31. Oktober 2021

Morgendliche Entzündungen

Heute Morgen habe ich etwas gemacht, was ich schon seit vielen Jahren beinahe jeden Morgen mache. Und dennoch verspürte ich den unerwarteten Impuls, dazu mal einen Beitrag zu verfassen... Hier sind wir nun (auch, wenn es inzwischen nachmittags ist :D).

Wenn ihr euch schon länger mit eurem Skin Picking auseinandersetzt, wird euch die Relevanz von Routinen sicher bekannt sein. Bei vielen Betroffenen sind die Morgen- und Abendroutinen besonders risikoreiche Triggersituationen, die meistens zum Ausüben des Verhaltens führen. So auch bei mir. Ich hab das schon hin und wieder gesagt, aber Skin Picking ist in 90% der Fälle das Erste und gleichzeitig Letzte, was mich täglich begleitet. Irgendwie "brauche" ich es, um meinen Tag anständig zu starten und zu beenden.

Gleichzeitig habe ich eine stark fettende Gesichtshaut. Ich wache morgens in aller Regel mit einer dicken Fettschicht im Gesicht auf, die besonders auf meiner Stirn sehr schlimm ist. Meinem Gefühl nach fördert das die Entstehung von Unreinheiten und Pickeln, aber was soll ich machen? So ist meine Haut nunmal. Und mein Skin Picking versteht die Entstehung von Pickeln/Entzündungen über Nacht quasi als Rechtfertigung, das Verhalten auszuüben. Das morgendliche Skin Picking ist für mich eine Art Checkup, um zu sehen, was sich da nachts so gebildet hat und es zu entfernen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich da etwas in meinem Gesicht finde, liegt bei ca. 99%.

Heute war einer dieser Tage, die zu den anderen 1% gehören. Obwohl ich gestern vor dem Schlafen einen schlimmen und langen Drückanfall hatte, habe ich heute Morgen eigentlich nichts großartig finden können. Das ist dann total ungewohnt für mich, müsst ihr wissen. Manchmal ist es so ungewohnt, dass ich der Situation nicht traue und mich quasi getriggert fühle, nochmal genauer nachzusehen, denn da muss ja was sein - ist schließlich meine Haut. Wie kann es auch sein, dass nach einem solchen Abend verhältnismäßig wenige Spuren auf meiner Haut sind? Oder sehe ich sie nur nicht, weil ich den Blick dafür verloren habe?

Ich finde es etwas schade, wenn es so läuft wie heute: Genaueres Hinsehen führt fast selbstverständlich dazu, dass ich doch etwas "finde" und rumdrücke oder im Notfall auch einfach Krusten wegkratze. Dabei könnten diese Tage Chancen sein, mein Checkup quasi mit einem grünen Haken zu versehen und ohne Skin Picking in den Tag zu starten. Wieso verspüren wir Betroffene so oft den Drang, unsere Haut säubern zu müssen? Wieso glauben wir so oft, dass unsere Haut das nicht alleine hinbekommt? Kennt ihr das? Mir geht es so, dass ich das Gefühl habe, ich bin dafür verantwortlich, diesen "Dreck" aus meinem Körper zu entfernen...

Bin gespannt, wie es heute Abend laufen wird. Über den Tag hinweg entstehen bei mir auch manchmal Unreinheiten und Pickel, obwohl das Risiko dafür höher ist, wenn ich geschminkt bin. Heute bin ich ungeschminkt und habe auch ein starkes Bedürfnis danach, in nächster Zeit keine Schminke zu benutzen. Schminke fühlt sich schwer und eklig auf meiner Haut an, wenn es ihr so geht wie momentan. Drückt mir jedenfalls die Daumen, dass meine Haut es heute Abend genauso gut mit mir meint wie heute Morgen. Vielleicht schaffe ich es dann, die Chance zu nutzen!

19. Oktober 2021

Eine kleine Rettung

Was habt ihr so für Methoden, um euch aus euren Sessions, Attacken, Rückfällen (oder wie wir es auch nennen mögen) rauszuholen? Bittet ihr eure Mitbewohner oder Partner drum, zu rufen oder an der Badezimmertür zu klopfen, wenn ihr zu lange braucht? Habt ihr einen Timer im Handy? Fangt ihr an, zu zählen oder Ähnliches? Kramt ihr schnell eine wohltuende Gesichtsmaske oder -creme raus und bedeckt damit eure Haut? Ich hab inzwischen von so einigen Methoden gehört und doch gibt es immer wieder etwas, was ich noch nie zuvor gehört habe. Neulich habe ich von einer Betroffenen gehört, die sogenanntes "Riechsalz" verwendet. Das riecht so streng und markant, dass dieser Reiz sie vollkommen aus ihrer Episode holt und sie quasi erstmal auf Reset gesetzt ist.
 
