Dieser Blog dient mir seit 2014 als eine Art "Tagebuch", in dem ich meine Reise mit dem Skin Picking festhalte. Des Weiteren möchte ich informieren, das Thema bekannter machen und anderen Betroffenen Verständnis, Mut sowie Inspiration schenken. Nebenbei teile ich auch andere Bereiche meines Lebens mit euch, lade Fotos hoch und Ähnliches. Viel Freude und Erkenntnisse beim Lesen!
30. Dezember 2016
Beisammensein
Das Lustige und Schöne an der gemeinsamen Zeit mit meinem Freund ist, dass mir echt alles Andere egal ist und dass es nie langweilig wird, einfach nur nebenbeinander zu liegen. Egal, was passiert: Jeder Tag ist schön, solange er hier ist. Seine Anwesenheit beruhigt innerlich und macht mich einfach froh. Meiner Haut tut es auch gut, muss ich sagen. Sie macht zwar keine Wunderheilung durch, aber wir wollen auch mal realistisch bleiben, nicht wahr. Außerdem ist es - wie kürzlich erwähnt - total irrelevant, was gerade mit meiner Haut ist. Gibt nichts Unwichtigeres.
Naja, um euch ein bisschen von meinen Feiertagen zu berichten... Weihnachten verlief sehr entspannt zu dritt in der eigenen Wohnung. Mein Vater, meine Schwester und ich haben gemeinsam gekocht und gegessen und danach noch ein paar Gesellschaftsspiele gespielt, bevor es an die Bescherung ging. Zum Abschluss wurde noch ein Film geguckt, der sich allerdings nicht so ganz gelohnt hat. Am ersten Weihnachtstag kam auch schon mein Freund hier an, was natürlich sowieso das Highlight für mich war/ist. Am 27.12 verbrachten wir den halben Tag in einer sehr großen Runde von guten Freunden etc.. Gestern war ebenso ereignisreich, da mein Freund und ich morgens von meiner Mutter abgeholt wurden, um zusammen in einem Einkaufszentrum bummeln und essen zu gehen. Nachmittags waren wir dann noch zum Kaffee und Kuchen mit meinen Großeltern verabredet. Ihr seht: Viel familiäre Gesellschaft. Die restlichen Tage verbringen wir dafür aber ganz entspannt und mehr oder minder zu zweit zuhause. Silvester wird mit Sicherheit auch super schön, obwohl ich von ca. 16:30-22:30 Uhr im Theater arbeiten muss. Um Mitternacht zeige ich dem Großstadtkind allerdings mal, wie schön die Aussicht von einem Feld einer Kleinstadt aus sein kann. Zusammen starten wir in das Jahr 2017!
Mehr habe ich erstmal nicht zu sagen. Nehmt es mir nicht übel, dass mir auch mein Blog gerade nicht so wichtig ist. Die Zeit, die ich lieben und geliebt werden kann, will ich nutzen.
Trotzdem wünsche ich euch einen guten Rutsch in's neue Jahr! Feiert schön, bis bald.
23. Dezember 2016
Irrelevant
Letzten Sonntag verfasste ich hier den Beitrag "Heilung durch Krankheit!?". Am Ende dieses Beitrages habe ich mir ein Zwischenziel gesetzt - so gewillt und überzeugt wie damals immer. Doch wisst ihr was? Ich denke mir seit ein paar Tagen nur noch "Wozu?". Die eigentliche Intention hinter dem neuen Zwischenziel war es, mir ein Erfolgserlebnis zu schaffen. Mir selbst mal wieder zu zeigen, dass ich stark bin und etwas kann. So wie früher eben, als ich mir Aufgaben stellte und sie meisterte. Doch wahrscheinlich mache ich mir damit jetzt gerade viel mehr Druck als nötig... Es läuft nämlich nicht gut, da ich jeden Tag an meiner Haut drücke und überhaupt keine Kontrolle habe. Aber das Kuriose ist, dass es mich im Verhältnis überhaupt nicht so sehr stört bzw. traurig macht. Klar, ich hätte schon gerne eine reine Haut ohne Wunden, aber was soll's? Genauer betrachtet ist es gerade total irrelevant, was mit meiner Haut ist. In mir herrscht wieder dieses sorgenlose und freie Gefühl, dass ich kürzlich erst in diesem Post beschrieb. Ich drücke an meiner Haut und .... nichts. Es ist unwichtig geworden. Die Reuegefühle nach den Drückattacken sind derzeit nur kleine, leise Funken in der Ferne. Momentan sind mir andere Dinge viel wichtiger: Weihnachten, mein Freund, meine Eltern und meine Schwester. Das steht gerade im Vordergrund bei mir und noch dazu eine gewisse Ignoranz gegenüber Trauer. Ich will im Moment nicht traurig sein, dafür ist kein Platz. Und es ist auch total irrelevant, ob ich das Ziel erreicht hätte oder nicht: Geliebt werde ich sowieso. Die Liebe ist es, die mich in den folgenden Tagen stark macht. Ich brauche keine Zwischenziele, keine Challenges und allgemein brauche ich keinen einzigen Gedanken über die Dermatillomanie. Die Feiertage in diesem Jahr dürfen frei bleiben davon. Das wünsche ich mir wirklich sehr! Wenigstens zu dieser Zeit im Jahr einmal frei sein von diesem Mist.
In diesem Sinne wünsche ich euch besinnliche Weihnachten und frohe Festtage! Wir hören uns vor dem Jahreswechsel sicher noch einmal, vielleicht sogar wieder mit Fotos. Bis dahin, lasst euch gut beschenken!
In diesem Sinne wünsche ich euch besinnliche Weihnachten und frohe Festtage! Wir hören uns vor dem Jahreswechsel sicher noch einmal, vielleicht sogar wieder mit Fotos. Bis dahin, lasst euch gut beschenken!
21. Dezember 2016
Das auch noch!
Halli hallo!
Mir ist so danach, euch auf dem Laufenden zu halten. Beginnen wir bei meiner Erkältung, die Gott sei Dank keine Grippe ist. Montag stattete ich dem Arzt einen Besuch ab und erhielt eine Krankschreibung für die komplette Woche. Erst dachte ich, dass das ein wenig übertrieben sei, aber wenn ich mir meinen jetzigen Zustand so ansehe... Ne, ich möchte bis zu den Feiertagen so gut es geht genesen! Lustig, dabei sagte ich im letzten Post noch sowas wie "Vielleicht arbeite ich Dienstag wieder". Guter Witz.
Das ist jedoch nicht alles. Seit Montagmorgen plagt mich ein rotes, tränendes und in der Nacht verklebtes Auge. Ich entschied mich heute morgen kurzerhand dazu, beim Augenarzt vorbeizufahren und siehe da! Eine hochansteckende Bindehautentzündung. Kann es besser kommen!? Ich nehme gerade so ziemlich alles mit, was geht. Und das passt mir echt gar nicht, ich will mich von niemandem fernhalten müssen. Erst recht nicht von meinem Freund, wenn er kommt... Das ist doch blöde! Ach man... Ich wünsche mir zu Weihnachten, dass ich gesund werde. Geht das? Bin auch ganz lieb.
Ansonsten läuft der Plan mit meiner Haut soweit gut. Ich hab nur das Gefühl, dass sie durch die Krankheit im Moment mehr fettet. Mh.
Mir ist so danach, euch auf dem Laufenden zu halten. Beginnen wir bei meiner Erkältung, die Gott sei Dank keine Grippe ist. Montag stattete ich dem Arzt einen Besuch ab und erhielt eine Krankschreibung für die komplette Woche. Erst dachte ich, dass das ein wenig übertrieben sei, aber wenn ich mir meinen jetzigen Zustand so ansehe... Ne, ich möchte bis zu den Feiertagen so gut es geht genesen! Lustig, dabei sagte ich im letzten Post noch sowas wie "Vielleicht arbeite ich Dienstag wieder". Guter Witz.
Das ist jedoch nicht alles. Seit Montagmorgen plagt mich ein rotes, tränendes und in der Nacht verklebtes Auge. Ich entschied mich heute morgen kurzerhand dazu, beim Augenarzt vorbeizufahren und siehe da! Eine hochansteckende Bindehautentzündung. Kann es besser kommen!? Ich nehme gerade so ziemlich alles mit, was geht. Und das passt mir echt gar nicht, ich will mich von niemandem fernhalten müssen. Erst recht nicht von meinem Freund, wenn er kommt... Das ist doch blöde! Ach man... Ich wünsche mir zu Weihnachten, dass ich gesund werde. Geht das? Bin auch ganz lieb.
Ansonsten läuft der Plan mit meiner Haut soweit gut. Ich hab nur das Gefühl, dass sie durch die Krankheit im Moment mehr fettet. Mh.
18. Dezember 2016
Heilung durch Krankheit!?
Ja, das klingt jetzt nach einem dezenten Widerspruch, aber ich werde euch im Folgenden aufklären.
Ich bin derzeit krank, wahrscheinlich (und hoffentlich!) ist es "nur" eine schlimme Erkältung und keine richtige Grippe. Jedenfalls hatte ich vergangene Woche schon mit einer laufenden Nase zu kämpfen, was sich aber ab Donnerstag besserte. Mir ging es dann bis Samstagvormittag ganz gut, doch dann stellten sich plötzlich einige Beschwerden ein: Verstopfte Nase, Hals-, Nacken-, Glieder- und Kopfschmerzen, Schluckbeschwerden, Hustenreiz, Gefühl von Schlappheit und Hitzewallungen bzw. Fieber. Das Blöde dabei war nur, dass ich von 11 Uhr bis 18:30 Uhr im Theater am Arbeiten war. Trotz meines schlechten Zustands ging ich nicht nach Hause - im Nachhinein betrachtet war das nicht die beste Idee. Als ich abends nach der Arbeit endlich zum Fiebermessen kam, zeigte mir das Messgerät ca. 39,1 Grad an. Super! Die Nacht war von allen Symptomen und häufigem Aufwachen geprägt, doch das Fieber schien langsam zu verschwinden. Als ich nach ungefähr 16 Stunden Schlaf aufwachte und nochmal gemessen habe, war es weg. Dafür fühle ich mich heute extrem krank und schwach, sodass ich mich nicht nur für die Weihnachtsfeier des Theaters abmeldete, sondern mich auch dafür entschied, morgen nicht in der Krippe zu arbeiten. Stattdessen werde ich einen Arzt besuchen und morgen abwägen, ob ich Dienstag wieder arbeite. Auf alle Fälle will ich bis zu den Feiertagen wieder gesund sein! Dafür braucht es jedoch eine gute Portion Ruhe.
Das zu den bisherigen Ereignissen und Fakten. Doch was meine ich mit "Heilung"? Ich kann nicht abstreiten, dass es mir nicht gut ging/geht und dass es auf gut Deutsch scheiße ist, krank zu sein. Wer will das schon? Aber ich versuche dabei immer, irgendetwas Positives daran zu sehen, damit ich nicht alles so schwarzmale. Mit einer positiven Einstellung lässt sich sowas einfacher durchstehen! Und in der jetzigen Situation ist das Positive für mich, dass ich nicht zum Drücken komme. Ich bin schlichtweg zu krank dafür. Mir fehlt die Kraft. Ich liege - verständlicherweise - lieber im Bett und ruhe mich aus. Und obwohl es erst zwei Tage sind, bilde ich mir ein, dass meine Haut bereits genesen konnte.
Genau das kommt mir gerade sehr gelegen. Denn was ihr noch nicht wisst: Mein Freund wird am 25.12.16 endlich wieder zu mir kommen und bis zum 3.1.17 bleiben! Wir feiern Silvester zusammen, unternehmen andere aufregende Dinge und genießen natürlich auch die Zweisamkeit. Ab heute lässt sich auch endlich sagen: In einer Woche ist es soweit! Und wisst ihr was? Ich möchte das jetzt als neues Zwischenziel ansehen. Es wird mal wieder Zeit für einen Erfolg! 7 Tage frei vom Skin Picking! Ab heute. Ich werde es schaffen...durch innere Willensstärke und fehlende körperliche Kraft. Komm, Krankheit, sei mir ein Nutzen!
Ich bin derzeit krank, wahrscheinlich (und hoffentlich!) ist es "nur" eine schlimme Erkältung und keine richtige Grippe. Jedenfalls hatte ich vergangene Woche schon mit einer laufenden Nase zu kämpfen, was sich aber ab Donnerstag besserte. Mir ging es dann bis Samstagvormittag ganz gut, doch dann stellten sich plötzlich einige Beschwerden ein: Verstopfte Nase, Hals-, Nacken-, Glieder- und Kopfschmerzen, Schluckbeschwerden, Hustenreiz, Gefühl von Schlappheit und Hitzewallungen bzw. Fieber. Das Blöde dabei war nur, dass ich von 11 Uhr bis 18:30 Uhr im Theater am Arbeiten war. Trotz meines schlechten Zustands ging ich nicht nach Hause - im Nachhinein betrachtet war das nicht die beste Idee. Als ich abends nach der Arbeit endlich zum Fiebermessen kam, zeigte mir das Messgerät ca. 39,1 Grad an. Super! Die Nacht war von allen Symptomen und häufigem Aufwachen geprägt, doch das Fieber schien langsam zu verschwinden. Als ich nach ungefähr 16 Stunden Schlaf aufwachte und nochmal gemessen habe, war es weg. Dafür fühle ich mich heute extrem krank und schwach, sodass ich mich nicht nur für die Weihnachtsfeier des Theaters abmeldete, sondern mich auch dafür entschied, morgen nicht in der Krippe zu arbeiten. Stattdessen werde ich einen Arzt besuchen und morgen abwägen, ob ich Dienstag wieder arbeite. Auf alle Fälle will ich bis zu den Feiertagen wieder gesund sein! Dafür braucht es jedoch eine gute Portion Ruhe.
Das zu den bisherigen Ereignissen und Fakten. Doch was meine ich mit "Heilung"? Ich kann nicht abstreiten, dass es mir nicht gut ging/geht und dass es auf gut Deutsch scheiße ist, krank zu sein. Wer will das schon? Aber ich versuche dabei immer, irgendetwas Positives daran zu sehen, damit ich nicht alles so schwarzmale. Mit einer positiven Einstellung lässt sich sowas einfacher durchstehen! Und in der jetzigen Situation ist das Positive für mich, dass ich nicht zum Drücken komme. Ich bin schlichtweg zu krank dafür. Mir fehlt die Kraft. Ich liege - verständlicherweise - lieber im Bett und ruhe mich aus. Und obwohl es erst zwei Tage sind, bilde ich mir ein, dass meine Haut bereits genesen konnte.
Genau das kommt mir gerade sehr gelegen. Denn was ihr noch nicht wisst: Mein Freund wird am 25.12.16 endlich wieder zu mir kommen und bis zum 3.1.17 bleiben! Wir feiern Silvester zusammen, unternehmen andere aufregende Dinge und genießen natürlich auch die Zweisamkeit. Ab heute lässt sich auch endlich sagen: In einer Woche ist es soweit! Und wisst ihr was? Ich möchte das jetzt als neues Zwischenziel ansehen. Es wird mal wieder Zeit für einen Erfolg! 7 Tage frei vom Skin Picking! Ab heute. Ich werde es schaffen...durch innere Willensstärke und fehlende körperliche Kraft. Komm, Krankheit, sei mir ein Nutzen!
15. Dezember 2016
Macht Skin Picking bekannter! - 2
Guten Abend!
Ich bin gestern über eine erfreuliche, kleine Neuigkeit gestolpert und wollte sie möglichst schnell an euch heranbringen. Wisst ihr noch vor ziemlich genau einem Jahr, als ich um eure Mithilfe bei einer Online-Studie von der Uni Köln zum Thema Skin Picking gebeten habe? Wenn nicht, dann könnt ihr hier nochmal kurz reinschauen.
Solche Studien und Fragebögen sind inzwischen mehr im Kommen, habe ich das Gefühl. Und das ist natürlich höchst erfreulich! Endlich gibt es Menschen, die sich damit befassen (wollen)! Endlich wird das Thema mehr diskutiert und erforscht und damit schlussendlich bekannter gemacht. Das ist ja das, was ich bisher so oft kritisierte bzw. immer noch kritisiere.
Doch was ist nun die Neuigkeit? Wahrscheinlich ist es schon recht offensichtlich... Es gibt eine neue Studie zum "subklinischen" Skin Picking von der Uni Wuppertal! Und natürlich möchte ich euch auch hier um eure Hilfe bitten! Leistet Teilhabe an der Studie, indem ihr einen kleinen Fragebogen ausfüllt - selbstverständlich anonym. Es ist wie letztes Mal und sowieso allem: Der Beitrag eines jeden Einzelnen bringt uns ein Stück weiter, nichts ist umsonst! Ihr könnt alle einen Teil dazu beitragen, dass mehr Licht in's große Dunkel namens Dermatillomanie kommt.
Für weitere Infos zu der Studie empfehle ich euch, auf Ingrid Bäumers Blog vorbeizuschauen. Dort findet ihr dann auch den Link zum Fragebogen:
Es gibt übrigens sogar ein kleines Gewinnspiel, falls das mehr Motivation aufkommen lässt. ;)
Ich sage an dieser Stelle schonmal vielen Dank und bin sehr gespannt, was sich daraus noch ergibt!
11. Dezember 2016
Mal wieder Kind sein
Einen schönen Sonntag wünsche ich euch! Und willkommen zu einem weiteren Post über Beschäftigungsalternativen für die Hände.
Bisher habe ich hinsichtlich dessen größtenteils über die Tangle Juniors gesprochen, aber auch andere kleine Ideen gehabt. Der ein oder andere von euch hat sich da bestimmt schon zum Ausprobieren inspirieren lassen. Falls da bei euch noch Nachholbedarf oder Interesse besteht, dann schaut doch gerne beim Label Tipps vorbei und klickt euch ein wenig durch.
Heute möchte ich euch eine Möglichkeit zeigen, die etwas extravaganter ist und noch dazu etwas, was ihr selbst herstellt! Sozusagen eine DIY-Beschäftigung, die in Einigen von euch nochmal das innere Kind hervorholen wird. Es handelt sich nämlich um Knete! Wie ich darauf kam? Nunja, wie ihr wisst, bin ich von meinem FSJ aus in einer Kinderkrippe beschäftigt. Dort machen und unternehmen wir die unterschiedlichsten Dinge mit den Kindern - von verrückt über kreativ bis hin zu herausfordernd. Knete selbst herstellen und damit spielen gehört dazu. Bis dato habe ich noch nie selbst Knete hergestellt und fand es entsprechend spannend und lustig. Der Tag war einer meiner bisherigen Highlights, da man mal wieder so richtig Kind sein und sich einsauen durfte. Es hat allen Kindern und uns Erwachsenen ziemlich Spaß gemacht. Danach vergingen erstmal ein paar Wochen, bis ich plötzlich dachte:"Hey, ich hätte total Lust, das zuhause nachzumachen! Vielleicht entwickelt sich die Knete da ja zu einer Beschäftigung meiner Hände." Gesagt, getan. Letzten Donnerstag kaufte ich ganz spontan noch die letzten Zutaten und machte mich an's Werk. Selbstverständlich musste der Herstellungsprozess ein wenig dokumentiert werden, damit ich hier ausgiebig davon berichten kann. Wer weiß, vielleicht ist diese Idee ja was für euch? Einen Versuch ist es wert! Ganz besonders deswegen, weil das Ganze echt nicht schwer, aufwändig oder teuer war. Und erst recht dann, wenn ihr euch z.B. keinen Tangle o.Ä. im Internet bestellen wollt, weil ihr vielleicht Angst vor einem Fehlkauf habt.
Das Rezept habe ich aus meiner Krippe und die haben es bestimmt im Internet gefunden. Ich habe das Rezept ziemlich genau befolgt, aber von allen Zutaten nur die Hälfte genommen, weil es sonst zu viel geworden wäre.
Für 500g Knete benötigt man:
- 400g Mehl
- 140g Salz
- 5 Esslöffel Öl
- 2 Esslöffel Zitronensäure
- 300-400ml kochendes Wasser
- bei Bedarf Lebensmittelfarbe (und/oder Glitzerpulver)
Den Großteil davon hat man meistens schon im Haus, wie ihr seht. Ihr fangt also an, das Mehl mit dem Salz in einer Schüssel zu vermischen. Danach gebt ihr das Öl, die Zitronensäure und das kochende Wasser hinzu (warmes Wasser geht genauso gut!) und verknetet alles. Dazu könnt ihr entweder einen elektrischen Handrührer verwenden oder gleich die Hände nehmen - so habe ich es auch gemacht. Habt dabei allerdings ein wenig Geduld, denn anfangs wirkt es so, als würden sich die Zutaten nur schwer zu einer einheitlichen Masse vermengen lassen. Dabei braucht es nur etwas Zeit, bis es ungefähr so aussieht:
Ja, in diesem Zustand hat die Knete noch sehr viel Ähnlichkeit mit einem Keksteig... Deswegen kann ich nur empfehlen, eine Lebensmittelfarbe eurer Wahl hinzuzugeben. Am besten verwendet ihr da die Paste, die man in Tuben kaufen kann. Ich habe mich für Rosa entschieden, die Farbe nach und nach hinzugegeben und immer wieder gut durchgeknetet. Passt dabei ein wenig auf, denn Lebensmittelfarbe färbt ab (ist aber von den Händen oder der Schüssel/Unterlage gut wieder abzubekommen). Nach einigem Geknete sah die Masse gleich um Längen schöner und viel mehr nach Knete aus:
Ab da konnte ich es nicht lassen und habe mir ein paar kleine Spielereien erlaubt...es macht halt doch recht viel Spaß. :D
Zu gerne hätte ich an dieser Stelle ein Video gedreht, um euch die Beschaffenheit der Knete besser zu demonstrieren. Leider habe ich im Moment aber keine Kamera daheim, mit der ich filmen könnte, daher muss ich es bei den Fotos und einer schriftlichen Erklärung belassen und hoffe dafür umso mehr auf eure Vorstellungskraft! Oder ihr probiert es gleich selbst aus, mh?
