Momentan vergeht die Zeit gefühlt sehr, sehr schnell, sodass mir der Wechsel von einem Hautzustand in den nächsten stärker auffällt als gewöhnlich. Während ich die meiste Zeit im August mit einem (sehr) guten Hautzustand gesegnet war, ging es jetzt seit ungefähr einer Woche wieder leicht bergab. Ist es der Zyklus? Ist es doch irgendein unbewusster Stressor? Ist es die weniger sorgfältige Nutzung des einen neuen Produkts, von dem ich den Eindruck hatte, dass es mir ziemlich gut hilft? Was ist es? Ich weiß es noch nicht so ganz und werde es weiter beobachten... Währenddessen versuche ich, mich nicht in den Strudel ziehen zu lassen. ICH habe mehr Macht darüber, als ich glaube. Ohne mir (wie ich es vor einigen Jahren noch oft tat) eine Übermacht zusprechen zu wollen: Ein paar Zügel habe ich doch in der Hand. Denn ICH habe die Erkrankung, die Erkrankung hat nicht mich. Ich bin größer als sie. Reminder an mich selbst.
Aber bevor ich mich zu sehr in solchen Gedanken verliere, zeige ich euch einfach ein paar Bilder, die ich bisher noch nicht gepostet habe:
Die ersten Bilder sind noch Ende Juli (offensichtlich direkt nach einer kleinen SP-Episode) entstanden, wo ich - genauso wie jetzt - einen Dämpfer nach einem guten Hoch erlebt habe. Genauso wie jetzt ärgerte ich mich darüber, obwohl ich mich nicht ärgern wollte. Und wisst ihr, es ist so interessant: Ich habe wenige Wochen darauf wieder Halt gefunden und mich in das letzte erwähnte Hoch katapultiert. Es kamen einige sehr günstige Umstände zusammen, sodass ich dieses Hoch echt lange halten und gut ausbauen konnte. Man, war meine Haut gut!! An meinem Geburtstag Mitte August gab es (wie hier beschrieben) ein Erlebnis, wo ich deswegen sogar richtig emotional geworden bin. Und diese Emotionalität hat mich eine weitere Woche lang geprägt: Ich habe mich weitere 7 Tage lang mehrmals täglich über meine Haut gefreut, bin dankbar gewesen und konnte es teilweise gar nicht richtig glauben. Ich habe den Workshop in Köln sowie die beiden Drehtage mit einem unfassbar guten Hautzustand bestritten. Davon ist jetzt leider nicht mehr allzu viel zu sehen... Aber wer weiß, wie es weitergeht. Ich möchte optimistisch sein!
Die Bilder von meinem Dekolleté sind am 7. August entstanden. Ich wollte einfach mal ein paar Detailaufnahmen davon im Tageslicht haben. Das war meine Haut auf einem soliden Weg der Heilung, präsentiert im feinsten Sonnenschein Norddeutschlands. So oder so ähnlich sieht meine Haut die meiste Zeit aus. Sie ist vielfach gezeichnet und bei Weitem nicht perfekt. Aber mir ist eins klar geworden: Je älter ich werde, je mehr Menschen ich sehe und je mehr ich drüber nachdenke, desto absurder finde ich das Idealbild einer makellosen Haut. Die hat doch fast niemand!? Nicht mal Models und Werbegesichter haben sie, denn sie wird ihnen ja durch Bearbeitungsprogramme im Nachhinein verliehen. Trotzdem war das früher auch mein ultimatives Ziel, so auszusehen. Ich habe mich geärgert, geschämt und war traurig, weil ich dieses Ziel nie erreichen konnte. Und irgendwie dachte ich sogar, ich wäre die einzige Person, die diesem Schönheitsideal partout nicht entsprechen konnte. Aber heutzutage erkenne ich, dass die wenigsten Menschen Schönheitsidealen entsprechen und dass es auch gar nicht so erstrebenswert ist wie ich als junges Mädchen dachte. Es macht mir nichts mehr aus, gezeichnet zu sein. Es ist doch nur meine Lebensgeschichte, die hinter all den Spuren auf meiner Haut steckt. All die Wunden und Narben erzählen einen Teil meiner Geschichte und repräsentieren die kleinen und großen Erfolge! Deshalb darf meine Haut Narben tragen undzwar für immer, denn sie gehören zu mir. Ich bin nicht dafür geboren, makellose Haut zu haben. Je eher ich lerne, das tief in mir zu akzeptieren, desto eher wird der Groll in mir versiegen.
Ein paar Worte zum Sonntag. Bis bald, ihr Lieben!
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