27. Februar 2015

Besuch bei einer Kosmetikerin - 2

Hallo Leute.

Ich möchte einen kleinen Nachtrag zu meinem letzten Post geben und mich dabei speziell auf meine Proben von Cremes beziehen. Hier seht ihr sie (die zweite Packung mit der gelben Flasche drauf ist momentan geöffnet und deswegen nicht mehr auf dem Bild):



Die Kosmetikerin meinte zu mir, dass ich eine recht trockene Haut hätte, sie aber nicht wüsste, ob das normal ist oder an der Heizungsluft bzw. dem Winter generell liegt. Ich war verwundert, als ich das zu Ohren bekam, da ich meine Haut als sehr fettig empfinde. Jedenfalls gab sie mir 4 Probepäckchen zum Ausprobieren - die Packungen mit der blauen Tube drauf sind feuchtigkeitsspendende Tagespflegen und die Packungen mit der gelben Tube sind intensiv feuchtigkeitsspendende Gele, die man laut der Aussage der Kosmetikerin auch unter die Tagespflege auftragen kann. Da sich meine Haut noch den ganzen Tag nach der Behandlung so gut anfühlte, wollte ich mich sofort an das Ausprobieren wagen. Gestern Abend habe ich also das Gel benutzt und war auf den ersten Blick sehr zufrieden, da es u.A. extrem ergiebig ist. Meine Haut hat sich gut angefühlt, aber am nächsten Morgen (also heute) glänzte sie wieder wie eine Speckschwarte, wie jeden Morgen. Ob sich mein Hautzustand bereits verbessert hat, kann ich schlecht sagen. Meine Haut wirkt oberflächlich gesehen etwas reiner, aber sonst konnte ich keine Änderung erkennen. Trotzdem werde ich diese Probepäckchen aufbrauchen und euch dann ein Endergebnis präsentieren, vielleicht auch mit Bild.

Ein schönes Wochenende euch, bis bald. :)

25. Februar 2015

Besuch bei einer Kosmetikerin

Moin.

Wie bereits angekündigt, folgt hier meine vorläufige Rückmeldung zu meinem heutigen Termin bei einer Kosmetikerin. Ich kann mich natürlich noch nicht auf Ergebnisse der Haut beziehen, da dies noch dauern wird.

Das Studio war klein, aber fein - ich habe mich schnell wohl gefühlt, als ich zugedeckt auf der Liege lag. Die Frau war sehr nett und hat die ganze Zeit über (Entspannungsphasen ausgenommen) Gespräche mit mir geführt, was ich gut fand. Angefangen wurde mit einer Reinung, danach folgte ein Peeling und dann eine Entspannungsphase, in der mein Gesicht warm bedampft wurde. Dann hat die Kosmetikerin eine sog. Ausreinigung begonnen, d.h. sie hat Unreinheiten professionell ausgedrückt. Was mich dabei erstaunt hat, war, dass ich es ähnlich angenehm empfunden habe wie wenn ich selbst drücke. Nach der Ausreinigung folgte eine Creme und eine Beruhigungsmaske, die 10 Minuten auf meiner Haut war. Zum Schluss wurde die Maske entfernt und ich konnte wieder aufstehen, die fast einstündige Behandlung war vorbei.

Insgesamt hat mir der Besuch sehr gut gefallen, die Produkte haben sich alle gut auf meiner Haut angefühlt und angenehm gerochen. Es war neu für mich, dass sich eine andere Person um meine Haut kümmert, aber auch das fand ich nicht schlimm - im Gegenteil. Ich habe auch kurz erwähnt, dass ich an Skin Picking leide und genau das einer Heilung meiner Haut im Weg steht, aber darüber haben wir nicht weiter gesprochen. Meine Haut fühlte sich nach der Behandlung rein an und auch jetzt habe ich noch ein gutes, angenehmes Gefühl. Weil ich insgesamt zufrieden mit der Behandlung war und mir darüber hinaus nicht vorstellen kann, dass ein einmaliger Besuch großartig hilft, habe ich einen neuen Termin in 6 Wochen abgemacht. Zusätzlich hat mir die Kosmetikerin ein paar Proben mit Pflegeprodukten mitgegeben, die sie mir empfohlen hat und die ich natürlich ausprobieren werde. In Bezug auf meine Haut werdet ihr also noch Posts zu Gesicht bekommen.

