Hey ihr!
Ich mache es mal kurz und knackig: Im Online-Format bento von Spiegel Online ist ein Artikel über (mein) Skin Picking erschienen! Dafür habe ich kürzlich mit einer Journalistin zusammengearbeitet, die sich bei mir gemeldet hat.
Und ich kann und will nur sagen: Ein großes Dankeschön von Herzen für diese tolle und große Chance und das sehr gelungene Ergebnis! Ich finde den Artikel - bis auf winzige Kleinigkeiten, die aber nicht der Journalistin zuzuschreiben sind - großartig und bin unendlich dankbar, eine derartige Reichweite für die Dermatillomanie nutzen zu können. Mein Blog konnte heute über 4000 Seitenaufrufe zählen...so sehr sind die Zahlen nicht mal bei den TV-Beiträgen an die Decke gegangen. Normalerweise gibt es so zwischen 100 und 200 Seitenaufrufe pro Tag. Das lässt mich tief hoffen, dass wir viele Menschen dort draußen erreichen konnten!
Falls ihr den Artikel lesen wollt, könnt ihr das unter diesem Link tun:
https://www.bento.de/gefuehle/skin-picking-wie-jacqueline-die-dermatillomanie-erlebt-a-04215665-b5e5-4f08-8f05-c845414151af
Ich fand's unfassbar, mein Gesicht überall zu sehen... Heute Nacht bei der Googlesuche (als ich den Artikel überraschenderweise entdeckte), dann bei Spiegel Online und auf Facebook. Der Wahnsinn! Mich haut das alles unverändert stark vom Hocker und das wird auch immer so bleiben. Danke auch an all die Menschen, die mir zur Seite stehen oder die mir den Rücken stärken und mich zu der Person gemacht haben, die das Skin Picking an die Öffentlichkeit bringt!
Hoffentlich werden in den nächsten Monaten und Jahren immer mehr solcher Steine in's Rollen gebracht. Lasst uns zusammen alles dafür tun!
Dieser Blog dient mir seit 2014 als eine Art "Tagebuch", in dem ich meine Reise mit dem Skin Picking festhalte. Des Weiteren möchte ich informieren, das Thema bekannter machen und anderen Betroffenen Verständnis, Mut sowie Inspiration schenken. Nebenbei teile ich auch andere Bereiche meines Lebens mit euch, lade Fotos hoch und Ähnliches. Viel Freude und Erkenntnisse beim Lesen!
24. März 2019
23. März 2019
Selbstakzeptanz
25.02.2019 |
22.03.2019 |
22.03.2019 |
Das sind ein paar Bilder der letzten Zeit, wie ihr euch wahrscheinlich schon denken könnt. So sehe ich momentan aus. Meine Haut verändert sich - das würde ich sehen, wenn ich mein Gesicht jeden Tag festhalten würde. Aber das tue ich nicht und daher habe ich das Gefühl, in einer Endlosschleife zu stecken. Seit Wochen oder gar Monaten sieht meine Haut in meinen Augen gleich aus: Nicht gerade gut. Ich gebe auch zu, dass es daher manchmal eine größere Hürde zur Selbstakzeptanz und -liebe ist. Dass es mir hin und wieder schwerer fällt, meinem Spiegelbild mit Achtung und Respekt entgegenzutreten. Man könnte sagen, dass ich es Tag für Tag weiter übe. Und wisst ihr was? Es ist okay, mal einen schlechten Tag zu haben und sich am liebsten nur im Bett verkriechen zu wollen. Solange das nicht zum Dauerzustand wird, ist alles in Ordnung. Ich will niemandem vorspielen, dass ich perfekt sei und es mir ausnahmslos immer gelingt, mit meinem Aussehen im Reinen zu sein. Das wäre eine Lüge. Aber ich bemühe mich sehr und möchte mir selbst eine beste Freundin sein. Denn das habe ich verdient. Wenn ich mich nicht liebe, wie sollen es dann meine Mitmenschen tun?