Von den Methoden abgesehen, liegt die Schwierigkeit wohl eher darin, einen Moment zu finden, wo man für eine Millisekunde aufmerksam ist und genug Kraft hat, jetzt dazwischenzugehen. Darüber kann man auch lange nachdenken und sprechen. Wann kommt dieser Moment? Wie fühlt sich dieser Moment an? Spürt man ihn überhaupt? Was, wenn man ihn verpasst? Ist man schwach, wenn man es nicht alleine schafft, sich aus den Drück-/Kratzanfällen zu holen? Zumindest auf diese Frage habe ich eine Antwort: Nein, ist man nicht!

Auch ich drücke und kratze häufiger mal so lange, bis es zeitlich einfach nicht mehr geht oder ich Schmerzen habe oder Ähnliches. Es braucht also eine Art äußeren Reiz, denn von innen heraus finde ich den Weg aus der Episode in solchen Momenten nicht. Gerade in den letzten Tagen und Wochen erlebe ich fast nur solche Anfälle mit starken Trancezuständen und einem rauschähnlichen Empfinden. Meiner Haut gefällt das natürlich nur so semigut. Ich werde mit offenen Stellen, Entzündungen, Rötungen, Schwellungen und Schmerzen belohnt. Mein Gesicht ist gezeichnet von den ganzen Stunden, die ich zuletzt vor dem Spiegel verbracht habe. Der stabile Zustand von davor ist wie weggepustet.

Hier, so sah ich Mitte August aus (trotz zweifellos massiver Überforderung bzw. Überlastung):


Ja, das ist meine Haut! WAR meine Haut. Wie gesagt ist davon nichts mehr zu sehen. Deswegen kann ich daraus auch keinen "Eindrücke meiner Haut"-Post machen, denn es ist längst nicht mehr der aktuelle Stand.

Neulich hatte ich eines Abends mal wieder einen dieser intensiven Rückfälle und habe irgendwann nur noch irgendwo in meinem Kopf den Gedanken gehört, dass ich schon ewig kein Foto mehr direkt nach einer Episode gemacht habe. Irgendwie verspürte ich das Bedürfnis danach. Ich bin aus dem Bad raus, habe mein Handy geholt und ein Foto gemacht. Das war quasi meine Rettung aus dem Moment. Meine Unterbrechung, die ich brauchte, um dem Spiegel zu entfliehen. Danach bin ich für den Abend nicht mehr ins Bad gegangen, sondern habe das Bild bearbeitet, auf Instagram hochgeladen und eine kleine Bildbeschreibung dazu verfasst. Das Fotografieren hat mich nämlich aus dem Moment geholt, aber die Zeit nach den Rückfällen ist häufig auch nicht leicht, sondern von vielen aufdringlichen negativen Gefühlen geprägt. Um ein Aufkommen dieser Gefühle zu verhindern, habe ich mich also abgelenkt. Auch, wenn die Ablenkung darin bestand, das Geschehene zu sehen und darüber zu schreiben. Egal, es beinhaltete kein weiteres Drücken an meiner Haut. Mission completed, würde ich sagen. Vielleicht sollte ich drüber nachdenken, das noch häufiger zu machen?


Das ist das Bild, was an diesem Abend enstanden ist. An sich habe ich schon schlimmer ausgesehen, das stimmt. Trotzdem ist es jedes Mal wieder genauso hart, mich nach einer (mehr oder weniger ausgeprägten) Hochphase so zu sehen. Wieso ist der Abstieg nur stets so unangenehm und schmerzlich? Wie, als würde man einfach auf den Boden plumpsen oder mies stolpern und sich anschließend auf die Nase legen. "Gerade eben war ich doch noch da oben...", "Wie konnte das schon wieder passieren?" - so in etwa hören sich die Gedanken an, nachdem es plötzlich bergab gegangen ist. Für eine Sekunde nicht aufgepasst und schon hat man stunden-, tage- oder wochenlange Mühen zunichte gemacht. Das fühlt sich so unfair und unverhältnismäßig an...

Aber trotz alledem weiß ich, dass die Auffahrt wieder kommen wird. Ich muss bloß geduldig sein.

Vielen Dank für's Lesen meiner wirren Ausschweifungen. Es werden sicherlich wieder sinnvollere Beiträge kommen.