Würde ich einen Besuch bei einer Kosmetikerin empfehlen?
Ja! Wenn ihr wirklich Probleme mit unreiner Haut habt und einfach mal eine neue Möglichkeit ausprobieren wollt, dann kann ich euch nur raten, nach einem netten Salon mit angemessenen Preisen zu suchen. Es kann nicht schaden, so einer (regelmäßigen) Behandlung eine Chance zu geben. Vielleicht tut es eurer Haut so gut, dass ihr die Besuche relativ schnell einstellen und eigene Pflege betreiben könnt, ohne, dass sich der Hautzustand wieder verschlimmert. Denkt drüber nach.

Das war's auch schon. Schönen Abend noch, eure Jacqueline.

23. Februar 2015

Verbesserung des Hautzustandes

Hallo ihr!

Dieser Post soll sich um einige Kleinigkeiten bei mir im Leben drehen, die sich dem Thema "Hautzustandsverbesserung" widmen und momentan aktuell sind.

Am Wochenende habe ich meiner Haut mal wieder etwas Gutes getan - ich habe eine Maske gemacht und ein Peeling benutzt. Schon gestern Abend habe ich gemerkt, dass sich meine Haut im Gesicht sehr gut anfühlt. Hoffentlich hält dieser Effekt lange an und trägt dazu bei, dass ich weniger skinpicke.

Darüber hinaus hatte ich letztens einen FA-Termin und habe eine neue Pille zum Ausprobieren bekommen, die der Haut mehr helfen soll. Ich erwarte keine Wunder und ebenso weiß ich, dass ich die Pille nicht alles machen lassen kann, sondern selbst tätig werden muss, aber ich bin dennoch gespannt. Noch nehme ich die alte Pille, aber sobald es soweit ist, werde ich Rückmeldungen geben.

Die letzte Neuigkeit ist, dass ich am Mittwoch einen Termin bei einer Kosmetikerin habe. Meine Oma hatte ein Studio in ihrer Nähe entdeckt und mir angeboten, mit mir zusammen dort vorbeizuschauen und mir die Behandlungen (Sonderpreis) zu bezahlen. Ich habe mir gedacht, dass ich es ausprobieren und offen für Neues sein sollte. Das eigentliche Problem ist zwar, wie oft genug gesagt, nicht meine Haut an sich, aber ich sollte schauen, ob es nicht doch etwas bringt. Mal sehen, wie es wird und ob ich etwas von meiner Geschichte bezüglich der Dermatillomanie preisgeben werde. Auch hierbei werdet ihr zu passender Zeit eine Rückmeldung von mir zu lesen bekommen!

Insgesamt hoffe ich, dass alle Dinge zusammen einen nachhaltig positiven Einfluss auf meine Haut haben werden. Ich lasse mich überraschen.

Bis bald, eure Jacqueline.

20. Februar 2015

Monotonie

Guten Abend!

Fast ne Woche habe ich keinen neuen Post verfasst, was daran liegt, dass ich momentan etwas gestresst und kaputt bin. Nach dieser kleinen Zeitspanne sollte ich euch aber wirklich mal wieder updaten, deswegen melde ich mich heute.

Ihr könnt euch anhand des Titels vielleicht schon denken, wie es mir in den letzten Tagen erging. Alles läuft jeden Tag gleich: Ich drücke und meine Haut kommt dadurch schlichtweg nicht dazu, zu verheilen. Mein Hautzustand ist seit sicher mindestens einem Monat der gleiche... Mein Dekolleté sieht aus wie ein kleines Schlachtfeld - überall neue aufgedrückte/aufgekratzte Pickel und dadurch neue Narben. Ich verstecke sie nicht unbedingt mit Kleidung, ich gehe ganz normal mit ihnen um. Trotzdem möchte ich mich nicht an diesen Zustand gewöhnen! Stattdessen würde ich gerne wieder Fortschritte sehen und Erfolge feiern, doch ich habe die Voraussetzung dafür noch nicht erfüllt, die ich hier beschrieb. Die Suche hat noch kein Ende gefunden und das ist wirklich schade...

Was vielleicht hilft (oder eben auch nicht), ist die Tatsache, dass sich der Schulstress in der nächsten Zeit weiter verdichten und verschlimmern wird. Ich hoffe, dass ich von meiner Haut ablassen kann, während ich meine Konzentration vollkommen auf die Schule richte. Darüber hinaus kann es sein, dass ich mich deswegen auch nicht so häufig wie sonst melde, mal sehen.