"If I asked you to name all the things that you love - how long would it take for you to name yourself?"
21. März 2019
Nachtschwärmer
Kennt ihr das?
Eure bevorzugte Zeit für das Skin Picking ist abends vor dem Schlafen, womöglich kurz nach dem Abschminken. Ihr haltet euch trotz großer Müdigkeit oft genug mit der Drückerei/Kratzerei vom Schlafen ab. Die Tätigkeit lässt euch richtig wach werden und euphorisch durch die nächtlichen Stunden schweben.
Ich kenne das sehr gut. In letzter Zeit, wo ich veranstaltungsfreie Zeit in der Uni habe, kommt es besonders oft vor, dass ich mich erst nachts richtig austobe. Gestern war das zuletzt der Fall. Obwohl ich mir eventuell vornehme, etwas früher ins Bett zu gehen, schaffe ich es nie. Weil ich am Spiegel festklebe. Teilweise will ich das sogar und genieße es, ganz frei zu sein - ohne Zeitdruck. Es ist fast, als würde ich nachts im Sinne der Dermatillomanie richtig aufblühen und meine Chance für das grenzenlose Ausführen der Störung sehen. Ich mache extra viel und suche alles extra genau ab. Außerdem: Was tut es gut, dass man sich keine Gedanken darum machen muss, wie man danach aussieht!? Schließlich muss man nicht mehr raus unter Leute, sondern geht endlich völlig geschafft in das eigene Bett. Trotzdem bereue ich es spätestens am nächsten Morgen, weil es mir wertvolle Stunden Erholung stiehlt.
Da das neue Semester sehr bald wieder anfängt, hoffe ich, dass sich das Problem von alleine löst. Ich will kein Nachtschwärmer mehr sein, sondern meinen Tagesrhythmus in den Griff bekommen.
Eure bevorzugte Zeit für das Skin Picking ist abends vor dem Schlafen, womöglich kurz nach dem Abschminken. Ihr haltet euch trotz großer Müdigkeit oft genug mit der Drückerei/Kratzerei vom Schlafen ab. Die Tätigkeit lässt euch richtig wach werden und euphorisch durch die nächtlichen Stunden schweben.
Ich kenne das sehr gut. In letzter Zeit, wo ich veranstaltungsfreie Zeit in der Uni habe, kommt es besonders oft vor, dass ich mich erst nachts richtig austobe. Gestern war das zuletzt der Fall. Obwohl ich mir eventuell vornehme, etwas früher ins Bett zu gehen, schaffe ich es nie. Weil ich am Spiegel festklebe. Teilweise will ich das sogar und genieße es, ganz frei zu sein - ohne Zeitdruck. Es ist fast, als würde ich nachts im Sinne der Dermatillomanie richtig aufblühen und meine Chance für das grenzenlose Ausführen der Störung sehen. Ich mache extra viel und suche alles extra genau ab. Außerdem: Was tut es gut, dass man sich keine Gedanken darum machen muss, wie man danach aussieht!? Schließlich muss man nicht mehr raus unter Leute, sondern geht endlich völlig geschafft in das eigene Bett. Trotzdem bereue ich es spätestens am nächsten Morgen, weil es mir wertvolle Stunden Erholung stiehlt.
Da das neue Semester sehr bald wieder anfängt, hoffe ich, dass sich das Problem von alleine löst. Ich will kein Nachtschwärmer mehr sein, sondern meinen Tagesrhythmus in den Griff bekommen.
15. März 2019
Innere Verbundenheit
Einen schönen guten Abend! :)
Ich bin guter Laune, obwohl ich bis heute in die späte Nacht ultra gestresst war wegen einer wahnsinnig zeitintensiven und nervigen Verschriftlichung für die Uni... Aber die ist abgegeben, was eine Erleichterung! Dennoch werde ich bis zum Ende nicht wirklich was von den Semesterferien haben, denn es warten noch eine Prüfungs- und eine Studienleistung auf mich.
