10. Januar 2024

Ziele für 2024

Ihr Lieben!
 
Vielleicht schreckt euch der Titel bereits ab, denn ganz ehrlich? Wer kann noch was von "Neujahrsvorsätzen" oder "Zielen zum neuen Jahr" lesen? Für mich ist das eigentlich immer ziemlich ausgelutscht (gewesen). Gleichzeitig habe ich so etwas nie wirklich gemacht, den Sinn dahinter vielleicht auch nicht gänzlich verstanden. Doch diesmal ist es anders und ich habe überlegt, ob ich darüber öffentlich schreiben möchte oder nicht. Aktuell empfinde ich den Impuls, einen Mittelweg zu gehen. Lasst mich erläutern.
 
Die letzten Jahre waren enorm kräftezehrend für mich und ich habe so lange darauf gewartet, dass sich endlich einige fundamentale Dinge ändern können. Nun bin ich im Begriff, mein Studium zu beenden (die MA habe ich ja Mitte Oktober abgegeben und die Ergebnisse sollten noch im Januar kommen). Das Berufsleben wartet auf mich. 2024 stehen große Veränderungen an, vor denen ich teilweise große Angst habe. Doch trotz des unangenehmen Bauchgefühls ist da auch so etwas wie Hoffnung, denn ich darf endlich dieser Situation entkommen, die mich drei Jahre lang fest im Griff hatte. Ich darf wieder anfangen, zu leben. Ich darf mich wieder selbst kennenlernen und lernen, mir Gutes zu tun. Ich darf versuchen, vieeeel zu lang vernachlässigten Hobbys neue Aufmerksamkeit zu schenken. Ich darf coole neue Dinge ausprobieren. Ich habe das Gefühl, da wartet so viel auf mich, was mindestens die letzten drei Jahre pausiert werden musste. Bevor ich da zu sehr einsteige, halte ich es kurz und sage zusammenfassend: Schon seit einigen Wochen wusste ich, dass ich mir für 2024 Ziele bzw. Wünsche notieren möchte. Weil ich wusste, dass dafür Raum ist und dass ich das brauchen werde. Ich kann nicht komplett ohne Orientierung in das neue Jahr starten, ich benötige eine Richtung! Wenn ich mich selbst wieder finden will, sollte ich mir schließlich darüber Gedanken machen, was ich (nicht) will, was ich mir (nicht) wünsche, was ich erreichen möchte usw.

So enstand eine recht lange und typische Liste an Zielen und Wünschen, die mich 2024 begleiten sollen. Die Stichpunkte dieser Liste berühren verschiedene Ebenen - manche betreffen mich persönlich (meine mentale oder körperliche Gesundheit), manche beziehen sich auf den beruflichen Weg, manche sind auf meine sozialen Beziehungen ausgerichtet und manche befinden sich im Skin-Picking-Universum. Natürlich überschneidet sich hier und da auch was. Der eingangs erwähnte Mittelweg bedeutet, dass ich euch nur die für euch relevanten Stichpunkte mitteilen werde. Das heißt, alles mit Bezug zum Blog/Instagram, der Öffentlichkeitsarbeit und meinem Skin Picking generell. Denn diese Liste ist sehr privat für mich und ich finde nicht, dass sie für Fremde lesbar sein sollte.

