Hey hey!
So langsam gelangen wir in Richtung Ende, was diese Postserie betrifft. Dies soll nach Plan der vorletzte Post zum Selbsthilfebuch von Annette Pasternak sein. Thematisch greife ich allerdings das letzte Mal ein paar Themen auf und leite schon über zu dem, was ich damals aus der Lektüre so gemacht habe. Denn dieses Buch ist nicht einfach eins, was man einmal liest und dann als Staubfänger in sein Bücherregal verbannt. Es ist der Grundstein für einige Aufgaben, die es in den Alltag zu integrieren gilt und die einem dabei helfen sollen, das Skin Picking zu überwinden.
Fangen wir mit der inhaltlichen Seite an, in der wir uns unsere Gedankenwelt vornehmen wollen. Zum Abschluss will ich nochmal auf den Mehrwert dieses Buches hinweisen, bevor ich zu meinem Umgang damit überleite.
Ihr kennt es sicher selbst sehr gut: Wir sind zu oft Sklaven unserer inneren Stimme. Wir glauben, was wir denken. Wir folgen unseren Überzeugungen. Es ist auch gut, einen festen Charakter und dazu passende Meinungen und Überzeugungen zu besitzen, jedoch sollte man sich ihnen nicht naiv hingeben. Das meine ich in dem Sinne, wie es Annette Pasternak in ihrem Kapitel "Question your thoughts" schreibt - wir glauben viel zu leichtsinnig, was wir alles denken. Das liegt laut ihr eben daran, dass unsere Gedanken uns dauerhaft begleiten, weswegen wir gar nicht auf die Idee kommen, sie in Hinblick auf ihre Richtigkeit kritisch zu hinterfragen. Wenn ich hier von Gedanken spreche, meine ich übrigens negative Gedankenmuster, die in irgendeiner Weise mit unserem Körper, unserem Aussehen oder dem Skin Picking zutun haben. Jedenfalls ist es ganz dramatisch, dass wir unserer inneren Stimme alles glauben, denn das führt laut Pasternak dazu, dass wir uns vorschnell mit unwahren negativen Überzeugungen identifizieren, die uns Schmerz bereiten und uns von der Heilung abhalten. Um dem entgegenzuwirken, kann man versuchen, bewusster mit negativen Gedankenmustern umzugehen. Dazu gehört auch, dass wir immer eine Wahl haben - wir können uns aussuchen, was wir denken. Natürlich muss das alles gelernt und auch geübt werden, aber hilfreich dafür ist, dass es glücklicherweise relativ häufig verbreitete Gedankenmuster gibt, die von Annette Pasternak im genannten Kapitel nach und nach aufgeführt und mit passenden Tipps zur Umkehrung dieser versehen werden. Dabei kann man sich als Leser des Buches wunderbar durcharbeiten und selbst herausfinden, wie viele von diesen Mustern man in seinem Kopf trägt. Nach dem trainierten Bewusstsein und dem Wissen um die eigenen Gedankenstrukturen kommt das kritische Hinterfragen. Dazu rät Annette, dass man sich die Fragen "Ist das wahr?" und "Kann ich absolut sicher sein, dass es wahr ist?" stellt. Weil man sich eben nicht zu 100% sicher sein kann, dass die eigenen Überzeugungen mit der Realität übereinstimmen, soll man sich danach fragen, wie man sich mit den Überzeugungen fühlt. Spoiler: Schlecht. Ja, sie lassen uns traurig und unsicher werden. Das überträgt sich auf unser Verhalten und das wiederum überträgt sich auf die Ereignisse, die uns passieren. Daher sagt Annette: Hinterfragt eure Gedanken und macht euch frei von negativen Überzeugungen! Ihr seid nicht eure Gedanken! Denkt positiver und werdet euch selbst der beste Freund! Wie das genauer funktioniert, solltet ihr bei Interesse selbst im Buch nachlesen.
Was ich an diesem Buch so toll fand, war auch das Ende. Es kommt nicht einfach so, lässt einen nicht mit all dem neuen Wissen im Regen stehen. Annette Pasternak findet zum Ende ein paar letzte schöne Worte, die sie in ein eigenes Kapitel mit dem Namen "Staying motivated" packt. Sie weiß also selbst, dass es sein kann, dass man vom Weg abkommt. Für diesen Fall hat sie ein paar letzte Tipps parat, die zu neuer Motivation verhelfen sollen. Dazu gehört auch (wo ich nur zustimmen kann), dass man dieses Buch mehr als einmal lesen kann. Die Chancen sind hoch, dass man neue motivierende Textstellen findet oder neue Tipps und Strategien, die man noch nicht ausprobiert oder vergessen hat. Die Ganzheit dieses Buchs macht es so wertvoll!
Hoffentlich konnte ich euch bis spätestens hierhin von diesem Buch überzeugen, denn es ist wirklich klasse! Für den Fall, dass ihr es auch gelesen habt oder noch lesen wollt und euch dann fragt, wie ihr mit all den Informationen umgehen könnt, möchte ich euch zum Schluss noch zeigen, wie ich das angegangen bin. Das ist selbstverständlich nur ein Vorschlag!
Schritt 1: Während der Lektüre habe ich (natürlich auch für diese Postserie) spannende Themen, Ansichten, Textstellen oder Ähnliches gesammelt. Das sollte die Basis werden für all das, was mich persönlich interessiert und wozu ich mich vielleicht auch näher informieren möchte. Manche Punkte davon waren auch "nur" ein frischer Wind bzw. eine neue Perspektive.
Schritt 2: Daraufhin erstellte ich mir eine Liste mit allen Sachen, die ich ausprobieren oder in meinen Alltag integrieren wollte. Die sieht folgendermaßen aus:
Wie ihr seht, ist Einiges zusammengekommen. Ich habe mir Stichpunkte notiert, die entsprechende Seitenzahl dazu und eventuelle "Hilfsmittel" wie das Buch selbst oder das Internet. Inzwischen ist die erste Seite fast komplett abgehakt (obwohl ich aktuell nichts mehr davon mache). Für all diese eher theoretischen Aufgaben habe ich mir ein Notizbuch gekauft, was ab dann mein "Skin Picking Buch" wurde. Das werde ich euch im nächsten Teil zeigen!
Für heute zeige ich euch das, was ich wirklich sofort umgesetzt habe, weil ich es so sehr wollte: Die kleinen Zettel am Badezimmerspiegel. Sie sollen mich auf das ausmerksam machen, was ich wirklich will: Freiheit. Das soll das rechte Bild für mich visualisieren.
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