30. März 2022

Licht und Schatten - Geschehnisse der letzten Zeit

Heyho!
 
Auf Instagram habe ich über die letzten Wochen erst gar nichts, danach "nur" ein paar Bilder ohne großartige Bildbeschreibungen meinerseits und dann zuletzt einen ersten, wieder etwas persönlicheren Beitrag veröffentlicht. Ich möchte mich wieder an das Schreiben über meine Themen herantasten, schauen, wie sich das anfühlt und ggf. auch euer Feedback dazu hören und respektieren. Und weil ich hier über die vergangene Zeit still(er) war, möchte ich euch nachträglich ein wenig daran teilhaben lassen, was so Erwähnenswertes passiert ist. "Licht und Schatten" ist irgendwie das Motto all dieser Aufnahmen und Ereignisse - manchmal wortwörtlich, manchmal metaphorisch.

Die Bilder, die ich auf Instagram ohne große Wortbeiträge hochgeladen habe, waren eine weitere Spielerei mit Licht und Schatten - ähnlich wie das Bild aus diesem Beitrag. Ich finde Gefallen daran, mit diesen Elementen zu experimentieren und meine Haut dadurch in Szene zu setzen. Außerdem finde ich, dass die Fotos ausdrucksstark sind und einen großen Interpretations-/Assoziationsraum bieten. Deswegen passte es für mich auch ganz gut, dass ich sie "einfach so" posten konnte - dadurch habe ich mehr Raum für das gelassen, was jeder Betrachter selbst dabei empfindet und denkt. Was fühlt und denkt ihr bei den folgenden Bildern? Wenn ihr mögt, lasst mich in den Kommentaren oder per Mail dran teilhaben, ich würde mich freuen!




 
Zwischenzeitlich hat man mein Gesicht und meine Dermatillomanie auf einem anderen Instagramprofil als meinem gesehen, weil ich an einem kleinen Projektbeitrag eines anderen Accounts teilgenommen habe. Und bevor ich die Message des Beitrages in meinen Worten mit euch teile, zeige ich zuerst direkt das Foto:

Foto aus dem Instagrambeitrag von Leonie (https://www.instagram.com/p/CbUzc2QK_cV/)

Schaut gerne mal bei dem verlinkten Post von Leonie vorbei! Es geht im Prinzip darum, dass wir alle mehr sind als die Diagnosen unserer psychischen Erkrankungen. Denn manchmal können sie uns unfassbar präsent vorkommen, weil wir ihnen im Alltag nur schwer entfliehen können. Trotzdem sind wir nicht unsere Diagnose(n), wir sind viel viel mehr als das! Wir sind unabhängig davon ganze Menschen mit verschiedenen Eigenschaften, Stärken, (vermeintlichen) Schwächen, Werten, Einstellungen, Zielen, Vorlieben und Talenten. Nicht alle Menschen mit der selben Diagnose sind gleich, sie sind trotzdem individuell und erleben auch eine individuelle Krankheitsgeschichte. Und die Antwort auf die Frage "Wer bin ich? Was macht mich aus?" ist niemals eine psychische Erkrankung! Deshalb seht ihr dort oben mich mit meiner Diagnose Dermatillomanie und drei der Eigenschaften, die mich als Menschen ausmachen. In dem Beitrag findet ihr noch weitere Menschen und weitere Diagnosen, es beschränkte sich nämlich nicht bloß auf BFRB's.

Ich habe mich riesig gefreut, dass ich Teil dieses kleinen Projekts mit dieser so wichtigen Message sein durfte! Dafür möchte ich auch hier auf meinem Blog noch einmal öffentlich Dankeschön sagen! :)

Zu guter Letzt kommen wir zu Aufnahmen, die eher metaphorisch etwas Unschönes und Dunkles zeigen, nämlich einen schlechten Tag, was mein Skin Picking angeht.