10. Oktober 2021

BFRB-Tage 2021

Wie angekündigt, werde ich die BFRB-Tage des letzten Wochenendes in einem Beitrag revue passieren lassen, damit auch diejenigen von euch einen klitzekleinen Einblick erhalten können, die nicht teilnehmen konnten. Ich werde aber bestimmt nicht alles wiedergeben können, behaltet das bitte im Hinterkopf. Fotos kann ich dieses Mal logischerweise auch nicht zeigen, da die Konferenz in diesem Jahr online via Zoom stattgefunden hat. Egal, wann ich über die vielen Stunden hinweg ein Foto gemacht hätte - ihr hättet immer nur das Gleiche gesehen: Meinen Laptop auf meinem Schreibtisch. Nicht sonderlich spannend. Deswegen nehmt ihr mir das hoffentlich nicht übel.

Aber fangen wir mal von vorne an. Samstagmorgen um 10 Uhr. Hier fiel der Startschuss für das Tagungswochenende. Christina Gallinat und Ingrid Bäumer als Hauptorganisatoren haben die herzliche Eröffnungsrede gehalten und schon hier war klar: Wow, die Menschen haben Interesse! Wir waren über 100 Leute im Meeting, haben also eine vergleichbare Teilnehmerzahl wie 2018 erreicht. Danach folgten zwei weitere Vortragseinheiten, die ohne Parallelveranstaltung liefen. Zuerst bot Dr. Antje Hunger wie beim letzten Mal vor drei Jahren einen überblickshaften Einstieg in das Thema, um auch alle "Neulinge" abzuholen und alle auf einen Kenntnisstand zu bringen. Nun waren wir bereit für alles, was kommen sollte! Auf den Einstiegsvortrag folgte eine Einheit über "Tricks gegen Ticks" von Stella Schmotz aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Sie stellte Selbsthilfetechniken vor, die die von Prof. Dr. Moritz geleitete Arbeitsgruppe Klinische Neuropsychologie dieses Jahr in einem Video für Personen mit körperbezogenen Impulskontrollstörungen erstellt hat. Dazu gibt es übrigens eine ganze Homepage, falls ihr Interesse habt: https://www.tricks-gegen-ticks.de/

Schon stand die Mittagspause an und meine Aufregung stieg langsam. Denn ja, auch dieses Jahr durfte ich wieder als Referent eine Einheit zum Programm der Konferenz beitragen. Dieses Mal wurde es im Gegensatz zu 2018 aber ein Workshop zum Thema Scham - angeregt durch Christina höchstpersönlich (nochmal herzlichen Dank an dieser Stelle!). Der Titel lautete "Skin Picking und Scham: Erfahrungen teilen". Für die Präsentationsfolien habe ich mir viel Zeit genommen, mir Mühe gegeben und Herz reingesteckt. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich mich im Vorfeld dem Thema in der Rolle als Referent nicht ganz gewachsen gefühlt habe. ...Ich habe lange überlegt, ob ich das öffentlich teilen soll, aber ihr wisst ja, dass ich Wert auf Ehrlichkeit, Offenheit und Authentizität lege. Es ist nunmal die Wahrheit: Ich bin keine Expertin zum Thema Scham und erwischte mich vor dem Wochenende oft bei der Frage, ob ich denn überhaupt etwas dazu erzählen könnte, was Mehrwert hat und was die Zuhörenden noch nicht wissen. Zum Glück hat Christina mir hier Mut gemacht und ich habe es dann durchgezogen! Denn als es soweit war, konnte ich nicht glauben, wie viele Personen gerade meinem Workshop zuhören möchten: Über 40 Ohrenpaare waren zu Beginn der Session bereit. Doch das war noch nicht alles! Nach ein paar Minuten waren es 60 und später sogar ganze 70 Menschen, dir mir zuhören und Teil des Workshops sein wollten! Wow. Ich kann es auch jetzt noch nicht fassen. So viel Interesse und Bedarf beim Thema Scham, das muss echt was heißen! Und trotz technischer Schwierigkeiten haben wir einen tollen Workshop gemeinsam gestaltet, denn auch die Interaktivität und Teilnahme aller hat mich umgehauen. So viele Wortmeldungen, so viel Austausch, so viel Offenheit und Vertrauen... Es hat sich alles wunderbar harmonisch von ganz allein ergeben (ganz entgegen meiner Erwartungen!) und zack, war die Stunde auch schon rum und mein Workshop noch nicht mal zur Hälfte durch. UPS. Wir haben uns dem Thema Scham in solch einer Ausführlichkeit gewidmet, dass die Zeit uns davon gerannt ist. Ich empfand es als ein wenig unbefriedigend, die scheinbar so interessierten und auch offenen Teilnehmer des Workshops so mittendrin aus der Session entlassen zu müssen, aber anders ging es nunmal nicht. Immerhin habe ich bis zu dem Zeitpunkt schon wahnsinnig viel gutes Feedback hören dürfen, was mich irre gefreut hat. Umso trauriger, dass wir nicht weitermachen konnten. Als kleinen Trost durfte ich am selben Abend nach 19 Uhr (= eigentlich Ende des Konferenztages) für alle Interessierten, die es einrichten konnten, die zweite Hälfte des Workshops anbieten. Auch hier waren nochmal 30-40 Leute anwesend und deshalb möchte ich mich ebenso hier auf meinem Blog nochmal aus tiefstem Herzen bei allen bedanken, die bei meinem Workshop waren! Ihr wart die Besten, denn ohne euch wäre der Workshop nicht zu diesem schönen Erlebnis geworden!