Ich würde sagen, dass diese selbstgemachte Knete gut vergleichbar mit gekaufter Knete ist. Allerdings erfolgt diese Einschätzung nach meiner Erinnerung, da ich seit Jahren keine Knete mehr in der Hand hatte. Im kalten Zustand ist sie noch etwas "härter", aber je mehr man sie knetet, desto besser lässt sie sich formen. Man kann damit aber nicht nur kindliche Spinnereien veranstalten, sondern sie auch gezielt zur Beruhigung nutzen. Ich finde es jedenfalls ziemlich beruhigend, so ein kleineres Stück in der Hand zu haben. Eventuell lässt sich die Knete sogar als eine Art "Stressballersatz" nutzen, mit der man seine Wut abbauen kann. Dolle drücken, drauf einschlagen, rumwerfen etc. ... Im Grunde sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, wenn man so will. Entweder man nutzt die ganze Knete auf einmal oder teilt sich kleinere Portionen ab, die man auch getrennt an verschiedenen Orten aufbewahren kann. Wo wir schon bei der Aufbewahrung sind: Tut dies unbedingt so, dass keine Luft an die Knete kommt, sonst wird sie hart und unnutzbar. Kennt ihr bestimmt noch aus Kinderzeiten. Ich habe meine Knete in eine Mülltüte getan, sie luftdicht verschlossen und in eine kleine Dose gelegt. So hält sich das Ganze sicherlich einige Monate und wenn man sie wegtun muss, kann man sich immer wieder Neue herstellen.
Das war auch schon alles, was ich heute sagen wollte. Ich hoffe, dass euch dieser Tipp gefallen oder euch sogar zum Nachmachen animiert hat! Wenn ja, dann schreibt mir doch gerne eure eigene Erfahrung damit! Bis dahin wünsche ich euch erstmal einen schönen Restsonntag und einen guten Start in die neue Woche. Tschüss!
Bisher habe ich hinsichtlich dessen größtenteils über die Tangle Juniors gesprochen, aber auch andere kleine Ideen gehabt. Der ein oder andere von euch hat sich da bestimmt schon zum Ausprobieren inspirieren lassen. Falls da bei euch noch Nachholbedarf oder Interesse besteht, dann schaut doch gerne beim Label Tipps vorbei und klickt euch ein wenig durch.
Heute möchte ich euch eine Möglichkeit zeigen, die etwas extravaganter ist und noch dazu etwas, was ihr selbst herstellt! Sozusagen eine DIY-Beschäftigung, die in Einigen von euch nochmal das innere Kind hervorholen wird. Es handelt sich nämlich um Knete! Wie ich darauf kam? Nunja, wie ihr wisst, bin ich von meinem FSJ aus in einer Kinderkrippe beschäftigt. Dort machen und unternehmen wir die unterschiedlichsten Dinge mit den Kindern - von verrückt über kreativ bis hin zu herausfordernd. Knete selbst herstellen und damit spielen gehört dazu. Bis dato habe ich noch nie selbst Knete hergestellt und fand es entsprechend spannend und lustig. Der Tag war einer meiner bisherigen Highlights, da man mal wieder so richtig Kind sein und sich einsauen durfte. Es hat allen Kindern und uns Erwachsenen ziemlich Spaß gemacht. Danach vergingen erstmal ein paar Wochen, bis ich plötzlich dachte:"Hey, ich hätte total Lust, das zuhause nachzumachen! Vielleicht entwickelt sich die Knete da ja zu einer Beschäftigung meiner Hände." Gesagt, getan. Letzten Donnerstag kaufte ich ganz spontan noch die letzten Zutaten und machte mich an's Werk. Selbstverständlich musste der Herstellungsprozess ein wenig dokumentiert werden, damit ich hier ausgiebig davon berichten kann. Wer weiß, vielleicht ist diese Idee ja was für euch? Einen Versuch ist es wert! Ganz besonders deswegen, weil das Ganze echt nicht schwer, aufwändig oder teuer war. Und erst recht dann, wenn ihr euch z.B. keinen Tangle o.Ä. im Internet bestellen wollt, weil ihr vielleicht Angst vor einem Fehlkauf habt.
Das Rezept habe ich aus meiner Krippe und die haben es bestimmt im Internet gefunden. Ich habe das Rezept ziemlich genau befolgt, aber von allen Zutaten nur die Hälfte genommen, weil es sonst zu viel geworden wäre.
Für 500g Knete benötigt man:
- 400g Mehl
- 140g Salz
- 5 Esslöffel Öl
- 2 Esslöffel Zitronensäure
- 300-400ml kochendes Wasser
- bei Bedarf Lebensmittelfarbe (und/oder Glitzerpulver)
Den Großteil davon hat man meistens schon im Haus, wie ihr seht. Ihr fangt also an, das Mehl mit dem Salz in einer Schüssel zu vermischen. Danach gebt ihr das Öl, die Zitronensäure und das kochende Wasser hinzu (warmes Wasser geht genauso gut!) und verknetet alles. Dazu könnt ihr entweder einen elektrischen Handrührer verwenden oder gleich die Hände nehmen - so habe ich es auch gemacht. Habt dabei allerdings ein wenig Geduld, denn anfangs wirkt es so, als würden sich die Zutaten nur schwer zu einer einheitlichen Masse vermengen lassen. Dabei braucht es nur etwas Zeit, bis es ungefähr so aussieht:
Ja, in diesem Zustand hat die Knete noch sehr viel Ähnlichkeit mit einem Keksteig... Deswegen kann ich nur empfehlen, eine Lebensmittelfarbe eurer Wahl hinzuzugeben. Am besten verwendet ihr da die Paste, die man in Tuben kaufen kann. Ich habe mich für Rosa entschieden, die Farbe nach und nach hinzugegeben und immer wieder gut durchgeknetet. Passt dabei ein wenig auf, denn Lebensmittelfarbe färbt ab (ist aber von den Händen oder der Schüssel/Unterlage gut wieder abzubekommen). Nach einigem Geknete sah die Masse gleich um Längen schöner und viel mehr nach Knete aus:
Ab da konnte ich es nicht lassen und habe mir ein paar kleine Spielereien erlaubt...es macht halt doch recht viel Spaß. :D
Zu gerne hätte ich an dieser Stelle ein Video gedreht, um euch die Beschaffenheit der Knete besser zu demonstrieren. Leider habe ich im Moment aber keine Kamera daheim, mit der ich filmen könnte, daher muss ich es bei den Fotos und einer schriftlichen Erklärung belassen und hoffe dafür umso mehr auf eure Vorstellungskraft! Oder ihr probiert es gleich selbst aus, mh?
Ich würde sagen, dass diese selbstgemachte Knete gut vergleichbar mit gekaufter Knete ist. Allerdings erfolgt diese Einschätzung nach meiner Erinnerung, da ich seit Jahren keine Knete mehr in der Hand hatte. Im kalten Zustand ist sie noch etwas "härter", aber je mehr man sie knetet, desto besser lässt sie sich formen. Man kann damit aber nicht nur kindliche Spinnereien veranstalten, sondern sie auch gezielt zur Beruhigung nutzen. Ich finde es jedenfalls ziemlich beruhigend, so ein kleineres Stück in der Hand zu haben. Eventuell lässt sich die Knete sogar als eine Art "Stressballersatz" nutzen, mit der man seine Wut abbauen kann. Dolle drücken, drauf einschlagen, rumwerfen etc. ... Im Grunde sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, wenn man so will. Entweder man nutzt die ganze Knete auf einmal oder teilt sich kleinere Portionen ab, die man auch getrennt an verschiedenen Orten aufbewahren kann. Wo wir schon bei der Aufbewahrung sind: Tut dies unbedingt so, dass keine Luft an die Knete kommt, sonst wird sie hart und unnutzbar. Kennt ihr bestimmt noch aus Kinderzeiten. Ich habe meine Knete in eine Mülltüte getan, sie luftdicht verschlossen und in eine kleine Dose gelegt. So hält sich das Ganze sicherlich einige Monate und wenn man sie wegtun muss, kann man sich immer wieder Neue herstellen.
Das war auch schon alles, was ich heute sagen wollte. Ich hoffe, dass euch dieser Tipp gefallen oder euch sogar zum Nachmachen animiert hat! Wenn ja, dann schreibt mir doch gerne eure eigene Erfahrung damit! Bis dahin wünsche ich euch erstmal einen schönen Restsonntag und einen guten Start in die neue Woche. Tschüss!
7. Dezember 2016
Vorstellungskraft
Ich sitze hier nun und schreibe. Um mich abzulenken und auch, um zu verarbeiten. Außerdem möchte ich in mich gehen, meine Gefühle verstehen und ordnen. Einmal so richtig tief Luft holen und abtauchen in die weite Welt der Emotionen. Therapie in Eigenregie.
Wie geht es mir in diesem Moment? Meine Hand, die bis gerade eben an meiner Wange die Krusten abkratzte, verrät: Offensichtlich nicht gut. Mich beschäftigt etwas. Ja, so ist es. Manchmal gibt es Situationen im Leben, die beklemmend sind und einen aufwühlen. Und manchmal gibt es dazu passende Gespräche, die einem unheimlich schwer fallen und noch dazu die Tränen in die Augen treiben. Näher ausführen werde ich hier nichts, aber ihr ahnt sicher schon, dass ich so etwas gerade erlebe. Es wühlt mich unheimlich auf, beschäftigt mich und verfolgt mich bis in meine Träume. In meinem Kopf herrscht ein Gedankenchaos, das unlösbar scheint. Nebenbei spielt sich mein halbes Leben vor meinem inneren Auge ab... Das alles überfordert mich vermutlich ziemlich. Was ist die Konsequenz? Ich drücke und kratze unbewusst, um all den Druck abzubauen und mich selbst zu beruhigen. Das passiert wie von alleine, das macht nur mein Körper. Wie ein Reflex, wo das Gehirn nichts zu sagen hat. Doch da versuche ich jetzt ganz bewusst dazwischenzufunken, indem ich meine Vorstellungskraft nutze.
Hände weg aus dem Gesicht! Augen zu.
Mit diesen Gefühlen und Gedanken, die ich gerade fühle, möchte ich eigentlich nicht allein sein. In meiner Vorstellung liege ich also in den Armen meines Freundes. Ich stelle mir vor, wie wir schweigend Arm in Arm daliegen. Stelle mir vor, wie wohl und beschützt ich mich bei ihm fühle und dass mich seine bloße Nähe sofort beruhigt. Ich höre seinen Herzschlag und rieche sein Parfüm. Ja, das ist schön. Das ist Geborgenheit und Rückhalt. Und ich weiß, dass er mir genau das geben würde, wenn er könnte! Ich stelle mir also vor, dass ich stundenlang mit ihm irgendwo liege - ohne Worte. Wenn ich will, kann ich weinen und er tröstet mich. Aber Worte braucht die Situation nicht. Mit dieser Vorstellung geht es mir gleich viel besser! So kann ich die Augen öffnen und mich mit einem leicht sehnsüchtigen, aber glücklichen Lächeln zu Bett begeben. Ohne mich an meiner Haut zu vergehen.
Gute Nacht!
_______
Nachtrag vom 8.12.16: Die Bilder sind heute aufgenommen und von mir editiert worden, weil ich seit so langer Zeit nur bilderlose Posts verfasse und mich das ein wenig stört... hihi.
Wie geht es mir in diesem Moment? Meine Hand, die bis gerade eben an meiner Wange die Krusten abkratzte, verrät: Offensichtlich nicht gut. Mich beschäftigt etwas. Ja, so ist es. Manchmal gibt es Situationen im Leben, die beklemmend sind und einen aufwühlen. Und manchmal gibt es dazu passende Gespräche, die einem unheimlich schwer fallen und noch dazu die Tränen in die Augen treiben. Näher ausführen werde ich hier nichts, aber ihr ahnt sicher schon, dass ich so etwas gerade erlebe. Es wühlt mich unheimlich auf, beschäftigt mich und verfolgt mich bis in meine Träume. In meinem Kopf herrscht ein Gedankenchaos, das unlösbar scheint. Nebenbei spielt sich mein halbes Leben vor meinem inneren Auge ab... Das alles überfordert mich vermutlich ziemlich. Was ist die Konsequenz? Ich drücke und kratze unbewusst, um all den Druck abzubauen und mich selbst zu beruhigen. Das passiert wie von alleine, das macht nur mein Körper. Wie ein Reflex, wo das Gehirn nichts zu sagen hat. Doch da versuche ich jetzt ganz bewusst dazwischenzufunken, indem ich meine Vorstellungskraft nutze.
Hände weg aus dem Gesicht! Augen zu.
Mit diesen Gefühlen und Gedanken, die ich gerade fühle, möchte ich eigentlich nicht allein sein. In meiner Vorstellung liege ich also in den Armen meines Freundes. Ich stelle mir vor, wie wir schweigend Arm in Arm daliegen. Stelle mir vor, wie wohl und beschützt ich mich bei ihm fühle und dass mich seine bloße Nähe sofort beruhigt. Ich höre seinen Herzschlag und rieche sein Parfüm. Ja, das ist schön. Das ist Geborgenheit und Rückhalt. Und ich weiß, dass er mir genau das geben würde, wenn er könnte! Ich stelle mir also vor, dass ich stundenlang mit ihm irgendwo liege - ohne Worte. Wenn ich will, kann ich weinen und er tröstet mich. Aber Worte braucht die Situation nicht. Mit dieser Vorstellung geht es mir gleich viel besser! So kann ich die Augen öffnen und mich mit einem leicht sehnsüchtigen, aber glücklichen Lächeln zu Bett begeben. Ohne mich an meiner Haut zu vergehen.
Gute Nacht!
_______
Nachtrag vom 8.12.16: Die Bilder sind heute aufgenommen und von mir editiert worden, weil ich seit so langer Zeit nur bilderlose Posts verfasse und mich das ein wenig stört... hihi.
28. November 2016
Sorgenlos
Guten Abend, liebe Leser!
Heute gibt es einen wahrscheinlich überraschenden Post für euch. Was ich gleich erzähle, ist aber auch für mich am Anfang irreal gewesen.
Zum Verständnis fangen wir am Anfang an: In meinem letzten Post deutete ich an, dass das Zwischenziel am Wochenende des 18-20.11 kommen wird. Dort fand das erste Treffen mit der bisher unbenannten "lieben Person" statt. Die Person, der ich die Versprechen gab und die ich schon ein paar Mal hier erwähnte. Ja, dieser Mensch ist mir schon länger extrem wichtig und ist ein unverzichtbarer Teil meines Lebens geworden. Habt ihr bestimmt auch schon vermutet. Und das, obwohl wir bis zum Treffen nur Kontakt über WhatsApp und über das Telefon hatten. Diese Person wohnt nämlich in Berlin - wir kennen uns durch's Internet. Aber hey, wir stellten eben schnell fest, dass es da eine starke Verbindung zwischen uns gibt, die auf tiefstem Verständnis beruht. Und um nicht lange um den heißen Brei herumzureden: Diese liebe Person ist seit dem Wochenende mein Freund. Ich bin also in einer Beziehung, ja. Wow. Doch nicht nur das! Extrem kurzfristig kam es dazu, dass mein Freund mich dieses Wochenende erneut besuchen konnte, was uns beide natürlich extrem glücklich gemacht hat.
Glück ist das Stichwort und gleichzeitig der Bezug zu meinem Blog. Ich bin glücklich. Sorgenlos. Frei. Bei und mit ihm fühle ich mich wohl und weiß, dass er wirklich ausnahmslos hinter mir steht und mich unterstützt. Ganz besonders, was die Dermatillomanie betrifft. Er macht mich stark, hört mir zu und versteht mich. Noch nie habe ich jemanden erlebt, der das so ehrlich meint und mit so viel Engagement dabei ist. Ernsthaft. Was mir in dem Zusammenhang aufgefallen ist: Ich denke nicht mehr über das Skin Picking nach. Es ist unwichtig geworden, vielleicht sogar "egal"? Ich möchte einfach keine Gedanken daran verschwenden, sondern bin auf mein Glück fokussiert. Nur das zählt gerade! Ich fühle mich wie befreit, als könnte ich dem SP endlich eine gewisse Zeit entfliehen. Und das nicht nur, wenn wir beieinander sind, sondern jeden verdammten Tag, seit wir wissen, was wir einander bedeuten. Das heißt zwar nicht, dass ich nicht drücke, aber genau das meine ich: Selbst das ist mir egal. Scheiß drauf, darum geht es gerade nicht. Ich bin und bleibe derselbe Mensch und mein Freund zeigt mir das. Bei ihm brauche ich keine Entschuldigung oder Erklärung. Bei ihm kriege ich Liebe, Unterstützung und Anerkennung für Siege und für Niederlagen. Weil ich immer stark bin und jeden Tag, jede Stunde, jede Minute kämpfe. Das ist ein unbeschreiblich gutes Gefühl!
Auf dass sich dieses Gefühl noch weiter steigern wird! Keiner von uns ist noch ein einziges Mal allein und einsam. Wir geben uns gegenseitig alles und stehen erst am Anfang von etwas wunderbar Schönem.
Bis bald mal wieder! Ein fröhliches "Gute Nacht!" von mir. :)
Heute gibt es einen wahrscheinlich überraschenden Post für euch. Was ich gleich erzähle, ist aber auch für mich am Anfang irreal gewesen.
Zum Verständnis fangen wir am Anfang an: In meinem letzten Post deutete ich an, dass das Zwischenziel am Wochenende des 18-20.11 kommen wird. Dort fand das erste Treffen mit der bisher unbenannten "lieben Person" statt. Die Person, der ich die Versprechen gab und die ich schon ein paar Mal hier erwähnte. Ja, dieser Mensch ist mir schon länger extrem wichtig und ist ein unverzichtbarer Teil meines Lebens geworden. Habt ihr bestimmt auch schon vermutet. Und das, obwohl wir bis zum Treffen nur Kontakt über WhatsApp und über das Telefon hatten. Diese Person wohnt nämlich in Berlin - wir kennen uns durch's Internet. Aber hey, wir stellten eben schnell fest, dass es da eine starke Verbindung zwischen uns gibt, die auf tiefstem Verständnis beruht. Und um nicht lange um den heißen Brei herumzureden: Diese liebe Person ist seit dem Wochenende mein Freund. Ich bin also in einer Beziehung, ja. Wow. Doch nicht nur das! Extrem kurzfristig kam es dazu, dass mein Freund mich dieses Wochenende erneut besuchen konnte, was uns beide natürlich extrem glücklich gemacht hat.
Glück ist das Stichwort und gleichzeitig der Bezug zu meinem Blog. Ich bin glücklich. Sorgenlos. Frei. Bei und mit ihm fühle ich mich wohl und weiß, dass er wirklich ausnahmslos hinter mir steht und mich unterstützt. Ganz besonders, was die Dermatillomanie betrifft. Er macht mich stark, hört mir zu und versteht mich. Noch nie habe ich jemanden erlebt, der das so ehrlich meint und mit so viel Engagement dabei ist. Ernsthaft. Was mir in dem Zusammenhang aufgefallen ist: Ich denke nicht mehr über das Skin Picking nach. Es ist unwichtig geworden, vielleicht sogar "egal"? Ich möchte einfach keine Gedanken daran verschwenden, sondern bin auf mein Glück fokussiert. Nur das zählt gerade! Ich fühle mich wie befreit, als könnte ich dem SP endlich eine gewisse Zeit entfliehen. Und das nicht nur, wenn wir beieinander sind, sondern jeden verdammten Tag, seit wir wissen, was wir einander bedeuten. Das heißt zwar nicht, dass ich nicht drücke, aber genau das meine ich: Selbst das ist mir egal. Scheiß drauf, darum geht es gerade nicht. Ich bin und bleibe derselbe Mensch und mein Freund zeigt mir das. Bei ihm brauche ich keine Entschuldigung oder Erklärung. Bei ihm kriege ich Liebe, Unterstützung und Anerkennung für Siege und für Niederlagen. Weil ich immer stark bin und jeden Tag, jede Stunde, jede Minute kämpfe. Das ist ein unbeschreiblich gutes Gefühl!