Genug davon. Es geht heute um eine ganz andere Sache! Ich ließ am Anfang des "Derma Self Love"-Projektes erkennbar werden, dass ich mich mit der lieben Janika treffen werde. Siehe da - kurze Zeit später haben wir es umgesetzt! Das war am 3. März, ist also schon zwei Wochen her. Möglich gemacht hat das der Umstand, dass ich meine Mutter, die in der Nähe von Münster wohnt, besuchte und Janikas Wohnort nicht allzu weit davon entfernt liegt. Ein Besuch bei meiner Mum war schon lange überfällig und so nutzten wir die Chance. Und ich bin wirklich froh darüber! Heute Abend möchten wir beide unseren Eindruck des Treffens schildern. Jeder für sich, nacheinander. Außerdem gibt es noch ein paar Fotos. Dann fange ich mal an.
Jacqueline:
"Ich habe schon echt viele Menschen in den verschiedensten Situationen zum ersten Mal getroffen: Internetfreunde und -bekanntschaften, Betroffene aus Selbsthilfegruppen, neue Leute an der Uni/auf der Arbeit etc., all die tollen Menschen auf den SP-Tagen im Oktober vergangenen Jahres und ja, auch Skinpicker. Daher könnte man meinen, dass ich geübt mit ersten, nicht ganz alltäglichen Begegnungen bin. Bin ich auch, aber das lässt sie für mich niemals unbedeutender werden! So kitschig es an dieser Stelle klingen mag: Dieses Treffen war schon ziemlich besonders.
Nagut, wir haben uns vorher schon einmal kurz gesehen und halten Kontakt per Mail, aber trotzdem! Ich wusste einfach bereits vorher, dass wir gut harmonieren werden und ich es unheimlich genießen werde, mal wieder mit jemandem (unter Anderem) ganz offen über Skin Picking zu sprechen. Ebenso wusste ich, dass Janika eine liebenswerte und herzensgute Person ist, die dabei ist, offener und stärker in Bezug auf den Umgang mit Dermatillomanie zu werden. Ich erhoffte mir jetzt nicht, irgendwelche konkreten Tipps von ihr zu erhalten oder etwas mitzunehmen, was greifbar ist. Nein, ich erhoffte mir das altbekannte Gefühl der Verbundenheit, der Gemeinschaft und des Verständnisses. Das bekommt man nirgendwo anders als bei Betroffenen.
Das Treffen hat mir gezeigt, dass unsere zwischenmenschliche Beziehung aber noch viel mehr als das zu bieten hat. Wir verstanden uns vor allem auch so sehr gut miteinander und waren sofort auf einer Wellenlänge, machten hier und da gemeinsam Späße. Wir haben in vielen Dingen des Lebens ähnliche Ansichten. Ich glaube, dass wir sehr gut Freundinnen sein könnten, wenn wir in der gleichen Gegend aufgewachsen wären. Schade drum, dass ich die tollsten Menschen immer in hunderten Kilometern entfernt finde.
Was ich an dieser Stelle betonen möchte: Ich fühlte mich während des vierstündigen Treffens gleichzeitig auf tiefe Art und Weise verstanden und verbunden, aber auch ganz locker und gemütlich unterhalten. Diese Mischung war spannend. In meinen Augen sind solche Treffen unbezahlbar. Sie machen stark! Sie verbinden! Nutzt die Chance, Menschen wie euch zu treffen und in Kontakt mit Gleichgesinnten zu treten! Es gibt nichts Schöneres als das.
Danke für dieses schöne Treffen, ich werde es immer in sehr guter Erinnerung behalten!"
Janika:
Ich bin guter Laune, obwohl ich bis heute in die späte Nacht ultra gestresst war wegen einer wahnsinnig zeitintensiven und nervigen Verschriftlichung für die Uni... Aber die ist abgegeben, was eine Erleichterung! Dennoch werde ich bis zum Ende nicht wirklich was von den Semesterferien haben, denn es warten noch eine Prüfungs- und eine Studienleistung auf mich.
