29. April 2019

Motivation gesucht? - 9

Einen wunderschönen guten Abend wünsche ich euch!

Ich möchte euch erzählen, was mich neulich motiviert und angespornt hat und mich hoffentlich auch weiterhin dazu motivieren wird, das Skin Picking auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Es ist schon ein sehr persönlich Motivationsauslöser, aber vielleicht trifft meine Situation auch bei euch zu und ihr könnt euch vorstellen, dass ihr ähnliche Kräfte daraus ziehen könnt.

Was wäre einfacher, als euch diese Motivation schlicht und ergreifend zu zeigen?

April 2014

April 2015

März 2013

November 2013

Juni 2014

Das bin alles ich - aus welchen Zeiten die Fotos stammen, könnt ihr den Bildunterschriften entnehmen. Und ja, was für ein Unterschied! Das war mal meine Haut!? Unvorstellbar. Auch, wenn sie auf fast allen Fotos geschminkt ist, erkennt man, wie verhältnismäßig rein sie war. Wie hübsch und erwachsen ich aussehe, obwohl ich doch erst 15/16/17 war. Heute mit 21 Jahren sehe ich in meinen Augen aus wie 14 und meine Haut ist für die Tonne. Absolut kein Vergleich.

Natürlich macht mich dieser Anblick traurig... Weil ich die Haut und das Aussehen der Zeit zurück möchte. Ich fühle mich heute nicht mehr so schön wie früher und das trotz meiner gewachsenen Reife und festen Selbstsicherheit. Außerdem bereue ich, dass ich die Schönheit meiner Haut damals nicht gesehen habe. Dass ich mich beschwert habe - heute sehe ich zurück und frage mich nur, worüber ich mich bloß beschweren konnte. Mein heutiges Ich kann sich diesen Zustand im Moment nur wünschen. Aber andererseits sind diese Bilder von damals auch eine große Motivation, die mir zeigt, dass es möglich ist, wieder zu diesem Punkt zurückzukehren. Klar, bestehende Narben werden nicht wie von Zauberhand verschwinden, aber ich kann mir ein vergleichbares Hautbild erkämpfen! Ich WILL wieder so aussehen. Mehr nicht.

Um das wieder zu können, muss ich tätig werden. Es liegt in meiner Hand. Nachdem ich neulich diese Fotos betrachtet habe, gewann ich ein hohes Maß an Willensstärke und konnte Erfolge verzeichnen. Weil ich so stark daran gedacht habe, wie es ist, wieder so auszusehen. Weil ich mich so sehr danach sehne...

18. April 2019

Derma Self Love Club - 4

Ein sonniges Hallo von mir! :)

Eine ganze Woche habe ich wieder nichts von mir hören lassen. Mein Freund ist seit letzten Freitag bei mir und die Osterfeiertage stehen vor der Tür. Dazu noch dieses prachtvolle Wetter - das hilft meiner Stimmung definitiv!

Heute bringe ich euch einen neuen Beitrag von Janika mit. Wenn ihr völlig verpasst haben solltet, wer sie ist und was das hier überhaupt für eine Postserie ist, kann ich euch nur empfehlen, zunächst beim ersten Teil Halt zu machen. Dieses gemeinsame Projekt wird uns hier auf dem Blog glücklicherweise noch einige Zeit begleiten, wie es aussieht! Damit gebe ich das Wort ab und wünsche euch da draußen schonmal ein schönes Osterwochenende!


"Hallo liebe Community,

In diesem Artikel möchte ich ein Thema vertiefen, das Jacqueline bereits vor einiger Zeit (hier) einmal angesprochen hatte: Es geht um die Gewaltfreie Kommunikation.
Mir war dieses Modell kein Begriff, aber Jacquelines Artikel hat sofort mein Interesse evoziert und somit habe ich mich auf die Suche nach Literatur zu diesem Thema gemacht und wurde fündig. Heute möchte ich euch einige Erkenntnisse aus den Büchern „Was deine Wut dir sagen will“ und „Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens“ von Marshall B. Rosenberg vorstellen. Die Ideen stammen aus ebendiesen Werken, dessen vollständige Daten ihr am Ende dieses Artikels einsehen könnt.
Ich werde an dieser Stelle nicht erneut die Grundlagen der Gewaltfreie Kommunikation (GFK) vertiefen, dafür hat euch Jacqueline bereits einige Links zur Verfügung gestellt. Steigen wir direkt ein.