Die Aufnahmen sind vom Freitag, den 25. März. Es war irgendwie einer dieser besonders beschissenen Tage. Und ja - ich lebe seit so langer Zeit schon einfach irgendwie mit dem Skin Picking vor mich hin. Ich unternehme wenig dagegen und bin nicht aktiv, sondern nehme es, wie es kommt und das ist halt okay. Dadurch befinde ich mich mit leichten Ausreißern in einem recht konstanten mittelmäßigen Hautzustand. Aber Freitag.... Puh, da hatte ich mal wieder den schlimmsten und längsten Drückanfall seit Langem. Es war gar nicht mal stundenlang (das kenne ich natürlich auch), aber im Vergleich zu dem, was ich zuletzt gewohnt war, fühlte es sich lange und intensiv an. Meine Hände hatten es aber auch besonders eilig, wollten überall drücken und kratzen und möglichst jede Stelle mitnehmen. Und ich war nur noch darauf bedacht, dass ich den seelischen und körperlichen Schmerz in jeder einzelnen Pore spüren will. Ich war sehr hart zu mir... Habe ein paar verstaubte Denk- und Verhaltensmuster wiederentdeckt... Tja und dann kam der Moment, in dem ich einen Schritt vom Spiegel weg gemacht habe und das Werk in seiner Gänze betrachten konnte (wozu man währenddessen ja nicht wirklich fähig ist, weil man den Blick dafür verliert). Ab da wollte ich nichts lieber als mir die Haut vom Körper zu reißen und mir selbst zu entfliehen. Ich bin es so leid und hasse es manchmal so sehr, dass ich diesen Vergnügungspark für meine von Dermatillomanie erkrankte Seite ständig mit mir herumtrage. In jeder Sekunde meines Lebens muss ich Kraft aufwenden, um nicht zum Sklaven dieser Krankheit zu werden. Dafür habe ich momentan und seit Langem keine Kraft, verdammt nochmal. Und ja, manchmal hasse ich es wirklich, psychisch krank zu sein.
 

 
Das war ein Auszug meiner Gedanken und Gefühle des besagten Tages. Ich habe mich mal wieder in einen ziemlich schlechten Hautzustand mit unendlich viel Entzündungspotential katapultiert (wie an den Fotos danach zu erkennen ist) - damit muss ich jetzt leben. Mal schauen, wie das weiter verläuft. Bisher sieht es nach einer ordentlichen Talfahrt aus... Was mich aber sehr positiv überrascht und gewissermaßen auch aufgefangen hat: Die ganzen lieben, mitfühlenden Kommentare bei Instagram. Ihr habt mir beigestanden und mir gezeigt, dass auch ich nicht alleine bin. Das tat so gut! Dafür bin ich wirklich von Herzen dankbar! Und siehe da, hier schließt sich der Kreis: Denn das ist für mich der Lichtblick an diesem eigentlich dunklen Ereignis gewesen.

27. März 2022

Gastpost - Part 13

Mein Aufruf von neulich (klick) hat etwas gebracht, juhu! :))
 
Ich darf euch mit Freude ein kleines, selbstgeschriebenes Gedicht von einer Betroffenen mitbringen. Und ich bin mir sehr sicher, dass es euch gefallen wird! Ich finde es sehr gelungen und denke, dass es eine äußerst wichtige Message enthält. Mehr mag ich gar nicht sagen, außer:
 
Dankeschön für diesen wunderbaren Beitrag! Viel Vergnügen euch damit. Falls ihr mit euren Gedanken dazu drauf reagieren mögt, fühlt euch frei und nutzt gerne die Kommentarfunktion.



22. März 2022

Aufruf für die Gastpostserie

Hey hey.
 
Angesichts meiner momentanen Schweigsamkeit dachte ich mir, ich könnte mal wieder einen Gastpost veröffentlichen. Also habe ich in mein E-Mail-Postfach geschaut und dort schnell feststellen müssen, dass ich gar keinen Beitrag mehr habe, den ich posten könnte... Wie schade, oder? Vielleicht geht es euch auch so, dass ihr diese Postserie und damit die Geschichten anderer Betroffener genossen habt. Frischer Wind und persönliche Einblicke in mehr Lebens-, Leidens- und Erfahrungswelten als nur meine.

