27. September 2019

Review Garnier SkinActive Waschgel

Schon wieder sind es fast zwei Wochen, in denen kein Beitrag erschienen ist. Aber ich habe es ja gewissermaßen angekündigt...

Apropos "angekündigt" - vor langer Zeit habe ich hier auch mal angesagt, ein Review zum Garnier Waschgel zu schreiben. Nach fast 1,5 Jahren komme ich endlich dazu! Um euch nochmal das Produkt in Erinnerung zu rufen, falls ihr nicht in den verlinkten Post schauen wollt:



Das ist es also. Recht vielversprechend, oder? Obwohl es vom Aussehen etwas an die viel zu aggressiven Waschprodukte gegen Pickel erinnert. Das Aussehen hat sich übrigens auch etwas geändert, denn als ich gestern im Rossmann stand, entdeckte ich das Waschgel in neuem Design:


Nun aber zu meiner kleinen Rezension, wo ich es endlich mal oft und regelmäßig genug verwendet habe, um aus eigener Erfahrung zu sprechen. Ich habe das Waschgel als gut reinigend und entfettend, jedoch nicht als zu aggressiv oder reizend empfunden. Es riecht frisch, hat eine klare und nicht zu dickflüssige Konsistenz und bereits ein großer Pumpstoß reicht für das ganze Gesicht aus, weil es ausreichend aufschäumt und sich gut verteilen lässt. Das Abwaschen geht ebenso leicht wie das Verteilen und die Haut fühlt sich danach tief gereinigt und erfrischt an. Ein trockenes Gefühl wird nicht hinterlassen, jedoch kann es bei zu Trockenheit neigender Haut sein, dass es ein klein wenig spannt nach der Anwendung. Bei mir ist das jedoch nicht der Fall.


Für mich eignet sich das Waschgel am besten nach dem Abschminken, um nochmal die letzten Reste Schminke und Schmutz zu entfernen. Das hilft mir dabei, die Poren richtig frei zu bekommen und am nächsten Morgen nicht als total glänzende Speckschwarte aufzuwachen, haha. Ansonsten nutze ich das Waschgel nur dann, wenn ich mal mehrere Tage zuhause bin und das Gefühl habe, das Fett und das dreckige Gefühl von meiner Haut nicht mit Wasser alleine abwaschen zu können. Meinem Hautbild hilft es nur bedingt, würde ich sagen. Aber ihr wisst, wie schwer ich das aufgrund des Skin Pickings einschätzen kann. Meiner Vermutung nach könnte es schon helfen, wenn ich aufhören würde mit den Drückereien.

Ihr merkt: Das Waschgel hat mich überzeugt und hat dauerhaft Einzug in mein persönliches Produktesortiment gefunden. Für Mischhaut wie meine kann ich definitiv eine Empfehlung aussprechen! Zum Preis kann ich gerade leider nichts sagen, darauf habe ich natürlich nicht mehr geachtet gestern. Aber allzu teuer wird es nicht sein, sonst hätte ich es selbst nicht mitgenommen. Wenn ihr Interesse habt, schaut bei eurer Drogerie um die Ecke vorbei. :)

Damit verabschiede ich mich, tschüssi.

14. September 2019

Viel los


"Hey!" sagt dieses Bild von heute.

Ich wollte mal eben schauen, ob hier alles in Ordnung ist. Mich melden, ihr wisst schon. Momentan ist es wieder recht still um mich und den Blog geworden, was viele Gründe hat. Einerseits schreibe ich an meiner zweiten Hausarbeit und habe wie immer viel Unistress, andererseits spielen sich unzählige andere Dinge ab - zum Beispiel ist eine sehr gute Freundin von mir für einige Tage zu Besuch. Ein paar dieser anderen Dinge haben aber auch mit dem Skin Picking und dem Blog zutun, jedoch kann ich euch noch nicht genau erzählen, was es damit auf sich hat. Warten wir noch ein bisschen, dann gibt es hoffentlich tolle Neuigkeiten und interessante, neue Posts!

Seit dem vorletzten Post hätte ich mich durchaus nochmal melden können, weil ich auch eine Zeit lang wenig an meiner Haut gedrückt habe und sie in einem guten Zustand war. Das hielt aber nicht lange an, mein Zyklus hat das Ganze wieder ordentlich durcheinander gewirbelt. Drum sehe ich selbst leicht geschminkt (wie auf dem Foto) irgendwie etwas "fleckig" aus. Hoffentlich geht es bald wieder bergauf, drückt mir die Daumen.

Ich hoffe, dass es euch gut geht und ihr eure eigenen Lebensaufgaben gut bewältigt!

Bis sehr bald, Jacqueline.

6. September 2019

Derma Self Love Club - 6

Einen schönen guten Morgen wünsche ich euch!

In dieser Postserie (alle Teile hier zu finden) berichtet Janika, eine liebe Freundin und Betroffene, von ihren Erfahrungen mit Skin Picking. Heute soll es um einen typischen Tag mit Skin Picking gehen - Janika lässt euch dafür in ihren Kopf schauen und schildert anhand einer dialogischen Form ihre Gedanken. Führt ihr auch solche "Gespräche" mit eurer Dermatillomanie? Könnt ihr nachempfinden, wovon Janika erzählt? Ich finde diesen Perspektivwechsel sehr spannend und müsste meine Gedankenmuster mal daraufhin analysieren.

