28. Mai 2018

Macht Skin Picking bekannter! - 4

Ja, es gibt wieder eine tolle Chance, sich an der Forschungsarbeit zur Dermatillomanie (und auch zur Trichotillomanie!) zu beteiligen!

Kürzlich hat eine weitere Psychologiestudentin mit mir Kontakt aufgenommen und mich um die Erlaubnis eines Zitats für ihre Bachelorarbeit gefragt. Außerdem sagte sie mir, dass ich gerne an ihrem Fragebogen teilnehmen kann, wenn ich mag. Das ließ ich mir natürlich nicht entgehen!

Dieser Fragebogen ist von der Universität Koblenz-Landau und wie gewohnt anonym! Auch die Beantwortung der Fragen ist wie gewohnt schnell erledigt. Allerdings ist es dieses Mal nur Studenten möglich, diesen Fragebogen auszufüllen. Wenn ihr also Skinpicker und Student zugleich seid, nehmt unbedingt an dieser kleinen Befragung teil! Ziel ist es nämlich, ein neues Training für Menschen wie uns zu entwickeln, indem man neue Erkentnisse über Häufigkeit und Charakteristika von Dermatillomanie/Trichotillomanie gewinnt.

Unter diesem Link kommt ihr zum Online-Fragebogen:
https://www.soscisurvey.de/Mit_Haut_und_Haar/

Vielen vielen Dank für eure Mithilfe!

19. Mai 2018

Down

Tag.

Mir geht es - eigentlich schon seit längerer Zeit, wie auch manche Posts vermuten lassen - nicht gut. "Nicht gut" meint echt nicht gut. Es gibt dafür mehrere Gründe, wovon nur einer (der größte) für euch von Relevanz ist: Das Skin Picking bzw. meine Haut und die daraus resultierende Unzufriedenheit. Ich drücke schon seit Tagen, wenn nicht sogar Wochen, in starken Anfällen meine Haut kaputt. Sie ist in einem entsprechend schlechten Zustand. Wie ihr schon wisst, habe ich auch keine Lust mehr auf Schminke. Ich fühle mich derart unwohl in meinem Körper wie schon seit Jahren nicht. Ich kenne dieses Gefühl auch gar nicht mehr - zuletzt ging es mir in meiner Tiefphase so. Selbst mein tägliches Häkchensetzen über die App EzHabit verfolge ich seit Kurzem nicht mehr. Wozu noch? Im Moment fühlt es sich falsch an, mich derart zu beobachten und unter Druck zu setzen. Ich habe zwar noch die Ergebnisse vom April, aber ich werde erstmal keine Monatsabrechnungen mehr erstellen. Auch zum Bloggen fehlt mir derzeit ein wenig der Kopf. Meine schlechte Stimmung steht mir da einfach im Weg... Und ja, es ist selten, dass es mir auf eine Art und Weise so schlecht geht, dass ich nicht mal mehr Posts darüber schreibe. Seht es mir also bitte nach, falls es in den nächsten Tagen/Wochen ruhiger hier wird. Ich weiß noch nicht, wie es mit mir weitergeht. Aber ihr wisst soweit Bescheid.

Bleibt stark!

10. Mai 2018

Gastpost - Part 6

Hallo liebe Leser und was freue ich mich sagen zu können: Herzlich willkommen im nächsten Gastpost! Juhu! :)

Ihr wisst, wie sehr ich diese Postserie liebe! Ich hoffe, dass auch ihr euch freut, einen neuen Part dieser Serie lesen zu können. Denn ehrlich gesagt war ich mir gar nicht mehr sooo sicher, ob ich sie überhaupt weiterführen könnte. Neben dem Mut, mir "einfach so" eine E-Mail zu schreiben, erfordert es eine ganze Portion mehr Mut, einen Gastpost zu verfassen. Ich weiß das! Darum bin ich wieder einmal unendlich dankbar für den Mut, der diesmal von einer Betroffenen gefunden wurde! Danke, dass ich diese so bereichernde Postserie, die nur von euch Lesern lebt, weiterführen darf! Danke für diesen so offenen und ehrlichen Gastpost!