Starten wir einfach mal rein. Die Formulierungen sind bewusst vage, obwohl bei Zielsetzungen berechtigterweise gerne davon abgeraten wird. Aber ich brauche nur eine Richtung, keinen Druck. Einen Anstupser, keine Ziellinie. Ihr versteht.
  • Instagram-Konsum reduzieren
    Das ist tatsächlich ein Punkt aus dem persönlichen Bereich, aber er berührt auch andere Ebenen. Als ich noch neu auf Instagram war, konnte ich meinen Konsum mit links ziemlich gering halten. Doch sobald sich die App ein Bild von mir machen konnte und die Inhalte mehr meinen Interessen entsprachen, wurde es immer schwieriger. Ich habe ehrlicherweise schon seit Langem Probleme damit, dass ich mich teilweise in der App verliere, stundenlang gedankenlos vor mich hinscrolle, teilweise dissoziiere und mich danach einfach nur scheußlich fühle. Das hat mich nur zusätzlich ausgelaugt. Eine Erinnerung nach einem bestimmten Zeitfenster habe ich schon lange eingerichtet, doch die habe ich dann oft ignoriert. Deswegen nehme ich es mir nun fest vor, weniger Zeit auf Instagram zu verbringen. Die Zeit, die ich in dieser App verbringe, soll Sinn haben und mir etwas geben statt nehmen.
  • SHG-Moderation vorerst reduzieren
    Versteht mich nicht falsch, ich mag es sehr, in der SHG Köln zu moderieren und mit den Betroffenen dort im Austausch zu sein. Doch ich habe gemerkt, dass es zu viel wurde und dass es mir helfen wird, da einen Gang runterzuschalten. Dadurch habe ich öfter mal einen Montagabend frei und kann versuchen, Entspannungsphasen einzubauen. Außerdem benötige ich meine Kapazitäten in der nächsten Zeit an anderer Stelle (Jobsuche etc.). Das bedeutet wiederum, dass ich eventuell wieder zur unbegrenzten Moderation zurückkehren werde, sobald ich mich danach fühle.
  • Fotos und Beiträge (Blog & Instagram) ohne Druck erstellen und posten
    Das ist eigentlich von Anfang an mein Vorhaben gewesen und die meiste Zeit hat das auch super geklappt. Ich hatte nie das Ziel, alle zwei Tage oder gar täglich zu posten. Obwohl Instagram einem gerne suggeriert, dass das nötig wäre (ist es zum stetigen Wachstum auch). Dennoch ist der Druck irgendwie präsent(er) geworden und hat mich hier und da bei meiner Prioritätensetzung beeinflusst. Ich möchte mich wieder stärker daran erinnern, dass es ohne Druck am meisten Spaß macht und euch sowie mir am meisten Mehrwert bietet. Davon haben also alle was.
  • Balance zwischen Offenheit und Schutz der Privatsphäre finden
    Bei der Formulierung dieses Stichpunkts bin ich mir nach wie vor unsicher... Es geht einfach darum, dass ich mit Blick auf meine Beiträge von vor 6, 7, 8, 9 Jahren manchmal denke "Mh, heute würde ich das nicht mehr erzählen" oder "Das würde ich nicht mehr so formulieren". Ich bin und bleibe grundsätzlich ein offener und ehrlicher Mensch. Transparenz und Authentizität sind und bleiben mir wichtige Werte. Dennoch möchte ich mich wohlfühlen mit dem, was ich teile. Und ich glaube, dass sich die Anzahl oder Intensität der Dinge, die ich teilen werde, ändern wird. Es schadet nicht, mal zu reflektieren, ob man seinem Gefühl und seinen Werten entsprechend handelt und das ist, was ich mir vornehme.
  • Hautpflegeroutine verfestigen und konstant verfolgen
    Ich war schon immer ziemlich schlecht darin, eine Hautpflegeroutine aufzubauen und zu verfolgen. Es hat mir noch nie Spaß gemacht, sondern war eher mit Frustration und Zwang verbunden. Ich habe einige Produkte ausprobiert, aber mich nie wohl mit dem Hautgefühl oder den (ausbleibenden) Effekten gefühlt. Sonnencreme und ich, wir werden auch erstmal keine Freunde werden, sorry. Ich weiß, es wäre nötig und ich wäre gerne die Person, die das ernst nimmt und täglich umsetzt. Aber es geht nicht. Meine Haut und mein ganzer Körper wehren sich dagegen. Eines Tages vielleicht. Doch zumindest ein Waschgel, ein Gesichtwasser und eine Feuchtigskeitscreme wären ein guter Anfang. Und das möchte ich zur Routine machen - sodass ich irgendwann nicht mal mehr über die einzelnen Schritte nachdenken muss.
  • In Vergebung üben
    Ich glaube, hier braucht es kaum ausführende Worte. Wahrscheinlich werden es alle mit BFRBs kennen: Man muss sich eigentlich ständig verzeihen. Und ich bin darin schon besser geworden als früher, doch ich möchte das einfach weiter üben. Vermutlich ist es eine Lebensaufgabe und das ist okay. Hauptsache, ich habe es im Blick.
Das war's auch schon. Schauen wir, wie es läuft. Habt ihr BFRB-bezogene Ziele oder Wünsche für das neue Jahr? Wenn ihr mögt, könnt ihr die Kommentarfunktion nutzen und mir davon berichten.

6 Kommentare:

  1. Gutes Gelingen bei der Umsetzung deiner Vorhaben✨ gerade den letzten Punkt mit der Selbstnachsicht finde ich sehr gut, macht man viel zu selten

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    1. Hi du. :) Danke dir für deinen Kommentar! Und ja, das kann man natürlich auch abseits der BFRBs anwenden. :D

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  2. Danke fürs teilen. Ich wollte mich einfach Mal bedanken für das was du tust. Es tut sehr gut und ist heilsam und inspirierend. Danke und dir alles gute für dein neues Jahr!

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    1. Hallöchen! Danke DIR fürs Lesen und auch für den Kommentar. Es bedeutet mir so viel, solch ein Feedback zu erhalten! :) Du erhellst meinen Tag und danke, das wünsche ich dir ebenso.

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  3. Liebe Jacqueline! Es tut mir sehr leid dass Du so leidest und Du Dir und Deiner Haut weh tust. Ich war exzessiver Nägelkauer und habe das gut im Griff; das Einzige ist noch, dass ich oft die Haut um die Nägel herum wegziehe. Das ist natürlich auch sehr ärgerlich, manchmal auch unhygienisch und schmerzhaft, aber irgendwie bin ich da im Lot. Ich habe durch ein YT-Video ganz gute Tips zum Kontrollieren meiner Manie bekommen, vielleicht findest Du für Dich auch etwas darin. Mir hat auch geholfen, das Hautziehen auf zwei Finger zu beschränken. Wäre das für Dich vorstellbar, nur ein kleines Areal zu bearbeiten?
    Das Video wäre dieses hier: https://youtu.be/_Gb0hfeE9no?si=NRdUo3ZaZt5X2MZH
    Von Herzen alles Liebe für Dich! Deine MiSo

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