Auf dass sich dieses Gefühl noch weiter steigern wird! Keiner von uns ist noch ein einziges Mal allein und einsam. Wir geben uns gegenseitig alles und stehen erst am Anfang von etwas wunderbar Schönem.
Bis bald mal wieder! Ein fröhliches "Gute Nacht!" von mir. :)
16. November 2016
Es lässt sich nicht mehr ändern
23:45 Uhr. Eigentlich sollte ich schon längst im Bett sein, da ich morgen wie immer sehr früh in den Tag starten muss. Aber ich kann noch nicht schlafen... Ich muss erstmal verarbeiten, was gerade im Bad passiert ist. Dafür schreibe ich hier - einfach, um diesen Ballast loszuwerden. Gesprächsbedarf besteht nämlich nicht.
Wie lange stand ich gerade vor dem Spiegel und habe gedrückt? Mindestens 30 Minuten... Mein Gesicht ist komplett rot und angeschwollen. Scheiße, echt scheiße. Ich bin ziemlich wütend, muss ich sagen. Wütend auf mich selbst und auf mein Leben. Es tritt genau das ein, was immer passiert, ich aber vermeiden wollte: Es läuft schlechter und schlechter. Am Wochenende ist der Zeitpunkt des Zwischenziels gekommen und bis dahin kann ich nichts mehr retten. Es ist zu spät. Überall Pickel, Wunden und Rötungen. Im Gesicht, am Hals, im Dekolleté und auch an den Beinen. Super. Kann ich nicht einfach die Zeit zurückdrehen und es nochmal versuchen? Wie schön wäre das!? Aber ich muss den Tatsachen in's Auge blicken und akzeptieren, dass es jetzt so ist wie es ist. Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen, nichts lässt sich ändern! Ich muss jetzt damit leben und klarkommen, egal, wie unzufrieden mich das macht.
Mission "Druck rausnehmen" ist also nicht geglückt. Bravo, Jacqueline.
Wie lange stand ich gerade vor dem Spiegel und habe gedrückt? Mindestens 30 Minuten... Mein Gesicht ist komplett rot und angeschwollen. Scheiße, echt scheiße. Ich bin ziemlich wütend, muss ich sagen. Wütend auf mich selbst und auf mein Leben. Es tritt genau das ein, was immer passiert, ich aber vermeiden wollte: Es läuft schlechter und schlechter. Am Wochenende ist der Zeitpunkt des Zwischenziels gekommen und bis dahin kann ich nichts mehr retten. Es ist zu spät. Überall Pickel, Wunden und Rötungen. Im Gesicht, am Hals, im Dekolleté und auch an den Beinen. Super. Kann ich nicht einfach die Zeit zurückdrehen und es nochmal versuchen? Wie schön wäre das!? Aber ich muss den Tatsachen in's Auge blicken und akzeptieren, dass es jetzt so ist wie es ist. Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen, nichts lässt sich ändern! Ich muss jetzt damit leben und klarkommen, egal, wie unzufrieden mich das macht.
Mission "Druck rausnehmen" ist also nicht geglückt. Bravo, Jacqueline.
13. November 2016
Ironie!?
'N Abend!
Kennt ihr diese Ironie, wenn eins euer Zwischenziele näher rückt und je näher es kommt, desto schlechter läuft es mit dem Drücken? Ich kenne das jedenfalls sehr gut, es ist fast immer so. Es mag vielleicht einige Zeit vorher - zu Beginn meiner "Challenge" o.Ä. - ganz gut laufen, aber kaum rückt das Zwischenziel in greifbare Nähe, geht es bergab. Und verhindern kann ich es nicht. Wenn es wichtig wird, gerät alles außer Kontrolle und meine Selbstbeherrschung ist auch wie weggeblasen. Pff, die totale Ironie. Und nach dem Anlass des Zwischenziels geht es dann wieder rasend schnell bergauf und man fragt sich nur:"Ernsthaft jetzt? Kommt ein wenig spät...".
Natürlich bezieht sich das auf meine Versprechen. Ihr wisst schon, die besonderen Versprechen, die ich kürzlich erwähnte. Ich habe ein drittes Mal einsehen müssen, dass ich das Versprechen gebrochen habe. Doch nun ist Schluss! Ein viertes Mal werde ich kein so großes Versprechen mehr brechen, das würde mir zu sehr wehtun. Außerdem würde es mir das Gefühl geben, dass die Versprechen an Wert verlieren, obwohl sie das eigentlich nicht tun. Aber es ist so schwer... Vielleicht waren die Versprechen nicht mal die allerbeste Idee? Oder sie waren zu groß? Jedenfalls habe ich nachgedacht und mir ist aufgefallen, dass ich mit den Versprechen eine Garantie auf etwas geben wollte, worauf ich keine Garantie geben kann. Ich wollte es garantieren und einhalten, keine Frage. Aber leider geht es bei der Dermatillomanie nicht um's Wollen, sonst wären wir alle bereits gesund und drückfrei, nicht wahr?
Naja, ich habe mir selbst vergeben, bin wieder aufgestanden und laufe nun weiter meinen Weg. Erstmal ohne Versprechen, dafür aber mit der gleichen Willenskraft wie sonst auch. Heute Abend habe ich schonmal nicht gedrückt. Keine Sekunde. Und dieser Erfolg ist gerade extrem groß für mich. :)
Gute Nacht!
Kennt ihr diese Ironie, wenn eins euer Zwischenziele näher rückt und je näher es kommt, desto schlechter läuft es mit dem Drücken? Ich kenne das jedenfalls sehr gut, es ist fast immer so. Es mag vielleicht einige Zeit vorher - zu Beginn meiner "Challenge" o.Ä. - ganz gut laufen, aber kaum rückt das Zwischenziel in greifbare Nähe, geht es bergab. Und verhindern kann ich es nicht. Wenn es wichtig wird, gerät alles außer Kontrolle und meine Selbstbeherrschung ist auch wie weggeblasen. Pff, die totale Ironie. Und nach dem Anlass des Zwischenziels geht es dann wieder rasend schnell bergauf und man fragt sich nur:"Ernsthaft jetzt? Kommt ein wenig spät...".
Natürlich bezieht sich das auf meine Versprechen. Ihr wisst schon, die besonderen Versprechen, die ich kürzlich erwähnte. Ich habe ein drittes Mal einsehen müssen, dass ich das Versprechen gebrochen habe. Doch nun ist Schluss! Ein viertes Mal werde ich kein so großes Versprechen mehr brechen, das würde mir zu sehr wehtun. Außerdem würde es mir das Gefühl geben, dass die Versprechen an Wert verlieren, obwohl sie das eigentlich nicht tun. Aber es ist so schwer... Vielleicht waren die Versprechen nicht mal die allerbeste Idee? Oder sie waren zu groß? Jedenfalls habe ich nachgedacht und mir ist aufgefallen, dass ich mit den Versprechen eine Garantie auf etwas geben wollte, worauf ich keine Garantie geben kann. Ich wollte es garantieren und einhalten, keine Frage. Aber leider geht es bei der Dermatillomanie nicht um's Wollen, sonst wären wir alle bereits gesund und drückfrei, nicht wahr?
Naja, ich habe mir selbst vergeben, bin wieder aufgestanden und laufe nun weiter meinen Weg. Erstmal ohne Versprechen, dafür aber mit der gleichen Willenskraft wie sonst auch. Heute Abend habe ich schonmal nicht gedrückt. Keine Sekunde. Und dieser Erfolg ist gerade extrem groß für mich. :)
Gute Nacht!
10. November 2016
Fotoserie Bad Pyrmont - Part 1
Einen schönen guten Abend wünsche ich euch!
Na, habt ihr den ersten Schnee gut überstanden? Ich war sehr überrascht, als ich gestern Morgen nach dem Aufwachen aus dem Fenster schaute und einige Zentimeter Neuschnee entdeckte. Es taute zwar bis zum Ende des Tages wieder auf, aber es war liegengebliebener Schnee! Und das Anfang November, nicht schlecht.
Um zum eigentlichen Thema dieses Postes zu kommen, nenne ich das Stichwort "Seminar". Ich hatte berichtet, dass ich letzte Woche von meinem FSJ aus auf einem Seminar war. Ich hatte auch berichtet, dass ich dafür einige Stunden Zugreise auf mich nehmen musste. Doch wohin es genau ging, das habe ich noch nicht verraten. Der Titel sagt es allerdings schon: Bad Pyrmont. Ein kleiner Kurort in Niedersachsen, an der Grenze zu NRW. Und es ist ein wirklich wunderschöner, knuddeliger und toller Ort! So schön, dass ich dort auf jeden Fall immer Fotos machen werde! Bis jetzt habe ich noch nicht viel Ausbeute gemacht, weil es dazu aus mehreren Gründen kaum Gelegenheiten gab. Doch im Frühjahr oder im Sommer werde ich dort mal richtig schön fotografieren. Daraus möchte ich eine kleine neue Fotoserie machen, die mit den bisherigen Bildern heute ihren Anfang findet. Außerdem möchte ich jedes Mal ein wenig erzählen, was wir gemacht haben und wie es war. Gerade jetzt nach dem ersten Seminar gibt es diesbezüglich Gesprächsstoff.
Hier oben seht ihr zuerst die Unterkunft an sich und an zweiter Stelle die Aussicht von unserer Unterkunft. Das ist meiner Meinung nach mit das Schönste - diese Aussicht wird mehr als ein Mal Fotomotiv werden. Und ich bin sicher nicht die Einzige, die Gefallen an dieser Umgebung gefunden hat. Wo wir schon dabei sind: Wir waren ~50 Freiwillige aus ganz Niedersachsen! Das sprengte meine Erwartung in hohem Maße, da ich mit ungefähr 15 Personen gerechnet habe. Doch ich muss sagen, dass im Grunde alle sehr nett und offen sind. Ich kam total schnell mit eigentlich jedem, den ich kennenlernte, gut aus und man fand sehr fix Gesprächsthemen und machte Späße miteinander. Die Atmosphäre war extrem entspannt und harmonisch, das habe ich bisher bei neuen Gruppen selten so erlebt. Das zog sich dann auch durch die kompletten 5 Tage, sodass man immer mit coolen Leuten unterwegs war. Zugegebenermaßen habe ich das auch sehr genossen, diese Abwechslung zu erleben. Endlich wieder Menschen in meinem Alter, mit denen man redet und was unternimmt. Endlich mal wieder eine schöne, unterhaltsame und recht sorgenfreie Zeit haben.
Das führt mich auch zum nächsten Punkt: Mein Wohlbefinden während des Seminars, insbesondere auf das Skin Picking bezogen. Dort lässt sich kurz und knackig sagen, dass es mir gut ging. Ich fühlte mich wohl und habe keine Sekunde an meiner Haut gedrückt. So vermied ich natürlich auch eventuell peinliche/blöde Situationen im Zimmer. Die Zimmernachbarn kann man sich nicht so recht aussuchen, das wird in Zukunft auch mal wechseln. Dieses Mal war ich aber mit einem Mädchen, was zufälligerweise aus einem Nebenort kommt, auf einem Zimmer. Zu zweit war es morgens recht angenehm und entspannt. Dennoch schminkte ich mich kaum, da ich einfach nicht so recht Lust dazu hatte und länger schlafen wollte. Am Ankunftstag war ich allerdings noch komplett geschminkt - der Wechsel fiel dann zuerst auf. Aber ich erhielt keine blöden Blicke oder Kommentare. Ich sag ja: Ausstrahlung und Selbstsicherheit ist alles. Außerdem ist keiner perfekt! Und zu betonen ist auch, wie verständnis- und respektvoll die anderen Freiwilligen waren. Gerade meine Zimmernachbarin bewies das, als ich ihr von der Dermatillomanie erzählte. Es war ein lockeres und gutes Erstgespräch.
Zum Ablauf an sich möchte ich auch kurz ein paar Worte verlieren, werde das aber nur stichpunktartig machen.
Montag: Anreise, erstes Kennenlernen, Organisation, Stadterkundung
Dienstag: Theorie, Restaurantbesuch, Spieleabend "Mein FSJler kann"
Mittwoch: Erste-Hilfe-Kurs, Halloweenparty
Donnerstag: Theorie, Gruppenspiele, Barbesuch
Freitag: Theorie, Reflexion, Planung der nächsten Seminare, Abreise
Die kursiv-gedruckten Sachen wurden nicht in der Großgruppe unternommen (was teilweise klar sein dürfte), sondern eben als Kleingruppe mit denen, die man sympathisch fand. Der Rest betraf jeden Seminarteilnehmer und war von den Anleiterinnen geplant.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich das Seminar ziemlich gut fand und mich auf das nächste im Januar freue! Da wird es dann auch den zweiten Part dieser Fotoserie geben. Für heute sind wir aber am Ende, daher verabschiede ich mich. Bis bald!
Na, habt ihr den ersten Schnee gut überstanden? Ich war sehr überrascht, als ich gestern Morgen nach dem Aufwachen aus dem Fenster schaute und einige Zentimeter Neuschnee entdeckte. Es taute zwar bis zum Ende des Tages wieder auf, aber es war liegengebliebener Schnee! Und das Anfang November, nicht schlecht.
Um zum eigentlichen Thema dieses Postes zu kommen, nenne ich das Stichwort "Seminar". Ich hatte berichtet, dass ich letzte Woche von meinem FSJ aus auf einem Seminar war. Ich hatte auch berichtet, dass ich dafür einige Stunden Zugreise auf mich nehmen musste. Doch wohin es genau ging, das habe ich noch nicht verraten. Der Titel sagt es allerdings schon: Bad Pyrmont. Ein kleiner Kurort in Niedersachsen, an der Grenze zu NRW. Und es ist ein wirklich wunderschöner, knuddeliger und toller Ort! So schön, dass ich dort auf jeden Fall immer Fotos machen werde! Bis jetzt habe ich noch nicht viel Ausbeute gemacht, weil es dazu aus mehreren Gründen kaum Gelegenheiten gab. Doch im Frühjahr oder im Sommer werde ich dort mal richtig schön fotografieren. Daraus möchte ich eine kleine neue Fotoserie machen, die mit den bisherigen Bildern heute ihren Anfang findet. Außerdem möchte ich jedes Mal ein wenig erzählen, was wir gemacht haben und wie es war. Gerade jetzt nach dem ersten Seminar gibt es diesbezüglich Gesprächsstoff.
Hier oben seht ihr zuerst die Unterkunft an sich und an zweiter Stelle die Aussicht von unserer Unterkunft. Das ist meiner Meinung nach mit das Schönste - diese Aussicht wird mehr als ein Mal Fotomotiv werden. Und ich bin sicher nicht die Einzige, die Gefallen an dieser Umgebung gefunden hat. Wo wir schon dabei sind: Wir waren ~50 Freiwillige aus ganz Niedersachsen! Das sprengte meine Erwartung in hohem Maße, da ich mit ungefähr 15 Personen gerechnet habe. Doch ich muss sagen, dass im Grunde alle sehr nett und offen sind. Ich kam total schnell mit eigentlich jedem, den ich kennenlernte, gut aus und man fand sehr fix Gesprächsthemen und machte Späße miteinander. Die Atmosphäre war extrem entspannt und harmonisch, das habe ich bisher bei neuen Gruppen selten so erlebt. Das zog sich dann auch durch die kompletten 5 Tage, sodass man immer mit coolen Leuten unterwegs war. Zugegebenermaßen habe ich das auch sehr genossen, diese Abwechslung zu erleben. Endlich wieder Menschen in meinem Alter, mit denen man redet und was unternimmt. Endlich mal wieder eine schöne, unterhaltsame und recht sorgenfreie Zeit haben.
Das führt mich auch zum nächsten Punkt: Mein Wohlbefinden während des Seminars, insbesondere auf das Skin Picking bezogen. Dort lässt sich kurz und knackig sagen, dass es mir gut ging. Ich fühlte mich wohl und habe keine Sekunde an meiner Haut gedrückt. So vermied ich natürlich auch eventuell peinliche/blöde Situationen im Zimmer. Die Zimmernachbarn kann man sich nicht so recht aussuchen, das wird in Zukunft auch mal wechseln. Dieses Mal war ich aber mit einem Mädchen, was zufälligerweise aus einem Nebenort kommt, auf einem Zimmer. Zu zweit war es morgens recht angenehm und entspannt. Dennoch schminkte ich mich kaum, da ich einfach nicht so recht Lust dazu hatte und länger schlafen wollte. Am Ankunftstag war ich allerdings noch komplett geschminkt - der Wechsel fiel dann zuerst auf. Aber ich erhielt keine blöden Blicke oder Kommentare. Ich sag ja: Ausstrahlung und Selbstsicherheit ist alles. Außerdem ist keiner perfekt! Und zu betonen ist auch, wie verständnis- und respektvoll die anderen Freiwilligen waren. Gerade meine Zimmernachbarin bewies das, als ich ihr von der Dermatillomanie erzählte. Es war ein lockeres und gutes Erstgespräch.
Zum Ablauf an sich möchte ich auch kurz ein paar Worte verlieren, werde das aber nur stichpunktartig machen.
Montag: Anreise, erstes Kennenlernen, Organisation, Stadterkundung
Dienstag: Theorie, Restaurantbesuch, Spieleabend "Mein FSJler kann"
Mittwoch: Erste-Hilfe-Kurs, Halloweenparty
Donnerstag: Theorie, Gruppenspiele, Barbesuch
Freitag: Theorie, Reflexion, Planung der nächsten Seminare, Abreise
Die kursiv-gedruckten Sachen wurden nicht in der Großgruppe unternommen (was teilweise klar sein dürfte), sondern eben als Kleingruppe mit denen, die man sympathisch fand. Der Rest betraf jeden Seminarteilnehmer und war von den Anleiterinnen geplant.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich das Seminar ziemlich gut fand und mich auf das nächste im Januar freue! Da wird es dann auch den zweiten Part dieser Fotoserie geben. Für heute sind wir aber am Ende, daher verabschiede ich mich. Bis bald!
6. November 2016
2 Jahre - Mein Überblick
Haaaallo ihr alle!
Während ich die letzte Woche auf Seminarfahrt war, feierte mein Blog zweijähriges Bestehen. Dazu wollte ich natürlich wieder einen kleinen (oder großen?) Post verfassen, der das zweite Jahr kompakt wiedergibt, indem ich die wichtigsten Ereignisse nenne. Letztes Jahr habe ich (in diesem Post) damit angefangen und obwohl ich das Gefühl hatte, dass das zweite Jahr nicht so ereignisreich war wie das erste, habe ich mehr Themen zusammengesammelt. Komisch, oder? Ich hoffe, dass es für euch trotz der vielseitigen Themen und dauernd auftauchenden Verlinkungen dennoch übersichtlich bleibt!
Anfangen möchte ich damit, mir diese zwei Jahre kurz vor Augen zu führen. Wo sind sie hin? Vergingen sie bei euch auch so schnell? Man sagt es alle Jahre wieder, doch ich frage mich ernsthaft, wo all die Monate hin sind. Einerseits habe ich das Gefühl, noch an der gleichen Stelle zu stehen wie damals, aber andererseits habe ich mich durch viele neue Erfahrungen weiter entwickelt und Neues dazugelernt.
Das Erste, was mir zum vergangen Jahr einfällt, hat leider nicht direkt mit diesem Blog zutun. Es ist mein Abi, was mir da in den Kopf kommt. Ich hatte mit der Schule wirklich viel am Hut und habe mich sowohl in der Zeit des Vorabis, als auch in der Zeit der richtigen Abiprüfungen total kaputt gelernt. Und das, obwohl ich eigentlich nicht mal soooo viel gelernt habe. Dennoch schlug mir die Zeit sehr auf meine Psyche und das merkte man auch an vielen Posts, die ich zu der Zeit verfasste. Angefangen hat es mit dem Vorabi vor ziemlich genau einem Jahr. Der Stress spiegelte sich schon bald in meinem Hautzustand wider, wie hier zu sehen ist (entnommen aus "Statusupdate und Eindrücke meiner Haut - 12"):
Es blieb aber nicht nur beim Gesicht, nein. Ich tobte mich leider auch in meinem Dekolleté und an den Beinen ordentlich aus...
Das Abi ließ mich ja aber nicht mehr so einfach los. Kaum fing das Jahr 2016 an, folgte schon bald der richtige Abistress. Ab da ging es mit mir echt bergab - ich kann im Nachhinein sagen, dass mich kaum ein Zeitraum so fertiggemacht hat wie dieser. Der Stress hat mich von innen aufgefressen und ich sah keine andere Möglichkeit, als ihn mit dem Skin Picking abzubauen. Ich brauchte das förmlich... So weh es tut, das zu sagen. Mit der Drückerei konnte ich dem Trubel wenigstens für einen kurzen Moment entfliehen. Zugeben wollte ich nicht, dass ich da unten in meinem kleinen, dunklen Loch saß. Stattdessen habe ich die Zähne zusammengebissen und mich durchgekämpft. Um mich vollends auf das Lernen konzentrieren zu können, musste ich mir eine Auszeit von meinem Blog nehmen. Zwei Monate blieb es hier nahezu komplett still. Und als ich mit einem langen Post über diese zwei Monate (bei Interesse hier klicken und mehr lesen/sehen) wiederkam, musste ich feststellen, dass mir die Auszeit nicht so gut tat wie erwartet. Mir fehlte die Möglichkeit, meinen seelischen Ballast loszuwerden. Daraufhin habe ich beschlossen, mir hier keine geplante Auszeit mehr zu nehmen.
