24. November 2024

10 Jahre - Mein Überblick

Einen wunderschönen guten Sonntagmorgen euch! :)

Der November ist für meinen Blog und mich immer ein wichtiger Monat. Am 02.11.2014, also vor mehr als 10 Jahren, habe ich hier nämlich meinen ersten Beitrag geschrieben und veröffentlicht. Damals war ich 17 Jahre alt, noch nicht mal volljährig und an einem GANZ anderen Punkt im Leben. Ich finde, 10 Jahre sind eine wahnsinnig lange Zeit und doch habe ich das Gefühl, dass sie gewissermaßen verflogen sind...

Jedes Jahr habe ich einen Post verfasst, um auf das zurückliegende Blogjahr (immer gerechnet von November bis November) zu schauen. Um Highlights übersichtlich und gesammelt festzuhalten. Um schöne Momente gedanklich nochmal in den Händen zu halten. Um Entwicklungen jeglicher Art zu erkennen. Um schmerzhafte Erinnerungen anzuerkennen. Um Fortschritte zu würdigen. Um die Achterbahn des Lebens (mit Skin Picking) nachzuzeichnen.

Die letzten Jahre, als sich das Bestehen meines Blogs zum siebten, achten oder neunten Mal jährte, habe ich immer gedacht, dass ich besondere Geschütze auffahren werde, wenn die 10 voll ist. Und nun sitze ich hier und stelle fest "Man, die letzten zwölf Monate waren einfach anders!". Ich habe im Jahr 2024 bis jetzt nur 16 Blogbeiträge verfasst, weil ich mein Leben eher an anderer Stelle gelebt habe, vermute ich? Klar, Skin Picking ist nach wie vor ein alltäglicher Begleiter, aber ich war/bin größtenteils damit beschäftigt, von einem großen Kapitel meines Lebens ins nächste einzusteigen. Ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen, zu sagen, dass dieser Wechsel vom Lebensabschnitt namens "Studium" zum Lebensabschnitt namens "Einstieg ins Berufsleben" der bisher einschneidendste war (und das meine ich erstmal nicht zwingend negativ). Als ich Ende 2023 diesen Post mit euch teilte, habe ich auch bereits damit gerechnet, dass mir viele Veränderungen bevorstehen werden. 2024 ist bis jetzt nicht frei von Schmerz gewesen, aber die Änderungen, egal wie gut sie an sich sein mögen, haben einfach massive Einflüsse auf meinen Alltag. In der Anfangszeit in meinem ersten Job wollte ich noch weiterhin alles gleichzeitig packen: Vollzeitjob (inklusive der ein oder anderen Überstunde), bürokratische Erledigungen, Nebenjob, Ehrenamt, Beziehung und Haushalt führen, Freundschaften pflegen, etc. Ein Ding der Unmöglichkeit. Der Nebenjob wurde gekündigt und viele Bereiche wurden/werden von Zeit zu Zeit vernachlässigt, das gebe ich offen zu. Am meisten vernachlässe ich mich selbst. Ich mag meinen Job, aber ich habe noch nicht gelernt, ihn mit anderen Teilen meines Lebens angemessen zu vereinbaren. Bis jetzt lebe ich fast einzig und allein für meinen Job. Das muss sich ändern, ich weiß. Die 2025-Jacqueline wird sich drum kümmern, versprochen! Aber das erklärt vielleicht auch ein wenig, wieso es die letzten Monate so still war und wieso es sich komisch für mich anfühlt, einen Rückblick wie die letzten Jahre zu verfassen. Der Perfektionist in mir will zwar um jeden Preis die gleiche Struktur beibehalten, aber mein Gefühl sträubt sich dagegen. Dieses Jahr nicht. Punkt.

Das bedeutet nicht, dass es über das letzte Jahr keine Highlights gegeben hat. Die gab es! Geht ins Archiv schauen, die 19 Beiträge seit November 2023 sollten beinahe übersichtlich genug sein. Für mich persönlich, in meinem Herzen, sind die kleinen und großen Momente der letzten 12 Monate ausreichend gewürdigt. Ich verspüre gerade nicht das Bedürfnis, sie nochmal öffentlich aufzurollen. Stattdessen verspüre ich das Bedürfnis, euch transparent zu machen, dass ich momentan nicht weiß, wohin die Reise mit diesem Blog gehen wird. Ich muss mich zuerst selbst neu sortieren, denn es ist nichts mehr wie vorher. Mein Leben ist nicht mehr vergleichbar mit dem, was die 18-, 20- oder 24-jährige Jacqueline gelebt hat. Es ist nicht mal mehr das, was ich Anfang 2024 noch gelebt habe. Es wurden endlich die erforderlichen Grundsteine gelegt, damit ich mich selbst wieder finden und neu definieren darf. Damit werde ich 2025 hoffentlich anfangen können! Die Dermatillomanie wird weiter Teil meines Lebens bleiben, daran habe ich keine Zweifel. Und sicherlich werde ich weiter von meinem Leben mit der Erkrankung berichten, denn zu erzählen gibt es genug. Ebenso ist es mir nach wie vor ein Herzensanliegen, mich für BFRBs wie Skin Picking und auch allgemein für psychische Krankheiten einzusetzen! Aber es wird anders als früher. Wie genau, das muss ich erst herausfinden.

Ich hoffe, ihr habt trotzdem noch Lust, dabei zu bleiben und mit mir gemeinsam herauszufinden, wie eine neue Ära meines Blogs aussehen kann. Nennen wir es einfach so, oder? Ich bin absolut kein Taylor-Swift-Fan, aber der Begriff passt einfach. Es bricht ein neues Zeitalter für meine Öffentlichkeitsarbeit an. Nach 10 Jahren vielleicht genau richtig!?

Danke für euren Support innerhalb des letzten Jahrzehnts! Danke für alle Kommentare, alle Mails, alle lieben Kontakte bei Workshops und den Konferenzen, jegliche Interaktionen auf Instagram und einfach dafür, dass ich hier sein durfte. So wie ich bin. Das weiß ich zu schätzen. Die Jacqueline der letzten Jahre hat es gebraucht.
 
Passt gut auf euch auf. Bis bald wieder. :)

4. Oktober 2024

Schneller Rückblick

Über 3 Monate ist mein letzter Beitrag nun schon her... Ich glaube, das ist die längste Beitragspause in der Geschichte dieses Blogs... :o Unnormal. Das Leben zieht förmlich in Lichtgeschwindigkeit an mir vorüber. Es ist viel passiert in der Zwischenzeit - viel Gutes, aber auch viel Anstrengendes. Ein Teil von mir möchte euch von einigen dieser Geschehnisse berichten, ein anderer Teil möchte einfach wieder loslegen, mit irgendwas. Daher versuche ich einen Mittelweg - ein schneller Rückblick über die vergangenen Monate.
 
Aber erstmal: Hallo und herzlich willkommen auf meinem Blog (der übrigens bald 10 Jahre alt wird, WTF). :) Es freut mich sehr, dass ihr noch hier seid! Ich bin immer noch die alte Jacqueline, wie ihr mich kennt. In der Zwischenzeit um ein Jahr gealtert und um immens viele Erfahrungen reicher. Das Skin Picking ist nach wie vor ein beständiger Begleiter in meinem Leben und das wird auch noch für einige Zeit so bleiben. Das spüre ich tief in mir und irgendwo spüre ich da auch eine Art Akzeptanz, was diesen Umstand angeht.

Zurück zu den letzten Monaten. Ich habe einige Bilder dabei, anhand derer wir ausgewählte Stationen der letzten Zeit nachlaufen werden.


Das war Anfang Mai, an meinem fünften Arbeitstag im ersten Job nach dem abgeschlossenen Studium. In den ersten paar Wochen dröhnte mir jeden Abend der Kopf, so viele neue Infos wollten aufgenommen und verstanden werden. Doch es war auch so unfassbar spannend, tagtäglich etwas Neues zu lernen. Es machte dadurch nämlich auch ne Menge Spaß!