Auf jeden Fall bis bald und habt ein schönes Wochenende. :)

14. Februar 2015

Im Bann des Spiegels

Hallöchen!

In den letzten Tagen lief es so weiter, wie ich bereits in vergangenen Posts beschrieben habe. Einen einzigen Abend habe ich nicht gedrückt, doch das ist für mich ein verschwindend kleiner Erfolg, der von all den Misserfolgen überdeckt wird.

Im Moment spüre ich diese verheerende Kraft der Spiegel sehr... Es ist, als würden sie mich magnetisch anziehen. Als wäre ich süchtig nach ihnen und würde sie nach einer gewissen Zeit vermissen. Sobald ich nah genug dran stehe, ist es, als würden mich unsichtbare Hände, die aus dem Spiegel kommen, an ihn heranziehen und nicht loslassen. Ich schaffe es momentan nicht, mich von diesen Händen loszureißen. Stattdessen gebe ich jedes Mal nach, übergebe ihnen die Kontrolle über meine eigenen Hände und lasse mich so in den Bann des Spiegels ziehen. Jeden Morgen stehe ich viel zu lange vor dem Spiegel im Bad und komme dadurch in enormen Zeitdruck. Es ist schrecklich und ich muss es endlich wieder schaffen, mich nicht von den unsichtbaren Händen festhalten zu lassen. Irgendwie muss es doch hinzukriegen sein, eine Art Barriere aufzubauen? Irgendwie muss es möglich sein, unangreifbar zu werden. Ich werde früher oder später herausfinden, wie dieses "Irgendwie" konkret aussieht!

9. Februar 2015

Ein einziges Chaos



...Heute möchte ich meinen Post mal anders starten und habe dafür ein Bild von mir gewählt, was ich vor dem Zubettgehen gemacht habe.

In der Nacht von gestern auf heute verlor ich mal wieder gewaltig die Kontrolle und hatte einen Drückanfall von über einer Stunde. Einerseits war ich so in Rage, meine Haut zu "säubern" und andererseits hatte ich einfach keinen fokussierten Blick auf mein eigentliches Anliegen - das Drücken zu lassen. Ich sagte in ein paar meiner letzten Posts bereits, dass ich gerade keine Motivation in mir und kein Ziel vor Augen habe. Normalerweise weiß ich inzwischen, dass ich die Dermatillomanie besiegen will und richte meinen Blick stets auf dieses Ziel, obwohl es so weit entfernt ist. Doch momentan ist es, als stünde ich mit völlig verlorenem, verwirrtem Blick in einem riesigen Chaos, in welchem ich mein Ziel nicht mehr entdecken kann. Ich fühle mich verloren und hilflos und das treibt mich nur noch mehr dazu, dem Skin Picking nachzugehen. Das Ganze geht so dermaßen gegen meinen Willen...
Nach dem Drückanfall kamen dann natürlich altbekannte Gefühle wie Scham, Enttäuschung und Wut auf mich selbst hoch. Ich weiß, dass ich mir verzeihen muss, doch auch an diesem Punkt stehe ich zurzeit in einem völligen Chaos, wo ich diesen Gedanken nicht mehr in meinem Kopf finden kann, wenn ihr versteht. Ich will ja danach suchen und greifen, an die bereits erreichten Erfolge anknüpfen, doch mir erscheint das in diesem Moment komischerweise fast unmöglich. Bevor ich wieder Erfolge verzeichnen kann, muss ich erstmal klar im Kopf werden und meine Ziele fokussieren. Kurz gesagt muss ich in mir nach meiner Motivation und meinem Durchhaltevermögen suchen. Ab jetzt geht's auf die Suche und ich werde nicht ruhen, bevor ich gefunden habe, was ich suche!

7. Februar 2015

Verschiedene Gesichter der Dermatillomanie

Mir war schon immer bewusst, dass die Gründe und Auslöser für das Drücken sehr unterschiedlich sein können. In der letzten Zeit habe ich versucht, bewusst darauf zu achten, was das Skin Picking für mich darstellt. So bin ich auf 5 verschiedene Seiten der Dermatillomanie gekommen, die ich euch nun vorstellen möchte. Beim Kampf gegen das Skin Picking ist es wichtig zu wissen, wieso man es macht, denn nur dann kann man sich ernsthafte Gedanken über Lösungsansätze machen. Ich möchte daher also versuchen, zu jeder einzelnen Facette Tipps zur Verhinderung zu geben.

