3. September 2022

TV-Beitrag Nr. 3 - Die Drehtage

Hallöchen, ihr Lieben! 

Wenn ihr fleißige und aufmerksame Leser seid, habt ihr mitbekommen, dass dieser Sommer seeeeehr abenteuerlich und bunt war, was meine Öffentlichkeitsarbeit anging. Noch nie gab es so viele verschiedene Erlebnisse in so kurzer Zeit: Der Scham-Workshop in München, ein Besuch bei einer Fortbildung für zukünftige Therapeuten, das Gespräch über Scham für Christinas Podcast, ein Interview für einen Online-Artikel, der Workshop in Köln (über den noch zu berichten sein wird) und kurz darauf der Dreh für einen neuen TV-Beitrag. Um genau diesen soll es innerhalb des heutigen Beitrags gehen, obwohl der zeitlich gesehen erst nach dem Workshop in Köln kam. Ich erzähle euch chronologisch gesehen quasi verkehrt herum von den Ereignissen, aber davon lasst ihr euch sicher nicht stören.

Bevor es losgeht, kann ich euch bei Interesse die Blogposts über die vergangenen beiden TV-Beiträge empfehlen. 2015 und 2018 habe ich ja bereits vor der Kamera von Drehteams gestanden und auch das waren selbstverständlich sehr große und besondere Ereignisse! Irgendwie auch ganz spannend, diese Posts im Vergleich zu betrachten. Auch für diesen TV-Beitrag werde ich zwei Posts verfassen.

Diesmal stand ich dementsprechend zum dritten Mal vor der Kamera einer Produktionsfirma fürs Fernsehen. Trotzdem waren ein paar Umstände anders, denn es wurde im Gegensatz zu den vergangenen Malen nicht für einen kurzen Beitrag einer größeren Sendung gedreht. Dieses Mal bin ich im fertigen Beitrag der Sendereihe eine Person von mehreren, die ihre individuelle Geschichte zu einem größeren Oberthema teilt. Da ich noch nicht weiß, ob ich die Details teilen darf, bleibe ich zu diesem Zeitpunkt noch allgemein. Das Oberthema ist diesmal auch nicht Skin Picking per se, was bedeutet, dass ich in dem Beitrag, der vermutlich ca. 30min umfassen wird, die einzige Person mit Skin Picking sein werde. Weil nicht bloß 4-5min gefüllt werden müssen wie bei den ersten beiden TV-Beiträgen, brauchte es ein paar mehr Drehstationen bzw. Aspekte und Themen, die wir einbringen konnten. Aus dem Grund gab es einen weiteren, für mich neuen Umstand: Wir haben zwei Tage lang gedreht und nicht nur einen. Am ersten Tag, das war Montag, der 22. August, haben wir nur bei mir zuhause gedreht und am Tag drauf haben wir alles gemacht, wofür wir unterwegs sein mussten. Das wiederum führt mich zu einer letzten Neuheit, die ich 2015 und 2018 noch nicht erlebt habe. In den beiden Jahren war ich die einzige Person, die interviewt und gezeigt wurde, wohingegen wir dieses Mal auch zwei Personen aus meinem persönlichen Umfeld integriert haben, sodass Treffen/Zweiergespräche zustandegekommen sind. Die eine Person werdet ihr nachher, wenn wir zu den Fotos kommen, auch sehen und die andere Person lasse ich mal geheim. Bisschen Spannung muss auch sein. :D

Apropos Spannung und Verschwiegenheit: Wenn ich diese Posts über die Drehtage verfasse, werde ich nie über genaue Abläufe oder thematisierte Inhalte sprechen. Damit würde ich einerseits die Überraschung nehmen und mich andererseits wahrscheinlich aufs Glatteis begeben, was meine Rechte und die Rechte der Produktionsfirma sowie des Senders betrifft. Ich kenne mich da zwar nicht genau aus, bleibe aber lieber vorsichtig, um auf der sicheren Seite zu sein.

Weil ich beim ersten Mal aber ein wenig über den Hergang erzählt habe, mache ich das heute auch, vielleicht ist es ja interessant. Der Kontakt an sich ist nämlich schon ziemlich alt. Es ist folgendermaßen: Ich stehe ab und zu mal mit Redakteurinnen oder Produktionsfirmen in Kontakt, die für einen Beitrag anfragen, wo es am Ende aber nicht klappt oder alles im Sand verläuft. Meistens bin ich daher auch ziemlich vorsichtig mit meiner Freude und erzähle erst sehr spät - idealerweise, wenn alles in trockenen Tüchern ist - von diesen Projekten. Auch hier war das im Grunde so ein Fall, denn der ursprüngliche und erste Kontakt war bereits im Dezember 2020 bis Januar 2021 über eine andere Redakteurin. Aus dieser Sache wurde nichts, sie behielt meinen Kontakt aber, falls sich mal über andere Wege was ergeben sollte. Ich glaubte nicht dran, dass da jemals wieder was kommen würde, aber siehe da... im Mai diesen Jahres rief die Redakteurin mich nochmal an. Sie erzählte mir, sie arbeitet inzwischen woanders und es würde um ein ganz anderes Projekt gehen, wo sich auch die Zuständigkeit ändern würde, sodass sie eigentlich nur die Kontaktvermittlerin ist. Lange Rede, kurzer Sinn: Aus dieser Sache wurde was! Im Juni konkretisierte sich das Ganze langsam, aber schon Anfang Juli zeigte sich, dass ich bis Ende August nie und nimmer zwei Drehtage unterbringen kann. Leute, es war einfach zu viel los! :D