Weiterhin verfolgte mich schon seit Ende letzten Jahres das ständige Gefühl von Einsamkeit. Ich fühlte mich mehr und mehr unbedeutend bzw. ungeliebt. Ausführlich habe ich das hier nicht thematisiert, aber ich vermisste Zuneigung und Liebe. Bei meinen damaligen Freunden fühlte ich mich nicht mehr wohl und ein Partner war sowieso nicht in Sicht. Das führte also zusätzlich zu Traurigkeit und einem Gefühl von Selbsthass, wenn man so will. Wenn ihr dazu mehr lesen möchtet, dann schaut beim Post "Ungeliebt" vorbei. Doch dabei möchte ich es nicht belassen. Erinnert ihr euch, dass ich im letzten Jahresüberblick viel mit Zitaten aus meinem privaten Tagebuch gearbeitet habe? Damit kann ich jetzt nicht so gut dienen, da ich dort leider nicht mehr viel schreibe... Allerdings gibt es zu diesem Thema tatsächlich einen passenden Eintrag, den ich euch zeigen möchte. Er ist sehr gefühlsbetont und kommt eindeutig aus der damaligen Situation heraus, beachtet dies bitte.
Zitat vom 19.12.15:"Ich komme von einem langen Arbeitstag nach Hause und keiner ist da. Keiner wartet auf mich, keiner freut sich, mich zu sehen und keiner hat mich vermisst. Mich überkommen Tränen der Einsamkeit... Normalerweise bin ich gerne mal alleine, aber jetzt gerade wäre ich unheimlich gern in Gesellschaft! Naja, wie ich jedenfalls so völlig fertig im Bett liege und mit leeren Augen an die Decke starre, fällt mir was auf: Wie lange hatte ich bitte keine Umarmung mehr? Man sagt, ein Mensch erlebt täglich 7 Umarmungen. Ganz ehrlich? Meine letzte Umarmung ist so lange her, dass ich mich nicht mal mehr dran erinnere. Mir fehlt Zuneigung oder Liebe so sehr wie noch nie zuvor. Tja, leider muss ich dennoch ganz alleine im Bett liegen. Es sammeln sich ein paar Whatsapp-Nachrichten, doch ich antworte keiner. Ich hasse Menschen. Gute Nacht."
Langsam wird es aber mal Zeit, sich einem positiveren Punkt zuzuwenden! Undzwar habe ich im vergangen Blogjahr mal wieder das in meiner Macht stehende getan, um die Dermatillomanie bekannter zu machen. Erst habe ich an einer Umfrage der Uni Köln teilgenommen und euch im Post "Macht Skin Picking bekannter!" darum gebeten, das Selbe zu tun. Einige von euch haben auch tatsächlich mitgemacht, danke nochmal! Doch das war nicht alles. Erst kürzlich - am 4.10.2016 - erschien nämlich ein deutschsprachiges Buch über Skin Picking, in dem Betroffene ihre Lebensgeschichte erzählen. Einer dieser 16 Menschen, die ihre Geschichte teilen, bin ich und dass mir diese Chance gegeben wurde, schätze ich sehr! Das Buch ist sowohl über die Verlagsseite als auch über Amazon bestellbar und falls ihr mehr wissen oder die Links dazu haben wollt, dann klickt doch einfach meinen Post über die Buchveröffentlichung an!
Außerdem habe ich direkt hier auf meinem Blog etwas in's Leben gerufen, was euch als ebenso Betroffene ansprechen und miteinbinden soll. Womit ich euch die Möglichkeit geben möchte, aktiv an meinem Bloginhalt mitzuwirken, indem ihr selbst über euer Skin Picking schreibt. Was könnte das sein, mh? Es ist natürlich die Gastpostserie! Der erste Teil erschien im März diesen Jahres und bis jetzt konnte ich noch zwei weitere Teile veröffentlichen. Das ist schonmal super und ich bin begeistert von dem Mut der drei Mädchen, die ihre Geschichte mit euch geteilt haben! Aaaaber ich würde sehr gerne noch mehr mutige Freiwillige finden, da ich diese Postserie sehr wichtig und besonders finde. Falls ihr euch also angesprochen fühlt, dann schaut vielleicht erst einmal bei den bisherigen drei Teilen rein und dann könnt ihr mir gerne über meine E-Mail-Adresse etwas zukommen lassen. Ich würde mich sehr darüber freuen! Finden könnt ihr die drei Gastposts unter dem Label "EureGeschichten" oder auch oben unter der Seite "Auf einen Blick".
Die Auseinandersetzung mit dem Skin Picking über die Kunst kam dieses Jahr leider viel zu kurz... Bis auf ein kleines Bild habe ich nichts über das Jahr erstellt:
Gerade durch das Abi und jetzt durch das FSJ und die Arbeit gleichzeitig kam/komme ich nicht dazu, künstlerisch aktiv zu werden. Das finde ich sehr schade, denn eigentlich würde ich gerne mehr dazu zeichnen und malen. Euch mal wieder in die Welt der Fantasie und Kreativität mitnehmen und etwas Anderes machen als dauernd nur schreiben, schreiben, schreiben. Gut, das nehme ich mir dann für das nächste Blogjahr vor! Das dürfte mir sowieso mal gut tun, denke ich. Einfach abschalten und den Pinsel oder Bleistift schwingen.
Statt zu zeichnen habe ich mir aber neue Anschaffungen geleistet. Schon im ersten Jahr habe ich euch die Tangle Juniors vorgestellt - da besaß ich erst zwei Exemplare. Anfang 2016 kamen jedoch drei weitere Tangle Juniors hinzu, die ich euch in einem kleinen Video näher gebracht habe. Das Video findet ihr im Post "Tangle Juniors - Part 2".
Bis jetzt wirkt es so, als wäre das Jahr ausnahmslos von Trauer und Dunkelheit geprägt, aber so ist es nicht. Obwohl Einiges von mir abverlangt wurde, gab es auch ein paar schöne und herausragende Momente! Ein gutes Beispiel dafür wäre das (erste) Treffen mit einer lieben "Internetfreundin". Wir haben uns super verstanden und einen schönen Tag zusammen verbracht, der definitiv immer in meiner Erinnerung bleiben wird. Denn solche Erlebnisse sind es, die das Leben lebenswert machen und frischen Wind in den öden Alltag bringen! Um die Stimmung des besagten Tages zu verdeutlichen, gibt es noch ein kleines Bild aus dem Post "Hannover-Treff":
Positiv ist außerdem, dass ich im August diesen Jahres mein FSJ begonnen habe und dadurch wieder beschäftigt bin. Kopfmäßig bin ich im Gegensatz zu der Schulzeit befreit, was ein schönes Gefühl ist. Endlich sind die Taten wichtiger als alles Andere. Nicht mehr so viel denken, mehr machen! Die Kinder geben einem sehr viel Liebe und das genieße ich. Egal, wie anstrengend die Zeit manchmal sein mag...ich mache es gerne! Hin und wieder gibt es auch kräftig was zu Lachen. Dieses eine Jahr mache ich mal etwas, was aus dem Rahmen fällt und mir hilft, runterzukommen. Denn das brauche ich.
Dabei helfen tut mir übrigens auch eine liebe Person, die ich beiläufig schon ein, zwei Mal erwähnte. Vorerst wird sie weiterhin namenslos bleiben, aber das macht nichts. Dieser Mensch wird sich angesprochen fühlen, da bin ich mir sicher. Warum ich das hier erwähne? Ich möchte nur einmal ganz groß und auch öffentlich "Danke!" sagen. Im Kontext dieses Posts fällt mir einmal mehr auf, wie froh ich bin, dass es mir inzwischen besser geht als noch vor einigen Monaten. Man könnte jetzt sagen, dass die beendete Schule der Grund dafür ist und das kann ich gar nicht verneinen. Jedoch liegt es mir am Herzen zu betonen, dass das nicht der einzige Grund ist. Diese Person trägt einen immer größer werdenden Teil dazu bei und selbstverständlich ist das definitiv nicht. Leider habe ich hin und wieder das Gefühl, ich würde so wirken, als sei es für mich selbstverständlich. Deswegen dieser kleine Absatz. Um der Person einmal für all die Mühen und all die lieben Worte zu danken. Ich schätze es mehr, als ich manchmal zugebe.
Wo wir schon beim Danke-Sagen angekommen sind, möchte ich auch euch Lesern wieder danken! Und ja, das werdet ihr nicht zum letzten Mal von mir hören, da ich es immer wieder gerne sage. Ich verdanke es nur euch Lesern, dass mein Blog läuft und dass ich hier alles erzählen kann, was mir auf der Seele brennt. Wie blöd es auch klingen mag: Ihr gebt dem Ganzen hier überhaupt einen Sinn! Inzwischen sind es ganze 26 Follower (10 mehr als beim letzten Jubiläumspost) und zusätzlich bestimmt noch mehr stille Leser, die hier regelmäßig mal einen Blick reinwerfen und mein Leben verfolgen. Das ist so schön. Ich freue mich auch nach den zwei Jahren noch über jeden Kommentar, über jede E-Mail und jeden Seitenaufruf!
In dem Sinne werde ich mich für heute verabschieden und hoffe, dass ihr auch das dritte Jahr fleißig dabei bleibt! Einen guten Wochenstart und bis bald! :)
Während ich die letzte Woche auf Seminarfahrt war, feierte mein Blog zweijähriges Bestehen. Dazu wollte ich natürlich wieder einen kleinen (oder großen?) Post verfassen, der das zweite Jahr kompakt wiedergibt, indem ich die wichtigsten Ereignisse nenne. Letztes Jahr habe ich (in diesem Post) damit angefangen und obwohl ich das Gefühl hatte, dass das zweite Jahr nicht so ereignisreich war wie das erste, habe ich mehr Themen zusammengesammelt. Komisch, oder? Ich hoffe, dass es für euch trotz der vielseitigen Themen und dauernd auftauchenden Verlinkungen dennoch übersichtlich bleibt!
Anfangen möchte ich damit, mir diese zwei Jahre kurz vor Augen zu führen. Wo sind sie hin? Vergingen sie bei euch auch so schnell? Man sagt es alle Jahre wieder, doch ich frage mich ernsthaft, wo all die Monate hin sind. Einerseits habe ich das Gefühl, noch an der gleichen Stelle zu stehen wie damals, aber andererseits habe ich mich durch viele neue Erfahrungen weiter entwickelt und Neues dazugelernt.
Das Erste, was mir zum vergangen Jahr einfällt, hat leider nicht direkt mit diesem Blog zutun. Es ist mein Abi, was mir da in den Kopf kommt. Ich hatte mit der Schule wirklich viel am Hut und habe mich sowohl in der Zeit des Vorabis, als auch in der Zeit der richtigen Abiprüfungen total kaputt gelernt. Und das, obwohl ich eigentlich nicht mal soooo viel gelernt habe. Dennoch schlug mir die Zeit sehr auf meine Psyche und das merkte man auch an vielen Posts, die ich zu der Zeit verfasste. Angefangen hat es mit dem Vorabi vor ziemlich genau einem Jahr. Der Stress spiegelte sich schon bald in meinem Hautzustand wider, wie hier zu sehen ist (entnommen aus "Statusupdate und Eindrücke meiner Haut - 12"):
30.11.2015 |
Es blieb aber nicht nur beim Gesicht, nein. Ich tobte mich leider auch in meinem Dekolleté und an den Beinen ordentlich aus...
03.12.2015 |
05.01.2016 |
Das Abi ließ mich ja aber nicht mehr so einfach los. Kaum fing das Jahr 2016 an, folgte schon bald der richtige Abistress. Ab da ging es mit mir echt bergab - ich kann im Nachhinein sagen, dass mich kaum ein Zeitraum so fertiggemacht hat wie dieser. Der Stress hat mich von innen aufgefressen und ich sah keine andere Möglichkeit, als ihn mit dem Skin Picking abzubauen. Ich brauchte das förmlich... So weh es tut, das zu sagen. Mit der Drückerei konnte ich dem Trubel wenigstens für einen kurzen Moment entfliehen. Zugeben wollte ich nicht, dass ich da unten in meinem kleinen, dunklen Loch saß. Stattdessen habe ich die Zähne zusammengebissen und mich durchgekämpft. Um mich vollends auf das Lernen konzentrieren zu können, musste ich mir eine Auszeit von meinem Blog nehmen. Zwei Monate blieb es hier nahezu komplett still. Und als ich mit einem langen Post über diese zwei Monate (bei Interesse hier klicken und mehr lesen/sehen) wiederkam, musste ich feststellen, dass mir die Auszeit nicht so gut tat wie erwartet. Mir fehlte die Möglichkeit, meinen seelischen Ballast loszuwerden. Daraufhin habe ich beschlossen, mir hier keine geplante Auszeit mehr zu nehmen.
Weiterhin verfolgte mich schon seit Ende letzten Jahres das ständige Gefühl von Einsamkeit. Ich fühlte mich mehr und mehr unbedeutend bzw. ungeliebt. Ausführlich habe ich das hier nicht thematisiert, aber ich vermisste Zuneigung und Liebe. Bei meinen damaligen Freunden fühlte ich mich nicht mehr wohl und ein Partner war sowieso nicht in Sicht. Das führte also zusätzlich zu Traurigkeit und einem Gefühl von Selbsthass, wenn man so will. Wenn ihr dazu mehr lesen möchtet, dann schaut beim Post "Ungeliebt" vorbei. Doch dabei möchte ich es nicht belassen. Erinnert ihr euch, dass ich im letzten Jahresüberblick viel mit Zitaten aus meinem privaten Tagebuch gearbeitet habe? Damit kann ich jetzt nicht so gut dienen, da ich dort leider nicht mehr viel schreibe... Allerdings gibt es zu diesem Thema tatsächlich einen passenden Eintrag, den ich euch zeigen möchte. Er ist sehr gefühlsbetont und kommt eindeutig aus der damaligen Situation heraus, beachtet dies bitte.
Zitat vom 19.12.15:"Ich komme von einem langen Arbeitstag nach Hause und keiner ist da. Keiner wartet auf mich, keiner freut sich, mich zu sehen und keiner hat mich vermisst. Mich überkommen Tränen der Einsamkeit... Normalerweise bin ich gerne mal alleine, aber jetzt gerade wäre ich unheimlich gern in Gesellschaft! Naja, wie ich jedenfalls so völlig fertig im Bett liege und mit leeren Augen an die Decke starre, fällt mir was auf: Wie lange hatte ich bitte keine Umarmung mehr? Man sagt, ein Mensch erlebt täglich 7 Umarmungen. Ganz ehrlich? Meine letzte Umarmung ist so lange her, dass ich mich nicht mal mehr dran erinnere. Mir fehlt Zuneigung oder Liebe so sehr wie noch nie zuvor. Tja, leider muss ich dennoch ganz alleine im Bett liegen. Es sammeln sich ein paar Whatsapp-Nachrichten, doch ich antworte keiner. Ich hasse Menschen. Gute Nacht."
Langsam wird es aber mal Zeit, sich einem positiveren Punkt zuzuwenden! Undzwar habe ich im vergangen Blogjahr mal wieder das in meiner Macht stehende getan, um die Dermatillomanie bekannter zu machen. Erst habe ich an einer Umfrage der Uni Köln teilgenommen und euch im Post "Macht Skin Picking bekannter!" darum gebeten, das Selbe zu tun. Einige von euch haben auch tatsächlich mitgemacht, danke nochmal! Doch das war nicht alles. Erst kürzlich - am 4.10.2016 - erschien nämlich ein deutschsprachiges Buch über Skin Picking, in dem Betroffene ihre Lebensgeschichte erzählen. Einer dieser 16 Menschen, die ihre Geschichte teilen, bin ich und dass mir diese Chance gegeben wurde, schätze ich sehr! Das Buch ist sowohl über die Verlagsseite als auch über Amazon bestellbar und falls ihr mehr wissen oder die Links dazu haben wollt, dann klickt doch einfach meinen Post über die Buchveröffentlichung an!
Das Buchcover - © Mabuse Verlag |
Außerdem habe ich direkt hier auf meinem Blog etwas in's Leben gerufen, was euch als ebenso Betroffene ansprechen und miteinbinden soll. Womit ich euch die Möglichkeit geben möchte, aktiv an meinem Bloginhalt mitzuwirken, indem ihr selbst über euer Skin Picking schreibt. Was könnte das sein, mh? Es ist natürlich die Gastpostserie! Der erste Teil erschien im März diesen Jahres und bis jetzt konnte ich noch zwei weitere Teile veröffentlichen. Das ist schonmal super und ich bin begeistert von dem Mut der drei Mädchen, die ihre Geschichte mit euch geteilt haben! Aaaaber ich würde sehr gerne noch mehr mutige Freiwillige finden, da ich diese Postserie sehr wichtig und besonders finde. Falls ihr euch also angesprochen fühlt, dann schaut vielleicht erst einmal bei den bisherigen drei Teilen rein und dann könnt ihr mir gerne über meine E-Mail-Adresse etwas zukommen lassen. Ich würde mich sehr darüber freuen! Finden könnt ihr die drei Gastposts unter dem Label "EureGeschichten" oder auch oben unter der Seite "Auf einen Blick".
Die Auseinandersetzung mit dem Skin Picking über die Kunst kam dieses Jahr leider viel zu kurz... Bis auf ein kleines Bild habe ich nichts über das Jahr erstellt:
Gerade durch das Abi und jetzt durch das FSJ und die Arbeit gleichzeitig kam/komme ich nicht dazu, künstlerisch aktiv zu werden. Das finde ich sehr schade, denn eigentlich würde ich gerne mehr dazu zeichnen und malen. Euch mal wieder in die Welt der Fantasie und Kreativität mitnehmen und etwas Anderes machen als dauernd nur schreiben, schreiben, schreiben. Gut, das nehme ich mir dann für das nächste Blogjahr vor! Das dürfte mir sowieso mal gut tun, denke ich. Einfach abschalten und den Pinsel oder Bleistift schwingen.
Statt zu zeichnen habe ich mir aber neue Anschaffungen geleistet. Schon im ersten Jahr habe ich euch die Tangle Juniors vorgestellt - da besaß ich erst zwei Exemplare. Anfang 2016 kamen jedoch drei weitere Tangle Juniors hinzu, die ich euch in einem kleinen Video näher gebracht habe. Das Video findet ihr im Post "Tangle Juniors - Part 2".
Bis jetzt wirkt es so, als wäre das Jahr ausnahmslos von Trauer und Dunkelheit geprägt, aber so ist es nicht. Obwohl Einiges von mir abverlangt wurde, gab es auch ein paar schöne und herausragende Momente! Ein gutes Beispiel dafür wäre das (erste) Treffen mit einer lieben "Internetfreundin". Wir haben uns super verstanden und einen schönen Tag zusammen verbracht, der definitiv immer in meiner Erinnerung bleiben wird. Denn solche Erlebnisse sind es, die das Leben lebenswert machen und frischen Wind in den öden Alltag bringen! Um die Stimmung des besagten Tages zu verdeutlichen, gibt es noch ein kleines Bild aus dem Post "Hannover-Treff":
07.07.2016 |
Positiv ist außerdem, dass ich im August diesen Jahres mein FSJ begonnen habe und dadurch wieder beschäftigt bin. Kopfmäßig bin ich im Gegensatz zu der Schulzeit befreit, was ein schönes Gefühl ist. Endlich sind die Taten wichtiger als alles Andere. Nicht mehr so viel denken, mehr machen! Die Kinder geben einem sehr viel Liebe und das genieße ich. Egal, wie anstrengend die Zeit manchmal sein mag...ich mache es gerne! Hin und wieder gibt es auch kräftig was zu Lachen. Dieses eine Jahr mache ich mal etwas, was aus dem Rahmen fällt und mir hilft, runterzukommen. Denn das brauche ich.
Dabei helfen tut mir übrigens auch eine liebe Person, die ich beiläufig schon ein, zwei Mal erwähnte. Vorerst wird sie weiterhin namenslos bleiben, aber das macht nichts. Dieser Mensch wird sich angesprochen fühlen, da bin ich mir sicher. Warum ich das hier erwähne? Ich möchte nur einmal ganz groß und auch öffentlich "Danke!" sagen. Im Kontext dieses Posts fällt mir einmal mehr auf, wie froh ich bin, dass es mir inzwischen besser geht als noch vor einigen Monaten. Man könnte jetzt sagen, dass die beendete Schule der Grund dafür ist und das kann ich gar nicht verneinen. Jedoch liegt es mir am Herzen zu betonen, dass das nicht der einzige Grund ist. Diese Person trägt einen immer größer werdenden Teil dazu bei und selbstverständlich ist das definitiv nicht. Leider habe ich hin und wieder das Gefühl, ich würde so wirken, als sei es für mich selbstverständlich. Deswegen dieser kleine Absatz. Um der Person einmal für all die Mühen und all die lieben Worte zu danken. Ich schätze es mehr, als ich manchmal zugebe.