Als diese Fotos entstanden, war es Ende Mai und mein Hautzustand ganz in Ordnung. Zumindest aus damaliger Sicht, denn aus jetziger Sicht ist das, was ich da sehe, beneidenswert. So ein "ruhiges" Hautbild irgendwie. Da könnte ich jetzt nur von träumen... Jedenfalls ging mir schon zu diesem Zeitpunkt das tägliche Schminken langsam auf den Sack. :D Eins wusste ich nämlich schon sehr früh: In diesem Job werde ich NIE ungeschminkt sein. Nie. Das gibt das Setting einfach nicht her. So ähnlich wie in meinem Nebenjob, den ich übrigens Ende Juni zu Ende Juli gekündigt hatte, weil es einfach nicht mehr machbar war. Die ersten zwei Monate versuchte ich noch, einen Vollzeitjob, einen Nebenjob auf Minijob-Basis, lauter Bürokratie-Unsinn, einen Haushalt, Freunde, Beziehung und ehrenamtliche Tätigkeiten im Hintergrund unter einen Hut zu bekommen, aber ich musste schnell einsehen, dass das nichts wird. Daher die Entscheidung, meinen Nebenjob nach fast 9 Jahren zu kündigen. Stand jetzt wüsste ich bei Gott nicht, wie ich das überhaupt noch packen sollte, ich schaffe ja schon den Haushalt kaum und von dem Führen meines Blogs bzw. Instagram-Profils ganz zu schweigen...


Hier seht ihr ein KI-generiertes Bild von mir, weil meine Kollegin das wesentlich origineller findet als Namenskärtchen für die Plätze im Büro. Was sagt ihr: Ist eine Ähnlichkeit erkennbar? :D
Ich bin jedenfalls extrem froh und unendlich dankbar, dass das Team mich von Anfang an herzlich aufgenommen hat und mich schon bei so vielen Situationen unterstützt hat. Die richtigen Arbeitskollegen machen soooo viel aus, ehrlich.



Der Selbsthilfetag in München Anfang Juli. Ich hatte in meinem letzten Post darüber berichtet und werde auch noch ausführlicher von diesem großartigen Ausflug erzählen, wahrscheinlich im folgenden Beitrag. Der wird dann wie immer mit zahlreichen visuellen Eindrücken geschmückt sein, ich habe nämlich mein Bestes gegeben, das Ganze angemessen fotografisch zu begleiten.




Das war Mitte Juli. So oder so ähnlich ist mein Hautzustand seitdem bis heute. Ich komme einfach nicht mehr auf ein stabiles Niveau und bin ganz aktuell ziemlich genervt davon. Skin Picking ist täglich Thema, verlangsamt mich am Morgen vor der Arbeit und am Abend vor dem Schlafengehen. Ich habe keinen Bock mehr, das ständig (halbwegs) wegschminken zu müssen. Gib meiner Haut Zeit zu atmen, man. Diese ganze Schminke tut ihr nicht gut.


Meine Fetthaut und ich Ende Juli nach einem langen Tag mit 13 Stunden Schminke tragen. Uff, das war lang! Dementsprechend glänzte meine Haut auch. Dieses Foto zu machen und zu zeigen, war/ist eine Überwindung, denn ich hasse meine fettige Haut so sehr. Nach wenigen Stunden ist das Make-Up bereits am schwimmen vor lauter Fett. Aber hey, wenigstens war das Abendlicht ein Träumchen!



Das war mein 27. Geburtstag. Ein Anlass, um mich mal etwas schicker zu machen und meine neue Bluse anzuziehen. Obwohl die Zeit kurz zuvor sehr turbulent war und es an dem Tag auch schlechte Neuigkeiten gab, habe ich früh Feierabend gemacht und versucht, den Stress ein wenig zu vergessen. Es wurde ein schönes Wochenende mit wertvoller Quality-Time, die es viel zu selten gibt.

Ja, das waren so im Kern die letzten Monate. Im September gab es noch ein Klassentreffen von meinem Abijahrgang, am gleichen Abend eine Einweihungsfeier einer guten Freundin, ein schönes und leckeres Essengehen mit Arbeitskollegen und einen langersehnten Termin beim Frisör zum Färben nach über einem Jahr (!). Es ist viel gewesen und ganz ehrlich? Es ist nach wie vor viel. Ich weiß nicht, ob es je aufhören wird, viel zu sein. Trotzdem vertraue ich darauf, dass die Zeit ihren Teil regeln wird. Auf jeden Fall freue ich mich riesig, wieder mehr zu schreiben und mit euch in Kontakt zu gehen. Danke für eure Geduld! Bis bald. :)

29. November 2023

9 Jahre - Mein Überblick

Happy Birthday to you, lieber Blog "Mein Leben mit Skin Picking/Dermatillomanie"! <3
 
Und damit herzlich willkommen zum alljährlichen Rückblick auf das vergangene Blogjahr, welchen wir hier zum neunten Mal gemeinsam auf uns wirken lassen. Denn seit dem 2. November 2014 betreibe ich diesen Blog. Neun lange Jahre voller Aufs und Abs, voller Erfahrungen und Learnings, voller schöner Begegnungen und auch voller Öffentlichkeitsarbeit zum Thema. Der ein oder andere Leser mag vielleicht sogar schon seit Anfang an dabei sein oder zumindest seit ein paar Jahren regelmäßig reinlesen, andere sind womöglich ziemlich neu an Bord. So oder so - schön, dass ihr hier seid! Ich freue mich, dass mein Blog auch nach all der Zeit ein konstanter, sicherer Ort des Verständnisses für Betroffene ist. Aber ich will gar nicht allzu lange schnacken, denn ihr habt zuletzt einen Haufen langer Beiträge von mir erhalten. Deswegen werde ich heute schauen, dass der Rückblick so lang wie nötig, aber auch so kurz wie möglich wird.

Einen kleinen Hinweis muss ich zu Beginn geben, auch, wenn der nicht so überraschend sein sollte. Dieses neunte Blogjahr unterlag gewissen besonderen Umständen, genauer gesagt vor allem meiner Masterarbeit. Ihr habt es mitbekommen. Einige Zeit lang war ich deswegen kaum aktiv, habe mich mit Beiträgen auf die wichtigsten Ereignisse in der Community beschränkt und insgesamt einfach weniger geteilt als andere Jahre. Deswegen mag es vielleicht ein wenig "abgehackt" wirken, wenn man im Archiv schaut und sieht, dass im Prinzip seit Mai keine Beiträge mehr kamen, die nichts mit der Community zu tun haben, sondern ausschließlich mit mir und meiner individuellen Skin-Picking-Geschichte. Das tut mir natürlich leid, aber ich hoffe, ihr seht mir das nach! Zukünftig werde ich da wieder mehr Balance und Abwechslung in der Art der Beiträge schaffen. Und weil sich meine Berichtbeiträge über die BFRB-Tage etwas verzögert haben, musste auch dieser Post warten und erscheint nun Ende November statt pünktlich Anfang November. Deswegen integriere ich in diesen Rückblick ausnahmweise auch den ganzen November bis jetzt. Los geht's!

Den Rückblick gestalte ich gerne anhand dreier Perspektiven. Begonnen mit der persönlichen Perspektive und all jenen herausragenden Momenten meiner persönlichen Reise mit Skin Picking. Und der erste Beitrag, der mir da ins Auge gestochen ist, beschreibt auch meine momentane Gefühlslage ganz gut... Es ging um Dankbarkeit für diese Arbeit, die ich machen darf. Ich fühle die Worte, die ich dort abgetippt habe, immer noch sehr. Lest also gerne rein in "Ein Gefühl der Dankbarkeit"!

Ich verwende für mein Leben mit Skin Picking nach wie vor gerne die Metapher der Achterbahn mit ihren Hochs und Tiefs. Wenn man sich das letzte Jahr so ansieht, kann der Eindruck erweckt werden, ich hätte ziemlich viele und ausgeprägte Tiefphasen erlebt und das ist tatsächlich so gewesen. Grund dafür waren vor allem mein Masterstudium und meine Masterarbeit, die mir physisch, aber vor allem psychisch einfach alles abverlangt haben. Da war keine Kraft für aktive Maßnahmen gegen das Skin Picking übrig. Dementsprechend hatte ich viel damit zu kämpfen, wie in den Beiträgen "Ein neues Level" (Januar 2023), "Schmerzende Finger" (März 2023) und "Zerrissen" (April 2023) deutlich wird. Positive Phasen gehörten zwischendurch aber auch dazu, im Februar hatte ich zum Beispiel sichtliche Erfolge mit einer kleinen Hautpflegeumstellung erzielen können, sodass ich euch in "Review Gesichtswasser und Wundheilsalbe" davon berichtet habe. Auch in der Zeit kurz vor und während den BFRB-Tagen konnte ich mich eines guten Hautzustandes erfreuen.