Genug davon. Es geht heute um eine ganz andere Sache! Ich ließ am Anfang des "Derma Self Love"-Projektes erkennbar werden, dass ich mich mit der lieben Janika treffen werde. Siehe da - kurze Zeit später haben wir es umgesetzt! Das war am 3. März, ist also schon zwei Wochen her. Möglich gemacht hat das der Umstand, dass ich meine Mutter, die in der Nähe von Münster wohnt, besuchte und Janikas Wohnort nicht allzu weit davon entfernt liegt. Ein Besuch bei meiner Mum war schon lange überfällig und so nutzten wir die Chance. Und ich bin wirklich froh darüber! Heute Abend möchten wir beide unseren Eindruck des Treffens schildern. Jeder für sich, nacheinander. Außerdem gibt es noch ein paar Fotos. Dann fange ich mal an.
Jacqueline:
"Ich habe schon echt viele Menschen in den verschiedensten Situationen zum ersten Mal getroffen: Internetfreunde und -bekanntschaften, Betroffene aus Selbsthilfegruppen, neue Leute an der Uni/auf der Arbeit etc., all die tollen Menschen auf den SP-Tagen im Oktober vergangenen Jahres und ja, auch Skinpicker. Daher könnte man meinen, dass ich geübt mit ersten, nicht ganz alltäglichen Begegnungen bin. Bin ich auch, aber das lässt sie für mich niemals unbedeutender werden! So kitschig es an dieser Stelle klingen mag: Dieses Treffen war schon ziemlich besonders.
Nagut, wir haben uns vorher schon einmal kurz gesehen und halten Kontakt per Mail, aber trotzdem! Ich wusste einfach bereits vorher, dass wir gut harmonieren werden und ich es unheimlich genießen werde, mal wieder mit jemandem (unter Anderem) ganz offen über Skin Picking zu sprechen. Ebenso wusste ich, dass Janika eine liebenswerte und herzensgute Person ist, die dabei ist, offener und stärker in Bezug auf den Umgang mit Dermatillomanie zu werden. Ich erhoffte mir jetzt nicht, irgendwelche konkreten Tipps von ihr zu erhalten oder etwas mitzunehmen, was greifbar ist. Nein, ich erhoffte mir das altbekannte Gefühl der Verbundenheit, der Gemeinschaft und des Verständnisses. Das bekommt man nirgendwo anders als bei Betroffenen.
Das Treffen hat mir gezeigt, dass unsere zwischenmenschliche Beziehung aber noch viel mehr als das zu bieten hat. Wir verstanden uns vor allem auch so sehr gut miteinander und waren sofort auf einer Wellenlänge, machten hier und da gemeinsam Späße. Wir haben in vielen Dingen des Lebens ähnliche Ansichten. Ich glaube, dass wir sehr gut Freundinnen sein könnten, wenn wir in der gleichen Gegend aufgewachsen wären. Schade drum, dass ich die tollsten Menschen immer in hunderten Kilometern entfernt finde.
Was ich an dieser Stelle betonen möchte: Ich fühlte mich während des vierstündigen Treffens gleichzeitig auf tiefe Art und Weise verstanden und verbunden, aber auch ganz locker und gemütlich unterhalten. Diese Mischung war spannend. In meinen Augen sind solche Treffen unbezahlbar. Sie machen stark! Sie verbinden! Nutzt die Chance, Menschen wie euch zu treffen und in Kontakt mit Gleichgesinnten zu treten! Es gibt nichts Schöneres als das.
Danke für dieses schöne Treffen, ich werde es immer in sehr guter Erinnerung behalten!"
"Hope" - ein kleines Präsent von Janika für mich |
Das erste Restaurant: Einmal lächeln, bitte! |
Unfassbar leckere Gnocchi mit Pesto |
Entspannter Nachtisch im Café |
Im Café |
Janika:
"Auch wenn es mittlerweile nun ein paar Tage her ist, klingt die Erinnerung an das Treffen mit Jacqueline immer noch nach.