Der letzte Part (bei Interesse hier zu finden) ist auch schon fast ein Jahr her... Doch falls ihr neu auf meinem Blog und völlig unwissend seid, weil ihr euch fragt, was das ganze Vorhaben hier soll, dann schaut am besten bei meinem ersten Teil der Gastposts vorbei! Dort erkläre ich, wieso ich diese Serie in's Leben gerufen habe und was sie genau beinhaltet. Bei Interesse an allen schon bestehenden Gastposts empfehle ich euch das Label "EureGeschichten". Bevor es jedoch richtig losgeht, gibt es wie immer meinen Aufruf (kopiert aus dem ersten Teil) an euch:

Nun möchte ich euch als Betroffene ganz direkt ansprechen: Ihr habt niemanden zum Reden, möchtet aber trotzdem mal euer Herz ausschütten oder Frust rauslassen? Ihr traut euch nicht, selbst an die Öffentlichkeit zu gehen, möchtet aber dennoch, dass eure Geschichte von Menschen gelesen wird? Ihr habt ein paar tolle Tricks und Tipps oder einfach nur liebe Worte für Leidensgenossen, die ihr loswerden wollt? Ein eigener Blog wäre euch zu viel Arbeit, aber einen kleinen Post würdet ihr gerne verfassen? Dann meldet euch gerne bei mir! Schreibt mir eine E-Mail mit dem Betreff "Gastpost" an folgende Adresse: dermatillomanie-blog@web.de. Selbstverständlich dürft ihr auch Bilder mitsenden, wenn ihr das wollt. Ihr könnt dabei entweder von Anfang an namenslos bleiben oder mich darum bitten, euch zu anonymisieren. Ich werde euren Text dann unverändert innerhalb dieser Postserie veröffentlichen, sodass ihr selbst eventuelle Kommentare Anderer dazu lesen könnt.

Auf geht's!


"Liebe Blogleser,
ich dachte ich mach’s wie in den vorhergegangenen Gastposts, dass ich kurz berichte, wie das mit dem Skin Picking bei mir ist, wie es sich anfühlt, vielleicht erkennt sich ja auch wer von euch wieder und fühlt sich weniger allein. Ich würde für den folgenden Absatz aber gerne ansprechen, dass es möglicherweise triggernd wirken könnte. Je nach dem, wie ihr euch einschätzt, könnt ihr gerne einfach danach weiter lesen :)