Aus dem Blogpost "Zerrissen"

Aus dem Produktreview-Blogpost

Durch den ARTE-Beitrag, auf den ich später noch zu sprechen komme, sind wieder sehr viele Betroffene neu auf mich und meine Arbeit aufmerksam geworden. Aus diesem Grund habe ich hier einen Beitrag erstellt, der einige "quick facts" zu meiner Historie mit Skin Picking vorstellt. Also falls ihr das verpasst habt, klickt gerne mal hier und schaut rein. Habe es extra übersichtlich in Stichpunkten gehalten. Übrigens überlege ich aktuell, eine "Neu hier?"-Seite auf meinem Blog einzufügen. Denke, das wird irgendwann demnächst passieren. Dazu würden die Quick Facts zum Beispiel gut passen.

Das war es auch schon, was diese Perspektive angeht. Die zweite Perspektive umfässt alles, was direkt mit meinem Blog und zentralen Postserien zu tun hat. Thematisch habe ich etwas zu Leistungsdruck und Perfektionismus (siehe diesen Post oder diesen Post), meiner Sicht auf das Jahr 2022 vs. 2021 (klick für den Post) und einen motivierenden, empowernden Blick auf 2023 verfasst. Der zuletzt genannte Post "Welcome 2023" ist voll mit schönen Remindern, kann ich euch nur empfehlen.

Aus dem Blogpost "Welcome 2023"

Eine meiner wichtigsten und größten Postserien ist die "Eindrücke meiner Haut"-Serie. Dort zeige ich euch immer, wie gerade bei mir der aktuelle Stand ist. Leider hat mir auch dafür durch die Masterarbeit die Zeit gefehlt, sodass es nur zwei neue Parts davon gab. Einmal Part 32 im Januar und Part 33 im März. 33 Teile in 9 Jahren wirkt irgendwie verdammt wenig, oder? :D Aber ihr seht meine Haut ja auch in anderen Beiträgen oft, so ist es nicht. Dennoch möchte ich an dieser Stelle das Vorhaben mitnehmen, euch bald wieder einen aktuellen Eindruck meiner Haut zu geben und das zukünftig möglichst regelmäßig(er) zu tun. Was ich abgesehen davon auch immer mal wieder mache, ist ein Vorher-Nachher-Vergleich zwischen meinem ungeschminkten Gesicht und einem mehr oder weniger geschminkten Look. Das habe ich beim Schminken für "Welcome 2023" gleich mal mitgemacht und euch die Ergebnisse davon in Part 8 dieser Postserie gezeigt.

Aus "Eindrücke meiner Haut - 32"

Aus "Vorher-Nachher - 8"

Eine weitere Seite von mir, die ich hier eigentlich sehr gerne teile, ist die künstlerisch-kreative Jacqueline. "Eigentlich", weil ich mir viiieeel zu selten die Zeit dafür nehme und meiner Kreativität deswegen zu wenig nachgehe. Zum Glück konnte ich euch aber ganz viel vom Fotoworkshop zeigen, den ich im Sommer 2022 ja mit der Kölner SHG durchführen durfte. Falls ihr euch für die Aufnahmen interessiert, schaut mal bei "Butterflies - 2" rein, da findet ihr auch alle vorherigen Teile verlinkt. Eigene kreative Projekte waren überschaubar. Da gab es zum Beispiel eine weitere Auseinandersetzung mit Texturen bzw. mit Licht und Schatten, aber diesmal nicht auf meiner Haut, sondern im Hintergrund des Bildes. Neugierig, was ich damit meine? Dann seid ihr hier und hier genau richtig! Was ihr kaum verpasst haben könnt, ist meine letzte künstlerische Auseinandersetzung mit Skin Picking - "Schmerz und Drang". Die Fotos gehören definitiv zu meinen Favoriten! Gezeichnet habe ich fast gar nicht und gezeigt habe ich davon noch weniger, nämlich "nur" ein kleines Mandala (klick). Auch hier der Appell an mich selbst: Mehr zeichnen und malen! Mal schauen, wie das so klappen wird...

Damit haben wir alles rund um den Blog selbst abgeschlossen. Die dritte und letzte Perspektive nimmt alles in den Blick, was im öffentlichem Raum zu BFRBs passiert ist. Also relevante Dinge aus der Forschung und Aufklärungsarbeit. Ich glaube, das ist wohl mein liebster Bereich in den jährlichen Rückblicken, denn hier zeigt sich ganz besonders gut, was sich alles getan hat und tut! Beginnen wir mit der Forschung. Ich habe im Januar einen Studienaufruf von einer Masterstudentin geteilt (hier), im April dazu aufgerufen, bei der geplanten Gründung des BFRB-Vereins über eine Umfrage zu helfen (hier) und zuletzt auf eine weitere Studie einer Masterstudentin der Uni Köln aufmerksam gemacht (hier). Übrigens hat sich hier etwas verändert - ihr müsst nun nicht mehr an der Uni Köln studieren, sondern kommt als Studenten egal welcher Uni infrage. Daher hier nochmal der aktualisierte Aufruf, bitte nehmt fleißig teil!


Es gab darüber hinaus einige neue (Online-)Artikel, wow! Man spürt, wie sich mehr und mehr Formate für das Thema interessieren. Nicht immer sind alle Infos zu 100% korrekt oder gründlich, aber das ist zu verschmerzen, denke ich. Hauptsache, es werden erstmal viele Betroffene (und auch Behandler) auf BFRBs aufmerksam und die Redaktionsarbeit ist dabei grundsätzlich sensibel! Hier die Übersicht aller Artikel, die über das letzte Jahr erschienen sind und von denen ich mitbekommen habe:
- Drei neue Online-Artikel (utopia, dailymail, vital)
- Skin Picking in der Brigitte mit Christina im Interview
- Weitere neue Online-Artikel (bunte, inFranken, n-tv)
- Online-Artikel in der Heilbronner Stimme mit mir (gedruckt und online)

Für die Ohren gab es auch was! Jana von der SHG Berlin, die eine Zeit lang eine SHG in Braunschweig geführt hat, war im Interview beim Berliner Selbsthilfepodcast. Toll! Wer da nochmal reinhören möchte, klickt bitte hier.

Für mich persönlich war die Ausstrahlung des TV-Beitrags auf ARTE im März besonders spektakulär! Die Dreharbeiten liefen im Sommer 2022 und mein Bericht über die Drehtage erschien im September, deshalb fiel das noch in den vorherigen Jubiläumspost. Der Fernsehbeitrag selbst ließ dann noch einige Monate auf sich warten, aber die Warterei hat sich gelohnt! Im März diesen Jahres durfte ich dann endlich sehen, wie ARTE über Zwangsstörungen und unter anderem über mich bzw. mein Skin Picking berichtet hat. Das war eine sehr besondere Chance, die ich extrem zu schätzen wusste/weiß. Falls ihr meine Meinung zur Reportage nachlesen wollt, geht's hier entlang. Dort findet ihr auch die Möglichkeit, den Beitrag anzuschauen, falls ihr den verpasst habt.

Aus dem Beitrag von ARTE Re:

Zum Schluss darf DAS HIGHLIGHT des Jahres 2023 nicht fehlen: Die BFRB-Tage! Endlich wieder ein Jahr, in welchem die Konferenz stattfand und wir uns sogar in Präsenz sehen durften! Ich habe euch ja ganz viel mitgenommen, was die BFRB-Tage angeht, aber hier nochmal die wichtigsten Beiträge:
- Die Ankündigung und mehr Infos für alle Neulinge
- Meine Berichte über die Konferenz (Teil 1, Teil 2, Teil 3)

Ich halte mich absichtlich kurz, was das betrifft. In meinem dreiteiligen Bericht habe ich ausführlich von meinem Besuch in Köln erzählt. Schaut gern rein, die Posts haben mich echt wahnsinnig viel Zeit gekostet und ich freue mich, wenn sich das gelohnt hat.
 