Wo wir schon beim Danke-Sagen angekommen sind, möchte ich auch euch Lesern wieder danken! Und ja, das werdet ihr nicht zum letzten Mal von mir hören, da ich es immer wieder gerne sage. Ich verdanke es nur euch Lesern, dass mein Blog läuft und dass ich hier alles erzählen kann, was mir auf der Seele brennt. Wie blöd es auch klingen mag: Ihr gebt dem Ganzen hier überhaupt einen Sinn! Inzwischen sind es ganze 26 Follower (10 mehr als beim letzten Jubiläumspost) und zusätzlich bestimmt noch mehr stille Leser, die hier regelmäßig mal einen Blick reinwerfen und mein Leben verfolgen. Das ist so schön. Ich freue mich auch nach den zwei Jahren noch über jeden Kommentar, über jede E-Mail und jeden Seitenaufruf!
In dem Sinne werde ich mich für heute verabschieden und hoffe, dass ihr auch das dritte Jahr fleißig dabei bleibt! Einen guten Wochenstart und bis bald! :)
30. Oktober 2016
Verzeih dir!
Hey, meine lieben Leser! Einen schönen Sonntag wünsche ich euch. :)
Mein letzter Post ist schon wieder zwei Wochen her... muss ich dazu noch sonderlich viel sagen? Hm. Momentan kämpfe ich sehr mit mir selbst. Einerseits, was meine Selbstdisziplin angeht und andererseits, was die Fähigkeit angeht, mir selbst zu verzeihen. In den letzten zwei Wochen habe ich nämlich wieder Versprechen gegeben. Wieder an die gleiche liebe Person wie beim letzten Mal. Zu den Umständen möchte ich gar nichts sagen eigentlich, denn das gehört hier nicht hin. Was ich jedoch sagen kann: Diese Person ist mir sehr wichtig und das weiß sie auch. Momentan ist dieser Mensch der Einzige, der wirklich hinter mir steht und mir zu helfen versucht. Genau aus dem Grund kamen wir erneut auf diese Versprechen - denn ein Versprechen an diesen Menschen bedeutet mir unheimlich viel. Mich selbst kann ich hunderte Male belügen, vor mir selbst kann ich wieder und wieder weglaufen, doch bei dieser Person möchte ich ehrlich sein. Gut, genug dazu. Das Problem war nur, dass ich mein Versprechen nicht halten konnte. Ich versuchte es danach wieder, doch ich musste das zweite Versprechen ebenso brechen (heute Nacht). Und das Schwerste dabei war, es zuzugeben. In mir herrschte tatsächlich der Kampf von Gut gegen Böse. Engelchen und Teufelchen. Die böse Seite wollte weiter machen, mein Versagen verschweigen und lügen. Doch die gute Seite war stärker, da sie mir aufzeigte, dass mir die Ehrlichkeit gegenüber dieser Person wichtiger ist als die Ehrlichkeit gegenüber mir selbst. Das klingt hart, ich weiß. Momentan bin ich dabei, mein drittes (und hoffentlich letztes) Versprechen zu halten. Aufgeben möchte und werde ich nicht, das steht fest!
Zum eigentlichen Thema dieses Posts komme ich aber erst jetzt... Ich habe schon oft davon geredet, dass man sich Rückfälle verzeihen und einfach weitermachen muss. Jeder von uns weiß das, nicht wahr? Aber was das wirklich bedeutet, erfährt man erst, wenn man an die Grenzen seiner selbst stößt. Wenn man dann mal wieder versagt hat, mit Tränen in den Augen da sitzt und versucht, sich selbst nicht dafür zu hassen. Wenn keine außenstehende Person da ist, die einem in einer festen Umarmung sagen kann, dass alles gut wird und man trotzdem ein toller Mensch ist, dann ist man allein. Dann weiß man sich nicht zu helfen... All diese "Du musst dir selbst verzeihen!", "Du kannst da nichts für!" und "Mach weiter, du bist stark!" Gedanken geistern einem im Kopf herum, aber sie erreichen einen nicht. Man ist in diesem Moment wie ertaubt.
Gerade jetzt, wo ich das zweite Versprochen frisch gebrochen habe, bin ich demnach erneut in der Situation, wo ich mir selbst verzeihen muss. Und wer glaubt, dass es mit der Zeit einfacher wird, sich selbst zu vergeben, der irrt sich! Es wird kein Stück einfacher, im Gegenteil. Es fällt mir verdammt schwer, meinem Hirn beizubringen, dass ich nicht viel dafür kann. Dass ich es nicht mit bösen Hintergedanken oder gar mit Absicht vergeigt habe und dass ich dadurch nicht zu einem schlechteren Menschen werde. Sagen lässt sich sowas leicht, doch die Verinnerlichung dieser Worte ist der wahre Kampf. Mir wird auch erst jetzt klar, dass ich wohl noch nicht am Ende bin, was meine Selbstakzeptanz betrifft. Es hat sich durch harte Arbeit schon vieles zum Positiven verändert, aber zu 100% habe ich das Skin Picking noch nicht akzeptiert. Ob das überhaupt möglich oder sogar wünschenswert ist, wäre eine andere Frage.
Passend zu diesen Gedankengängen kam vorhin das Lied "Hey" von Andreas Bourani im Radio. Normalerweise ist das nicht so meine Musik, aber die Lyrics dieses Songs haben mich im Kontext der momentanen Situation sehr berührt. Aus dem Grund hänge ich den wichtigsten Abschnitt (ohne erläuternden Kommentar) mal an:
"...
Hey, sei nicht so hart zu dir selbst!
Es ist okay, wenn du fällst.
Auch, wenn alles zerbricht;
geht es weiter für dich!
Hey, sei nicht so hart zu dir selbst!
Auch, wenn dich gar nichts mehr hält;
du brauchst nur weiter zu gehen!
Komm' nicht auf Scherben zum Stehen!
..."
Und das möchte ich mir auch in Hinblick auf meine Postangewohnheiten hier zu Herzen nehmen. Ich mag es bekannterweise nicht, wenn ich mich eine lange Zeit nicht melde und nur spärlich schreibe... Das wird sich auch kaum ändern, jedoch möchte ich versuchen, das etwas lockerer zu nehmen. Man kann nunmal nicht leugnen, dass ich einen harten Alltag habe mit meinen zwei Jobs und dem, was hier im Haushalt oder an anderweitigen Erledigungen auf mich wartet.
Apropos! Diesbezüglich habe ich eine Ankündigung zu machen. In der kommenden Woche findet das erste von fünf Seminaren statt, die ich im Rahmen meines Freiwilligenjahres abzuleisten habe. Die Seminare gehen immer von Montag bis Freitag und finden nicht hier in der Gegend statt. Wir FSJler reisen dafür einige Stunden mit Zug, um einander besser kennenzulernen und Erfahrungsaustausch zu betreiben. Außerdem gibt es theoretisches Wissen auf die Mütze und ein eigenverantwortliches Projekt zu planen bzw. durchzuführen. Da dieses Seminar das Erste ist, habe ich noch nicht viel Ahnung davon, was auf mich zukommt. Ich werde einfach abwarten und gespannt bleiben. Durch ein wenig Recherche gehe ich zwar davon aus, in unserer Unterkunft freies Wlan zu haben, jedoch habe ich nicht vor, einen großen Post zu schreiben, während ich auf Seminarfahrt bin. Planmäßig kommt also bis Freitag kein neuer Post. Und das, obwohl ich am 2.11.16 bereits mein zweijähriges Jubiläum dieses Blogs feiere... Aus diesem Anlass wird auf alle Fälle noch ein Jahresrückblick folgen - so wie im letzten Jahr! Aber da werde ich mich wohl erst am nächsten Wochenende dran setzen.
Bis dahin wünsche ich euch eine schöne erste Novemberwoche! Bleibt stark und vergesst nicht: Verzeiht euch! :)
Mein letzter Post ist schon wieder zwei Wochen her... muss ich dazu noch sonderlich viel sagen? Hm. Momentan kämpfe ich sehr mit mir selbst. Einerseits, was meine Selbstdisziplin angeht und andererseits, was die Fähigkeit angeht, mir selbst zu verzeihen. In den letzten zwei Wochen habe ich nämlich wieder Versprechen gegeben. Wieder an die gleiche liebe Person wie beim letzten Mal. Zu den Umständen möchte ich gar nichts sagen eigentlich, denn das gehört hier nicht hin. Was ich jedoch sagen kann: Diese Person ist mir sehr wichtig und das weiß sie auch. Momentan ist dieser Mensch der Einzige, der wirklich hinter mir steht und mir zu helfen versucht. Genau aus dem Grund kamen wir erneut auf diese Versprechen - denn ein Versprechen an diesen Menschen bedeutet mir unheimlich viel. Mich selbst kann ich hunderte Male belügen, vor mir selbst kann ich wieder und wieder weglaufen, doch bei dieser Person möchte ich ehrlich sein. Gut, genug dazu. Das Problem war nur, dass ich mein Versprechen nicht halten konnte. Ich versuchte es danach wieder, doch ich musste das zweite Versprechen ebenso brechen (heute Nacht). Und das Schwerste dabei war, es zuzugeben. In mir herrschte tatsächlich der Kampf von Gut gegen Böse. Engelchen und Teufelchen. Die böse Seite wollte weiter machen, mein Versagen verschweigen und lügen. Doch die gute Seite war stärker, da sie mir aufzeigte, dass mir die Ehrlichkeit gegenüber dieser Person wichtiger ist als die Ehrlichkeit gegenüber mir selbst. Das klingt hart, ich weiß. Momentan bin ich dabei, mein drittes (und hoffentlich letztes) Versprechen zu halten. Aufgeben möchte und werde ich nicht, das steht fest!
Zum eigentlichen Thema dieses Posts komme ich aber erst jetzt... Ich habe schon oft davon geredet, dass man sich Rückfälle verzeihen und einfach weitermachen muss. Jeder von uns weiß das, nicht wahr? Aber was das wirklich bedeutet, erfährt man erst, wenn man an die Grenzen seiner selbst stößt. Wenn man dann mal wieder versagt hat, mit Tränen in den Augen da sitzt und versucht, sich selbst nicht dafür zu hassen. Wenn keine außenstehende Person da ist, die einem in einer festen Umarmung sagen kann, dass alles gut wird und man trotzdem ein toller Mensch ist, dann ist man allein. Dann weiß man sich nicht zu helfen... All diese "Du musst dir selbst verzeihen!", "Du kannst da nichts für!" und "Mach weiter, du bist stark!" Gedanken geistern einem im Kopf herum, aber sie erreichen einen nicht. Man ist in diesem Moment wie ertaubt.
Gerade jetzt, wo ich das zweite Versprochen frisch gebrochen habe, bin ich demnach erneut in der Situation, wo ich mir selbst verzeihen muss. Und wer glaubt, dass es mit der Zeit einfacher wird, sich selbst zu vergeben, der irrt sich! Es wird kein Stück einfacher, im Gegenteil. Es fällt mir verdammt schwer, meinem Hirn beizubringen, dass ich nicht viel dafür kann. Dass ich es nicht mit bösen Hintergedanken oder gar mit Absicht vergeigt habe und dass ich dadurch nicht zu einem schlechteren Menschen werde. Sagen lässt sich sowas leicht, doch die Verinnerlichung dieser Worte ist der wahre Kampf. Mir wird auch erst jetzt klar, dass ich wohl noch nicht am Ende bin, was meine Selbstakzeptanz betrifft. Es hat sich durch harte Arbeit schon vieles zum Positiven verändert, aber zu 100% habe ich das Skin Picking noch nicht akzeptiert. Ob das überhaupt möglich oder sogar wünschenswert ist, wäre eine andere Frage.
Passend zu diesen Gedankengängen kam vorhin das Lied "Hey" von Andreas Bourani im Radio. Normalerweise ist das nicht so meine Musik, aber die Lyrics dieses Songs haben mich im Kontext der momentanen Situation sehr berührt. Aus dem Grund hänge ich den wichtigsten Abschnitt (ohne erläuternden Kommentar) mal an:
"...
Hey, sei nicht so hart zu dir selbst!
Es ist okay, wenn du fällst.
Auch, wenn alles zerbricht;
geht es weiter für dich!
Hey, sei nicht so hart zu dir selbst!
Auch, wenn dich gar nichts mehr hält;
du brauchst nur weiter zu gehen!
Komm' nicht auf Scherben zum Stehen!
..."
Und das möchte ich mir auch in Hinblick auf meine Postangewohnheiten hier zu Herzen nehmen. Ich mag es bekannterweise nicht, wenn ich mich eine lange Zeit nicht melde und nur spärlich schreibe... Das wird sich auch kaum ändern, jedoch möchte ich versuchen, das etwas lockerer zu nehmen. Man kann nunmal nicht leugnen, dass ich einen harten Alltag habe mit meinen zwei Jobs und dem, was hier im Haushalt oder an anderweitigen Erledigungen auf mich wartet.
Apropos! Diesbezüglich habe ich eine Ankündigung zu machen. In der kommenden Woche findet das erste von fünf Seminaren statt, die ich im Rahmen meines Freiwilligenjahres abzuleisten habe. Die Seminare gehen immer von Montag bis Freitag und finden nicht hier in der Gegend statt. Wir FSJler reisen dafür einige Stunden mit Zug, um einander besser kennenzulernen und Erfahrungsaustausch zu betreiben. Außerdem gibt es theoretisches Wissen auf die Mütze und ein eigenverantwortliches Projekt zu planen bzw. durchzuführen. Da dieses Seminar das Erste ist, habe ich noch nicht viel Ahnung davon, was auf mich zukommt. Ich werde einfach abwarten und gespannt bleiben. Durch ein wenig Recherche gehe ich zwar davon aus, in unserer Unterkunft freies Wlan zu haben, jedoch habe ich nicht vor, einen großen Post zu schreiben, während ich auf Seminarfahrt bin. Planmäßig kommt also bis Freitag kein neuer Post. Und das, obwohl ich am 2.11.16 bereits mein zweijähriges Jubiläum dieses Blogs feiere... Aus diesem Anlass wird auf alle Fälle noch ein Jahresrückblick folgen - so wie im letzten Jahr! Aber da werde ich mich wohl erst am nächsten Wochenende dran setzen.
Bis dahin wünsche ich euch eine schöne erste Novemberwoche! Bleibt stark und vergesst nicht: Verzeiht euch! :)
15. Oktober 2016
Was wäre, wenn...?
Tagchen!
Ich habe mal wieder Inspiration von außen bekommen, indem ich gestern Nacht ein Video von Rebecca Brown (Beckie0) sah. In diesem Video spricht sie darüber, wie ihr Leben ohne ihre Trichotillomanie wäre. Zu Beginn zählt sie natürlich sehr viele negative Dinge auf, die sie ohne nie hätte durchmachen müssen, doch im Verlauf des Videos gibt es einen Wendepunkt. Ab da erwähnt sie auch, dass ihr durch diese psychische Störung viele Türen geöffnet wurden, hinter denen nur Positives zu finden war. Ganz am Ende gelangt sie dann zur Kernfrage: "Wäre mein Leben ohne die Trichotillomanie besser?" Und was sie darauf antwortet, schaut ihr am besten selbst nach! Denn in den letzten Sekunden sagt Rebecca sehr viele wichtige Dinge, wie ich finde.
Hier der Videolink:
https://www.youtube.com/watch?v=Zqz4njsuP0w
Und nun möchte ich dieses Thema einmal für mich selbst auseinandernehmen. Klar, ich weiß, dass mein Leben nicht zu ändern ist und dass man nie zu viel darüber nachdenken sollte, was sein könnte, aber ich sehe es als ein Gedankenexperiment. Ein Experiment, was ich ein einziges Mal durchgehen möchte, um es dann für immer abgehakt zu haben. Denn wie schon gesagt: Es bringt nichts, sich wieder und wieder die Frage zu stellen, wie das eigene Leben nur wäre, wenn man dies und jenes nicht hätte oder wäre. Schlussendlich leben wir alle im Hier und Jetzt; so wie wir sind. An manchen Schrauben können wir drehen, doch irgendwo sind uns Grenzen gesetzt, mit denen wir uns abfinden müssen. Und die Dermatillomanie ist etwas, das mich schon lange begleitet und mich auch noch lange begleiten wird. Mal eben abstellen ist da nicht. Ich muss mich mit ihr abfinden und lernen, mit ihr zu leben. Aber bevor ich zu viel vorwegnehme, beginnen wir.
Was wäre, wenn ich kein Skin Picking hätte?
1. Ganz materialistisch betrachtet hätte ich vermutlich vieeeel Geld gespart. Wenn ich mir nur annähernd vorstelle, wieviele Euro ich für ganz bestimmte Klamotten, Schminke und auch Hygieneartikel ausgegeben habe, nur, weil ich die Hoffnung besaß, es könnte helfen... Mir helfen, mich zu verstecken und meiner Haut helfen, rein zu werden. An Hautpflege und die Heilung habe ich nicht gedacht. Nein, es ging darum, alles zu reinigen und förmlich abzutöten. Ich konnte nicht gut zu mir sein und war in einem Wahn. Wenn man pingelig ist, könnte man auch die ganzen Stunden zusammenrechnen, die ich nachts mit voller Beleuchtung im Bad stand und dann sagen, dass man da eventuell Strom hätte sparen können. Außerdem wäre ich ohne Skin Picking wohl nie beim Hautarzt oder bei der Kosmetikerin gewesen - wieder was gespart. Geld und Zeit! Aber damit kommen wir zum nächsten Punkt.
2. Mal ernsthaft: Mich würde es brennend interessieren, wieviele Stunden bzw. Tage (oder sogar Wochen?) ich in meinem Leben schon damit verbacht habe, an meiner Haut rumzudrücken/zu kratzen. Rational gesehen ist all die Zeit für immer verschwendet. Sie ist weg, ohne, dass ich sie sinnvoll genutzt habe. Kann ich sie mir wiederholen? Nein. Ich kann im Nachhinein nur sagen: Jacqueline, du hättest diese Zeit mit wesentlich schöneren und sinnvolleren Dingen füllen können. Du hättest dir was Gutes tun können oder etwas mit Freunden unternehmen können. Du hättest lachen und fröhlich sein können...
3. Nie im Leben hätte ich auch nur einmal den Satz "Hör doch einfach auf!" oder "Lass die Finger doch mal aus deinem Gesicht!" gehört. Meine Familie hätte sich zu keiner Zeit Sorgen um mich machen müssen. Es wären keine unangenehmen Situationen oder Streits entstanden, weil ich zu lange im Bad war, den Spiegel dreckig gemacht habe oder immer so lange zum Schminken brauchte. Des Weiteren hätte ich kein einziges, teilweise nerviges und unangenehmes Gespräch über die Dermatillomanie führen müssen. Keine angeekelten und verständnislosen Gesichter, keine Erklärungsnot, keine blöden Fragen.
4. Jetzt kommen wir zu einem sehr großen Thema, wo ich nicht genau weiß, wie ich es gliedern - geschweige denn beginnen - soll. Jeder, der selbst an Skin Picking leidet, wird es wissen und kennen. Jeder, der recht gut Bescheid weiß, hier mit liest und ein existierendes Vorstellungs- und Einfühlungsvermögen besitzt, wird es sich vorstellen können. Skin Picking bringt massenweise negative Gefühle mit sich: Trauer, Wut, Frust, Hass, Enttäuschung, Angst, Nervosität, Scham, innere Leere, Einsamkeit, Versagens- und Verlustängste, psychischer und physischer Schmerz, Anspannung, Beunruhigung, Eifersucht/Neid, Ekel, Verunsicherung, Verzweiflung, Reue... Die Liste ist endlos. Und ich kann nicht leugnen, dass mir die Dermatillomanie unzählige Momente voller Gefühle aus dieser Aufzählung gebracht hat. Ich war besonders oft traurig, am Boden zerstört, enttäuscht, wütend, einsam und hasserfüllt. Wäre ich also nicht von Skin Picking betroffen, hätte ich sehr viel weniger solcher Momente durchleben müssen. Ich wäre nicht Nacht für Nacht heulend im Bad zusammengebrochen, nachdem ich mich mal wieder selbst hingerichtet habe und einsam fühlte. Auch die anschließenden Tränen, die ich im Bett liegend vergossen habe, wären nie geflossen. Eventuell hätte ich nie diese große Tiefphase in meinem Leben erlebt, wo ich mich durch jeden Tag quälte und fragte, wann das Ganze ein Ende haben wird. Stattdessen hätte ich vielleicht eine sehr viel buntere, schönere und fröhlichere Jugend verbracht. Und ja, damit geht auch einher, dass ich wohl mehr Freunde gehabt hätte und heute auf wesentlich mehr schöne Erinnerungen mit ihnen zurückblicken könnte. Man kann auch davon ausgehen, dass ich insgesamt mehr von meiner Zeit als Kind/Teenager gehabt hätte und nicht so früh erwachsen geworden wäre.