Ich machte mich am Sonntag mit dem Zug auf den Weg nach Münster und als ich am Bahnhof ankam, erwartete mich Jacqueline auch schon. Wir machten uns auf den Weg in die Stadt und suchten ein gemütliches Restaurant auf, das im Rückblick die Atmosphäre unseres Gesprächs adäquat widerspiegelte.
Zu Beginn unterhielten wir uns erst einmal über ein paar „allgemeine“ Dinge, das Thema Skin Picking wurde nicht sofort angesprochen. Das war aber gar nicht schlimm, denn somit konnten wir uns erst einmal etwas aufeinander abstimmen und warm werden.
Dann kam nach und nach die Sprache auf das Skin Picking und ich muss sagen, es tat unfassbar gut, ganz ungezwungen mit Jacqueline darüber sprechen zu dürfen. Wir haben uns gegenseitig verschiedene Fragen gestellt, haben auf der Grundlage unserer eigenen Biographien über Auslöser, Formen und Folgen des Skin Pickings gefachsimpelt. Manchmal brauchten wir gar nicht so viele Worte, denn wir beide konnten den Klammergriff des Skin Pickings und die dahinter ablaufenden psychischen Prozesse an unserer eigenen Person nachvollziehen. Es ist eigentlich schon bewundernswert, wie viele Gemeinsamkeiten unsere bisherigen Leben aufwerfen und somit konnten wir uns in der ein oder anderen Hypothese über die Natur des Skin Pickings schnell bestätigt sehen. Es gab an diesem Tag gar keine Hemmungen, wir unterhielten uns über unseren Alltag, über unsere Wünsche und Zukunftspläne und am Ende schlugen wir doch immer wieder einen Bogen zur Dermatillomanie.
Einmal wechselten wir auch die Location, denn bei einem leckeren Essen und einem Warmgetränk unterhält es sich doch irgendwie noch besser. :) Nach circa vier Stunden verabschiedeten wir uns dann auch schon wieder voneinander. Seit diesem Treffen stehen wir in einem noch intensiveren und offenerem Austausch als bislang. Das tut wahnsinnig gut und wir halten uns definitiv die Möglichkeit offen, uns bald auch schon wieder zu sehen.
Nun möchte ich noch einmal eine Brücke schlagen von meinen Gefühlen vor dem Treffen hin zu den Resultaten, die ich aus diesem besonderen Treffen ziehe.
Da Jacqueline und ich auch schon zuvor (in etwa seit den Skin Picking Tagen) in einem regen E-Mailkontakt standen, sah ich dem Treffen sehr optimistisch entgegen. Durch viele ihrer Beiträge fühlte ich mich in den wichtigsten Themen bereits von ihr verstanden und deshalb konnte ich mir kaum vorstellen, dass das Treffen ein Misserfolg werden würde. Somit war ich sehr entspannt und meine Entspannung war gerechtfertigt: Ich hatte an diesem Tag nicht einmal das Gefühl, das Treffen bereuen zu müssen. Ich habe gewiss in meinem Alltag einige Menschen, mit denen ich (auch ganz wundervoll) über meine Erkrankung sprechen kann, aber das Treffen mit Jacqueline hat mir noch einmal so viele neue Horizonte eröffnet! Gerade dadurch bedingt, dass die Skin Picking Forschung noch so sehr in den Kinderschuhen steckt und die öffentliche Aufklärung ebenfalls noch sehr stockend ist, tat es unglaublich gut, mit einem Menschen sprechen zu dürfen, dem gegenüber man sich nicht erklären oder rechtfertigen muss. Manchmal war es einfach nur ein Blick, in dem man bereits erkennen konnte, dass man verstanden wird. Gerade deshalb ist mir erst einmal wieder bewusst geworden, wie schade es ist, dass wir noch nicht so repräsentativ sind und es immer wieder Menschen gibt, die das Skin Picking nur belächeln können.