Ich kurz vor meiner Keynote Speech auf den BFRB-Tagen (siehe Bericht 2)
 
Damit ist ein weiteres aufregendes Blogjahr vorbei. Kaum zu glauben, dass auch dieses Jahr so viele Höhepunkte bereithielt. Das lässt mich gespannt und hoffnungsvoll auf das Jahr 2024 und die darauffolgenden Jahre blicken. Was mag da noch alles kommen? Ich bin mir sicher, es werden weitere Meilensteine für BFRBs in Forschung und Gesellschaft erreicht und wenn ich weiterhin etwas dazu beitragen darf, ist einer meiner größten Wünsche erfüllt. Mir ist das immer noch soooo viel wert! Dieses Mal halte ich mich in Sachen Sentimentalität zurück, davon habt ihr zuletzt echt genug bekommen. :D Ihr wisst ja, wie dankbar ich bin. Lasst uns ins nächste Blogjahr marschieren und dann die 10 Jahre voll machen. Das wird mega! :) Alle vergangenen Rückblicke findet ihr übrigens unter dem gleichnamigen Label. Viel Spaß beim Lesen!

2. November 2022

8 Jahre - Mein Überblick

Eigentlich hatte ich vor, aus dem 8. Geburtstag meines Blogs ein großes Ding zu machen. Heißt im Klartext: Ich hatte schon vor einem Jahr einen Helium-Ballon in Form einer 8 gekauft, den ich am letzten Samstag dann mit Helium füllen lassen und für richtig coole Fotos nutzen wollte, um das achte Jahr dieses Blogs gebührend zu feiern! Leider wurde daraus nichts, denn der Supermarkt hatte kein Helium mehr. Ich war erst etwas enttäuscht und planlos, habe jedoch meine Pläne geändert, spontan die Halloweenfotos gemacht (was mein Make-Up auf dem obigen Foto erklärt) und abends ein monstermäßiges sowie unerwartetes Paket mit Blumen bekommen... Und obwohl diese Blumen eigentlich nichts mit dem Jubiläum meines Blogs zu tun haben, weil sie von den Workshopteilnehmerinnen des Fotoworkshops aus Köln stammen, mag ich sie und das dazugehörige Foto gerne als Symbol verwenden. Denn so, wie dieser Blumenstrauß mir geschenkt wurde, fühlte sich das vergangene Jahr wie ein Geschenk in Sachen Skin Picking an. Und so, wie der Strauß ein Dankeschön von einer lieben Gruppe an Menschen für mich gewesen ist, bin ich den letzten Monaten und allen involvierten Personen dankbar. Das achte Blogjahr war aufregend, bunt, äußerst bedeutsam, mit einigen Überraschungen gespickt und alles in allem einfach nur WUNDERSCHÖN. So wie dieser reizende Blumenstrauß. :)
 
 
Falls ihr euch fragen solltet, wovon zum Teufel ich hier rede und was ich warum genau feiere, helfe ich euch gerne auf die Sprünge. :D Ich habe diesen Blog am 02.11.2014 mit meinem allerersten Blogpost gestartet und seither jedes Jahr um diese Zeit einen Jahresrückblick angefertigt - sowohl für euch, als auch für mich. Heute ist wieder der 2. November und mein Blog feiert sein achtjähriges Bestehen! Was eine verdammt lange Zeit, wir steuern so langsam auf das erste Jahrzehnt zu... Naja, das bedeutet jedenfalls, es gibt mit diesem Blogbeitrag den achten Jahresrückblick - wie immer von November zu November, denn so zähle ich meine Blogjahre. Lasst uns also gemeinsam in aller Ruhe hinsetzen und das achte Jahr dieses Blogs rekapitulieren! Für manche mag das womöglich wie eine stumpfe Aneinanderreihung meiner ganzen Posts über die Zeit wirken, was im Prinzip auch durch das Archiv in der Sidebar ermöglicht wird. Aber dieser Rückblick ist viel mehr als das! Ich picke mir die Highlights der letzten 12 Monate heraus und stelle sie euch geordnet vor, sodass wir gemeinsam auf alle wichtigen Erlebnisse, Erfahrungen und Erfolge schauen können. Insbesondere diejenigen von euch, die noch nicht so lange mitlesen, könnten davon richtig profitieren, denke ich. Eventuell werdet ihr in den folgenden Zeilen auf ein paar lesenswerte bzw. interessante Beiträge aufmerksam, die ihr gerne noch nachlesen würdet. Tut euch keinen Zwang an, ich freu mich nämlich sehr, wenn auch ältere Beiträge (also alles, was schon existiert) noch gelesen werden.

Seit einigen Teilen dieser Überblicksreihe hat es sich irgendwie eingebürgert, dass ich drei Kategorien habe, die mir den roten Faden des Rückblicks vorgeben. Eine dieser Kategorien sind persönliche/private Erlebnisse und alles, was meinen individuellen Weg mit Skin Picking angeht. Diese Kategorie wird dieses Jahr kürzer ausfallen, was einerseits daran liegt, dass es hier recht wenig zu teilen gibt und andererseits daran, dass die anderen beiden Kategorien umso größer sind.

Was ich sehr erfreulich fand und wofür ich mehr als dankbar war: Diesen Sommer habe ich zwei einzelne, jeweils ungewohnt lange Phasen gehabt, in denen meine Haut wirklich erstaunlich gut gewesen ist! Lustigerweise habe ich davon kaum selbstgemachte Fotos, sodass ich an dieser Stelle nur ein Bild zeigen kann, auf dessen Anlass (einen Workshop in München) ich nachher nochmal genauer zu sprechen komme:

Anfang Juli

Die ersten 5 Monate des Jahres 2022 habe ich eine sehr lange, sehr tiefe und dunkle Talfahrt erlebt: Vieeeel Skin Picking, sehr hohes Entzündungspotential, unzählige Stellen an den betroffenen Körperpartien, Unmengen an psychischer Belastung... Ich konnte es kaum glauben, dass ich dann Ende Juni/Anfang Juli auf den Weg in ein schönes Hoch gekommen war. Es hat mich sehr viel Anstrengung gekostet, mir aber auch gezeigt, dass es möglich ist, sich selbst aus dem dunkelsten Loch zu kämpfen! Ende Juli/Anfang August folgte ein kleiner Dämpfer, den ich aber abfangen konnte, sodass ich danach eigentlich fast den ganzen August in meiner längsten und höchsten Hochphase seit Jahren gewesen bin. Der Schlüsselmoment in dieser Hochphase war dieser eine Augenblick an meinem Geburtstag, den ich mit dem Beitrag "Eine weiche Emotionalität" festgehalten habe.

Themenwechsel: Ich habe vor Kurzem für mich sehr wichtige Erkenntnisse mit zwei Blogposts niedergeschrieben. Also falls ihr es nicht eh schon gelesen und Lust auf random Erleuchtungen einer Betroffenen mit fast 10 Jahre altem Wissen über Skin Picking habt, dann go for it! Die erste Hälfte steckt in "Zeit für mich" und die zweite, dazugehörige Hälfte findet ihr in "Abspaltung, Flucht und Existenz". Ich bin unter Anderem auch deshalb so froh, diesen Blog zu führen. Dadurch habe ich eine Möglichkeit, diese Gedankenprozesse aus meinem Kopf zu bekommen und für später einsehbar zu machen.

Das war's auch schon in Sachen Persönliches. Als nächste Kategorie kommen wir zu allem, was auf meinen Blog bezogen ist: Was für Teile welcher Postserien wurden gepostet? Ist etwas Besonderes erschienen? Über welche wichtigen Themen habe ich geschrieben?