Und bevor ich jetzt zu meinem eigentlichen Anliegen komme, mag ich die neuen Leser unter euch auf den Beginn der Gastpostserie hinweisen, den ihr hier finden könnt. Dort könnt ihr nachlesen, wie es zu der ganzen Idee gekommen ist, was ich damit erreichen möchte usw. Unter dem Label "Eure Geschichten" findet ihr dann alle bisherigen Gastposts - es lohnt sich definitiv, sich da mal durchzuklicken! 12 Teile sind es bisher - 12 Betroffene mit ihren ganz eigenen Geschichten rund um Skin Picking.

Falls ihr das Format schon kennt, weil ihr eventuell schon länger auf meinem Blog seid, dann wisst ihr, dass jeder Part in der Postserie den Aufruf zum Mitmachen enthält. Aber da der letzte Part nun schon weit über ein Jahr her ist, kann es gut sein, dass das Ganze in Vergessenheit geraten ist oder denjenigen, die sich heutzutage hier tummeln, gar nicht erst bekannt vorkommt. Deswegen mag ich meinen Aufruf gleich separat starten. Ich möchte euch wirklich motivieren, euch zu melden, wenn ihr euch das zutraut. Habt keine Scheu, ihr könnt auch gerne anonym bleiben und schreibt NUR das, womit ihr euch wohlfühlt! Wenn ihr dabei etwas Hilfe, zum Beispiel in Form von Leitfragen o.Ä., benötigt, dann könnt ihr mir auch gerne schreiben und ich unterstütze euch. Ansonsten sind auch andere Formate erlaubt - Bilder von eurer Haut, Zeichnungen/Malereien, kleine Gedichte ... Hauptsache, ihr seid damit einverstanden, es hier mit anderen Betroffenen zu teilen. Es kann sehr heilsam und befreiend sein, das Wirrwarr an Gedanken und Gefühlen mal aus dem Kopf freizulassen und in eine andere Form zu bringen. In diesem Sinne der Aufruf:

Ihr habt niemanden zum Reden, möchtet aber trotzdem mal euer Herz ausschütten oder Frust rauslassen? Ihr traut euch nicht, selbst an die Öffentlichkeit zu gehen, möchtet aber dennoch, dass eure Geschichte von Menschen gelesen wird? Ihr habt ein paar tolle Tricks und Tipps oder einfach nur liebe Worte für Leidensgenossen, die ihr loswerden wollt? Ein eigener Blog wäre euch zu viel Arbeit, aber einen kleinen Post würdet ihr gerne verfassen? Dann meldet euch gerne bei mir! Schreibt mir eine E-Mail mit dem Betreff "Gastpost" an folgende Adresse: dermatillomanie-blog@web.de. Selbstverständlich dürft ihr auch Bilder mitsenden, wenn ihr das wollt. Ihr könnt dabei entweder von Anfang an namenslos bleiben oder mich darum bitten, euch für den Beitrag zu anonymisieren. Ich werde euren Text dann unverändert innerhalb dieser Postserie veröffentlichen, sodass ihr selbst eventuelle Kommentare Anderer dazu lesen könnt.

Ich würde mich riesig freuen, wenn sich jemand bei mir meldet! Eure Geschichten sind allesamt wertvoll. Auch, wenn ihr nicht (wie ich zum Beispiel) offen damit umgeht. Das müsst ihr nicht! Es wird immer Betroffene geben, die euch nachfühlen können werden und die dankbar dafür sind, dass ihr euch geöffnet habt. Das ist eins der Learnings, die ich aus jedem Treffen der Selbsthilfegruppe mitnehme. :)

Eure Fragen - egal, welcher Art - sind übrigens immer willkommen. Dazu einfach ne Mail oder Instagramnachricht an mich, ich freu mich!

7. März 2022

Kein Titel verfügbar

Die seit eineinhalb Wochen bestehenden Ereignisse in der Welt lassen mich sowohl auf meinem Blog als auch auf meinem Instagram schweigsam sein. Ich warte auf ein gewisses Gefühl - eins, was sich "positiver" und "richtiger" anfühlt, wenn ich mir vorstelle, über eigene Angelegenheiten, Themen und Probleme zu sprechen. Aktuell fühlt es sich (noch) nicht richtig an, eigene Inhalte zu teilen. Deshalb gibt es nur dieses knappe Statement und ein Bild, dessen Sonnenstrahlen hoffentlich irgendwie das Licht bedeuten, was am Ende des grausam dunklen Tunnels wartet...