Ich bin heute sehr fleißig unterwegs und habe den Frühjahrsputz etwas nach vorne gezogen. Was ein wenig freundliche Sonnenstrahlen alles an Motivation und Tatendrang in einem wecken... Hätten Tage mehr als 24 Stunden, würde ich noch so viel mehr schaffen!
Aber genug von mir, denn innerhalb der "Derma Self Love Club"-Postserie bin nicht ich die Hauptperson, sondern Janika. Eine liebe Freundin, mit der ich mich via Mail viel über Skin Picking und andere Themen austausche. Das hier ist unser gemeinsames Projekt, was aber eigentlich nur von ihren Gedanken und Worten lebt. Falls ihr mehr zum Hergang dieser Postserie wissen möchtet, könnt ihr das im ersten Teil erfahren. Dort hat Janika auch eine Kontaktmöglichkeit für euch hinterlegt.
"Malen als Therapie
Hallo liebe Community,
heute melde ich mich zum zweiten Mal im
Rahmen meiner Derma Self Love Group zu Wort und das auch noch mit
einem sehr besonderen Thema: Malen als Therapie.
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber
ich male sehr gerne. Meistens darf ich meine Kreativität nicht
herausfordern; wenn sie kommen möchte, dann meldet sie sich von
selbst bei mir und dann werden aus einzelnen Ideen größere
Zusammenhänge, die ich anschließend mit Stiften, Pinseln und Farben
auf einem Blatt Papier festhalte.
Alle die, die schon lange gerne malen,
muss ich wahrscheinlich gar nicht erst vom Mehrwert des Zeichnens
überzeugen. Für die anderen, aber auch generell für alle
Interessierte, habe ich hier einmal zusammengefasst, wieso das Malen
eine der herausragendsten Therapien darstellen kann. :)
Bereits im Kindesalter malen wir gerne.
Durch das Malen lernen wir, unseren Gedanken und inneren
Eindrücken einen äußeren Eindruck zu verleihen.
Kinderzeichnungen werden als Produkt der feinmotorischen Fähigkeiten,
der kognitiven Repräsentation eines Wirklichkeitsausschnitts, als
Produkt der technischen Fertigkeiten und der aktuellen Verfassung
gesehen. Um die Familiensituation im Spiegel der Kinderzeichnung zu
verstehen, werden Kinder auch heute in therapeutischen Kontexten
darum gebeten, ihre Familie als Tiere darzustellen, denn mit
Zeichnungen können wir manchmal mehr ausdrücken als mit bloßen
Worten.
Somit scheint das Malen bereits zu
Kindheitstagen eine nicht wegzudenkende Fertigkeit darzustellen. Also
warum sollten wir ihr müde werden und sie ablegen?
Bilder dienen uns als wertvolle
Quelle der psychischen Informationen und dazu bedarf es nicht
viel. Wir können überall malen – alles,
was wir brauchen, ist etwas Zeit und die erforderlichen Materialien.
Und seien wir ehrlich: Einen Stift und ein Blatt Papier haben wir
doch meistens schnell zur Hand!
Malen ist zudem ein symbolisches
Verständigungsmittel: Zu malen verlangt uns keine sprachlichen
oder ähnlichen Kompetenzen ab. Unabhängig von vielen Fertigkeiten,
die wir benötigen würden, um uns in eine „gängige“ Therapie zu
begeben, kann jeder malen. Dafür muss jemand nicht besonders gut
zeichnen können, das spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass wir mit
einem gewissen Enthusiasmus an die Sache herangehen, der, und das ist
vielleicht ausschlaggebend, oft in anderen therapeutischen Kontexten
fehlt.
Malen rührt weiterhin das ganz
allgemeine Bedürfnis an, sich mitzuteilen.
Ich persönlich habe mir damals eine
Mappe für meine Bilder angelegt und beim Durchblättern kommt mir
nicht ein Bild in den Sinn, bei dem sich keine Aussage versteckt.
Manchmal merke ich erst während des Zeichnens, dass versteckte
psychische Inhalte in mir wach werden, von denen ich nicht geglaubt
hatte, sie zu empfinden. Bilder, die wir malen, nehmen Rücksicht
auf das Wechselspiel unserer verschiedenen Seelenbereiche, sie
ermöglichen es uns, besonders in einer Zeit der Reizüberflutung,
uns selbst einen Ruhepol zu konstruieren.
Durch das Malen erhalten wir die
Möglichkeit, Erlebnisse,
Erfahrungen und Gedanken bewusst wahrzunehmen. Alleine die
Tatsache, wo wir beispielsweise einen Gegensand platzieren, welche
Konturen wir ihm geben, in welcher Farbe wir ihn ausmalen oder auch
in welcher Position er zu anderen Gegenständen auf dem Blatt Papier
steht, sagt viel über unser Seelenleben aus.
Zu malen kann uns helfen, das
Negative zu verarbeiten und das Positive in uns zu stärken und
ich denke man sollte auch mal öfter auf die positive Stimme in sich
hören und sie besonders fördern, wenn sie zwischen all unseren
negativen Gedanken und Sorgen einmal zutage kommt.
Um zu einem Abschluss zu kommen, teile
ich hier noch einige Bilder von mir. Es geht mir keinesfalls darum,
Kunstwerke zu erstellen, sondern auch hier kann schnell festgestellt
werden, dass es alleine um den Ausdruck geht, nicht um die
Vollkommenheit.
In der Regel sollte so ein Bild für
sich selbst stehen, ohne weitere Worte.
Da wir uns natürlich noch nicht so gut
kennen, werde ich hier ein paar Worte zu meinen Bildern sagen, damit
ihr diese etwas besser einordnen könnt.
Ich verbleibe schon einmal an dieser
Stelle mit den besten Grüßen!
Fühlt euch gedrückt!
Eure Janika"
Schmerz verlangt, gespürt zu werden. |
Ich warte auf jemanden, der seine Hand schützend über mich legt und mir das Licht vom Himmel in meine Seele legt. |
Das Gefühl, im Meer der Tränen zu ertrinken. |
Werde ich das Gleichgewicht halten? |
Ein Danke an alle, die mich in einer dunklen Stunde in den Arm nehmen. |
Your greatness ist not what you have, but what you give. |
Ich hoffe, dass mein Herz eines Tages blüht. |
Danke Mama. |
Meine Seele sticht, als hätten sich Äste in ihr verirrt. |
Auf der Suche nach dem Horizont. |