Begonnen mit einem teilweise doch sehr unterschätzten Angebot, nämlich den Selbsthilfegruppen. Wo es vor einigen Jahren noch an einer Hand abzählbar war, wie viele Selbsthilfegruppen es in Deutschland gibt, sind zuletzt immer mehr hinzugekommen. Es gibt aber immer noch viele Betroffene, die entweder nicht wissen, dass es diese Gruppen gibt oder die Zweifel, Skepsis oder Hemmungen besitzen. Das ist vollkommen in Ordnung! Um diesen jedoch hoffentlich etwas Gewicht zu nehmen, habe ich einen Beitrag verfasst, in dem ich euch einige Gründe gesammelt habe, wegen denen sich ein Besuch bzw. eine regelmäßige Teilnahme lohnt. Was können uns Selbsthilfegruppen eigentlich geben und was können sie (nicht) leisten? Antworten auf diese Frage findet ihr hier. Also falls ihr bisher unsicher wart: Zögert nicht länger und gebt dem Ganzen ruhig eine Chance! Auf dieser Webseite findet ihr eine Liste mit allen derzeit existierenden Selbsthilfegruppen sowie ihren Kontaktdaten (im Juni gründete sich z.B. eine SHG in Bochum).

Im Dezember 2020 habe ich nicht nur mit meiner Teilnahme an der Selbsthilfegruppe Köln begonnen, sondern auch mit einem zum Blog gehörigen Instagramaccount. Ich war zuerst sehr locker und ohne viele Erwartungen darauf eingestellt, dass die ganze Aktion nur eine temporäre Sache sein könnte. Privat bin ich ja nie auf Instagram oder anderen Social-Media-Plattformen gewesen, deshalb wollte ich es mir in aller Ruhe ansehen. Und obwohl es ein paar negative Aspekte für mich gibt, bin ich bisher geblieben und auch sehr froh um meinen Instagramaccount! Im Dezember 2021 habe ich dann nach einem Jahr einen extra Beitrag darüber verfasst, was für mich die guten und die eher schlechten Seiten an Instagram sind. Für dieses 1-Jahres-Feedback also gerne die Verlinkung nutzen! Heute, nach fast zwei Jahren Instagram, sehe ich das Ganze immer noch sehr ähnlich. Mal schauen, wie es hierbei weitergeht.

Vielleicht seid ihr schon so lange dabei, dass ihr wissen könnt, wie gerne ich eigentlich zeichne bzw. male (für alle bisherigen Zeichnungen nutzt das Label "Zeichnungen"). Leider gönne ich es mir viel zu selten, sodass ich von keinen neuen Malereien des letzten Jahres berichten kann. Dennoch war ich ein wenig kreativ und habe das Skin Picking mal anders als mit Worten verarbeitet! Statt auf Papier zu arbeiten, habe ich vielmehr meinen eigenen Körper genutzt, was auch sehr schön war. Falls ihr diese Aktionen verpasst haben solltet, könnt ihr sie über die folgenden Verlinkungen finden: "Texture", "Zebrastreifen mal anders", "Mein drittes Herzensprojekt" und "Black and white".

Aus meinem dritten Herzensprojekt

An dieser Stelle schließt sich ein ganz spezieller Blogpost besonders gut an - er wird wahrscheinlich der Beitrag mit der größten persönlichen Bedeutung aus dem Jahr 2022 gewesen sein. Und auch, wenn er das Skin Picking nur indirekt thematisiert, weil es um damit zusammenhängende Faktoren aus der Vergangenheit geht, so ist er mir doch sehr wichtig. Ich teile dort sehr persönliche Erfahrungen mit euch, nämlich meine Erfahrungen mit Mobbing. Falls ihr gerne lesen würdet, was diese jahrelangen Mobbingerfahrungen mit mir gemacht haben und was ich daraus gelernt habe, kann ich euch den Blogpost dazu sehr empfehlen.

Mein zweites Herzensprojekt in "Wie Mobbing mich stark gemacht hat"

Im vergangenen Blogjahr habe ich mir selbst, oftmals angeregt durch den Austausch in der SHG, viele Fragen gestellt und einige Themenbereiche im Kosmos von BFRB's gedanklich auseinandergenommen. So habe ich mir die Frage gestellt, was Akzeptanz bedeuten kann und was sie für einen Einfluss auf unsere Betroffenheit bzw. unser Leiden haben könnte (klick). Auch über das damit verbundene Thema Recovery/Heilung habe ich mir intensiv Gedanken gemacht und ein paar Erkenntnisse gewonnen (klick). Und falls ihr euch schon einmal gefragt haben solltet, wofür wir genau an uns arbeiten, was das Ziel sein könnte und was es so lohnenswert macht, zu heilen... dann seid ihr in meinem Beitrag zu exakt diesen Fragen genau richtig (klick). Wir alle brauchen gute Gründe, die uns auf dem Heilungsweg Motivation schenken! Durch eine weitere externe Anregung - diesmal über Instagram - habe ich mir auch mal die Frage gestellt, was ich von Triggerwarnungen zu meinen Bildern halte. Zu welchem Ergebnis ich innerhalb dieser Überlegung gelangt bin, könnt ihr hier nachlesen.

Boah, das könnte ganz schön theoretisch wirken, oder? Wenn ihr lieber etwas lest, was direkten Bezug zu eurem Alltag hat und Reminder-Charakter besitzt, dann habe ich was für euch! Denn nachdem ich diesen Blog jetzt schon 8 Jahre führe, könnt ihr euch vorstellen, dass es sich für mich hier und da nach Wiederholung anfühlt. Da denke ich mir nicht selten, dass es langweilig für euch werden könnte, obwohl ich eigentlich weiß, dass es auch wichtig sein kann, mehrmals von änhlichen oder sogar den gleichen Erfahrungen und ihren Learnings zu lesen. Jedenfalls habe ich beobachtet, dass sich der Charakter meiner Blogposts im letzten Jahr etwas verändert hat: Sie sind weniger tagebuchmäßig und enthalten mehr direkte Reminder an euch (und mich selbst). Das macht meine Beiträge nicht zwingend unpersönlicher, wie ich finde. Es geht mir vielleicht eher um das große Ganze, was sich damals eher implizit in meinen Beiträgen finden ließ. Wenn ihr also genau das gerade braucht, schaut bei den folgenden Posts vorbei: "No matter what", "(Schön) sein dürfen", "Befreites Genießen" und "Nur ein Original".

Ich, wie ich mir von meiner Haut das schöne Erlebnis nicht nehmen ließ (im Post "Befreites Genießen")

Ich erzähle hier viel von mir und meinem Leben mit Dermatillomanie, bin aber auch unheimlich froh, wenn es sich ergibt, dass ich eine eurer Geschichten mit allen Bloglesern teilen darf! Neulich gab es auf Instagram sogar Interesse an kurzen Lebens- und Leidensgeschichten anderer Betroffener. Das kann ich gut verstehen, denn es ist nicht nur interessant, sondern auch hilfreich und lehrreich, sich die Perspektiven von anderen Betroffenen anzuhören. Obwohl Skin Picking gewisse Diagnosekriterien besitzt, sodass wir oftmals ähnliche Probleme, Gefühle und Gedanken haben, ist doch jede Betroffenengeschichte individuell und einzigartig. Um euch also mehr Vielfalt an Erfahrungen bieten zu können, habe ich die Gastposts ins Leben gerufen (für alle Teile dieser Postserie gerne das Label "Eure Geschichten" nutzen). Im achten Blogjahr gab es nur einen weiteren Teil davon, nämlich Part 13 mit einem selbstgeschriebenem Gedicht. Lohnt sich!

An dieser Stelle reiht sich eine weitere Postserie ein, in der ich das gedankliche Mikrofon an eine andere betroffene Person weiterreiche. Es geht um die "Derma Self Love Club"-Reihe von der lieben Janika, einer sehr guten und lieben Freundin. Ich finde es so spannend, welche Gedanken sie sich über ihr eigenes Skin Picking macht und welche Worte sie dabei findet, das sind nämlich meistens andere Worte als bei mir. Vielleicht erreichen euch ihre Worte und Erkenntnisse daher auch auf eine ganz andere Weise, das wäre doch toll!? Mit ihrem letzten Blogpost, dem "Derma Self Love Club 13", könnt ihr das ja gerne mal testen.

Falls ihr mehr Lust auf visuelle Eindrücke habt, seid ihr bei meinem Blog aber auch an der richtigen Adresse! Immer mal wieder mache ich Vorher-Nachher-Aufnahmen, um zu staunen, wie sehr Schminke mein Aussehen verändern kann. So auch im Juli, wo ich euch den siebten "Vorher-Nachher"-Post hochgeladen habe.