Ich kann euch nur empfehlen, dass, wenn ihr vielleicht ebenfalls in einem Austausch mit einem Betroffenem steht, euch traut, Ängste oder potentielle Scham zu überwinden! Das Gespräch mit Jacqueline hat mir unfassbar viel gegeben, es bewegte mich eben so sehr wie auch die Skin Picking und Trichotillomanie Tage in Köln im letzten Jahr.
Keine Therapie oder ähnliches kann einem das Gefühl vermitteln, das entsteht, wenn man mit jemandem reden kann, der in der gleichen Situation ist.
Somit kann ich nur sagen, dass es wundervoll wäre, sich bald wiederzusehen.
Bis dahin kann ich mich auch noch mit der Lektüre (hier und hier) über Skin Picking von Jacqueline beschäftigen, die sie mir freundlicherweise ausgeliehen hat! Danke noch einmal dafür!
Keep your head up and your heart strong!
Fühlt euch gedrückt
Eure Janika"
Ich machte mich am Sonntag mit dem Zug auf den Weg nach Münster und als ich am Bahnhof ankam, erwartete mich Jacqueline auch schon. Wir machten uns auf den Weg in die Stadt und suchten ein gemütliches Restaurant auf, das im Rückblick die Atmosphäre unseres Gesprächs adäquat widerspiegelte.
Zu Beginn unterhielten wir uns erst einmal über ein paar „allgemeine“ Dinge, das Thema Skin Picking wurde nicht sofort angesprochen. Das war aber gar nicht schlimm, denn somit konnten wir uns erst einmal etwas aufeinander abstimmen und warm werden.
Dann kam nach und nach die Sprache auf das Skin Picking und ich muss sagen, es tat unfassbar gut, ganz ungezwungen mit Jacqueline darüber sprechen zu dürfen. Wir haben uns gegenseitig verschiedene Fragen gestellt, haben auf der Grundlage unserer eigenen Biographien über Auslöser, Formen und Folgen des Skin Pickings gefachsimpelt. Manchmal brauchten wir gar nicht so viele Worte, denn wir beide konnten den Klammergriff des Skin Pickings und die dahinter ablaufenden psychischen Prozesse an unserer eigenen Person nachvollziehen. Es ist eigentlich schon bewundernswert, wie viele Gemeinsamkeiten unsere bisherigen Leben aufwerfen und somit konnten wir uns in der ein oder anderen Hypothese über die Natur des Skin Pickings schnell bestätigt sehen. Es gab an diesem Tag gar keine Hemmungen, wir unterhielten uns über unseren Alltag, über unsere Wünsche und Zukunftspläne und am Ende schlugen wir doch immer wieder einen Bogen zur Dermatillomanie.
Einmal wechselten wir auch die Location, denn bei einem leckeren Essen und einem Warmgetränk unterhält es sich doch irgendwie noch besser. :) Nach circa vier Stunden verabschiedeten wir uns dann auch schon wieder voneinander. Seit diesem Treffen stehen wir in einem noch intensiveren und offenerem Austausch als bislang. Das tut wahnsinnig gut und wir halten uns definitiv die Möglichkeit offen, uns bald auch schon wieder zu sehen.
Nun möchte ich noch einmal eine Brücke schlagen von meinen Gefühlen vor dem Treffen hin zu den Resultaten, die ich aus diesem besonderen Treffen ziehe.