“Ich schaue eine Serie auf meinem Bett, am Laptop. Das Liegen wurde unentspannt, also sitze ich mit nackten Beinen, halb im Schneidersitz da und im bläulichen Licht erkenne ich eine Erhebung. Ich mach das Nachttischlicht an und inspiziere meine Haut. Dabei ignoriere ich die vernarbten Stellen und verschorften Punkte, da, da hab ich eins. Die Serie schalte ich auf Pause, ich kann mich da eh grad nicht drauf konzentrieren. Ich spanne die Haut an der Stelle. Es ist merkwürdig befriedigend, mir die Haut, ganz akribisch nur an dieser Stelle, aufzukratzen, zu drücken und zu pulen, bis ich das eine kleine feine Häärchen 'befreit' habe. Und der Schorf da an dieser Stelle sieht eigentlich echt scheiße aus, denke ich mir. Das ist bestimmt schon abgeheilt. Und schwuppdiwupp hab ich ne neue offene Wunde. Die lass ich jetzt aber in Ruhe. Ganz bestimmt. Wie in Trance bearbeite ich meine Beine, an manchen Stellen kratze ich mit der Pinzette bis es blutet, zwischendurch fahre ich mit meinen Fingern über meine Haut, die sich bis auf die verschorften Stellen und neuen Wunden, die ich gekonnt ignoriere, nun schön glatt anfühlt. Ich hab das Gefühl, was geschafft zu haben und mach den Laptop wieder an, der sich inzwischen schon in den Stand-By-Modus geschalten hat. Es ist fast ne Stunde vergangen. Beschämt starte ich die Serie wieder, ich muss mich erst wieder an die Handlung erinnern, doch gerade, als es mir langsam wieder gelingt, fällt mein Blick auf meinen linken Unterschenkel. Voller kleiner vernarbter Stellen, unterschiedlichen Alters, die sich fast wie Wolken abzeichnen. Dazu mehrere verschorfte Punkte und von gerade eben bestimmt 20 rote Flecken, die mir erst das Ausmaß meiner Session gerade klar machen… Es sieht hässlich aus… Ich mach das Licht aus, leg den Laptop weg und ärgere mich. Die Stunde hätte ich viel besser nutzen können. Nein; sollen. Das mache ich nicht nochmal, ich lasse die Beine jetzt in Ruhe… Ich lieg im Bett, die Bettdecke verdeckt meinen Ausrutscher, im Dunkeln würde ich eh nichts erkennen.. Meine verletzte Haut schmerzt, aber irgendwann schlafe ich ein.” 

Hat grad irgendwie gut getan, das so mal loszuwerden, an Leute, die das denk ich sogar nachvollziehen können! Okay, nun zu mir: Ich hab erst vor Kurzem erfahren, dass meine schlechte Angewohnheit eine anerkannte Störung ist, in dessen Leitbild ich mich wieder erkenne.
"Dermatillomanie" zu googeln und meine Wunden in den Bildern wieder zu erkennen, die ich bei Freunden/Bekannten noch nie gesehen habe, die ich für abnormal gehalten hab und als schändlich angesehen, das hat so gut getan! Und dann bin ich auch gleich auf den Blog hier gestoßen! Es ist irgendwie toll zu wissen, dass es Leidensgenossen gibt und sogar hierdurch mich darüber mitzuteilen, auch wenn ich mich wohler fühlen würde, meine Anonymität zu wahren. Ich habe wohl vor eins/zwei Jahren selbst damit angefangen… Nicht täglich, aber phasenweise mehrmals die Woche und zwischendurch nie lange genug Pause, als dass meine Haut heilen könnte… Ich picke meist "nur" an den Beinen, da lässt es sich am leichtesten verbergen. Doch im Sommer, im Bikini, am See fällt es auf. Meine Freunde sprechen es zwar nicht an, vielleicht (hoffentlich) halten sie das für anders-begründete Verletzungen, ich meine Verletzungen passieren, oder? Aber dafür bemerke ich natürlich die Blicke, auch in der S-Bahn, wenn mal wer näher bei mir sitzt. Trotzdem bin ich noch nicht auf die Idee gekommen, die Narben aktiv zu verstecken, ich will meine Beine zeigen, und Sommerkleider tragen. Ich kratze mir die Beine auf, verdammt, das ist nun mal so, klar ist mir das peinlich und ich hoffe ja auch, bald damit aufhören zu können. Finde interessant, dass viele hier anders berichten. 

Skin Picking ist bei mir nur eine von mehreren Störungen, die so im Laufe des Lebens bei mir angekommen sind, und ich glaube, es ist das wichtigste sich selbst, die Vergangenheit und die Störung zu akzeptieren und wahrhaben zu können! Selbstverletzung begleitet ja oft Depression, und an Symptomen, die zur Depression oder Anxiety zählen, leiden gerade in der heutigen Zeit ja gar nicht so wenige! Ich hoffe es wird mehr zum Thema gemacht, und dass psychische Probleme weniger stigmatisiert werden und denke dass dieser Blog und jeder Gastpost dazu ein kleines bisschen beiträgt! Danke dafür! <3 

Dazu folge ich ein paar Instagram-Profilen, die ich mal nennen/empfehlen möchte, weil sie mir den Alltag irgendwie verschönern und mich bestärken:

1. @louisadellert welche ganz viel für mehr Realität auf Instagram wirbt und mich irgendwie dran erinnert, dass Vergleiche mit Anderen (“Den geht’s besser als mir”, “Ich bin abnormal”, …) kompletter Bullshit sind, weil viel mehr Schein als Sein ist. 