Einen dezenten Look für "Vorher-Nachher 7"

Mir ist es jedoch viel wichtiger, euch echte und unverfälschte Eindrücke meiner Haut zu geben. Ungeschminkt und in jeder Phase - egal, ob es bergauf oder bergab geht. Damit ihr merkt, dass ihr mit eurem Hautzustand nicht allein seid und dass es da draußen jemanden gibt, der ähnlich aussieht. Ihr sollt euch repräsentiert und gesehen fühlen! In den sozialen Medien und in der Werbung passiert das viel zu wenig... Auch bei mir gibt es die Auf und Abs, die ihr selbst zu gut kennt. Auch ich habe manchmal so meine Schwierigkeiten. All das seht ihr in der "Eindrücke meiner Haut"-Postserie, dessen Beiträge ihr unter dem Label "Hauteindrücke" findet. Im November letzten Jahres, im Juni, im September und Anfang sowie Ende Oktober habe ich euch neue Teile dieser Reihe hochgeladen.

Puh, das war schon eine ganze Menge...obwohl ich alles an Öffentlichkeitsarbeit ausgespart habe! :o Denn dazu kommen wir jetzt! Alles, was für die Bekanntmachung und Öffentlichkeitsarbeit zu Skin Picking passiert ist, wozu auch Studien und andere Neuigkeiten aus der Forschung etc. gehören. Die wohl allerwichtigste Kategorie, denn dieses Blogjahr war wie gesagt ein Event nach dem anderen.

Um direkt mit den News aus der Forschung zu beginnen: Anfang Jahr 2022 erschien eine neue Auflage des in Deutschland genutzten Klassifikationssystems für Krankheiten, nämlich das ICD11 (hier habe ich davon berichtet). Hier hat sich für das Skin Picking eine große Sache geändert, die längst überfällig war! Skin Picking hat jetzt eine eigene Diagnose erhalten, was im ICD10 noch nicht der Fall gewesen ist. Leider werden jetzt 5 Jahre lang in einer Übergangszeit beide Versionen genutzt, was bedeutet, dass dieser Wandel nur langsam spürbar sein dürfte. Aber er ist da und das ist sehr erfreulich! Apropos erfreulich: Studien zu BFRB's wie Skin Picking sind enorm wichtig, deshalb versuche ich stets, einen möglichst guten Überblick über neue Studien zu haben und sie an euch weiterzuleiten, damit ihr teilnehmen könnt. Der Überblick ist mir diesmal sicher wieder nicht ganz einwandfrei gelungen, aber immerhin auf eine interessante Studie habe ich euch aufmerksam gemacht.

Aber jetzt mal der Reihe nach, chronologisch gesehen. Was gab es alles an feierbaren Events? Es startete bereits im November 2021, kurz nach den BFRB-Tagen, die wir im Oktober 2021 via Zoom abgehalten haben. Denn die Konferenz hat dafür gesorgt, dass ich im November für die Selbsthilfegruppe Stuttgart erneut meinen Scham-Workshop halten durfte (original von der Konferenz stammend). Das war so unheimlich cool, weil wir den Workshop ebenso für Externe geöffnet haben (mit diesem Blogpost habe ich auch euch herzlich eingeladen) und einfach soooo viele teilgenommen haben! Es hat mich förmlich umgehauen, sag ich euch. Aber als wäre das nicht genug, hat auch die Selbsthilfegruppe München schon 2021 angefragt, ob ich bei ihnen nicht auch über das verdammt wichtige Thema Scham sprechen möchte. Anfang Juli 2022 war es dann soweit und wir haben das Ganze sogar in Präsenz gemacht, ich bin also ganz aus dem Norden nach München gefahren. Wie crazy ist das bitte!? Ich kann's immer noch nicht glauben. Wie das für mich war, könnt ihr gerne im dazugehörigen Blogpost nachlesen, wenn ihr mögt. Ich habe den Scham-Workshop jetzt also schon dreimal geben dürfen und bin gespannt, ob sich noch ein weiteres Mal ergibt! Ich hätte Lust. :D

Kurz nach meinem Besuch in München ist ein weiteres deutschsprachiges Buch über Dermatillomanie erschienen und ich bin mir fast sicher, dass ihr davon mitbekommen habt (hier mein Ankündigungsbeitrag). Es ist von Ingrid Bäumer und Christina Gallinat und behandelt das Thema Heilung bzw. Recovery. Wahnsinnig wichtig, auch diejenigen sprechen zu lassen, die einen guten Umgang mit Skin Picking gefunden haben! Falls ihr euch für mein Leseerlebnis interessiert, kann ich euch meine Rezension empfehlen, die ich dann im September veröffentlicht habe. Meiner Meinung nach lohnt es sich, das Buch zumindest mal näher anzusehen.
 
© Mabuse Verlag
 
Auch im Juli hat Quarks in seinem Podcast über Skin Picking berichtet, was ich von allein wahrscheinlich gar nicht mitbekommen hätte, denn die Podcastfolge wurde mir geschickt. Aber total schön, wie immer mehr Formate auf das Störungsbild aufmerksam werden und darüber berichten wollen! Ich habe sogar einen Blogbeitrag dazu geschrieben, was mir an der Behandlung von Skin Picking im Quarks-Podcast gut gefallen hat und was eher nicht - dazu gerne diesem Link folgen.

Wo wir schon bei Podcasts sind: Ihr kennt sicher den extrem wertvollen Podcast von der lieben Christina, oder? Falls nicht, müsst ihr das bitte dringend nachholen, denn Christina behandelt in ihren mittlerweile über 30 Podcastfolgen verschiedene Aspekte und Fragestellungen rund um BFRB's - und das nicht nur einfühlsam und herzlich, sondern auch höchst kompetent! Ich war ganz zu Beginn, in Folge 5, schon einmal bei ihr im Podcast zu Gast. Angeregt vom Scham-Workshop haben wir uns aber noch ein zweites Mal zusammengesetzt und ausführlich über die Scham bei Skin Picking, Trichotillomanie & Co. gesprochen. Falls ihr mehr darüber wissen möchtet oder euch so sehr vom Thema angesprochen fühlt, dass ihr sofort reinhören wollt, dann schaut in meinen Beitrag, da findet ihr auch den Link zur Folge.

Der August...ein abenteuerlicher und super schöner Monat! Zwei sehr große und bedeutende Ereignisse fielen in den August. Zuerst wäre da der von mir konzipierte und durchgeführte Fotoworkshop in Köln zu nennen, von dem ich euch erst neulich ausführlicher berichtet habe (klick). Eine unvergessliche Erfahrung! Ein paar Ergebnisse aus dem Workshop werde ich auch noch zeigen - nach und nach in mehreren Etappen, weil es einfach zu viele sind.
Kurz darauffolgend habe ich nach 4 Jahren mal wieder einen TV-Dreh mitmachen dürfen! Der Beitrag ist bisher noch nicht ausgestrahlt worden, sodass meine Reaktion darauf noch fehlt. Ich werde euch zu gegebener Zeit informieren, wenn ich eine Info über die Ausstrahlung bekomme. Allerdings habe ich euch ein wenig von den beiden Drehtagen erzählt, wenn ihr mehr darüber wissen möchtet (klick). Ich kann es kaum mehr abwarten und würde den fertigen Beitrag am liebsten jetzt schon sehen!

Eins der Pressebilder für den TV-Beitrag (aufgenommen von Daniel Ritter)

Und als ich eigentlich dachte, dass der Sommer der Öffentlichkeitsarbeit nicht mehr bunter und aufregender werden kann, kam noch eine Anfrage in mein Postfach... Nicht bloß irgendeine, sondern eine Interviewanfrage von ZDFheute! Es sollte also noch nicht vorbei sein mit den großen Begebenheiten. Diese Kooperation hat meiner Arbeit nochmal einen entscheidenden Boost gegeben, weil soooo viele Betroffene erreicht wurden! Und ich kann gar nicht in Worten ausdrücken, wie dankbar ich dafür bin! Falls ihr in meinen Blogpost dazu reinschauen wollt, geht's hier entlang. Danach war es dann aber wirklich vorbei. Das war das achte Blogjahr, das alle bisherigen Jahre bei Weitem übertroffen hat!