Da Jacqueline und ich auch schon zuvor (in etwa seit den Skin Picking Tagen) in einem regen E-Mailkontakt standen, sah ich dem Treffen sehr optimistisch entgegen. Durch viele ihrer Beiträge fühlte ich mich in den wichtigsten Themen bereits von ihr verstanden und deshalb konnte ich mir kaum vorstellen, dass das Treffen ein Misserfolg werden würde. Somit war ich sehr entspannt und meine Entspannung war gerechtfertigt: Ich hatte an diesem Tag nicht einmal das Gefühl, das Treffen bereuen zu müssen. Ich habe gewiss in meinem Alltag einige Menschen, mit denen ich (auch ganz wundervoll) über meine Erkrankung sprechen kann, aber das Treffen mit Jacqueline hat mir noch einmal so viele neue Horizonte eröffnet! Gerade dadurch bedingt, dass die Skin Picking Forschung noch so sehr in den Kinderschuhen steckt und die öffentliche Aufklärung ebenfalls noch sehr stockend ist, tat es unglaublich gut, mit einem Menschen sprechen zu dürfen, dem gegenüber man sich nicht erklären oder rechtfertigen muss. Manchmal war es einfach nur ein Blick, in dem man bereits erkennen konnte, dass man verstanden wird. Gerade deshalb ist mir erst einmal wieder bewusst geworden, wie schade es ist, dass wir noch nicht so repräsentativ sind und es immer wieder Menschen gibt, die das Skin Picking nur belächeln können.
Ich kann euch nur empfehlen, dass, wenn ihr vielleicht ebenfalls in einem Austausch mit einem Betroffenem steht, euch traut, Ängste oder potentielle Scham zu überwinden! Das Gespräch mit Jacqueline hat mir unfassbar viel gegeben, es bewegte mich eben so sehr wie auch die Skin Picking und Trichotillomanie Tage in Köln im letzten Jahr.
Keine Therapie oder ähnliches kann einem das Gefühl vermitteln, das entsteht, wenn man mit jemandem reden kann, der in der gleichen Situation ist.
Somit kann ich nur sagen, dass es wundervoll wäre, sich bald wiederzusehen.
Bis dahin kann ich mich auch noch mit der Lektüre (hier und hier) über Skin Picking von Jacqueline beschäftigen, die sie mir freundlicherweise ausgeliehen hat! Danke noch einmal dafür!
Keep your head up and your heart strong!
Fühlt euch gedrückt
Eure Janika"
11. März 2019
Sprüche
Before you heal someone, ask him if he's willing to give up the things that made him sick. - Hippocrates
You wake up every morning to fight the same demons that left you so tired the night before.
Maybe healing isn't about changing who you are. Maybe it's about changing your relationship to who you are.
You don't have to control your urge. You just have to stop letting it control you.
Turn your demons into art, your shadow into a friend, your fear into fuel, your failures into teachers, your weaknesses into reasons to keep fighting. Don't waste your pain. Recycle your heart.
Urges are like waves. They become larger and larger until they peak and then they get smaller until they disappear. You can learn to surf your urges. Surfing is difficult: You'll fall a lot at first. Keep trying.
Sometimes, the hardest thing to wear is our own skin.
4. März 2019
Neue Fidget Toys
Hey hey.
Ich habe mir vergangenes Wochenende ganz spontan zwei neue Fidget Toys bei Nanu-Nana gekauft. Ich dachte mir, dass ich denen mal eine Chance geben möchte. Beide sind eher von der aktiven Sorte, die zwei Hände für die Beschäftigung benötigen.
Das erste Teil ist eine Powerschnur, auch "Anti-Langeweile-Schnur" genannt. Man kann diese fast glibberige Schnur ziehen, dehnen, knoten, schleudern und noch vieles mehr. Klingt ziemlich simpel, ist es auch - aber es macht extrem Spaß! Ich hätte nicht gedacht, dass es so angenehm ist, sich damit zu beschäftigen. In Punkto Stressreduzierung kriegt es auf jeden Fall einen Daumen nach oben! Damit ihr euch das etwas besser vorstellen könnt, habe ich euch ein kleines Demonstrationsvideo gedreht.
Das zweite Teil ist euch vielleicht schon untergekommen: Thinking Putty. Die gibt es ja in unzähligen Farben und Varianten, manche wechseln zum Beispiel ihre Farbe oder sind magnetisch. Ich habe mir eine Fake-Version in 'crystal clear' geholt.