2. @sarahanderscomics hat auf ihrem Profil (wie der Name schon sagt) ganz viele und süße Kurz-Comics, viele zum Thema Anxiety und Depression (womit Skin Picking wohl zusammen hängt), aber auch Thema Frau/Mädchen sein, welche mich immer aufmuntern/bestärken. :) 

3. @randomactsofbrie und @skybanyes sind da ähnlich, wobei beide eher Zeichnungen veröffentlichen. :) 

Thema Selbstliebe/Selbstakzeptanz ist das Projekt #loveyourselffirstproject @loveyourselffirst.project - ganz ganz ganz toll! Es gibt Posts zu den verschiedensten Themen, aber zu Selbstverletzung/Depression/… mindestens ein paar, die Hauptbotschaft ist denke ich “Du bist schön! Und normal!” soweit es normal überhaupt gibt. xD 

Ansonsten find ich die Videos zur Selbstliebe von Pia Kraftfutter, sowie das Video zur Depression von Schruppert (“GIRL FRIEND TAG: Meine Depression. || Schruppert”) mega inspirierend und ergreifend, sind beide einen Klick wert! 

Die wollte ich unbedingt mal empfehlen, hoffentlich kommt das nicht merkwürdig, aber vielleicht hilft es dem ein oder anderen von euch ja? Ähnliche Profile/Seiten gerne kommentieren! 
Ich werd bestimmt weiter hier vorbeischauen und freue mich über hoffentlich noch ganz viele Berichte/Tipps/Erfahrungen! Ich werd mein Skin Picking auf jeden Fall jetzt ganz anders sehen als bisher. Es ist nicht nur ne schlechte Angewohnheit, es ist eine Verhaltenstörung, ein Verhalten, was man umlernen kann, eine Sucht, mit der man leben kann. Nicht nur ein Tick, sondern ein Verhalten, mit dem ich negative Gefühle ausdrücke und was mir als Ablenkung dient, als Ventil; ein Verhalten, für das es (wahrscheinlich komplizierte) Ursachen gibt und ich bin nicht allein, und wir schaffen das! <3 <3 <3 

Ganz viel Liebe, Anonym."

7. Mai 2018

Der Treppensturz

Keine Sorge, der Titel ist nicht wortwörtlich gemeint, ich bin absolut gesund und heile.

Nein, es geht eher darum, dass ich mit einer Metapher arbeiten möchte, während ich diese Zeilen schreibe. Bevor wir dazu kommen, verliere ich allerdings kurz ein paar zusammenfassende Worte zur Vorgeschichte: Meine Stimmung ist seit einigen Wochen/Monaten ja nicht unbedingt weit oben... Ich habe keine Lust auf Schminke, kriege meine Haut nicht in den Griff und das führt zu einem allgemeinen Unwohlsein, was noch sachte ausgedrückt ist. Ich fühle mich momentan sehr schlecht in meiner Haut und bin äußerst unzufrieden mit meinem Aussehen. Ja...