1. Skin Picking als Zeitvertreib
Dies ist eine Seite der Verhaltensstörung, die ich ziemlich oft erlebe. Ich habe entweder nichts vor und deswegen Langeweile oder ich will mich vor anstehenden Aufgaben drücken, sodass ich mich in meine Dermatillomanie flüchte. Meistens sperre ich mich dafür ins Badezimmer, mache den Licht am Alibert an und drücke ausgiebig und lange an meiner Haut herum. Ziel ist dabei für mich (zumindest unterbewusst), möglichst viel Zeit damit zu verschwenden bzw. die nicht ausgefüllte Zeit "sinnvoll" zu füllen. Das Skin Picking stellt für mich in dem Moment eine Art Rechtfertigung dar, weshalb ich meine Augen vor dem eigentlich bösartigen Charakter des Skin Pickings verschließe. Im Normalfall will ich währenddessen auch nicht aufhören, sondern stundenlang damit weitermachen und daher ist es am Ende mindestens eine Stunde, die ich im Bad gestanden habe. Wenn ich fertig bin, kann es aber auch vorkommen, dass ich am Spiegel in meinem eigenen Zimmer weiter drücke. Es ist eigentlich so banal, das Ganze als einen Zeitvertreib zu verwenden, aber gleichzeitig ist es auch extrem verheerend.

Entgegenwirken kann man dieser Seite des Skin Pickings, indem man sich andere Lückenfüller für unausgeplante Tage sucht, wie z.B. malen, zeichnen, lesen, backen, fernsehen, aufräumen, putzen, Hausaufgaben usw. Das Gleiche gilt, wenn man sich unbedingt vor nervigen Aufgaben drücken möchte - lieber lenkt man sich mit dem PC, dem TV o.Ä. ab, als seine Haut zu zerstören. Letzendlich sollte man natürlich trotzdem die anstehenden Aufgaben erledigen, das ist klar. Aber das möchte ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen, da es nicht das eigentliche Thema ist.

2. Skin Picking als Stressabbaumethode
In den letzten Tagen habe ich diese Seite der Verhaltensstörung das erste Mal bewusst bei mir selbst erkannt. Ich hatte einen unglaublich stressigen Tag und war total aufgewühlt und hibbelig. Als der Tag halb vorbei war und ich "nur" noch Hausaufgaben vor mir hatte, die ich zuhause erledigen kann, wo mich niemand sieht, musste ich den ganzen Stress in mir loswerden. Eigentlich höre ich dann Musik oder esse etwas, aber beides kam zu dem Zeitpunkt nicht in Frage, daher war Skin Picking leider der letzte Ausweg in meinen Augen, um das Stresslevel etwas zu senken. Näher betrachtet ist es also der Stress, der an meiner Haut drückt und den ich an meinem Körper rauslasse. Denn wenn ich fertig bin, geht es mir bezüglich des Stresses immer besser und ich bin ausgeglichener. Trotzdem bin ich mir bewusst, dass es der falsche Weg ist, um Stress entgegenzuwirken.

Besser ist, andere Wege zu suchen, bei denen man sich absolut sicher ist, dass sie funktionieren. Jeder hat seine eigenen speziellen Tricks, um Stress loszuwerden und auf genau die sollte man dann zurückgreifen. Das kann, wie bereits gesagt, Musik oder Essen sein, aber auch andere Dinge, wie ein schöner warmer Tee, Kekse backen, Nägel lackieren, baden ect. Stellt euch vielleicht eine Liste mit Stressabbaumethoden zusammen, die ihr in entsprecheneden Situationen hervorholt. So dürftet ihr dann immer eine passende Methode bereit haben.