Rosenberg spricht von vier Schritten:

1. und 2. Schritt: Zunächst einmal ist es wichtig, dass wir zwischen dem Auslöser und der Ursache von Wut unterschieden. Da der Auslöser häufig mit der Ursache gleichgestellt wird, ist eine zerstörerische Wut eine so häufige Reaktion, die wir als Antwort auf etwas zeigen.
Doch was ist der Unterschied? Grob gesagt lässt sich dieser wie folgt definieren: Der Auslöser ist das Ereignis. Ereignisse sind zunächst einmal objektiv, ihr Geschehen ist mit keinen spezifischen Emotionen verbunden. Ein Auslöser ist somit aber nicht die Ursache von Wut, denn die Ursache von Wut ist unsere Bewertung des Ereignisses! Wie wir ein Ereignis sehen, ist subjektiv.
Laut Rosenberg, und das ist Schritt 2, ist es somit nicht einfach das, was Menschen tun, was uns wütend macht, sondern es ist unsere Bewertung dessen, was jemand getan hat.

3. Schritt: Genau jene Urteile, die wir uns über andere Menschen bilden, sind die Ursache unserer Wut, sie sind letztendlich entfremdete, verzerrte Ausdrucksformen unserer unerfüllten Bedürfnisse. Und somit sind wir bei Schritt 3: Der Essentialität der Bedürfnisse!
Wir sollten uns von der Beurteilung der Außenwelt fortbewegen und unsere Wahrnehmung auf unsere eigene Innenwelt fokussieren, um genau diese Bedürfnisse zu erkennen.
Laut Rosenberg sind wir in dem Moment, in dem wir mit unseren Bedürfnissen in Kontakt kommen, überhaupt nicht mehr wütend, denn in diesem Augenblick wird die Wut nicht unterdrückt, sondern in Gefühle umgewandelt, die unseren Bedürfnissen dienen.

4. Schritt: Im vierten Schritt lernen wir nun, uns mitzuteilen, das heißt, die drei Schritte, die wir innerlich erlebt haben, werden nun verbalisiert.
Dabei gibt es erneut vier Schritte: Erstens nennen wir unseren Auslöser für unsere Wut, also was hat die Person getan, wodurch verhindert wird, dass meine Bedürfnisse erfüllt werden?
Daraufhin drücken wir aus, was wir fühlen, wir transformieren unsere Wut in konkrete Gefühle.
Als drittes formulieren wir eine Aussage über unsere nicht zufriedengestellten Bedürfnisse, um dann abschließend eine klare, gegenwartsbezogene Bitte formulieren zu können: „Was brauchen wir von der anderen Person in Bezug auf unsere Gefühle und unerfüllten Bedürfnisse?“

Mit etwas Übung kann dann eine Verbindung zu den Motiven unseres Gegenübers aufgebaut werden und wir werden fähig, dieses Nachempfinden der Artikulation unserer eigenen Themen voranzustellen.
Nur auf diesem Weg können wir Empathie erwarten: Wir müssen zunächst selbst Empathie zeigen. Manchmal fällt dies schwierig, wenn wir zum Beispiel die Meinung unseres Gegenübers so gar nicht teilen oder uns etwas zu direkt wird. Aber wenn wir unseren Gesprächspartner nach seinen Motiven fragen, ermöglichen wir es ihm auch, eine Verbindung zu seinen Bedürfnissen einzugehen und seine Wut zu regulieren.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse, die ich aus der Lektüre mitgenommen habe, ist, dass man andere Personen vollständig von jeglicher Verantwortung für die eigene Wut entbinden sollte.
Wir müssen uns vermehrt damit beschäftigen, unsere Urteile in Bedürfnisse zu übersetzen.
Dann haben wir einen wichtigen Schritt der GWK bereits erkannt und erfüllt!


Weitere schöne Gedanken, die ich aus der Lektüre mitnehme:

Es liegt in unserer Natur, einfühlsames Geben und Nehmen zu genießen.

In dem Moment, in dem Leute anfangen, über das zu sprechen, was sie brauchen, statt darüber, was mit dem Anderen nicht stimmt, steigt die Wahrscheinlichkeit, einen Weg zur Erfüllung aller Bedürfnisse zu finden, dramatisch an.