Auch dieses Gadget macht durchaus Spaß, aber mir persönlich nicht ganz so viel wie die Powerschnur. Faszinierend finde ich allerdings Folgendes: Die Durchsichtigkeit dieser knetartigen Masse verschwindet zwar, sobald man es in die Hand nimmt und überall seine Fingerabdrücke hinterlässt, aber sie kommt wieder! Wenn man die Masse zurück in die Dose legt, den Deckel schließt und einige Zeit wartet, dann wird sie wieder kristallklar und "schmilzt" quasi auf den Boden, sodass es aussieht wie Wasser mit einer glatten, gleichmäßigen Oberfläche. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Es geht wieder in die Ursprungsform zurück und bleibt nicht so, wie man es in die Dose legt.
Bei beiden Gadgets kann ich eine Empfehlung aussprechen, möchte aber gleichzeitig auch darauf hinweisen, dass man sich nach der Beschäftigung damit die Hände waschen sollte. Sie hinterlassen keineswegs einen klebrigen Film, jedoch ist es besser wegen eventuell nicht gut verträglichen Stoffen. Insbesondere die Powerschnur solltet ihr euch bei Gelegenheit mal im Laden ansehen, die ist mit gerade mal 1/2 Euro sehr günstig!
Das war es für heute, wir hören uns sicher sehr bald wieder. Ein bisschen was zu berichten/erzählen gibt es. Bleibt gespannt. :)
Ich habe mir vergangenes Wochenende ganz spontan zwei neue Fidget Toys bei Nanu-Nana gekauft. Ich dachte mir, dass ich denen mal eine Chance geben möchte. Beide sind eher von der aktiven Sorte, die zwei Hände für die Beschäftigung benötigen.
Das erste Teil ist eine Powerschnur, auch "Anti-Langeweile-Schnur" genannt. Man kann diese fast glibberige Schnur ziehen, dehnen, knoten, schleudern und noch vieles mehr. Klingt ziemlich simpel, ist es auch - aber es macht extrem Spaß! Ich hätte nicht gedacht, dass es so angenehm ist, sich damit zu beschäftigen. In Punkto Stressreduzierung kriegt es auf jeden Fall einen Daumen nach oben! Damit ihr euch das etwas besser vorstellen könnt, habe ich euch ein kleines Demonstrationsvideo gedreht.
Das zweite Teil ist euch vielleicht schon untergekommen: Thinking Putty. Die gibt es ja in unzähligen Farben und Varianten, manche wechseln zum Beispiel ihre Farbe oder sind magnetisch. Ich habe mir eine Fake-Version in 'crystal clear' geholt.
Auch dieses Gadget macht durchaus Spaß, aber mir persönlich nicht ganz so viel wie die Powerschnur. Faszinierend finde ich allerdings Folgendes: Die Durchsichtigkeit dieser knetartigen Masse verschwindet zwar, sobald man es in die Hand nimmt und überall seine Fingerabdrücke hinterlässt, aber sie kommt wieder! Wenn man die Masse zurück in die Dose legt, den Deckel schließt und einige Zeit wartet, dann wird sie wieder kristallklar und "schmilzt" quasi auf den Boden, sodass es aussieht wie Wasser mit einer glatten, gleichmäßigen Oberfläche. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Es geht wieder in die Ursprungsform zurück und bleibt nicht so, wie man es in die Dose legt.
Bei beiden Gadgets kann ich eine Empfehlung aussprechen, möchte aber gleichzeitig auch darauf hinweisen, dass man sich nach der Beschäftigung damit die Hände waschen sollte. Sie hinterlassen keineswegs einen klebrigen Film, jedoch ist es besser wegen eventuell nicht gut verträglichen Stoffen. Insbesondere die Powerschnur solltet ihr euch bei Gelegenheit mal im Laden ansehen, die ist mit gerade mal 1/2 Euro sehr günstig!
Das war es für heute, wir hören uns sicher sehr bald wieder. Ein bisschen was zu berichten/erzählen gibt es. Bleibt gespannt. :)
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