3. Skin Picking als Beruhigung
Dieser Punkt ähnelt im Großen und Ganzen dem Punkt 2, ist allerdings von anderen Gefühlen geprägt. Das Drücken an der Haut zur Beruhigung kommt dann zum Einsatz, wenn es einem schlecht geht. Dazu können folgende Gefühle zählen: Einsamkeit, Traurigkeit, Wut, Aufgewühltsein, innere Leere, Sehnsucht, Heimweh, Enttäuschung und vieles mehr. Ich denke, ihr versteht da, was ich meine. Es ist völlig egal, welches Gefühl einen gerade im Griff hat, man möchte sich nur ablenken und beruhigen. Man möchte diesem Gefühl entfliehen und für eine gewisse Zeit in einer anderen Welt schweben. Wenn man sich dann fragt, wie man das am besten schafft, wird eine der ersten Ideen sehr wahrscheinlich das Skin Picking sein. Andererseits kann es auch sein, dass man gar nicht nachdenkt, sondern die Hände von ganz allein an die betroffenen Stellen wandern oder die Füße einen automatisch zum Spiegel führen. Das klingt vielleicht etwas merkwürdig, aber so fühlt es sich wirklich an! Voller Vorfreude beginnt man mit dem Drücken und empfindet sofortige Beruhigung und Befriedigung... Das ist ziemlich kontrovers, denkt ihr euch vielleicht. Schließlich löst das Skin Picking letzendlich Unmengen an negativen Gefühlen aus, schafft es aber dennoch, einen perfekt zur Ruhe zu bringen. Ich persönlich finde es fatal, dass man sich dieser Beruhigung und damit der scheinbar schönen Seite des Skin Pickings jederzeit bedienen kann. Eigentlich ist es falsch.

An dieser Stelle kann ich euch nur die gleichen Tipps geben, wie bei Punkt 1 und 2. Sucht und findet Alternativen, euch zu beruhigen. Zur Not sprecht lieber mit engen Freunden, der Familie oder dem Partner über eure Gefühle. Schreibt Tagebuch, hört dabei laute Musik und ja, ihr könnt auch mal weinen. Meistens geht es einem besser, wenn man den Gefühlen freien Lauf lässt und sie nicht mit Skin Picking "erstickt"!

4. Skin Picking als Bestrafung
Zuerst möchte ich sagen, dass diese Seite bei mir nicht mehr aktuell ist und (so gut wie) nie vorkommt. Es geht um das - für mich persönlich - schlimmste Gesicht der Dermatillomanie. Skin Picking als Bestrafung ist eine Art des selbstverletzenden Verhaltens und hat viel mit Komplexen, Selbsthass und dem Teufelskreis zu tun. Als ich meine mehrjährige Tiefphase hatte, habe ich hauptsächlich aus dem Grund gedrückt. Ich wollte mich mit Skin Picking für Skin Picking bestrafen, kann man kurz und knackig sagen. Genauer gesagt habe ich mich für das gehasst, was ich mit mir machte; dass ich mich so verunstaltete. Ich suchte die Schuld stets bei mir selbst und konnte mein Aussehen einfach nicht akzeptieren, ich war in meinen Augen bloß ein Monster. Und weil ich eh so schlimm aussah, habe ich mir gedacht, dass ich es sowieso nicht noch schlimmer machen kann und habe noch mehr gedrückt. Hauptsache, ich konnte mich in einer schrecklichen Art und Weise für meine eigenen Fehler und Schwächen bestrafen. Natürlich war das ein Teil eines riesigen Teufelskreises, aus dem man dann nicht mehr rauskommt. Man hat keine Selbstachtung und kann sich nicht verzeihen, dass man auch mal schwach ist. Es gibt (scheinbar) kein Licht am Ende des Tunnels, man fixiert sich nur auf die schrecklich aussehende Haut und die Probleme, die das mit sich bringt. In keinem Moment kommt man auf die Idee, dass man sich diesen Problemen stellen muss - man hat auch keine Kraft dafür. Viel lieber versucht man, vor sich selbst und den Problemen wegzulaufen, das ist sowieso einfacher.
Bei dieser Seite kann das Skin Picking wirklich schlimme Folgen für die Haut haben, da man meistens doller und länger drückt (/kratzt/pult/ect.) und man von Gleichgültigkeit demgegenüber beeinflusst ist. Es gibt keine motivierenden Gedanken, die einen eventuell dazu bringen, sich sorgsam um seine Haut zu kümmern.