Kommen wir zu meiner Metapher: Die Treppe. Das Skin Picking und der Kampf dagegen ist wie eine Treppe, finde ich. Eine sehr lange, unebene Treppe mit wahnsinnig hohen Stufen und ohne Geländer. Die meiste Zeit liegen wir Skinpicker unten auf dem Boden...vor der Treppe...auf Stufe 0 sozusagen. Doch manchmal, wenn wir ganz viel Kraft gesammelt haben und eine große Motivation spüren, dann kämpfen wir uns die Stufen hinauf. Stück für Stück und nach jeder Stufe braucht man erstmal eine Auszeit. Der Weg ist schließlich anstrengend! Und ja, bereits bei Stufe 1 fühlen wir uns toll. Doch es kostet so unglaublich viel Kraft und Zeit, noch mehr Stufen zu schaffen. Hin und wieder wagen wir Skinpicker es jedoch trotzdem, weil wir es wollen und niemals aufgeben. Vielleicht schaffen wir es sogar, ein paar Stufen mehr zu erklimmen. Doch, was ist das? Plötzlich klappen sich die Stufen ein - die Treppe wird zu einer Rampe und wir rutschen in einem Satz unsanft auf den Boden. Da sind wir wieder: Die altbekannte Stufe 0. Innerhalb von Sekunden und ganz ohne viel Aufwand sind wir wieder am Anfang. Wie genau es dazu kommen konnte, wissen wir meistens nicht. Wir wissen nur, dass es unfair ist. Tagelange Mühen können innerhalb von Sekunden zerstört werden. Es ist ja auch nicht so, als würden wir einfach auf der selben Stufe bleiben und warten, wenn wir statt Erfolgen Drückepisoden erleben. Nein, wir behalten unsere hart erkämpfte Arbeit nicht! Wir werden gleich wieder nach unten befördert. Runtergeschmissen. Das ist es, was den Kampf so hart macht. Egal, wieviel Mühe du dir gibst: Sie kann jederzeit wie eine Seifenblase verpuffen und absolut wertlos werden.

Ich kam auf diese meiner Meinung nach sehr passende Metapher, weil ich gerade einen solchen "Treppensturz" erlebt habe. Gestern war ein guter Tag: Ich habe wenig gedrückt, abends kaum und war generell sehr schnell im Bad. Was habe ich mich gefreut! Heute wollte ich das so fortführen, doch daraus wurde nichts. Meine Haut ist derzeit einfach scheiße und ich konnte nicht widerstehen... Die Erfolge von gestern sind weg. Sie bringen mir nichts mehr, sind ausgelöscht. Vielleicht werde ich den Weg bis ganz nach oben niemals schaffen...

6. Mai 2018

Dringend Teilnehmer gesucht!

Tagchen!

Was ein herrliches Wetter, oder? Überhaupt nichts dafür, nur im Zimmer am Rechner zu sitzen und einen Blog zu lesen, aber vielleicht erreiche ich ja doch genügend von euch!

Kürzlich habe ich euch in dem Post "Macht Skin Picking bekannter! - 3" wieder um die Teilnahme bei einer Online-Studie gebeten, wenn ihr euch erinnert. Denjenigen, die schon teilgenommen haben, möchte ich hiermit schon einmal ganz lieb danken! Doch es gibt noch mehr, was ihr tun könnt. Und das wird besonders interessant, wenn ihr aus dem Raum Wuppertal und Umgebung kommt!

Die Uni Wuppertal hat neben der Online-Studie nämlich auch ein Laborexperiment, was derzeit durchgeführt wird und wofür noch forschungsinteressierte und hilfsbereite Teilnehmer gesucht werden! Doch worum geht es genau?

Es geht darum, die Gehirnströme von Skinpickern und Nicht-Skinpickern bei der Betrachtung von hautbezogenen Bildern und bei dem Befühlen von gewissen Objekten zu messen. Dies wird mit einer speziellen EEG-Kappe gemacht und ist absolut schmerzfrei und nicht gesundheitsschädlich! Es werden ungefähr 10 Bilder gezeigt und 10 Objekte befühlt, was etwa 60-90 Minuten dauert und in der Uni Wuppertal durchgeführt wird. Für die Teilnahme, die nunmal "leider" örtlich gebunden ist, gibt es eine Aufwandsentschädigung von 15 Euro. Wer interessiert sein sollte, auch hierzu einen hilfreichen Beitrag zu leisten, kann erstens hier den Online-Fragebogen zur Anmeldung ausfüllen:

https://www.soscisurvey.de/EEGSkinPicking/

...und zweitens eine E-Mail an mich schicken (dermatillomanie-blog@web.de), um eine PDF mit detaillierteren Informationen zu erhalten. Diese PDF habe ich von der Studentin, die dieses Experiment im Rahmen einer Studie für ihre Masterarbeit durchführt, erhalten. Durch sie habe ich erfahren, dass sie sich sehr über mutige und bereitwillige Teilnehmer freuen würde!

Das hier soll kein nervtötender und zwangsmäßiger Aufruf sein, sondern eine ganz lieb gemeinte Bitte, an alle, die nicht allzu weit entfernt wohnen und sich dafür bereit fühlen! Ich poste das hier, weil die Anreise für mich selbst leider zu lang wäre... Stattdessen tue ich mit diesem Post meinen Teil und hoffe, dass sich jemand von euch findet. Der Forschung würde das viel bringen und damit letztendlich auch uns, den Betroffenen selbst!

Habt einen schönen Restsonntag!

3. Mai 2018

Gemeinsam Zwischenziele setzen

Bild: https://www.lebkuchen-markt.de/gemeinsam-sind-stark-lebkuchenherz-23cm-p-329.html

Momentan tausche ich mich viel mit ein paar Betroffenen über meine Blogmailadresse aus und darüber bin ich sehr froh! Ich merke, wie mir der Austausch gut tut und dass es mir im Gegenzug fehlt, sobald es für lange Zeit still in meinem Postfach wird.

Eine liebe Betroffene, mit der ich schon lange schreibe, hat mir kürzlich angeboten, dass wir uns zusammen Zwischenziele setzen könnten. Und ich fand die Idee auf Anhieb super, obwohl ich das noch nie gemacht habe. Normalerweise bin ich der typische Einzelkämpfer, doch mein Kämpferwille ist ja seit einiger Zeit verschollen... Also dachte ich mir, dass es helfen könnte, die Sache zu zweit anzugehen. Zusammen kann man sich leichter gegenseitig motivieren, sich austauschen, gemeinsam über Erfolge freuen oder bei Niederlagen aufbauen. Man hat eine ganz andere Grundeinstellung, wenn man sich mit einer anderen Person zusammen ein Ziel setzt.

Unser Ziel haben wir uns gestern gesetzt: Eine Woche kein Skin Picking in der Küche!

Es ist ein eher "leichtes" Zwischenziel, aber das ist beabsichtigt. Erstens muss man zu zweit ja auf einen Nenner kommen und zweitens ist es vorteilhaft, mit kleinen Schritten zu beginnen. So ist die Chance groß, dass wir das Zwischenziel meistern. In einer Woche wollen wir uns berichten, wie es gelaufen ist und überlegen, ob wir ein neues Ziel angehen.

Ich freue mich sehr über diese etwas andersartige und neue Art, gegen das Skin Picking anzugehen. Meine "Gefährtin" in dieser Sache darf sich nun angesprochen fühlen, wenn ich DANKE sage! :)

Mir ist natürlich bewusst, dass nicht viele Skinpicker andere Betroffene kennen. Aber falls ihr jemanden kennt, der auch daran leidet, dann tut euch zusammen und probiert es mal aus! Oder aber ihr macht es so, dass ihr der Person, die vielleicht über eure Dermatillomanie Bescheid weiß und mit der ihr sehr eng seid, von eurem Zwischenziel erzählt und sie fragt, ob es möglich ist, euch in dem Punkt zu begleiten. Sodass ihr von jemand Anderem motiviert und aufgebaut werdet, aber auch einen festen Gesprächspartner für die Ergebnisse habt.

In diesem Sinne:

Gemeinsam sind wir stark!