Wir können es uns als ein Lebensziel setzen, von emotionaler Sklaverei zu emotionaler Befreiung zu gelangen.
Im ersten Stadium, der emotionalen Sklaverei, übernehmen wir die Verantwortung für die Gefühle anderer Menschen. Somit erleben wir die Beziehung schnell als Last, da wir primär dafür leben, andere glücklich zu machen.
Im zweiten Stadium, dem rebellischen Stadium, ärgern wir uns. Wir wollen für die Gefühle anderer Personen nicht länger verantwortlich sein, müssen aber noch lernen, wie man sich Anderen gegenüber verantwortlich verhält, ohne sich emotional zu versklaven. Wir erkennen, dass Ehrlichkeit ein größeres Geschenk für andere darstellt, als sich ihnen anzupassen, um Ärger zu vermeiden.
Im dritten Stadium, der emotionalen Befreiung, übernehmen wir die Verantwortung für unsere Absichten und Handlungen. Wir reagieren auf die Bedürfnisse der anderen Menschen aus Mitgefühl heraus und können klar aussprechen, was wir brauchen undzwar im Einklang mit dem Wunsch, die Bedürfniserfüllung anderer Personen ebenso wie die eigene voranzutreiben.

Intellektuelles Verstehen blockiert unsere Empathie. Wir müssen den Verstand leer machen und mit dem ganzen Wesen zuhören, um Empathie zeigen zu können.

Menschen wachsen aus den lähmenden Folgen seelischer Schmerzen heraus, wenn sie genug Kontakt mit jemandem haben, der ihnen empathisch zuhören kann.

Welche Pflichten uns eher herunterziehen und welche Aufgaben am Ende doch eine Bereicherung sind, können wir durch eine einfache Übung identifizieren. Wir machen uns eine Liste mit all unseren Pflichten und stanzen diese dann in dieses Satzmuster: „Ich habe frei gewählt zu ___________________________, denn ich möchte _________________________.“
Sehen wir nun einen tieferen Sinn, eine Begründung, die beispielsweise nichts mit Geld oder Ansehen zu tun hat, können wir uns immer wieder daran erinnern, dass die Aufgabe uns etwas zurückgibt.


Für die Vertiefung oder weitere Informationen empfehle ich euch:
- Rosenberg, Marshall B. (2006): Was deine Wut dir sagen will. Überraschende Einsichten, 5. Auflage (2013), Paderborn: Junfermann Verlag.
und
- Rosenberg, Marshall B. (2001): Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens, 10. Auflage (eBook-Version 2011), Paderborn: Junfermann Verlag.

Ich grüße euch und fühlt euch gedrückt
Eure Janika"

11. April 2019

Stärkende Klänge

Durch eine liebe Freundin bin ich auf eine andere Art von Musik aufmerksam geworden, die ich euch heute zeigen möchte. Es ist kraftvolle, epische und dramatische Musik. Ich bringe sie u.A. fast automatisch in Verbindung mit dem Skin Picking. Weil sie ein stärkendes Gefühl gibt und einen pusht. Wenn ihr mögt und etwas Zeit übrig habt, dann hört doch gerne rein. :) Das ist nur eine Auswahl, es gibt sicherlich sehr viel mehr Songs dieser Art.

Ivan Torrent - The power of will

Ivan Torrent - Facing Fears

Ivan Torrent - Glimmer of hope

Hidden Citizens - I ran

Epic dark battle Music by Rok Nardin

Really Slow Motion & Giantapes Music - Dimension One

Zack Hemsey - See what I've become

8. April 2019

Ein Tief

'N Abend...