Tipps gegen diese Art der Dermatillomanie zu geben, ist fast unmöglich. Man sollte weder anderen Bestrafungsalternativen nachgehen, noch sollte man den Frust in sich hineinfressen. Da ich selbst einen langen, harten Weg mit dieser Seite hinter mir habe, weiß ich, dass nur eine Änderung in sich selbst hilft. Jetzt, wo es mir insgesamt besser geht, ich zufriedener mit mir bin und mir Fehler verzeihen kann, kommt es nicht mehr vor, dass ich mich mit Drücken bestrafe. Also tut euch selbst den Gefallen und sucht euch Hilfe, wenn ihr große und schwere Probleme mit euch selbst habt. Gebt euch einen Ruck und fangt klein an: Sprecht mit Angehörigen. Werdet erstmal eure Gedanken, Sorgen und Gefühle los. Irgendwann werdet ihr hoffentlich verstehen, dass ihr kein Monster seid, weil ihr an eurer Haut drückt/kratzt! Irgendwann werdet ihr einsehen, dass man sich Fehler verzeihen und gut zu sich selbst sein muss, um aus dem Teufelskreis herauszukommen. Alles in allem ist diese Thematik sehr kompliziert, weshalb ich es mal dabei belasse.

5. Skin Picking als Ritual
Hierbei kommen wir an einen Punkt, wo die Gewohnheit und der Alltag eine große Rolle spielen. Skin Picking als Ritual hat viel mit dem persönlichen Verhalten zu tun und ist daher individuell verschieden. Die einen Skin Picker bearbeiten ihre Haut morgens nach dem Aufstehen, die Anderen abends nach dem Abschminken oder auch nachts, wenn man ungestört ist. Es ist zu einer Art "Normalität" geworden, sich zu gewissen Zeiten seiner Haut zu widmen und es ist sozusagen eine Zuflucht, die jeden Tag gesichert ist. Es ist eine Zuflucht, die einen für den Moment von den Schattenseiten des Alltags entfliehen lässt und man möchte sie eigentlich nicht missen. Bei mir ist es z.B. so, dass ich in der Schulzeit morgens aufstehe, ins Bad gehe, das Licht am Alibert anmache und erstmal meine Pickel, die sich über die Nacht gebildet bzw. verschlimmert haben, ausdrücke. Ich checke jedes Mal erneut die gleichen Stellen ab, wie ein Scanner. Doch dabei verliere ich meistens die Kontrolle, so dass ich auch Stellen bearbeite, wo eigentlich nichts ist. Es ist für mich ein Ritual, meinen Körper nach Pickeln und Unreinheiten abzusuchen, sobald ich Zeit dafür habe oder die Körperstellen freigelegt sind (z.B. beim Duschen). Rituale sollten eigentlich etwas Gutes sein, doch Skin Picking ist definitiv nichts Gutes...

Wie kann man diese Rituale aus seinem Alltag streichen? Eigentlich ist es recht einfach, nur die Umsetzung ist ungewohnt und daher etwas schwieriger. Rituale entstehen aus immer gleich ablaufenden Verhaltensketten und diese muss man unterbrechen, um das Ritual loszuwerden. Man muss etwas anders machen. Bei meinem Beispiel müsste ich morgens vielleicht das Licht am Alibert auslassen oder statt zu drücken, das Gesicht länger und ausgiebiger mit Wasser waschen und abtrocknen. Normalerweise drücke ich auch immer nach dem Abschminken, dafür könnte man dann beispielsweise in ein anderes Zimmer (ohne Spiegel) gehen. Es gibt viele Möglichkeiten und ihr müsst da selbst schauen, wie ihr eure eigenen Verhaltensketten verändern/unterbrechen könnt.


Das war's auch schon und ich hoffe, ich konnte ein bisschen näher aufklären und hilfreiche Tipps geben. Wenn ihr als betroffene Person selbst noch eine sechste oder siebte Seite des Skin Pickings bei euch erkennt, dann würde ich mich freuen, wenn ihr mir die mithilfe eines kleinen Kommentares mitteilen würdet! Bis bald, Jacqueline. :)

4. Februar 2015

Antriebslos...

Ich erstelle so ungerne negative Posts, doch es gehört ja zu meinem Weg dazu und deshalb lasse ich sie nicht einfach aus.