Nun, da wir ziemlich abrupt zum Ende gekommen sind, möchte ich euch wie immer nicht vergessen. Ihr habt auch ein Geschenk verdient, das euch sagt "Dankeschön, dass ihr hier seid. Dankeschön, dass ihr meinen Blog so fleißig lest, mich auf Instagram unterstützt und in Gedanken mitfühlt. Dankeschön, dass ihr diesen Beitrag komplett gelesen habt und mir generell immer wieder so viel von eurer Zeit schenkt!" Hier ist etwas für euch, denn damit schließt sich der Kreis zum Beginn des Jubiläumsposts:

2. November 2021

7 Jahre - Mein Überblick


Und schon sitzen wir hier und stellen fest, dass die Zeit seit Corona noch schneller vergeht als eh schon, sodass der Blog inzwischen 7 Jahre alt ist! 7 Jahre... Das ist echt eine wahnsinnig lange Zeit! Ich weiß, ich weiß, das habe ich in den letzten zwei Jubiläumsposts bestimmt auch schon gesagt, aber 7 Jahre sind echt krass. Findet ihr nicht?
 
Jedenfalls schaffe ich es dieses Jahr mal wieder auf den Tag genau, wie es aussieht. Denn am 2. November 2014 habe ich den ersten Beitrag auf diesem Blog geschrieben. Happy Birthday, Blog! :) Wo ich das gerade nochmal schwarz auf weiß vor mir sehe: 2014 kommt mir inzwischen irre lang her vor. 2014 war ich selbstverständlich noch eine andere Jacqueline als heute, denn seitdem habe ich viel gelernt und mich weiterentwickelt. Ich bin keine 17 mehr, ich bin 24 Jahre alt. In diesen Jahren tut sich bei uns Menschen enorm viel, würde ich behaupten. In mancherlei Hinsicht stehe ich an völlig anderen Punkten als früher, aber es gibt auch hin und wieder Momente, wo ich mich genauso fühle wie damals. Vielleicht kennt ihr das von euch selbst? Was ich aber eigentlich sagen wollte: Der Blog ist mittlerweile zu einer Art Chronik geworden und zeigt einige meiner Entwicklungsschritte sehr gut. Nicht alles, was ich vor über einem halben Jahrzehnt geschrieben habe, würde ich heute nochmal genauso schreiben. Zum Glück habe ich nicht alle meine über 500 Beiträge im Detail im Kopf, aber es gibt einzelne Posts oder Aussagen, an die ich mich noch erinnere und wo ich mich aus heutiger Sicht fast ärgere, das jemals so gesehen (und vor allem hier geschrieben) zu haben. Aber hey, es ist nur menschlich, nicht alles zu wissen und dazuzulernen. Auch, wenn ich zum Zeitpunkt der Blog-Erstellung bereits seit knapp zwei Jahren vom Skin Picking wusste, gab es für mich noch viel zu erfahren. Gibt es übrigens auch immer noch! Damals wusste ich es einfach nicht besser und wollte gleichzeitig nur anderen Betroffenen helfen, indem ich ehrlich über meine Krankheitsgeschichte berichte. Das ist heute nicht anders, aber ich habe wie bereits geschrieben viel gelernt: Durch Austausch, durch neue Informationen und nicht zuletzt auch durch eigene Erfahrungen. Deshalb lag es mir für den diesjährigen Jubiläumspost am Herzen, zu erwähnen, dass ich nicht mehr zu 100% hinter ausnahmslos allem stehe, was sich hier auf dem Blog finden lässt. Behaltet bitte immer den jeweiligen Entstehungszeitpunkt der Beiträge im Hinterkopf! Trotzdem sehe ich den Großteil dessen, was ihr hier lesen könnt, nach wie vor so und möchte auch nicht, dass ihr mich jetzt für unaufrichtig haltet. Es ist, wie bereits erwähnt: Dieser Blog ist nur ein Spiegel meiner persönlichen Entwicklung (im Kontext meiner Dermatillomanie). Und das ist etwas, was ich über die vergangenen 7 Jahre gelernt habe.

Vielleicht labere ich nur Blödsinn, heute ist auch nicht wirklich mein Tag, muss ich gestehen. Entschuldigt das. Wir kommen deshalb lieber endlich zum richtigen Rückblick auf das letzte Blogjahr: Was ist seit November 2020 passiert? Falls ihr schon länger dabei seid, wisst ihr, dass ich so versuche, die wichtigsten Geschehnisse einmal zusammenzufassen. Für den Überblick ist das eine tolle Sache, wie ich finde und es ist auch ziemlich interessant, sich die verschiedenen Jahresrückblicke hintereinander durchzulesen. Und wer weiß, vielleicht kann ich dadurch sogar diejenigen etwas abholen, die erst relativ frisch mitlesen.

Mir ist in diesem Jahr danach, mit den mehr oder weniger persönlichen Dingen zu beginnen. Ich habe das hier (bis auf eine Ausnahme) nicht oft oder intensiv thematisiert, aber ich besuche seit Anfang Dezember 2020 ziemlich regelmäßig die Online-Treffen der Selbsthilfegruppe Köln unter der Leitung von Ingrid Bäumer. Hin und wieder moderiere ich seit ein paar Monaten sogar. Ingrid und ich kennen uns schon einige Jahre, ich war auch zweimal vor Ort in Köln bei der Selbsthilfegruppe. Seit Corona gibt es das digitale Format, welches Betroffenen von egal woher erlaubt, an den Treffen teilzunehmen und darüber bin nicht nur ich froh, sondern auch andere Teilnehmer, die nicht aus Köln kommen. Jedenfalls habe ich darüber auch im Dezember schon geschrieben (klick), um euch einen Eindruck davon zu geben, wie die Online-Treffen ablaufen. Demnächst wird es wahrscheinlich noch einen weiteren Post zu diesem Thema geben.

Wo wir schon halb bei Corona waren... Auch bei dieser Thematik bin ich auf meinem Blog sehr zurückhaltend, aber es gibt einen Post (diesen hier), wo ich euch ein wenig davon erzählt habe, wie sehr ich unter der ganzen Pandemie und ihrer Konsequenzen leide. Da mein Leiden sich aber nicht ausschließlich auf meine Dermatillomanie bezieht, bleibe ich dahingehend weiterhin sehr reserviert. Nur so viel: Es hat sich seit dem verlinkten Post nicht wirklich etwas verändert. Ich erlebe immer wieder recht langanhaltende und starke Tiefphasen, wo ich quasi ständig drücke und kratze... Zu sehen zum Beispiel bei den Bildern dieses Beitrags. Da war meine Haut mal wieder sehr schlimm und mein Skin Picking ebenso. Keine gute Kombi.

Eins der besagten Fotos aus dem Post "Schmerz, Entzündung und Trigger"
 
Kommen wir zu einer erfreulicheren Sache: Im Dezember 2020 habe ich überraschenderweise einen Instagram-Account gestartet, der meine Öffentlichkeitsarbeit ein wenig ausweiten und ergänzen sollte. Hier könnt ihr meinen Ankündigungspost dazu lesen. Ich habe im Laufe der darauffolgenden Monate noch zwei Fazits über meine Zeit und Erfahrungen auf der Plattform geschrieben, die ihr bei Interesse hier und hier finden könnt. Da ich bald ein Jahr auf Instagram bin, könnte man schauen, ob es sich lohnt, nochmal ein Fazit zu ziehen und auf weitere Erfahrungen einzugehen. Ich schätze jedenfalls sehr, was Instagram als Plattform im Gegensatz zum Blog für Chancen bzw. Vorteile bietet. Dennoch ist der zeitliche Aspekt nicht zu unterschätzen und das habe ich zuletzt während meines Praktikums gemerkt. Naja, mehr dazu in einem weiteren Fazit.