Ach man, was soll ich sagen? Mir geht es schlecht. Es ist noch gar nicht mal so stressig in der Uni und dennoch drücke und kratze ich so viel wie seit Monaten nicht mehr. Der Teufelskreis hat mich fest im Griff. Meine Haut sieht wirklich schlimm aus: Überall sind Entzündungen und blutende Wunden, die ich nicht verheilen lassen kann. Mein Gesicht ist übersät von roten Punkten. Das ist die schlimmste Tiefphase seit Langem, was mein Aussehen betrifft. Ich versuche stark, mich davon nicht herunterziehen zu lassen, aber das ist so schwer. Ich stand heute alle paar Stunden für eine Session am Spiegel und die Quittung dafür war jedes Mal ein rot angeschwollenes und schmerzendes Gesicht. Und dann denke ich an die Fotos von mir von vor ein paar Jahren... Als ich dachte, dass meine Haut schlecht sei, sie aber in Wirklichkeit im Vergleich zum heutigen Zustand toll gewesen ist. Wie konnte sich das alles nur derart entwickeln? Wenn ich ganz ehrlich zu mir und zu euch bin, ist es mit den Jahren nur schlimmer geworden vom Äußerlichen. Mein Umgang damit hat sich vielleicht verbessert und ich habe viel gelernt und mich entwickelt, aber das ändert nichts daran, dass mein Hautbild sich mehr und mehr verschlimmert. Ich will wieder zurück in die Zeit, wo meine Haut kein Flickenteppich aus Wunden, Krusten und Narben war.

Entschuldigt mich, aber ich musste mir das mal von der Seele reden. Auch dafür ist mein Blog da.

6. April 2019

Eindrücke meiner Haut - 20

Guten Abend, ihr Lieben!

Als ich vorhin kurz im Rossmann war, bekam ich einen kleinen Schock, als ich mich im Spiegel bei der dekorativen Kosmetik sah. Vorweg: Natürlich wissen wir alle, dass das Licht in derartigen Drogeriemärkten ernsthaft unvorteilhaft ist, aber das ist hier nur das I-Tüpfelchen. Mir geht es eher darum, dass ich mich ein wenig erschrak, als ich den Zustand meiner Haut erblickte. Sie sah so schrecklich aus, überall waren rote Stellen! Und es ist so komisch, weil mein Blick bzw. meine Wahrnehmung so abgehärtet zu sein scheint... Ich merke gar nicht mehr, wie mir mein Hautbild entgleitet. Ich empfinde es als "normal", wie ich gerade aussehe. Doch dieser Spiegel zeigte mir: Meine Haut sieht scheiße aus und ich muss da etwas tun (oder eher nicht tun!?). Leichter gesagt als getan.





Das sind Fotos von gerade eben... Ja, es ist der erste "Eindrücke meiner Haut"-Teil des Jahres 2019. Ich wünschte, ich könnte mal wieder positivere Bilder zeigen. Nun, das Jahr ist noch lang, stimmt's?

4. April 2019

Frühlingsgefühle und Willenskraft

01.04.2019

Hey... Entschuldigt die wieder etwas länger gewordene Pause! Ich habe meine letzte mündliche Prüfung gehabt, ein Essay geschrieben, viel gearbeitet, meinen Freund zu Besuch gehabt und das neue Semester hat auch bereits begonnen. Pause? Erholung? Gibt's nicht.

Das Bild oben habe ich vor einigen Tagen geschossen, als wir hier im Norden einen tollen Frühlingstag mit herrlich angenehmen Temperaturen und viel Sonne genießen durften. Inzwischen ist es leider wieder grau und regnerisch, aber ich wollte diesen Post dennoch dem Thema Frühling widmen. Ich merke nämlich sehr stark, wie ich bessere Laune durch die Sonne und das Erblühen der Natur bekomme. Fast, als hätte auch ich eine Art Winterschlaf gehalten. Als ich jünger war, merkte ich nie einen von den Jahreszeiten abhängigen Unterschied meiner Stimmung. Das ist wohl eine Sache des Erwachsenseins!?

Anlässlich meiner angespornten Motivation habe ich mir ein kleines Taschenbüchlein zum Thema Willenskraft gekauft.


Entdeckt habe ich es, als ich bei Zeiten in den Regalen des "Press & Books" stöberte und dort auf diese Taschen-Guides zu verschiedenen Themen aufmerksam wurde. Natürlich bezieht sich keins der Büchlein speziell auf psychische Erkrankungen oder gar Skin Picking, aber ich bin davon überzeugt, dass sich manches gut adaptieren lässt. Schauen wir einfach mal, oder? Falls ich in nächster Zeit besondere Erkenntnisse durch die Lektüre gewinnen sollte, werde ich hier selbstverständlich darüber berichten.

Und wie es meiner Haut geht? Ganz okay. Weiterhin keine Veränderung. Ich bin es leid. Aber ich lerne, damit zu leben. Weil das Lernen nie aufhört.