5. Ganz eng damit verbunden ist das Thema Selbstvertrauen. Ich habe in einem Post vom August 2015 mal ganz genau erzählt, wie sich das bei mir so über die Jahre entwickelt hat und würde euch raten, da einen Blick reinzuwerfen, wenn ihr den noch nicht kennt (hier klicken). Kurz gesagt war ich zeitgleich zu der Tiefphase in meinem Leben ein extrem unsicherer Mensch ohne Selbstvertrauen. Ich fand mich hässlich und absolut nicht liebenswert. Stattdessen hasste ich jeden einzelnen Zentimeter an mir und auf meinen Charakter konnte ich ebenso nur mit Hass und Verachtung schauen. Das führte zu Misstrauen an anderen Personen und außerdem dazu, dass es mir schwer fiel, auf andere zuzugehen und nett zu sein. Freunde finden und halten war in der Zeit auch nicht leicht für mich. Wenn ich also Selbstvertrauen gehabt und mich nicht gehasst hätte, hätte ich früher damit anfangen können, ein gutes Verhältnis zu mir selbst aufzubauen. Mit mir in's Reine zu kommen. Das hätte dann dazu geführt, dass ich wohl mit links neue Leute kennengelernt hätte, denn von Natur aus bin ich eigentlich sehr offen und extrovertiert. Ich wäre wahrscheinlich nie so stark gemobbt worden und hätte einfach mehr Halt bei Altersgenossen gefunden. Außerdem wäre es mir möglich gewesen, das Haus ohne eine zentimeterdicke Make Up Schicht zu verlassen und mich dabei auch noch wohl zu fühlen. Ich wäre viel häufiger schwimmen gegangen und hätte mir keine blöden Ausreden für den Sportunterricht ausdenken müssen. Insgesamt hätte ich den Sommer als Jugendliche so viel mehr genießen können! Und ja, heute hat sich diesbezüglich viel geändert, doch wenn ich ehrlich bin, plagen mich dennoch hin und wieder Selbstzweifel. Sie sind klein und leise - in keinster Weise mit dem vergleichbar, was vor einigen Jahren in meinem Kopf abging. Aber sie sind da und werden wohl nie ganz verschwinden. Das bedeutet, dass ich auch all die Sorgen und Schwierigkeiten, die das heute noch mit sich bringt, nicht hätte. Ich würde ungeschminkt einfach besser, wacher und frischer aussehen.
6. Etwas, womit ich mich in der Vergangenheit noch nicht (so sehr) rumschlagen musste, was aber sehr bald auf mich zukommt: Vorstellungsgespräche und Bewerbungsgespräche. Sie sind an sich selbstverständlich für jeden Menschen stressig und lästig! Jeder möchte sich von seiner besten Seite zeigen - sowohl von den Fähigkeiten, als auch vom Aussehen her. Und da kommen wir der Sache schon näher: Je nach Phase kann meine Haut ziemlich beschissen aussehen. Narben sind immer da, davon mal abgesehen. Aber in schlechten Phasen kommen Rötungen, frische Wunden und größere Unreinheiten bzw. Pickel dazu. Und ganz unabhängig davon, ob ich es vom Selbstvertrauen her könnte, stelle ich mir die Frage: Möchte ich die zeigen? Möchte ich so zu einem Bewerbungsgespräch gehen? Nein, möchte ich nicht. Es gibt zwar eine Stimme in mir, die sagt, dass ich zu mir als Person stehen möchte und daher will, dass auch mein zukünftiger Arbeitgeber mich so nimmt, wie ich bin. Aber dann ertönt eine viel lautere Stimme in mir: Die Vernunft. Sie sagt, dass es in der Arbeitswelt nicht darum geht, wer man privat ist und mit was für Problemen man sich herumkämpft. Sie befiehlt mir quasi, dass ich das außen vor zu lassen habe und es mir daher nie erlauben könnte, ungeschminkt oder kaum geschminkt zu so einem Gespräch zu erscheinen. Ich habe dafür zu sorgen, dass ich gut aussehe und meine schlechte Haut verschwinden lasse. Daher kann man sagen, dass ich mir auch hier ohne das Skin Picking sehr viel weniger Stress und Sorgen machen würde. Vielleicht könnte ich mich noch besser auf meine Fähigkeiten konzentrieren, wenn es weniger Gedanken um mein Aussehen gäbe.
7. Was ich bis hierhin nicht angesprochen habe, sind die Konsequenzen an sich. Anders gesagt meine Narben im Gesicht, im Dekolleté, am Hals, an den Beinen, auf den Oberarmen und Schultern. Wenn ich keine Skinpickerin wäre, hätte ich eine narbenfreie Haut. Ich würde nicht mit jedem Blick in den Spiegel an meine Vergangenheit erinnert werden. Daran, dass ich oft an mir selbst gescheitert bin und zu schwach war. Ich wäre glücklich, eine schöne und reine Haut zu haben.
Kleiner Cut, ab jetzt kommen mal positivere Dinge!
8. Ohne die Dermatillomanie würde ich allerdings nicht so viel über die Funktionen der Haut, über Hauttypen und über die richtige Hautpflege wissen. Ich würde mich nicht so sehr um meine Haut kümmern, wie ich es heute tue. Neben der Drückerei, die ganz offensichtlich nicht gut ist, gebe ich mein Bestes, um gut zu meiner Haut zu sein. Ich weiß, wie viel sie mir vergeben hat und immer vergeben wird. Was sie alles für mich tut. Und aus dem Grund möchte ich nicht mehr länger gegen sie ankämpfen, sondern mit ihr zusammenarbeiten. Sie ist schließlich meine Haut und damit unersetzbar. Falls ihr dazu noch etwas mehr lesen wollt, schaut doch mal bei diesem Post vorbei.
9. Ich würde ein paar sehr liebe Menschen gar nicht kennen, die ich über die Verbindung mit dem Skin Picking kennengelernt habe. Also hätte ich keine Erfahrungen ausgetauscht und keine interessanten und hilfreichen Gespräche darüber geführt. Dazu zählen auch die Treffen der Selbsthilfegruppe, die ich bis jetzt besuchen durfte! Ich hätte diese tollen Erlebnisse nie gemacht und nie den einzigartigen Zusammenhalt und das tiefe Verständnis von Gleichgesinnten genießen können.
10. Wahrscheinlich würde ich nicht mal vom Skin Picking wissen, wenn ich nicht selbst betroffen wäre. Generell würden mich psychische Erkrankungen und Zwangsstörungen wenig interessieren. Ich wüsste also gar nicht, wie viele von euch da draußen sind und jeden Tag mit sich selbst zu kämpfen haben. Dass viele nicht mal Bescheid wissen und stillschweigend leiden, wäre mir ebenso nicht bewusst. Es würde mich auch nicht so sehr kümmern. Weiter gedacht hätte ich also nie meinen Helferdrang entwickelt und nie dazu beitragen können, dieses Thema endlich bekannter zu machen. Dieser Blog würde nicht existieren - ich würde also in diesem Moment nicht diese Zeilen hier schreiben. Ich hätte keiner einzigen Person je geholfen, sich besser zu fühlen. Genauso wenig hätte ich auch nur einer Person Inspiration und Motivation geschenkt.
11. Egal, wie viel Negatives die Dermatillomanie mit sich bringt: Sie macht auch stark! Sie lässt mich viel über mich selbst lernen und erkennen, dass ich eine Kämpferin bin, die niemals aufgibt. Durch das, was man mit der psychischen Störung erlebt, wird man auf eine Art und Weise stärker und selbstbewusster, finde ich. Man arbeitet mehr an sich selbst, gibt sich Mühe und will es stets besser machen. Man möchte sich (weiter) entwickeln! Wenn ich kein Skin Picking hätte, wäre ich wohl nie die ehrgeizige Kämpferin geworden, die ich heute bin.
Das bringt mich zu der großen Frage: Wäre mein Leben besser, wenn ich kein Skin Picking hätte? Tja, gute Frage. Wie will man etwas beurteilen, was man nur vermuten kann? Richtig, gar nicht. Ich möchte keine eindeutige Antwort auf die Frage geben. Mehr als ein "Vielleicht, ich weiß es nicht" kann ich nicht entgegnen. Was ich mir gut vorstellen kann, ist, dass ich bestimmt ein weitaus glücklicherer Mensch wäre. Aber ob das mein Leben gleich besser machen würde!? Fakt ist: Ich bin nur aus einem einzigen Grund die Person, die ich heute bin. Undzwar weil mein Leben so verlaufen ist, wie es nunmal verlaufen ist. Was ich dahingehend weiß: Ich bin gerne diese Person, die ich durch meine Vergangenheit geworden bin! Klar habe ich auch so meine Ecken und Kanten, aber im Großen und Ganzen bin ich froh drüber, dass ich so eine starke Persönlichkeit in mir trage. Wenn ich nicht vom Skin Picking betroffen wäre, dann wäre ich nicht die Person, die ich bin. Und dieser Gedanke macht mir ein wenig Angst. Wer weiß, was das für Folgen hätte, wenn ich eine ganz andere Person wäre. Gut, dass es nicht so ist und ich sagen kann: Ja, ich bin bereit, mit meinem Leben zu leben! Und ich bin auch bereit, meine Vergangenheit ruhen zu lassen und dafür mit all dem Wissen und einem eisernen Blick nach vorne in die Zukunft zu gehen. Denn nur über den Weg, den ich noch gehen werde, habe ich die Kontrolle. Was mal war, ist unveränderlich. Was aber mal sein wird, liegt in meiner Hand. Ich kann es besser machen und an meinen Aufgaben wachsen! Dabei kann ich nur mit dem arbeiten, was mir gegeben ist und nicht mit dem, was Andere haben oder ich vielleicht haben könnte. Ich lebe im Hier und Jetzt und bemühe mich so oft es geht, das Beste draus zu machen.
Weil ihr so lange kein aktuelles Bild mehr von mir gesehen habt und dieser Post noch dazu so textlastig war, hänge ich nochmal zwei Grinsebilder an's Ende. Passenderweise eins im geschminkten und eins im ungeschminkten Zustand.
Damit wünsche ich euch ein schönes Restwochenende! :)
Ich habe mal wieder Inspiration von außen bekommen, indem ich gestern Nacht ein Video von Rebecca Brown (Beckie0) sah. In diesem Video spricht sie darüber, wie ihr Leben ohne ihre Trichotillomanie wäre. Zu Beginn zählt sie natürlich sehr viele negative Dinge auf, die sie ohne nie hätte durchmachen müssen, doch im Verlauf des Videos gibt es einen Wendepunkt. Ab da erwähnt sie auch, dass ihr durch diese psychische Störung viele Türen geöffnet wurden, hinter denen nur Positives zu finden war. Ganz am Ende gelangt sie dann zur Kernfrage: "Wäre mein Leben ohne die Trichotillomanie besser?" Und was sie darauf antwortet, schaut ihr am besten selbst nach! Denn in den letzten Sekunden sagt Rebecca sehr viele wichtige Dinge, wie ich finde.
Hier der Videolink:
https://www.youtube.com/watch?v=Zqz4njsuP0w
Und nun möchte ich dieses Thema einmal für mich selbst auseinandernehmen. Klar, ich weiß, dass mein Leben nicht zu ändern ist und dass man nie zu viel darüber nachdenken sollte, was sein könnte, aber ich sehe es als ein Gedankenexperiment. Ein Experiment, was ich ein einziges Mal durchgehen möchte, um es dann für immer abgehakt zu haben. Denn wie schon gesagt: Es bringt nichts, sich wieder und wieder die Frage zu stellen, wie das eigene Leben nur wäre, wenn man dies und jenes nicht hätte oder wäre. Schlussendlich leben wir alle im Hier und Jetzt; so wie wir sind. An manchen Schrauben können wir drehen, doch irgendwo sind uns Grenzen gesetzt, mit denen wir uns abfinden müssen. Und die Dermatillomanie ist etwas, das mich schon lange begleitet und mich auch noch lange begleiten wird. Mal eben abstellen ist da nicht. Ich muss mich mit ihr abfinden und lernen, mit ihr zu leben. Aber bevor ich zu viel vorwegnehme, beginnen wir.
Was wäre, wenn ich kein Skin Picking hätte?
1. Ganz materialistisch betrachtet hätte ich vermutlich vieeeel Geld gespart. Wenn ich mir nur annähernd vorstelle, wieviele Euro ich für ganz bestimmte Klamotten, Schminke und auch Hygieneartikel ausgegeben habe, nur, weil ich die Hoffnung besaß, es könnte helfen... Mir helfen, mich zu verstecken und meiner Haut helfen, rein zu werden. An Hautpflege und die Heilung habe ich nicht gedacht. Nein, es ging darum, alles zu reinigen und förmlich abzutöten. Ich konnte nicht gut zu mir sein und war in einem Wahn. Wenn man pingelig ist, könnte man auch die ganzen Stunden zusammenrechnen, die ich nachts mit voller Beleuchtung im Bad stand und dann sagen, dass man da eventuell Strom hätte sparen können. Außerdem wäre ich ohne Skin Picking wohl nie beim Hautarzt oder bei der Kosmetikerin gewesen - wieder was gespart. Geld und Zeit! Aber damit kommen wir zum nächsten Punkt.
2. Mal ernsthaft: Mich würde es brennend interessieren, wieviele Stunden bzw. Tage (oder sogar Wochen?) ich in meinem Leben schon damit verbacht habe, an meiner Haut rumzudrücken/zu kratzen. Rational gesehen ist all die Zeit für immer verschwendet. Sie ist weg, ohne, dass ich sie sinnvoll genutzt habe. Kann ich sie mir wiederholen? Nein. Ich kann im Nachhinein nur sagen: Jacqueline, du hättest diese Zeit mit wesentlich schöneren und sinnvolleren Dingen füllen können. Du hättest dir was Gutes tun können oder etwas mit Freunden unternehmen können. Du hättest lachen und fröhlich sein können...
3. Nie im Leben hätte ich auch nur einmal den Satz "Hör doch einfach auf!" oder "Lass die Finger doch mal aus deinem Gesicht!" gehört. Meine Familie hätte sich zu keiner Zeit Sorgen um mich machen müssen. Es wären keine unangenehmen Situationen oder Streits entstanden, weil ich zu lange im Bad war, den Spiegel dreckig gemacht habe oder immer so lange zum Schminken brauchte. Des Weiteren hätte ich kein einziges, teilweise nerviges und unangenehmes Gespräch über die Dermatillomanie führen müssen. Keine angeekelten und verständnislosen Gesichter, keine Erklärungsnot, keine blöden Fragen.
4. Jetzt kommen wir zu einem sehr großen Thema, wo ich nicht genau weiß, wie ich es gliedern - geschweige denn beginnen - soll. Jeder, der selbst an Skin Picking leidet, wird es wissen und kennen. Jeder, der recht gut Bescheid weiß, hier mit liest und ein existierendes Vorstellungs- und Einfühlungsvermögen besitzt, wird es sich vorstellen können. Skin Picking bringt massenweise negative Gefühle mit sich: Trauer, Wut, Frust, Hass, Enttäuschung, Angst, Nervosität, Scham, innere Leere, Einsamkeit, Versagens- und Verlustängste, psychischer und physischer Schmerz, Anspannung, Beunruhigung, Eifersucht/Neid, Ekel, Verunsicherung, Verzweiflung, Reue... Die Liste ist endlos. Und ich kann nicht leugnen, dass mir die Dermatillomanie unzählige Momente voller Gefühle aus dieser Aufzählung gebracht hat. Ich war besonders oft traurig, am Boden zerstört, enttäuscht, wütend, einsam und hasserfüllt. Wäre ich also nicht von Skin Picking betroffen, hätte ich sehr viel weniger solcher Momente durchleben müssen. Ich wäre nicht Nacht für Nacht heulend im Bad zusammengebrochen, nachdem ich mich mal wieder selbst hingerichtet habe und einsam fühlte. Auch die anschließenden Tränen, die ich im Bett liegend vergossen habe, wären nie geflossen. Eventuell hätte ich nie diese große Tiefphase in meinem Leben erlebt, wo ich mich durch jeden Tag quälte und fragte, wann das Ganze ein Ende haben wird. Stattdessen hätte ich vielleicht eine sehr viel buntere, schönere und fröhlichere Jugend verbracht. Und ja, damit geht auch einher, dass ich wohl mehr Freunde gehabt hätte und heute auf wesentlich mehr schöne Erinnerungen mit ihnen zurückblicken könnte. Man kann auch davon ausgehen, dass ich insgesamt mehr von meiner Zeit als Kind/Teenager gehabt hätte und nicht so früh erwachsen geworden wäre.
5. Ganz eng damit verbunden ist das Thema Selbstvertrauen. Ich habe in einem Post vom August 2015 mal ganz genau erzählt, wie sich das bei mir so über die Jahre entwickelt hat und würde euch raten, da einen Blick reinzuwerfen, wenn ihr den noch nicht kennt (hier klicken). Kurz gesagt war ich zeitgleich zu der Tiefphase in meinem Leben ein extrem unsicherer Mensch ohne Selbstvertrauen. Ich fand mich hässlich und absolut nicht liebenswert. Stattdessen hasste ich jeden einzelnen Zentimeter an mir und auf meinen Charakter konnte ich ebenso nur mit Hass und Verachtung schauen. Das führte zu Misstrauen an anderen Personen und außerdem dazu, dass es mir schwer fiel, auf andere zuzugehen und nett zu sein. Freunde finden und halten war in der Zeit auch nicht leicht für mich. Wenn ich also Selbstvertrauen gehabt und mich nicht gehasst hätte, hätte ich früher damit anfangen können, ein gutes Verhältnis zu mir selbst aufzubauen. Mit mir in's Reine zu kommen. Das hätte dann dazu geführt, dass ich wohl mit links neue Leute kennengelernt hätte, denn von Natur aus bin ich eigentlich sehr offen und extrovertiert. Ich wäre wahrscheinlich nie so stark gemobbt worden und hätte einfach mehr Halt bei Altersgenossen gefunden. Außerdem wäre es mir möglich gewesen, das Haus ohne eine zentimeterdicke Make Up Schicht zu verlassen und mich dabei auch noch wohl zu fühlen. Ich wäre viel häufiger schwimmen gegangen und hätte mir keine blöden Ausreden für den Sportunterricht ausdenken müssen. Insgesamt hätte ich den Sommer als Jugendliche so viel mehr genießen können! Und ja, heute hat sich diesbezüglich viel geändert, doch wenn ich ehrlich bin, plagen mich dennoch hin und wieder Selbstzweifel. Sie sind klein und leise - in keinster Weise mit dem vergleichbar, was vor einigen Jahren in meinem Kopf abging. Aber sie sind da und werden wohl nie ganz verschwinden. Das bedeutet, dass ich auch all die Sorgen und Schwierigkeiten, die das heute noch mit sich bringt, nicht hätte. Ich würde ungeschminkt einfach besser, wacher und frischer aussehen.
6. Etwas, womit ich mich in der Vergangenheit noch nicht (so sehr) rumschlagen musste, was aber sehr bald auf mich zukommt: Vorstellungsgespräche und Bewerbungsgespräche. Sie sind an sich selbstverständlich für jeden Menschen stressig und lästig! Jeder möchte sich von seiner besten Seite zeigen - sowohl von den Fähigkeiten, als auch vom Aussehen her. Und da kommen wir der Sache schon näher: Je nach Phase kann meine Haut ziemlich beschissen aussehen. Narben sind immer da, davon mal abgesehen. Aber in schlechten Phasen kommen Rötungen, frische Wunden und größere Unreinheiten bzw. Pickel dazu. Und ganz unabhängig davon, ob ich es vom Selbstvertrauen her könnte, stelle ich mir die Frage: Möchte ich die zeigen? Möchte ich so zu einem Bewerbungsgespräch gehen? Nein, möchte ich nicht. Es gibt zwar eine Stimme in mir, die sagt, dass ich zu mir als Person stehen möchte und daher will, dass auch mein zukünftiger Arbeitgeber mich so nimmt, wie ich bin. Aber dann ertönt eine viel lautere Stimme in mir: Die Vernunft. Sie sagt, dass es in der Arbeitswelt nicht darum geht, wer man privat ist und mit was für Problemen man sich herumkämpft. Sie befiehlt mir quasi, dass ich das außen vor zu lassen habe und es mir daher nie erlauben könnte, ungeschminkt oder kaum geschminkt zu so einem Gespräch zu erscheinen. Ich habe dafür zu sorgen, dass ich gut aussehe und meine schlechte Haut verschwinden lasse. Daher kann man sagen, dass ich mir auch hier ohne das Skin Picking sehr viel weniger Stress und Sorgen machen würde. Vielleicht könnte ich mich noch besser auf meine Fähigkeiten konzentrieren, wenn es weniger Gedanken um mein Aussehen gäbe.