Doch nun genug von mir. Der Samstagnachmittag und -abend wurde durch die internationalen Referenten recht englischlastig, dafür aber nicht weniger spannend! Auch bei diesen Einheiten zeigte sich wieder die rege Teilnahme aller. Ich besuchte zum Beispiel noch den Workshop von Dr. Christy Garner, der sehr anwendungsorientiert und interessant war. Highlight des Abends - und für mich auch wieder des ganzen Wochenendes - war Liz Atkin mit ihrer Keynote Speech. 2018 beehrte uns Liz bereits in Köln und hat alle in ihren Bann gezogen. Das Onlineformat hat daran absolut nichts geändert, denn auch dieses Mal konnte sie mitreißen, begeistern und noch vieles mehr. Hut ab übrigens an die Verantwortlichen für die erfolgreiche Einladung solch toller und hochkompetenter Referenten! Das wurde bereits nach dem ersten Konferenztag deutlich, aber auch der zweite Tag hatte Einiges zu bieten.

Der Sonntag enthielt etwas, was 2018 noch nicht angeboten wurde: Community-Runden zum Austausch. Es gab eine Runde für Angehörige und eine Runde für Betroffene. Somit haben es die BFRB-Tage möglich gemacht, Selbsthilfegruppen-Luft zu schnuppern. Apropos Selbsthilfe: Zu dem Thema gab es einen eigenen Vortrag von Antonia Peters gemeinsam mit der neuen SHG München. Gleichzeitig lief die Research-Session von Prof. Dr. Jennifer Schmidt und Dr. Christina Gallinat zur Bedeutung des Körperbilds bei Skin Picking. Darauffolgend kam mein erster Einsatz als technische Assistenz bzw. Moderation und zwar bei Nicole Rothmann, die einen Workshop zum Thema "Selbstwert - Selbstbewusstsein - Selbstliebe" angeboten hat. Ihr seht schon: Die Themen und Schwerpunkte waren bunt und ausgewogen gemischt! Mal war es wissenschaftlicher, mal sehr anwendungsorientiert, mal waren wir sehr nah am Thema BFRB's und mal haben wir uns mit quasi drumherumliegenden Themen beschäftigt. So dürfte für jeden etwas dabei gewesen sein. Nach der Mittagspause war nicht zum ersten Mal so ein Moment, wo ich mich am liebsten zweigeteilt hätte: Im Hauptraum hat Linda Hollatz das Thema Hochsensibilität aufgegriffen, während im Breakout-Raum der künstlerisch-kreative Malworkshop von Liz Atkin lief. Weil ich 2018 schon nicht am Workshop von Liz teilnehmen konnte, habe ich mich dafür entschieden. Auch hier wieder eine Erkenntnis, die mich das Wochenende über häufiger begleitet hat: Eine Stunde ist nicht genug! :D Trotzdem hat es allen Anwesenden sehr gefallen. Vor der Abschlussrunde gab es neben einer der beiden Communityrunden noch den Vortrag von Barbara Schubert zum Skin Picking im Kontext von Trauma.