Bevor es losgeht, möchte ich eine Triggerwarnung geben: Wer betroffen ist und sich von Beschreibungen dieser Art getriggert fühlt, möge darauf hingewiesen sein und diesen Beitrag bei Bedarf gerne überspringen!


"Ein Tag in meinem Kopf

Das Gespräch mit der Dermatillomanie findet in meinem Kopf statt.
Der graue Text gibt die Redeanteile der Dermatillomanie wieder.
Dies ist eine um ein vielfaches gekürzte Version. Da ich nicht zu sehr triggern möchte, habe ich stärkere Gedanken hier weggelassen.

Ein neuer Tag beginnt. Ich wache auf. Ich mag die Ruhe vor dem Sturm. In den ersten paar Sekunden an einem neuen Tag empfinde ich keinerlei Zwang. Ich bin frisch im Kopf. Dann klopft sie an.
Wie war das eigentlich? Hast du gestern viel gedrückt? Stimmt, gestern Abend vor dem Duschen. Das müsste man heute doch dann fühlen. Lass uns mal am Kinn anfangen.
Sei ruhig! Ich will nicht schon gleich am Morgen drücken, dann ist der ganze Tag wieder dahin! Ich muss mich dann hier in meiner Wohnung verkapseln. Bitte heute einmal nicht.
Naja, wenn du eine passendere Ablenkung findest, etwas, das dir mehr Spaß macht und Entspannung bringt als ich, dann bitte.
Ich atme tief durch, ziehe mir die Decke über das Gesicht, spanne einmal meine Fäuste an und stehe dann auf. Ich ziehe mich an. Ich stehe mit einer Distanz zum Spiegel, erkenne aber trotzdem die Krusten, die sich über Nacht gebildet haben. Ich versuche sie zu ignorieren, indem ich mich auf das fokussiere, was ich mir für den Morgen vorgenommen habe. Solange ich beschäftigt bin, höre ich keine Stimme. Als ich mit meiner Arbeit fertig bin, meldet sie sich sofort.
Na hör mal, du hast die letzten Aktivitäten durchgeführt mit Krusten in deinem Gesicht! Die gehören da doch nicht hin. Stell dir vor, du kannst sie verschwinden lassen. Ich verspreche dir, ich bin ruhig, wenn du jetzt einmal an den Spiegel gehst.
Nein, das werde ich nicht. Meine Haut hat mir nichts getan und du bringst mich auch nicht dazu, anders darüber zu denken.
Wie du meinst. Dann sorge ich nun dafür, dass du die gaaanze Zeit an nichts anderes denken kannst als an deine Haut. Haut. Haut. Haut.
Ich gehe mit meinen Fingern, die in einem Latexhandschuhe stecken, über meine Haut. Ich pausiere an Unebenheiten. Ich nehme mein Handy und betrachte das Spiegelbild. Ich ziehe meine Hand aus dem Handschuhe und knibbel ein paar Minuten. Ich kann mich befreien und stecke meine Hand zurück in den Handschuh.
Guck, das war doch gar nicht so schwer. Ich gebe dir dafür drei Sekunden, die du an etwas anderes denken kannst.
Ich fühle mich für drei Sekunden stark. Wie befreit.
Du hast gerade Haut weggeknibbelt. Willst du nicht mal im Spiegel nachschauen, was daraus geworden ist?
Es ist nichts passiert. Knibbeln reicht für den Moment. Vor dem Spiegel verführst du mich nur wieder zum Quetschen. Lass mich in Ruhe.
Dann durchflute ich deinen Körper nun mit einem tierisch anspannenden Gefühl.
Ich weiß, das ist ja nichts Neues. Ich fange an zu weinen. Ich denke mir, wenn ich nur einmal quetsche, habe ich etwas Ruhe. So wenig Aufwand für so ein tolles Ergebnis! Alle meine Vorsätze, Vorteile vom Widerstehen und positiven Argumenten gehen in der Flut der verführerischen Gedanken unter. Ohne noch einen Konter geben zu können, bin ich vor dem Spiegel gefangen.
:) Danke.
Siehst du?
Dank mir fühlst du dich besser.
Ich wache aus der Trance auf und reiße mich vom Spiegel weg. Nein, dank dir geht es mir schlechter, du trügst mich! Meine Haut brennt, ich weine und verkrieche mich unter der Decke. Nach dem ersten Schock suche ich Ablenkung und kann für einige Zeit meine Dermatillomanie vergessen. Ich denke nur in Bruchstücken an sie und dann als etwas, das ein Teil von mir ist. Aber auch als etwas, das ich hundertprozentig mit dieser Quetschepisode abgeschlossen habe. Jetzt ist meine Haut genügend bearbeitet. Juhu, ich muss nie mehr quet...
Hier bin ich wieder. Bist du dir sicher, dass du ambitioniert genug warst? Hast du sicher alle verdächtigen Stellen genügend gedrückt?
Ich gehe im Geiste die vorangegangene Episode durch. Ich merke, dass ich bei einer Stelle vielleicht nicht gründlich genug war.
Ich helfe gerne. Also, wollen wir noch mal?
Ich lasse mich erneut vor den Spiegel ziehen. Erst nach Stunden höre ich auf und gehe mit Herzschmerzen und mit einer innerlichen Leere unter die Dusche. Nach der Dusche fühle ich mich innerlich gereinigt und kann etwas Entspannung empfinden. Ich gehe ins Bett, schaue noch etwas fern und schließe die Augen.
Gute Nacht, bis morgen!

Fühlt euch gedrückt
Eure Janika"