7. Was ich bis hierhin nicht angesprochen habe, sind die Konsequenzen an sich. Anders gesagt meine Narben im Gesicht, im Dekolleté, am Hals, an den Beinen, auf den Oberarmen und Schultern. Wenn ich keine Skinpickerin wäre, hätte ich eine narbenfreie Haut. Ich würde nicht mit jedem Blick in den Spiegel an meine Vergangenheit erinnert werden. Daran, dass ich oft an mir selbst gescheitert bin und zu schwach war. Ich wäre glücklich, eine schöne und reine Haut zu haben.
Kleiner Cut, ab jetzt kommen mal positivere Dinge!
8. Ohne die Dermatillomanie würde ich allerdings nicht so viel über die Funktionen der Haut, über Hauttypen und über die richtige Hautpflege wissen. Ich würde mich nicht so sehr um meine Haut kümmern, wie ich es heute tue. Neben der Drückerei, die ganz offensichtlich nicht gut ist, gebe ich mein Bestes, um gut zu meiner Haut zu sein. Ich weiß, wie viel sie mir vergeben hat und immer vergeben wird. Was sie alles für mich tut. Und aus dem Grund möchte ich nicht mehr länger gegen sie ankämpfen, sondern mit ihr zusammenarbeiten. Sie ist schließlich meine Haut und damit unersetzbar. Falls ihr dazu noch etwas mehr lesen wollt, schaut doch mal bei diesem Post vorbei.
9. Ich würde ein paar sehr liebe Menschen gar nicht kennen, die ich über die Verbindung mit dem Skin Picking kennengelernt habe. Also hätte ich keine Erfahrungen ausgetauscht und keine interessanten und hilfreichen Gespräche darüber geführt. Dazu zählen auch die Treffen der Selbsthilfegruppe, die ich bis jetzt besuchen durfte! Ich hätte diese tollen Erlebnisse nie gemacht und nie den einzigartigen Zusammenhalt und das tiefe Verständnis von Gleichgesinnten genießen können.
10. Wahrscheinlich würde ich nicht mal vom Skin Picking wissen, wenn ich nicht selbst betroffen wäre. Generell würden mich psychische Erkrankungen und Zwangsstörungen wenig interessieren. Ich wüsste also gar nicht, wie viele von euch da draußen sind und jeden Tag mit sich selbst zu kämpfen haben. Dass viele nicht mal Bescheid wissen und stillschweigend leiden, wäre mir ebenso nicht bewusst. Es würde mich auch nicht so sehr kümmern. Weiter gedacht hätte ich also nie meinen Helferdrang entwickelt und nie dazu beitragen können, dieses Thema endlich bekannter zu machen. Dieser Blog würde nicht existieren - ich würde also in diesem Moment nicht diese Zeilen hier schreiben. Ich hätte keiner einzigen Person je geholfen, sich besser zu fühlen. Genauso wenig hätte ich auch nur einer Person Inspiration und Motivation geschenkt.
11. Egal, wie viel Negatives die Dermatillomanie mit sich bringt: Sie macht auch stark! Sie lässt mich viel über mich selbst lernen und erkennen, dass ich eine Kämpferin bin, die niemals aufgibt. Durch das, was man mit der psychischen Störung erlebt, wird man auf eine Art und Weise stärker und selbstbewusster, finde ich. Man arbeitet mehr an sich selbst, gibt sich Mühe und will es stets besser machen. Man möchte sich (weiter) entwickeln! Wenn ich kein Skin Picking hätte, wäre ich wohl nie die ehrgeizige Kämpferin geworden, die ich heute bin.
Das bringt mich zu der großen Frage: Wäre mein Leben besser, wenn ich kein Skin Picking hätte? Tja, gute Frage. Wie will man etwas beurteilen, was man nur vermuten kann? Richtig, gar nicht. Ich möchte keine eindeutige Antwort auf die Frage geben. Mehr als ein "Vielleicht, ich weiß es nicht" kann ich nicht entgegnen. Was ich mir gut vorstellen kann, ist, dass ich bestimmt ein weitaus glücklicherer Mensch wäre. Aber ob das mein Leben gleich besser machen würde!? Fakt ist: Ich bin nur aus einem einzigen Grund die Person, die ich heute bin. Undzwar weil mein Leben so verlaufen ist, wie es nunmal verlaufen ist. Was ich dahingehend weiß: Ich bin gerne diese Person, die ich durch meine Vergangenheit geworden bin! Klar habe ich auch so meine Ecken und Kanten, aber im Großen und Ganzen bin ich froh drüber, dass ich so eine starke Persönlichkeit in mir trage. Wenn ich nicht vom Skin Picking betroffen wäre, dann wäre ich nicht die Person, die ich bin. Und dieser Gedanke macht mir ein wenig Angst. Wer weiß, was das für Folgen hätte, wenn ich eine ganz andere Person wäre. Gut, dass es nicht so ist und ich sagen kann: Ja, ich bin bereit, mit meinem Leben zu leben! Und ich bin auch bereit, meine Vergangenheit ruhen zu lassen und dafür mit all dem Wissen und einem eisernen Blick nach vorne in die Zukunft zu gehen. Denn nur über den Weg, den ich noch gehen werde, habe ich die Kontrolle. Was mal war, ist unveränderlich. Was aber mal sein wird, liegt in meiner Hand. Ich kann es besser machen und an meinen Aufgaben wachsen! Dabei kann ich nur mit dem arbeiten, was mir gegeben ist und nicht mit dem, was Andere haben oder ich vielleicht haben könnte. Ich lebe im Hier und Jetzt und bemühe mich so oft es geht, das Beste draus zu machen.
Weil ihr so lange kein aktuelles Bild mehr von mir gesehen habt und dieser Post noch dazu so textlastig war, hänge ich nochmal zwei Grinsebilder an's Ende. Passenderweise eins im geschminkten und eins im ungeschminkten Zustand.
Damit wünsche ich euch ein schönes Restwochenende! :)
6. Oktober 2016
Buchveröffentlichung - "In meiner Haut"
So, ihr Lieben. Guten Abend!
Eigentlich wollte ich mich ja gestern schon melden, aber manchmal läuft nicht alles wie geplant. Ihr werdet es mir hoffentlich verzeihen. Darum kommt dieser - besonders für mich - ganz besondere Post um einen Tag verspätet.
Doch wo fange ich an, dass ihr mich versteht?
Kommt euch diese Internetseite (www.skin-picking.de) vielleicht bekannt vor? Oder habt ihr sogar auf diesem Blog (www.meine-haut.blogspot.de) schon einmal vorbeigeschaut? Dann wird euch der Name Ingrid Bäumer sicher etwas sagen, oder? Es müsste zumindest bei denjenigen unter euch klingeln, die hier schon sehr, sehr lange mitlesen! Frau Bäumer ist nicht nur die Betreiberin beider Webseiten, sondern auch die Gründerin/Leiterin der ersten Selbsthilfegruppe Deutschlands für Skin Picking in Köln. In diesem Zusammenhang habe ich sie schon mehr als einmal erwähnt, denn ich habe die Selbsthilfegruppe ja schon zweimal besucht. Das erste Mal für den Dreh zum TV-Beitrag im Sommer 2015 (hier bei Interesse nachzulesen) und das zweite Mal vor ziemlich genau einem Jahr, nämlich im Oktober 2015 (hier zu finden). Generell stehe ich schon ziemlich lange mit Frau Bäumer in Kontakt und so kam es, dass ich von ihrem großen Projekt erfuhr: Ein Buch über Skin Picking. Damals war noch alles in den Anfängen der Planung, aber bereits zu dem Zeitpunkt fragte mich Frau Bäumer, ob ich meine Geschichte nicht beitragen wollen würde. Dieses Buch soll nämlich hauptsächlich davon leben, dass Betroffene ihre Geschichten teilen, wurde mir erklärt. Sozusagen ein Buch von Skinpickern für Skinpicker, weil sowas in Deutschland definitiv fehlen würde. Und natürlich freute ich mich sehr über dieses Angebot und willigte gleich ein!
Nun, nach jahrelanger Arbeit ist es endlich soweit! Voller Stolz wurde das Buch am 4.10 veröffentlicht und ist somit für euch alle erhältlich!
Und so sieht das Cover des Buches "In meiner Haut - Leben mit Skin Picking" aus. Sehr ausdrucksstark und farbenfroh, nicht wahr? Ich finde es toll!
Wie ihr schon lesen könnt, ist Ingrid Bäumer Herausgeberin des Buches, sowie Barbara Schubert (ehemalige Betroffene und Therapeutin). Aber es haben weit mehr Menschen mitgearbeitet, die dem Buch ganz viel Inhalt geben. 16 Menschen (inklusive mir) haben ihre Geschichten geteilt und sich künstlerisch mit der Dermatillomanie auseinandergesetzt. Damit ist "In meiner Haut" nach "Die eigene Haut retten" von Susanne Fricke und Katharina Vollmeyer das zweite Buch in Deutschland, welches sich mit dieser psychischen Störung befasst. Erhältlich ist es über den Mabuse Verlag Frankfurt und wenn ihr jetzt schon Interesse habt, dann gebe ich euch hier den Link:
http://www.mabuse-verlag.de/Mabuse-Buchversand/Produkte//Mabuse-Buchversand/Buecher/Ratgeber-Erfahrungsberichte/In-meiner-Haut/id/b79e2866-6edd-a803-b803-42baea97b9a5?search=b%C3%A4umer
Über diesen Link könnt ihr das Buch nicht nur bestellen, sondern auch nochmal nachlesen, was ihr darin alles so finden könnt. Außerdem gibt es eine blätterbare Leseprobe zum Reinschnuppern. Alternativ könnt ihr das Buch auch bald über Amazon bestellen, dazu einmal hier klicken.
Dort werdet ihr gleich erkennen, dass das Buch nicht nur aus den Geschichten von Betroffenen besteht. Nein, nein! Die 160 Seiten von "In meiner Haut" enthalten noch mehr als das! Die persönlichen Einblicke machen nur einen Teil von insgesamt vier Teilen des Buches aus. Zu Beginn im ersten Teil werden Zahlen, Daten und Fakten genannt, sowie eine Definition erarbeitet. Im zweiten Teil folgen die Geschichten und im dritten Teil gibt es dann mit den Bildern etwas für's Auge. Der letzte Teil ist nochmal ein kleines Glanzstück, denn dort geht es um den Selbsthilfeaspekt, unter Anderem gibt es dort hilfreiche Tipps und Tricks. Ihr seht: Dieses kleine Buch wird sich zweifelsfrei für euch lohnen! Und wenn ihr wollt, könnt ihr es sogar an Freunde und Familie weitergeben, damit die sich mal auf eigene Faust schlauer machen können. Das könnte euch eine Menge Erklärungsarbeit und Frust ersparen, denke ich!
Zum Ende hin möchte ich mich nochmal herzlich dafür bedanken, dass auch ich meinen Beitrag zu diesem Buch leisten durfte! Ich freue mich jetzt schon, diese 160 Seiten in den Händen zu halten und zu wissen, dass sie etwas verändern können. Helft mit! Bestellt euch das Buch und lasst es so viele Menschen lesen wie nur möglich! Teilt auch gerne die Facebookseiten, wo über die Veröffentlichung gepostet wurde:
https://www.facebook.com/inmeinerhaut/
https://www.facebook.com/Skin-Picking-Selbsthilfe
Nur so kann Skin Picking endlich mehr Bekanntheit in Deutschland erlangen. Durch die Hilfe eines jeden Einzelnen.
Danke dafür! Bis bald mal wieder, macht's gut! :)
Eigentlich wollte ich mich ja gestern schon melden, aber manchmal läuft nicht alles wie geplant. Ihr werdet es mir hoffentlich verzeihen. Darum kommt dieser - besonders für mich - ganz besondere Post um einen Tag verspätet.
Doch wo fange ich an, dass ihr mich versteht?
Kommt euch diese Internetseite (www.skin-picking.de) vielleicht bekannt vor? Oder habt ihr sogar auf diesem Blog (www.meine-haut.blogspot.de) schon einmal vorbeigeschaut? Dann wird euch der Name Ingrid Bäumer sicher etwas sagen, oder? Es müsste zumindest bei denjenigen unter euch klingeln, die hier schon sehr, sehr lange mitlesen! Frau Bäumer ist nicht nur die Betreiberin beider Webseiten, sondern auch die Gründerin/Leiterin der ersten Selbsthilfegruppe Deutschlands für Skin Picking in Köln. In diesem Zusammenhang habe ich sie schon mehr als einmal erwähnt, denn ich habe die Selbsthilfegruppe ja schon zweimal besucht. Das erste Mal für den Dreh zum TV-Beitrag im Sommer 2015 (hier bei Interesse nachzulesen) und das zweite Mal vor ziemlich genau einem Jahr, nämlich im Oktober 2015 (hier zu finden). Generell stehe ich schon ziemlich lange mit Frau Bäumer in Kontakt und so kam es, dass ich von ihrem großen Projekt erfuhr: Ein Buch über Skin Picking. Damals war noch alles in den Anfängen der Planung, aber bereits zu dem Zeitpunkt fragte mich Frau Bäumer, ob ich meine Geschichte nicht beitragen wollen würde. Dieses Buch soll nämlich hauptsächlich davon leben, dass Betroffene ihre Geschichten teilen, wurde mir erklärt. Sozusagen ein Buch von Skinpickern für Skinpicker, weil sowas in Deutschland definitiv fehlen würde. Und natürlich freute ich mich sehr über dieses Angebot und willigte gleich ein!
Nun, nach jahrelanger Arbeit ist es endlich soweit! Voller Stolz wurde das Buch am 4.10 veröffentlicht und ist somit für euch alle erhältlich!
© Mabuse Verlag |
Und so sieht das Cover des Buches "In meiner Haut - Leben mit Skin Picking" aus. Sehr ausdrucksstark und farbenfroh, nicht wahr? Ich finde es toll!
Wie ihr schon lesen könnt, ist Ingrid Bäumer Herausgeberin des Buches, sowie Barbara Schubert (ehemalige Betroffene und Therapeutin). Aber es haben weit mehr Menschen mitgearbeitet, die dem Buch ganz viel Inhalt geben. 16 Menschen (inklusive mir) haben ihre Geschichten geteilt und sich künstlerisch mit der Dermatillomanie auseinandergesetzt. Damit ist "In meiner Haut" nach "Die eigene Haut retten" von Susanne Fricke und Katharina Vollmeyer das zweite Buch in Deutschland, welches sich mit dieser psychischen Störung befasst. Erhältlich ist es über den Mabuse Verlag Frankfurt und wenn ihr jetzt schon Interesse habt, dann gebe ich euch hier den Link:
http://www.mabuse-verlag.de/Mabuse-Buchversand/Produkte//Mabuse-Buchversand/Buecher/Ratgeber-Erfahrungsberichte/In-meiner-Haut/id/b79e2866-6edd-a803-b803-42baea97b9a5?search=b%C3%A4umer
Über diesen Link könnt ihr das Buch nicht nur bestellen, sondern auch nochmal nachlesen, was ihr darin alles so finden könnt. Außerdem gibt es eine blätterbare Leseprobe zum Reinschnuppern. Alternativ könnt ihr das Buch auch bald über Amazon bestellen, dazu einmal hier klicken.
Dort werdet ihr gleich erkennen, dass das Buch nicht nur aus den Geschichten von Betroffenen besteht. Nein, nein! Die 160 Seiten von "In meiner Haut" enthalten noch mehr als das! Die persönlichen Einblicke machen nur einen Teil von insgesamt vier Teilen des Buches aus. Zu Beginn im ersten Teil werden Zahlen, Daten und Fakten genannt, sowie eine Definition erarbeitet. Im zweiten Teil folgen die Geschichten und im dritten Teil gibt es dann mit den Bildern etwas für's Auge. Der letzte Teil ist nochmal ein kleines Glanzstück, denn dort geht es um den Selbsthilfeaspekt, unter Anderem gibt es dort hilfreiche Tipps und Tricks. Ihr seht: Dieses kleine Buch wird sich zweifelsfrei für euch lohnen! Und wenn ihr wollt, könnt ihr es sogar an Freunde und Familie weitergeben, damit die sich mal auf eigene Faust schlauer machen können. Das könnte euch eine Menge Erklärungsarbeit und Frust ersparen, denke ich!
Zum Ende hin möchte ich mich nochmal herzlich dafür bedanken, dass auch ich meinen Beitrag zu diesem Buch leisten durfte! Ich freue mich jetzt schon, diese 160 Seiten in den Händen zu halten und zu wissen, dass sie etwas verändern können. Helft mit! Bestellt euch das Buch und lasst es so viele Menschen lesen wie nur möglich! Teilt auch gerne die Facebookseiten, wo über die Veröffentlichung gepostet wurde:
https://www.facebook.com/inmeinerhaut/
https://www.facebook.com/Skin-Picking-Selbsthilfe
Nur so kann Skin Picking endlich mehr Bekanntheit in Deutschland erlangen. Durch die Hilfe eines jeden Einzelnen.
Danke dafür! Bis bald mal wieder, macht's gut! :)
4. Oktober 2016
Die Weisheitszahn-OP
Jaja, ihr lest richtig. Auch ich war mal dran... Vor einigen Stunden wurden mir meine unteren beiden Weisheitszähne extrahiert. Insgesamt war das ein schneller und den Umständen entsprechend "angenehmer" Eingriff, wenn man das so sagen kann. Er wurde unter örtlicher Betäubung vorgenommen und dauerte gerade mal 15-20 Minuten. Bis auf ein paar Kreislaufprobleme direkt nach der OP verlief das Ganze problemlos und ich konnte schnell wieder nach Hause.
Aber genug dazu, das interessiert hier ja gar nicht. Mir ist nur eine Konsequenz bezüglich des Skin Pickings aufgefallen, die ich mit euch teilen wollte. Und zwar empfinde ich den Zustand in der Hinsicht als vorteilhaft, weil ich durch Schmerzen und Schwellungen davon abgehalten werde, zu drücken. Ich mag es, dass mich dieser äußere Umstand hindert. Vermutlich brauche ich das ohnehin - so eine Art Anschwunggeber. Mal sehen, wie weit er mich bringt. Ohne eigene Anstrengung geht es aber nicht, das ist klar. Ich werde mich bemühen!
Planmäßig werde ich mich morgen mit einer tollen Ankündigung bzw. Info melden. Etwas, wovon ihr wirklich etwas haben könntet, wenn ihr wollt. Seid gespannt!
Bis dahin gute Nacht! :)
Aber genug dazu, das interessiert hier ja gar nicht. Mir ist nur eine Konsequenz bezüglich des Skin Pickings aufgefallen, die ich mit euch teilen wollte. Und zwar empfinde ich den Zustand in der Hinsicht als vorteilhaft, weil ich durch Schmerzen und Schwellungen davon abgehalten werde, zu drücken. Ich mag es, dass mich dieser äußere Umstand hindert. Vermutlich brauche ich das ohnehin - so eine Art Anschwunggeber. Mal sehen, wie weit er mich bringt. Ohne eigene Anstrengung geht es aber nicht, das ist klar. Ich werde mich bemühen!
Planmäßig werde ich mich morgen mit einer tollen Ankündigung bzw. Info melden. Etwas, wovon ihr wirklich etwas haben könntet, wenn ihr wollt. Seid gespannt!
Bis dahin gute Nacht! :)
30. September 2016
Jeden Tag eine gute Tat
Na ihr! Endlich Wochenende, puh.
Heute gibt es nur einen kleinen (aber feinen) Post, der sich auch an bisschen an mich selbst richten soll. Diejenigen unter euch, die hier schon lange mitlesen, haben mich ganz gut kennengelernt und wissen, dass ich sehr ehrgeizig bin und mir große Aufgaben stelle bzw. hohe Ziele setze. Ich will immer mehr schaffen und erreichen, mich selbst übertrumpfen. Und obwohl ich manchmal scheitere, werde ich die Kämpferin in mir nicht los. Das ist zwar nicht unbedingt schlecht, aber ich wurde durch den dritten Gastpost dazu bewegt, darüber mal nachzudenken.
Folgendes Zitat war dafür ausschlaggebend:
"Ich denke, ich habe in letzter Zeit jedoch für mich gelernt, dass man nicht nach der einen großen Lösung suchen sollte, sondern jeden Tag im kleinen Stil ein bisschen FÜR einen guten Umgang mit der Haut kämpfen sollte!"