Die Abschlussrunde toppte wenig überraschend alles! Es gab wieder eine "Open-Mic"-Runde, in der alle, die wollten, etwas sagen durften. Und zwar alles, was ihnen zum Wochenende durch den Kopf ging, ihnen auf dem Herzen lag oder Ähnliches. Tja... Hier wurde so viel wunderschönes und berührendes Feedback geteilt, es wurden so viele bewegende Worte gesagt, so viele Kontakte geknüpft, Empfehlungen weitergegeben und Vorhaben in Angriff genommen. Unter Anderem können wir bei Erfolg darauf hoffen, dass nicht nur in Hannover eine neue Selbsthilfegruppe gegründet wird. Wahnsinn! Was sich alles Tolles aus so einer Konferenz entwickeln kann, oder? Für mich war die Abschlussrunde - ähnlich wie 2018 schon - sehr emotional und beinahe magisch. Teilweise war ich wieder zu Tränen gerührt. Es hat mir soooo viel gegeben, diese ganzen Menschen zu hören, wie sie die Tage fanden und was sie alles mitnehmen können. Diese ganze Dankbarkeit hat sich wie ein wohltuender Schleier über mich gelegt und mich mindestens noch den ganzen Abend über warm gehalten. Herrlich. Es war so berührend... Für so viele Betroffene hat sich durch die Konferenz sehr viel verändert, das hat man gemerkt!

Ja, was haben Christina und Ingrid da nur wieder auf die Beine gestellt, oder? Der absolute Wahnsinn! Was für ein riesiger Schritt, den sie mit der Einführung der ersten bundesweiten Konferenz zum Thema BFRB's gegangen sind. Sie ermöglichen damit so vielen Menschen - seien es Betroffene, Angehörige, Forscher, Therapeuten, Psychologen, Ärzte usw. - einen Ort, den es vorher nicht gab. Einen Ort, an dem irre viel geteilt und mitgegeben wird: Wissen, Hoffnung, Zuversicht, Empowerment, Heilung, Informationen, Bereicherung, Inspirationen, Erkenntisse, Verständnis, Verbundenheit, Zusammenhalt, Herzlichkeit, Dankbarkeit, Mut und noch viel mehr Gefühle, die man nicht mehr zusammenfassen kann. Es lässt sich nicht in Worte fassen, was die Konferenz bedeutet. Das meine ich vollkommen ernst! Und ich glaube, jeder, der dabei gewesen ist, wird wissen, was ich meine. Ganz ganz großer Dank an alle! Mir bedeutet es sehr viel, dass es diese Tagung und auch diese wundervolle Community gibt. Ich schätze es sehr wert, Teil davon sein zu dürfen. Und ich freue mich auf weitere Konferenzen in den Folgejahren!

Nun, bevor ich zu sentimental werde... Falls ihr dabei gewesen seid, dann teilt mir doch gerne mit, was eure Highlights und Erkenntnisse waren. Wie habt ihr euch gefühlt? Was nehmt ihr mit?

Sofern noch nicht geschehen, dann nutzt doch auch gerne die Chance, die BFRB-Tage zu feedbacken. Dafür haben wir dieses extra Padlet eingerichtet, um von euren Anmerkungen zu lernen. So können weitere Durchläufe verbessert werden. Dankeschön dafür!

Und wenn ihr euch mal durchlesen möchtet, wie die Konferenz 2018 gewesen ist, dann schaut beim Label "SPTT" vorbei. Dort gibt es auch einige visuelle Eindrücke!

Das war's für heute. Sehr viel zu lesen, entschuldigt. Aber eigentlich hätte ich alles und nichts sagen können: Es ist niemals treffend zu beschreiben.

5. Oktober 2021

SHG-Gründung in Hannover

Ihr Lieben!
 
Am Wochenende waren die BFRB-Tage 2021 via Zoom. Was ein wahnsinnig schönes Wochenende! :) Ich werde noch einen Beitrag über die beiden Konferenztage verfassen, das kommt bald. Aber bis dahin möchte ich euch von einer der tollen Entwicklungen berichten, die sich durch die Tagung ergeben haben.
 
Undzwar möchte die liebe Lea aus Hannover bald eine Selbsthilfegruppe für den Raum Hannover und Umgebung gründen. Yeaaaah, was für tolle Neuigkeiten! Jede weitere Selbsthilfegruppe in Deutschland ist Gold wert und dafür braucht es genau solche engagierten Menschen wie Lea, die bereit sind, das Ganze in die Hand zu nehmen. Doch Lea allein macht noch keine Gruppe, es braucht auch interessierte Teilnehmende. Hier seid ihr gefragt!

Kommt ihr aus Hannover oder Umgebung? Habt ihr Interesse an einem Austausch mit anderen Betroffenen? Möchtet ihr etwas für die deutschlandweite Versorgung mit Selbsthilfegruppen beitragen? Dann meldet euch gerne per Mail bei Lea, sie freut sich! Dafür könnte ihr diese E-Mail-Adresse nutzen: bfrb.hannover@gmail.com.

Ganz viel Erfolg für die Gründung der SHG Hannover!