14. Mai 2019

Licht aus!

Hey hey!

Schon wieder ist es einige Zeit her, dass ihr von mir gehört habt. Es tut mir leid, dass die Abstände zwischen den Posts immer mal wieder so lang sind, aber mir fehlt so oft die Zeit, die ich mir gerne nehmen würde... Hätte der Tag mehr als 24 Stunden, würdet ihr bestimmt häufiger von mir hören. :D

Es ist jetzt etwas mehr als zwei Wochen her, dass ich eine neue und große Motivation gefunden habe und noch dazu den glücklichen Zufall erleben darf, der meine Haut für einen gewissen Zeitrahmen von Schminke befreit. Mir tut das unglaublich gut! Zusätzlich war mein Freund zuletzt ein paar Tage bei mir - dafür hätte es keinen besseren Zeitpunkt geben können. Seine Anwesenheit hat mir noch einen zusätzlichen Schub verliehen.

Aber eine weitere, sehr zentrale Sache hilft mir derzeit im praktischen Sinne am meisten, die eben erwähnte Motivation auszuleben: Abends während meiner Badroutine das Badezimmerlicht auszulassen (und stattdessen das Licht in der Küche zu nutzen). It is as simple as that. So eine einfache Methode - so ein großer Effekt! Ich komme gar nicht erst in diese Verhaltenskette hinein, die mit dem etwas zu genauen Blick in den Spiegel beginnt, weil ich dafür zu wenig erkenne. Dennoch sehe ich genug, um mir die Zähne putzen oder mich abschminken zu können.

All diese Umstände haben mir dabei geholfen, das Seil zu packen und mich aus dem tiefen und dunklen Loch herauszuziehen. Bildlich gesprochen. Ich habe mich vorher dauerhaft in einem beschissenen Zustand befunden, der es quasi unmöglich gemacht hat, meine Haut in Ruhe zu lassen. Ich hatte überall rote und wunde Stellen, Entzündungen, Krusten etc., wie soll ich das alles nicht bearbeiten wollen? Wie soll ich so nicht in eine stundenlange Trance geraten? Heilung funktioniert eben nicht von heute auf morgen. Dieser erste Schritt, nämlich das Ausbrechen aus dem festsitzenden Teufelskreis, ist am allerschwersten. Hat der Heilungsprozess erst einmal begonnen, wird es mit andauernden Maßnahmen wie dem ausgeschalteten Licht Stück für Stück leichter. Ist ja logisch, oder? Je weniger Pickel, Krusten und Wunden, desto weniger verspürt man das Bedürfnis nach Skin Picking.

Ich freue mich im Moment sehr über diese Erfolge und schätze sie wert. Vielleicht freut ihr euch mit mir, wenn ich euch diese Bilder von gerade eben zeige:




Langsam, Zentimeter für Zentimeter komme ich immer weiter. Gebe nicht auf. Freue mich, bin aber gleichzeitig nicht auf überschwängliche und naive Weise froh. Ich weiß ganz genau, dass ich mich nicht auf meinen bisherigen Fortschritten ausruhen und stattdessen stets aufmerksam sein sollte, was Risiken angeht. Trotzdem bin ich stolz auf mich, wenn ich zurückblicke und richte danach mit eisernem Willen meinen Blick nach vorne.

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