Mir geht es momentan irgendwie nicht so gut. Ich habe mich jetzt etwas beruhigt, aber vorhin war ich echt voller Wut und Traurigkeit. Ihr wisst ja, dass ich in letzter Zeit keinen einzigen drückfreien Tag hatte und deshalb auch mein Zwischenziel nicht erreicht habe. Heute kamen dann zwei relativ große Rückfälle dazu - einmal morgens vor der Schule und einmal vorhin nach der Schule. Morgens war es so, dass ich die Zeit vergessen habe und in den typischen Trancezustand gefallen bin. Irgendwann wollte ich es dann nur noch übertreiben und hätte es fast so sehr ausgereizt, dass ich nicht zur Schule gegangen wäre. Vorhin habe ich mit kleinen, wenigen Drückereien angefangen und konnte dann plötzlich nicht mehr aufhören, bis ich mich endlich abgeschminkt habe. Es ging in etwa nach dem Prinzip "Ganz oder gar nicht" und daraus resultierte ein rot angeschwollenes Gesicht... Da ich der Annahme war, alleine zuhause zu sein, war mir das egal. Als ich jedoch das Badezimmer verlassen hatte, kam meine Schwester nach Hause und konnte direkt sehen, dass ich gerade gedrückt habe. Sie hat nichts gesagt, aber ich habe mich so geschämt. Am liebsten hätte ich sie weinend umarmt, aber ich habe stattdessen den Mund gehalten und mich in mein Zimmer verkrochen. Dort habe ich folgende Fotos geschossen:



Das ist mein Gesicht nach einem Drückanfall und ich muss euch ehrlicherweise gestehen, dass es eine kleine Überwindung für mich ist, diese Fotos hier zu posten. Fotos vom Hautzustand der Schultern oder des Dekolletés ohne Gesicht zu machen ist das Eine, aber Fotos zu machen, wo man nur das Gesicht sieht, ist in meinen Augen viel persönlicher. Doch ich möchte mich nicht vor mir selbst und auch nicht vor euch verstecken, deshalb habe ich die Fotos gemacht und dafür extra die Haare aus dem Gesicht gestrichen und versucht, das beste Licht einzufangen. Das, was ihr seht, ist die ungeschminkte Wahrheit.

Kennt ihr das eigentlich, wenn ihr in einem Raum mit irre hellem Licht und einem Spiegel seid? Wenn ihr euch dann betrachtet und erkennt, wie schlimm eure Haut eigentlich aussieht... Wenn ihr euch dann vielleicht selbst fragt, wie ihr so vor die Tür gehen könnt. Mir ging es heute so, als ich auf der Schultoilette war. Natürlich habe ich versucht, mir selbst einzureden, dass es nur am Licht liegt, aber andererseits kann das Licht nichts herbeizaubern, was nicht eh schon da ist. Jedenfalls sieht meine Haut momentan nicht schön aus und ich würde das gerne ändern, aber mir fehlt die Motivation. Wo ich in mir nach ihr suche, ich finde sie nicht. Gleichzeitig frage ich mich, wo all meine Erfolge plötzlich hin sind? Ich habe so viele Schritte nach vorne gemacht, doch im Moment merke ich davon leider viel zu wenig. Es ist fast an den Haaren herbeigezogen, aber der Sommer steht schon fast vor der Tür und bis dahin möchte ich eigentlich auf sicherem Boden stehen, was das Skin Picking betrifft. Es ist mein sehnlichster Wunsch, endlich frei zu sein.

3. Februar 2015

4000 Seitenaufrufe

So schnell sieht man sich wieder. :D

Gerade habe ich gesehen, dass ich nun genau 4000 Seitenaufrufe habe und das ist für mich bereits ein riesiges Dankeschön wert! Es freut mich wirklich sehr, dass es doch ein paar wenige Menschen gibt, die sich für meinen Blog und die Dermatillomanie interessieren. Mein Post "Vorher-Nachher" kann sich mit fast 180 Einzelaufrufen auch riesiger Beliebtheit erfreuen (aus dem Post stammt das eine Bild, was zuerst bei der Google-Bildersuche erscheint). Wie angekündigt, werde ich diese Aktion mit Sicherheit nochmal wiederholen.

Zum Ende sage ich erneut danke an alle, die hier ab und zu vorbeischauen und mich damit indirekt motivieren, weiterzumachen. Ihr dürft übrigens gerne Kommentare hinterlassen - Lob wie Kritik! Ich beiße nicht, keine Sorge.

Meine zwei Seiten

Guten Abend! :)

Gestern habe ich mal wieder just for fun die Begriffe "Dermatillomanie" und "Skin Picking" gegooglet und nach Bildern geschaut. Zu meiner Überraschung durfte ich schnell feststellen, dass Bilder von diesem Blog erscheinen, wenn man "Dermatillomanie" googlet... Finde ich richtig toll, vielleicht lockt das ein paar von Skin Picking betroffene Besucher auf meine Seite, die mit diesem Begriff Bilder suchen. Neben Fotos von Betroffenen findet man aber auch Zeichnungen u.Ä. und genau die haben es mir angetan! Man kann seine Gefühle, Empfindungen und alles, was einem sonst im Kopf herumgeistert einfach wunderbar auf Papier bringen und verbildlichen. Beim Zeichnen/Malen beschäftigt man sich intensiv mit seinem Problem und das kann befreiend und aufbauend wirken. Ich hatte schon länger vor, selbst mal etwas zu diesem Thema zu zeichnen, aber gestern kam ich dann endlich dazu.