So viel zum Hergang der Geschichte. Nun wieder zum 22. August, dem ersten Drehtag. Ein wenig Aufregung gibt es bei mir kurz vorher bzw. zu Beginn von größeren Ereignissen immer - so auch diesmal. Doch das Auftauen dauert nie lang, denn die Drehtams sind immer super freundlich, lustig und geduldig. Da habe ich auch beim dritten Mal eine super angenehme Erfahrung machen dürfen, was ich echt cool finde! Ich kann nur sagen, dass ich über die beiden Tage hinweg immer wieder vergessen habe, dass wir überhaupt gerade drehen. Die Kamera, das Mikro, den ganzen Aufzug insgesamt - habe ich ganz gut ausblenden können. Damit will ich nicht sagen, dass die Situationen und Gespräche genauso gewesen sind wie ich sie mit einer guten Freundin (und ohne Kamera) führen würde, aber es ist definitiv nicht unangenehm oder komisch. Man gewöhnt sich erstaunlich schnell dran! Der erste Tag war auch noch gar nicht groß anstrengend für mich. Klar, hinterher ärgert man sich immer ein wenig, weil man denkt "xy hätte ich noch sagen können" oder "xy hätte ich lieber anders gesagt". Aber ich denke, dass es schon gut so gewesen sein wird, wie es war und dass mein innerer Kritiker auch mal ruhig sein darf. Wir waren am Montag nach 4 Stunden Dreh bereits durch, sodass ich den Nachmittag zur freien Verfügung für mich selbst hatte. Am Dienstag, den 23. August ging es wieder morgens los und zog sich durch die verschiedenen Orte, die Fahrerei, die Mittagspause etc. bis ungefähr 18 Uhr, wenn ich mich nicht irre. Das war schon anstrengender, da war ich am Ende des Tages dann auch ziemlich platt. Aber es war trotzdem ein genauso schöner Tag - auch, wenn er ganz anders war, was die Settings, die Struktur, die Atmosphäre usw. betrifft. Wo ich damals bei den ersten beiden TV-Beiträgen vielleicht noch eher wahrgenommen habe, wie die Menschen um mich herum an öffentlichen Plätzen reagiert haben, habe ich das dieses Mal überhaupt nicht beachtet. Da merke ich aus der heutigen Perspektive definitiv einen Unterschied! Es hat sich beinahe "normal" und "alltäglich" angefühlt, mit einem Drehteam im Schlepptau irgendwo zu stehen oder entlangzugehen. Obwohl ich meine Rolle selbstverständlich sehr ernst genommen habe, sind die Grenzen zwischen "jetzt stehe ich vor der Kamera, alles ist aufgebaut und ich rede" zu "jetzt machen wir vielleicht privat ein Späßchen" stärker verschwommen als ich es bisher kannte. Das ist für mich ein gutes Zeichen gewesen! Was für mich am zweiten Drehtag aber am spannendsten war, waren die beiden Treffen. Ich war soooo neugierig, wie sich diese beiden Menschen so vor der Kamera schlagen und wie sie sich fühlen. Außerdem war es ja auch für mich neu, nicht die einzige Person zu sein, die vor der Kamera steht und einfach drauf los redet. In einem Gespräch mit einer zweiten interviewten Person ergibt sich ja eine ganz andere Dynamik und es liegt nicht mehr nur alles in meiner Verantwortung. Aber beide Zweiergespräche haben reibungslos geklappt und sowohl mir, als auch den beiden involvierten Menschen Spaß gemacht.

Tja, ich könnte jetzt noch länger darüber schreiben, aber ich denke, dass das Wichtigste und Interessanteste gesagt ist. Alles in allem kann ich zusammenfassen: Es waren sehr gelungene Drehtage, die für mich ein weiteres Highlight in meiner Öffentlichkeitsarbeit darstellen! Wir hatten bestes Wetter, haben tolle Locations ausgesucht, konnten schöne Bild- und Videoaufnahmen machen, haben einen guten thematischen Überblick kreiert, das Drehteam war super lieb und damit erste Sahne, ich habe mich wohl und gut begleitet gefühlt und eben auch wieder neue Perspektiven eingenommen sowie Neues über mich selbst und das Skin Picking gelernt. Besser geht's nicht, oder? Und ich bin extrem gespannt darauf, was im Schnitt aus den Rohaufnahmen gemacht wird und wie sich der Beitrag in seiner endgültigen Form gestalten wird.
 
Leider wird es bis zur Veröffentlichung noch ein wenig dauern, es wird vermutlich im Herbst soweit sein. Aber die Zeit rennt ja sowieso und ich werde euch schon dran erinnern, verpassen könnt ihr es also nicht. Bis dahin kann ich euch anhand der Bilder vielleicht einen netten Vorgeschmack liefern:
 
Foto von Daniel Ritter

Foto von Daniel Ritter

Foto von Daniel Ritter

Foto von Daniel Ritter

Foto von Daniel Ritter

Foto von Daniel Ritter

Aus der Mittagspause am 23.8: Bestes Mittag seit Langem, das Restaurant merke ich mir!

Mit meiner Schwester bei unserem Treffen im Dreh.

Ich, ziemlich fertig, am Ende des zweiten Drehtags. Darauf erstmal ne Cola!
 
Ich hoffe, ich konnte euch ein paar interessante Einblicke geben und ihr freut euch mit mir über diese großartige Chance! Lasst uns bis zur Veröffentlichung in Vorfreude schwelgen. Auf dass der Beitrag auch nur eine Person auf die Erkrankung Skin Picking aufmerksam machen wird!

Wenn ihr noch Fragen habt, kontaktiert mich gerne. Ganz viel Liebe an euch und bis bald!

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