Mein erstes Foto auf Instagram

Im April habe ich dann eine ganz neue und aufregende Erfahrung machen dürfen: Ich habe nicht nur mein erstes Fotoshooting überhaupt gemacht, sondern auch noch eins, was speziell das Skin Picking und meine Haut verarbeitet und in den Fokus gestellt hat. Das war für mich ein äußerst besonderes Erlebnis, von dem ich mir vorstellen könnte, so etwas in Zukunft mal zu wiederholen. Die Fotos sind auch der absolute Wahnsinn geworden, wie ich finde! Falls ihr das verpasst habt, könnt ihr einfach diesem Link folgen und gelangt zum passenden Post. :)
 
Mein absolutes Lieblingsbild des Shootings
 
In den jährlichen Rückblicken führe ich gerne die Teile meiner Postserien auf, die erschienen sind. Das hilft auch mir selbst dabei, das Ganze zu überblicken und manchmal stelle ich fest, dass ich erstaunlich wenig dazu gepostet habe. Zum Beispiel bei meiner Gastpostserie: Hier ist nur ein weiterer Teil erschienen, aber immerhin schon der zwölfte Beitrag von euch für euch! Und es war ein wirklich toller Gastbeitrag, dessen Inhalt übrigens auch in der SHG Köln immer wieder als Tipp weitergegeben wurde. Das zeigt mir, dass es so wichtig und wertvoll ist, Erfahrungen miteinander zu teilen!

Die liebe Janika hat seit Anfang 2019 meinen Blog unheimlich bereichert, indem sie innerhalb der Postserie "Derma Self Love Club" Beiträge für euch geschrieben hat. Im Januar 2021 gab es einen neuen Teil (Part 11) und im Mai den nächsten (Part 12). Im Sommer hat sie dann ihren eigenen, wundervollen Blog gestartet, der aber inzwischen von ihr entfernt wurde. Weil dieser Blog auch nach jetzigem Stand nicht wiederkommen wird, kann es gut sein, dass sich Janika hier nochmal wieder zeigt. Aber alles zu seiner Zeit, ihr werdet es dann schon erfahren.

Den inzwischen sechsten Teil von "Vorher-Nachher"-Beiträgen habe ich im Februar geteilt (siehe hier). Entstanden sind diese Fotos im Kontext von selbstgemachten Bewerbungsbildern - die waren übrigens für mein Praktikum, welches ich von August bis September gemacht habe. Ich finde es immer wieder spannend zu sehen, wie Schminke mein Aussehen verändern kann.


So und jetzt kommen wir tatsächlich zu einem dieser Momente, wo ich mich frage "Ehrlich? Hab ich nur so wenig Beiträge innerhalb dieser Postserie veröffentlicht?". Es geht um meine größte Postserie - die zu den Eindrücken meiner Haut. Klar, irgendwie ist jedes Foto eine Momentaufnahme (und damit ein Eindruck) meiner Haut, aber damit habe ich versucht, den aktuellen Stand mal zu zeigen und zwar auch dann, wenn es sonst vielleicht nicht unbedingt viel zu erzählen gab oder kein spezielles Beitragsthema. Jedenfalls ist im Februar und dann im März ein Teil dieser Serie erschienen, danach nichts mehr. :D Keine Ahnung, wie das passieren konnte. Aber ich hab tatsächlich neulich erst Fotos gemacht, die ich wahrscheinlich für einen weiteren Teil nutzen werde.

Eine weitere wichtige und besonders schöne "Kategorie", wenn man es so nennen möchte, meiner Jahresrückblicke sind all die Dinge, die im Rahmen der Bekanntmachung des Skin Pickings passiert sind. Und das nicht nur von mir selbst, sondern auch ganz generell. Ich versuche ja immer, euch auf dem Laufenden zu halten und euch neue Artikel, Studien und Ähnliches weiterzuleiten. Leider muss ich zugeben, dass ich es im letzten Jahr nicht gut geschafft habe, das im Blick zu behalten, sodass ich davon ausgehe, dass mir ganz sicher was entgangen ist. Besonders bei den Entwicklungen der Forschung habe ich den Überblick verloren... Verzeiht es mir. Trotzdem möchte ich euch von allem berichten, was ich mitbekommen habe, los geht's:

Im letzten Jahresrückblick hatte ich es bereits angekündigt: Es gab ein Youtube-Video, in welchem ich über (mein) Skin Picking sprechen durfte und das ist beim sehr bekannten Kanal "Auf Klo" von funk erschienen. Das ist zweifelsohne eine der größten Chancen gewesen und ich bin nach wie vor super dankbar dafür. Hätte ich zu dem Zeitpunkt schon Instagram gehabt, wäre es da sicher abgegangen... Das Video wird auch immer noch von Menschen geguckt. Falls ihr es verpasst haben solltet, kommt ihr hier auf meinen Post dazu.

Mit diesem Post habe ich euch auf mehrere Online-Artikel etc. aufmerksam gemacht. Und in Sachen Studien habe ich dreierlei an euch weitergegeben: Eine Studie von der Universitätsmedizin Rostock, eine Studie zu drei Selbsthilfetechniken und eine Studie zur Trichotillomanie von der lieben Linda Hollatz. Ich würde sagen, danach kam die Zeit, wo ich den Überblick verloren habe...

Dafür habe ich mal wieder ein neues Medium für die Öffentlichkeitsarbeit testen dürfen: Podcasts. Sind sehr im Trend die Dinger. Zuerst war ich bei der Hautärztin Dr. Karin Forschner zu Gast (klick) und kurz darauf bei der wunderbaren Christina (klick). Christinas Podcast ist ja nur einer ihrer Kanäle, auf denen sie ihre hoch wertvollen Inhalte teilt, aber er ist auf jeden Fall ein Herzstück ihrer Arbeit, würde ich sagen. Außerdem ist auch Christina sehr erfolgreich auf Instagram unterwegs! Checkt einfach mal ihre Webseite aus, wenn ihr mögt.

Hinsichtlich der Versorgung von Betroffenen im Kontext der Selbsthilfe hat sich auch Erfreuliches ergeben. So hat sich in München eine neue Gruppe gegründet und durch die BFRB-Tage will sich nun in Hannover eine neue Gruppe gründen. Darüber habe ich in diesem und diesem Post berichtet. Mit ein wenig Glück und viel Engagement seitens der Verantwortlichen wird es auch noch weitere neue Selbsthilfegruppen geben, aber dazu berichte ich, wenn es soweit ist!

Abgerundet wird das alles durch das Highlight 2021: Die BFRB-Tage (Fortsetzung der Skin-Picking-Tage 2018). Die erste bundesweite Konferenz zu Skin Picking, Trichotillomanie und Co.! Dieses Jahr ganz coronakonform in digitaler Umsetzung via Zoom. Es war trotzdem ein wundervolles Erlebnis, das mir genauso auf ewig in Erinnerung bleiben wird wie die Tagung 2018. Aber bevor ich hier wieder rumlabere, schaut doch bei Interesse einfach bei dem dazugehörigen Beitrag rein. Da könnt ihr lesen, wie es war.

Und wenn ihr jetzt noch nicht genug von mir und meinen Beiträgen habt, kann ich euch beruhigen: Hier stehen nicht nur über 500 Posts frei zur Verfügung, sondern es werden auf unbestimmte Zeit auch noch weitere Inhalte dazukommen. So schnell lasse ich euch nicht gehen, ihr Lieben! :D Ich werde weitermachen und bin irre gespannt auf das, was im achten Blogjahr alles passieren wird. Ich denke immer wieder, ich würde doch schon alles wissen und die bisherigen Erfahrungen könnten nicht getoppt werden. Was für ein Trugschluss! Es gibt bis zum Lebensende etwas zu lernen und zu erleben. Ich freue mich riesig, wenn ihr weiter dabei bleibt und mich und meine Arbeit unterstützt. Übrigens auch super gerne auf Instagram, damit wir mehr Menschen erreichen können! Das wäre doch wunderbar. :)

Vielen vielen und ganz besonders herzlichen Dank für eure Zeit in den vergangenen Jahren! Ich weiß es sehr zu schätzen, dass ihr hier seid. Vor allem weiß ich, dass da noch mehr sind als die eingetragenen 64 Follower meines Blogs. In der Hoffnung, auch nur einer Person da draußen zu helfen, schreibe ich seit 7 Jahren unermüdlich meine Beiträge und das wird nicht aufhören. Auch, wenn meine Zeit weniger wird, bleibe ich hier.

Bis dahin! <3