Beim Lesen dieser Textstelle fühlte ich mich angesprochen, mir das in Zukunft mehr zu Herzen zu nehmen. Ich möchte stets so Großes erreichen und dabei denke ich nicht dran, dass auch kleine Erfolge wichtig sind und sich über die Zeit summieren. Das kann ja genauso toll sein! Kleine Erfolge sind nebenbei noch viel leichter und schneller zu erreichen. Außerdem ist das Risiko für eine Niederlage geringer. Aus dem Grund habe ich mich gestern und heute zusammengerissen, einen Gang runtergeschaltet und kleine Erfolge erzielt. Gestern Abend bei der Abendroutine habe ich keine Sekunde gedrückt und heute Morgen nach dem Duschen habe ich keine einzige Kruste im Dekolleté abgekratzt. Yes! So habe ich mir gleich zwei kleine Gründe geschaffen, stolz und froh zu sein.
Vielleicht versucht ihr das auch mal. Stellt euch kleine Aufgaben und wachst daran! Dann kann man sich immer noch steigern, wenn man das möchte. Wenn man irgendwann zu viel will, kommt schnell Frust auf und das wird bei mir wohl der Fall gewesen sein.
Mh, heute Abend könnte ich es ja wieder ausprobieren, was meint ihr? Kein Skin Picking heute Abend! :)
Heute gibt es nur einen kleinen (aber feinen) Post, der sich auch an bisschen an mich selbst richten soll. Diejenigen unter euch, die hier schon lange mitlesen, haben mich ganz gut kennengelernt und wissen, dass ich sehr ehrgeizig bin und mir große Aufgaben stelle bzw. hohe Ziele setze. Ich will immer mehr schaffen und erreichen, mich selbst übertrumpfen. Und obwohl ich manchmal scheitere, werde ich die Kämpferin in mir nicht los. Das ist zwar nicht unbedingt schlecht, aber ich wurde durch den dritten Gastpost dazu bewegt, darüber mal nachzudenken.
Folgendes Zitat war dafür ausschlaggebend:
"Ich denke, ich habe in letzter Zeit jedoch für mich gelernt, dass man nicht nach der einen großen Lösung suchen sollte, sondern jeden Tag im kleinen Stil ein bisschen FÜR einen guten Umgang mit der Haut kämpfen sollte!"
Beim Lesen dieser Textstelle fühlte ich mich angesprochen, mir das in Zukunft mehr zu Herzen zu nehmen. Ich möchte stets so Großes erreichen und dabei denke ich nicht dran, dass auch kleine Erfolge wichtig sind und sich über die Zeit summieren. Das kann ja genauso toll sein! Kleine Erfolge sind nebenbei noch viel leichter und schneller zu erreichen. Außerdem ist das Risiko für eine Niederlage geringer. Aus dem Grund habe ich mich gestern und heute zusammengerissen, einen Gang runtergeschaltet und kleine Erfolge erzielt. Gestern Abend bei der Abendroutine habe ich keine Sekunde gedrückt und heute Morgen nach dem Duschen habe ich keine einzige Kruste im Dekolleté abgekratzt. Yes! So habe ich mir gleich zwei kleine Gründe geschaffen, stolz und froh zu sein.
Vielleicht versucht ihr das auch mal. Stellt euch kleine Aufgaben und wachst daran! Dann kann man sich immer noch steigern, wenn man das möchte. Wenn man irgendwann zu viel will, kommt schnell Frust auf und das wird bei mir wohl der Fall gewesen sein.
Mh, heute Abend könnte ich es ja wieder ausprobieren, was meint ihr? Kein Skin Picking heute Abend! :)
25. September 2016
Die Ehrlichkeit der Kleinen
Einen schönen guten Tag euch!
Heute möchte ich etwas thematisieren, was mir nun bereits zum zweiten Mal im Kita-Alltag passiert ist. Ich wurde auf meine Pickel/Wunden angesprochen. Aber nicht von den Erwachsenen, nein! Von den Kindern.
Doch von Anfang an... Das erste Mal ist nun schon etwas her. Es war an einem Freitagnachmittag, wo wir in der Kita mit allen Gruppen ein Sommerfest auf dem großen Spielplatz gefeiert haben. Alle Kinder konnten spielen, essen und trinken und Spaß haben, während sich die Eltern und Erzieherinnen unterhielten. Da gutes Wetter war, trug ich ein T-Shirt (allgemein zeige ich nämlich auch dort völlig sorgenfrei meine Haut). Und später, als ich mich alleine in den Schatten gesetzt habe, kam ein Kindergartenkind zu mir und fing an, mit mir zu spielen und zu reden. Das Kind und ich kannten uns nicht, ich arbeite ja in der Krippe und habe soweit nicht wirklich etwas mit den Kindergartengruppen zutun. Jeder kennt Kinder: Sie sind direkt und ehrlich. So kam es, dass dieser kleine Junge irgendwann auf meinen Arm schaute und fragte:"Was hast du denn da rotes auf deinem Arm?". Ich entgegnete nur:"Ach, nur einen Pickel. Das ist normal, kommt schonmal vor." Damit war das Thema auch schon gegessen.
Das zweite Mal passierte letzte Woche, als wir in der Krippe morgens unser übliches Ritual beginnen wollten. Auf meinem Schoß saß dieses eine zweijährige Mädchen, was mich total liebt und sogar dauernd knuddelt. Als sie sich umdrehte und mir eine Weile in's Gesicht schaute, meinte sie plötzlich "Aua?", während sie mit dem Finger auf meine Wange zeigte. Wahrscheinlich fiel es erst jetzt so richtig auf, weil sie näher hinschaute und ich noch dazu kaum geschminkt war. Ich beruhigte sie mit den Worten "Nein, das ist kein Aua. Alles gut!". Zwei kurze Sätze, die wie aus der Pistole geschossen kamen und das Thema beendeten. Wie beim ersten Mal.
In beiden Situationen habe ich definitiv das getan, was richtig ist. Ich habe die Kinder beruhigt und das Thema schnell wieder beendet. Für die Kinder war dadurch alles wieder gut, doch wenn ich so im Nachhinein an diese Situationen denke... dann wird mir etwas mulmig. Ist wirklich alles gut? Habe ich wirklich kein "Aua"? Mhhh... Wenn ich ehrlich bin, ist garantiert nicht alles gut. Und ich habe auch Schmerzen, vor allem innerliche. Doch das kann ich den Kindern natürlich nicht sagen, sie würden es nicht verstehen. Sollen sie auch gar nicht, sie sind unbeschwerte Kinder und das sollen sie auch bleiben. Tja, so bin ich gewissermaßen dazu gezwungen, zu lügen. Das fällt mir zusätzlich deswegen schwer, weil die Kinder im Moment fast die Einzigen sind, die mich so direkt darauf ansprechen. Undzwar auf ihre Art - ganz direkt und ohne Umschweife. Was sie denken, sprechen sie aus. Ich mag das und würde dann am liebsten mit totaler Offenheit und Ehrlichkeit reagieren, aber wie schon erwähnt geht das nicht. Das tut mir ein bisschen weh. Die Kinder sind ehrlich, doch ich kann es nicht sein. Naja, ich sollte wohl daran denken, dass es das Beste ist, in solchen Momenten im Sinne der Kinder zu handeln und nicht nach eigenen Bedürfnissen. Obwohl ich ehrlich sein möchte, ist es besser für alle, wenn ich es nicht bin.
Bevor ich mir allerdings den Kopf über dieses Thema zerbreche und anfange, mich im Kreis zu drehen, beende ich mal den Post. Vorher bekommt ihr aber noch zwei Bilder von meinem momentanen Hautzustand zu sehen, die ich vor einigen Minuten aufgenommen habe.
Heute möchte ich etwas thematisieren, was mir nun bereits zum zweiten Mal im Kita-Alltag passiert ist. Ich wurde auf meine Pickel/Wunden angesprochen. Aber nicht von den Erwachsenen, nein! Von den Kindern.
Doch von Anfang an... Das erste Mal ist nun schon etwas her. Es war an einem Freitagnachmittag, wo wir in der Kita mit allen Gruppen ein Sommerfest auf dem großen Spielplatz gefeiert haben. Alle Kinder konnten spielen, essen und trinken und Spaß haben, während sich die Eltern und Erzieherinnen unterhielten. Da gutes Wetter war, trug ich ein T-Shirt (allgemein zeige ich nämlich auch dort völlig sorgenfrei meine Haut). Und später, als ich mich alleine in den Schatten gesetzt habe, kam ein Kindergartenkind zu mir und fing an, mit mir zu spielen und zu reden. Das Kind und ich kannten uns nicht, ich arbeite ja in der Krippe und habe soweit nicht wirklich etwas mit den Kindergartengruppen zutun. Jeder kennt Kinder: Sie sind direkt und ehrlich. So kam es, dass dieser kleine Junge irgendwann auf meinen Arm schaute und fragte:"Was hast du denn da rotes auf deinem Arm?". Ich entgegnete nur:"Ach, nur einen Pickel. Das ist normal, kommt schonmal vor." Damit war das Thema auch schon gegessen.
Das zweite Mal passierte letzte Woche, als wir in der Krippe morgens unser übliches Ritual beginnen wollten. Auf meinem Schoß saß dieses eine zweijährige Mädchen, was mich total liebt und sogar dauernd knuddelt. Als sie sich umdrehte und mir eine Weile in's Gesicht schaute, meinte sie plötzlich "Aua?", während sie mit dem Finger auf meine Wange zeigte. Wahrscheinlich fiel es erst jetzt so richtig auf, weil sie näher hinschaute und ich noch dazu kaum geschminkt war. Ich beruhigte sie mit den Worten "Nein, das ist kein Aua. Alles gut!". Zwei kurze Sätze, die wie aus der Pistole geschossen kamen und das Thema beendeten. Wie beim ersten Mal.
In beiden Situationen habe ich definitiv das getan, was richtig ist. Ich habe die Kinder beruhigt und das Thema schnell wieder beendet. Für die Kinder war dadurch alles wieder gut, doch wenn ich so im Nachhinein an diese Situationen denke... dann wird mir etwas mulmig. Ist wirklich alles gut? Habe ich wirklich kein "Aua"? Mhhh... Wenn ich ehrlich bin, ist garantiert nicht alles gut. Und ich habe auch Schmerzen, vor allem innerliche. Doch das kann ich den Kindern natürlich nicht sagen, sie würden es nicht verstehen. Sollen sie auch gar nicht, sie sind unbeschwerte Kinder und das sollen sie auch bleiben. Tja, so bin ich gewissermaßen dazu gezwungen, zu lügen. Das fällt mir zusätzlich deswegen schwer, weil die Kinder im Moment fast die Einzigen sind, die mich so direkt darauf ansprechen. Undzwar auf ihre Art - ganz direkt und ohne Umschweife. Was sie denken, sprechen sie aus. Ich mag das und würde dann am liebsten mit totaler Offenheit und Ehrlichkeit reagieren, aber wie schon erwähnt geht das nicht. Das tut mir ein bisschen weh. Die Kinder sind ehrlich, doch ich kann es nicht sein. Naja, ich sollte wohl daran denken, dass es das Beste ist, in solchen Momenten im Sinne der Kinder zu handeln und nicht nach eigenen Bedürfnissen. Obwohl ich ehrlich sein möchte, ist es besser für alle, wenn ich es nicht bin.
Bevor ich mir allerdings den Kopf über dieses Thema zerbreche und anfange, mich im Kreis zu drehen, beende ich mal den Post. Vorher bekommt ihr aber noch zwei Bilder von meinem momentanen Hautzustand zu sehen, die ich vor einigen Minuten aufgenommen habe.
22. September 2016
Wundermittel Aloe Vera Gel
Guten Tag, liebe Leute!
Heute nehme ich mir die Zeit für ein kleines Produktreview, was ich neulich in diesem Post angedeutet habe. Denn seit einigen Wochen benutze ich für mein Gesicht ein neues Produkt, um ihr Feuchtigkeit zu spenden. Wie ihr dem Titel schon entnehmen könnt, handelt es sich dabei um Aloe-Vera-Gel. Defnitiv einen eigenen Post wert (doch dazu später mehr)!
Dieses Gel besteht zu beinahe 100 Prozent aus Aloe-Vera-Blattgel, welches durchsichtig ist und logischerweise nach Aloe Vera riecht. Meine Tube habe ich im Reformhaus unseres Ortes gekauft - 100 ml für stolze 11 Euro. Ganz billig ist es demnach nicht, aber ich wollte es zu der Zeit unbedingt mal ausprobieren. Ursprünglich habe ich mir das Gel gekauft, um es für meine Haarpflege zu nutzen (da gebe ich sowieso mal gerne etwas mehr Geld aus) und dies habe ich auch zweimal getan, weswegen die Tube bereits so leer ist. Denn eigentlich ist dieses Gel extrem ergiebig und wird euch nie leer, wenn ihr es für eure Haut benutzt, das verspreche ich euch! Aber bei den Haaren erzielte es nicht den gewünschten Erfolg, also stand das Gel eine Weile unbenutzt im Schrank...
Kürzlich bemerkte ich allerdings, dass ich nicht zufrieden bin, was meine Hautpflege betrifft. Mit meiner Mischhaut ist es nicht ganz leicht: Einerseits kann sie sehr fettig sein, weswegen mein Make-Up keinen halben Tag ohne Nachpudern übersteht. Andererseits neigt sie an manchen Stellen zu Trockenheit undzwar besonders nach dem Duschen. Dafür kaufte ich mir vor vielen Monaten endlich mal eine Feuchtigkeitscreme von Rossmann. Tja, leider war mir die irgendwie zu fettig, wie alle anderen Cremes, die ich bisher getestet habe. Und da kam mir die Idee, es mal mit dem Aloe-Vera-Gel auszuprobieren. Denn das enthält kein Fett, keine Chemie oder Ähnliches, sondern ist sehr natürlich. Und siehe da! Es funktionierte.
Zur Anwendung lässt sich Folgendes sagen: Nehmt bloß nicht zu viel! :D Wie bereits erwähnt, ist das Produkt ultra ergiebig: Die Menge auf dem Foto würde schon fast für das Gesicht ausreichen. Es lässt sich sehr leicht verteilen und ist nach ein paar Sekunden Einmassieren auch schon eingezogen. Komplett eingezogen, möchte ich dabei betonen! Kein lästiger Fettfilm danach, nichts. Das bedeutet, dass es sich wunderbar als Primer- oder Make-Up-Unterlage eignet; ein Vorteil mehr! Was das betrifft, hat die Feuchtigkeitscreme nämlich auch extrem schlecht abgeschnitten.
Ich war also von der ersten Benutzung an sofort überzeugt und benutze das Gel seither nach jedem Duschen (also in der Regel alle zwei Tage). Meine Haut fühlt sich vom Feuchtigkeitshaushalt her viel ausgeglichener und besser an. Außerdem fühle ich mich mit dem Gel auch deswegen so gut, weil es meine Haut nicht überlastet. Es ist ein "leichtes" und natürliches Produkt, wenn ihr versteht. Ich habe ja schon häufiger betont, dass auch in der Hautpflege weniger mehr ist. Genau das erfülle ich mit dem Gel. Generell benutze ich fast nur noch Produkte, die Feuchtigkeit spenden. Etwas gegen fettige und unreine Haut überzeugt mich nicht mehr so. Jede Haut braucht ausreichend Feuchtigkeit, nur dann kann sie auch gut aussehen und anständig verheilen. Heilung ist mir als Skinpickerin natürlich besonders wichtig.
Zusammengefasst kann ich euch eine absolute Empfehlung für das Aloe-Vera-Gel aussprechen! Falls ihr ähnliche Probleme mit der Haut habt wie ich, dann ist es definitiv ein Ausprobieren wert. Lasst euch dabei auch nicht vom Preis abschrecken, denn das Zeug wird eine Ewigkeit halten. Eventuell findet ihr es ja woanders billiger oder kauft einfach eine kleinere Tube, davon gibt es bei mir im Reformhaus jedenfalls eine. Erwähnenswert ist übrigens auch, dass ihr dieses Gel vielseitig einsetzen könnt. Im Gesicht, in den Haaren, an anderen Hautstellen... Wo es eben Feuchtigkeit bedarf.
Falls ihr gerne mehr zu den Produkten, die ich benutze, lesen wollt, dann äußert das ruhig! Ich kann gerne eine aktualisierte Version dazu verfassen, da mein alter Post sowieso nicht mehr hundertprozentig stimmt.
Damit sind wir auch schon am Ende. Wir hören uns, bis zum nächsten Mal! :)
Heute nehme ich mir die Zeit für ein kleines Produktreview, was ich neulich in diesem Post angedeutet habe. Denn seit einigen Wochen benutze ich für mein Gesicht ein neues Produkt, um ihr Feuchtigkeit zu spenden. Wie ihr dem Titel schon entnehmen könnt, handelt es sich dabei um Aloe-Vera-Gel. Defnitiv einen eigenen Post wert (doch dazu später mehr)!
Dieses Gel besteht zu beinahe 100 Prozent aus Aloe-Vera-Blattgel, welches durchsichtig ist und logischerweise nach Aloe Vera riecht. Meine Tube habe ich im Reformhaus unseres Ortes gekauft - 100 ml für stolze 11 Euro. Ganz billig ist es demnach nicht, aber ich wollte es zu der Zeit unbedingt mal ausprobieren. Ursprünglich habe ich mir das Gel gekauft, um es für meine Haarpflege zu nutzen (da gebe ich sowieso mal gerne etwas mehr Geld aus) und dies habe ich auch zweimal getan, weswegen die Tube bereits so leer ist. Denn eigentlich ist dieses Gel extrem ergiebig und wird euch nie leer, wenn ihr es für eure Haut benutzt, das verspreche ich euch! Aber bei den Haaren erzielte es nicht den gewünschten Erfolg, also stand das Gel eine Weile unbenutzt im Schrank...
Kürzlich bemerkte ich allerdings, dass ich nicht zufrieden bin, was meine Hautpflege betrifft. Mit meiner Mischhaut ist es nicht ganz leicht: Einerseits kann sie sehr fettig sein, weswegen mein Make-Up keinen halben Tag ohne Nachpudern übersteht. Andererseits neigt sie an manchen Stellen zu Trockenheit undzwar besonders nach dem Duschen. Dafür kaufte ich mir vor vielen Monaten endlich mal eine Feuchtigkeitscreme von Rossmann. Tja, leider war mir die irgendwie zu fettig, wie alle anderen Cremes, die ich bisher getestet habe. Und da kam mir die Idee, es mal mit dem Aloe-Vera-Gel auszuprobieren. Denn das enthält kein Fett, keine Chemie oder Ähnliches, sondern ist sehr natürlich. Und siehe da! Es funktionierte.
Zur Anwendung lässt sich Folgendes sagen: Nehmt bloß nicht zu viel! :D Wie bereits erwähnt, ist das Produkt ultra ergiebig: Die Menge auf dem Foto würde schon fast für das Gesicht ausreichen. Es lässt sich sehr leicht verteilen und ist nach ein paar Sekunden Einmassieren auch schon eingezogen. Komplett eingezogen, möchte ich dabei betonen! Kein lästiger Fettfilm danach, nichts. Das bedeutet, dass es sich wunderbar als Primer- oder Make-Up-Unterlage eignet; ein Vorteil mehr! Was das betrifft, hat die Feuchtigkeitscreme nämlich auch extrem schlecht abgeschnitten.
Ich war also von der ersten Benutzung an sofort überzeugt und benutze das Gel seither nach jedem Duschen (also in der Regel alle zwei Tage). Meine Haut fühlt sich vom Feuchtigkeitshaushalt her viel ausgeglichener und besser an. Außerdem fühle ich mich mit dem Gel auch deswegen so gut, weil es meine Haut nicht überlastet. Es ist ein "leichtes" und natürliches Produkt, wenn ihr versteht. Ich habe ja schon häufiger betont, dass auch in der Hautpflege weniger mehr ist. Genau das erfülle ich mit dem Gel. Generell benutze ich fast nur noch Produkte, die Feuchtigkeit spenden. Etwas gegen fettige und unreine Haut überzeugt mich nicht mehr so. Jede Haut braucht ausreichend Feuchtigkeit, nur dann kann sie auch gut aussehen und anständig verheilen. Heilung ist mir als Skinpickerin natürlich besonders wichtig.
Zusammengefasst kann ich euch eine absolute Empfehlung für das Aloe-Vera-Gel aussprechen! Falls ihr ähnliche Probleme mit der Haut habt wie ich, dann ist es definitiv ein Ausprobieren wert. Lasst euch dabei auch nicht vom Preis abschrecken, denn das Zeug wird eine Ewigkeit halten. Eventuell findet ihr es ja woanders billiger oder kauft einfach eine kleinere Tube, davon gibt es bei mir im Reformhaus jedenfalls eine. Erwähnenswert ist übrigens auch, dass ihr dieses Gel vielseitig einsetzen könnt. Im Gesicht, in den Haaren, an anderen Hautstellen... Wo es eben Feuchtigkeit bedarf.
Falls ihr gerne mehr zu den Produkten, die ich benutze, lesen wollt, dann äußert das ruhig! Ich kann gerne eine aktualisierte Version dazu verfassen, da mein alter Post sowieso nicht mehr hundertprozentig stimmt.
Damit sind wir auch schon am Ende. Wir hören uns, bis zum nächsten Mal! :)
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