Inspiriert hat mich folgendes Bild von einem französischen Blog (hier für den Blog klicken), wie es scheint.



Es zeigt so perfekt diese zwei Seiten - links ist die fehlerfreie Fassade, die man der Öffentlichkeit zeigt und die rechte Seite ist die Realität hinter Klamotten und Schminke. Auch ich kenne diese zwei Seiten nur zu gut und wie ihr wisst, verabschiede ich mich zurzeit immer mehr von meiner Fassade. Dennoch fühlt man sich manchmal wirklich völlig hilflos und wie von dutzend Händen angegriffen... Auch den Kontrollverlust bringt dieses Bild super rüber, wie ich finde. Ich bin schlichtweg begeistert von dieser Darstellung und deshalb habe ich meine eigene kleine Zeichnung sehr nah an dem Original gehalten.

Hier meine eigene skizzenhafte Umsetzung:



Ich wollte allerdings keine menschlichen Hände, sondern irgendetwas, was schwarz und böse ist. Da ich am gestrigen Abend ziemlich unkreativ war, habe ich einfach eine schwarze Wolke gezeichnet, die aus dem Nichts erscheint und aus der sich Hände formen, die dem Mädchen immer näher kommen. Darüber hinaus habe ich Nadeln, eine Pinzette und ein Pflaster gezeichnet, da dies für mich sehr relevante Dinge auf der realen Seite der Dermatillomanie sind. Es gibt schließlich nicht nur das Skin Picking, das mit den Händen verwirklicht wird, sondern auch die Formen, bei denen Hilfgegenstände genutzt werden. Dermatillomanie kann so viele Facetten und Abstufungen haben!

Mir hat das Zeichnen ein Stück geholfen und ich werde sicher noch mehr Zeichnungen anfertigen, die dann komplett meine eigenen Ideen sein werden. ;) Probiert es doch einfach selbst aus, wenn ihr betroffen seid! Nehmt euch Zettel unf Stift und malt drauf los. Es muss nicht mal schön sein, es soll schließlich eure Gedanken und Gefühle widerspiegeln und wenn diese nicht unbedingt schön sind, dann ist das eben so. Lasst einfach alles raus, was euch belastet. Seid frei.

Jacqueline

1. Februar 2015

Erholung für die Haut?

So. Das Essen war wirklich gut und auch der Tag an sich mit meinen Verwandten war schön, hat Spaß gemacht. Ich habe mich geschminkt, wie früher sonst auch immer, nur die Augenbrauen etwas weniger betont. Irgendwie war der Anblick für mich im ersten Moment ziemlich ungewohnt, aber ich habe mich nicht unwohl damit gefühlt. Trotzdem braucht das Schminken natürlich so seine Zeit und mir gefällt es, diese nicht einplanen zu müssen, wenn ich mich nicht schminke. Ob ich mich nun wieder für die Schule schminken werde, weiß ich noch nicht... Mal sehen.

Eigentlich wollte ich auf die folgende Frage hinaus: Hat sich meine Haut über die schminkfreie Zeit erholen können? Ich muss zugeben, dass ich mir natürlich eine Besserung durch diese Aktion gewünscht habe. Ich wollte nicht nur mir etwas Gutes tun, sondern auch meiner Haut. Es waren nur zwei Wochen, also habe ich kein Wunder erwartet, aber dennoch bin ich etwas enttäuscht. Meine Haut ist nicht wirklich besser, sondern vielleicht sogar schlimmer. Aber die Schuld muss ich mir wohl selbst zuschieben, da ich in letzter Zeit ja viel zu viel gedrückt habe. Dies sollte einen Ansporn dazu darstellen, es ab jetzt besser zu machen und ich möchte das wirklich gerne! Ich möchte wieder stark sein und Erfolge sehen; ich möchte wieder bergauf laufen; ich möchte mal wieder ausdrücklich "Nein!" zum Skin Picking sagen; ich möchte mich mal wieder unter Kontrolle haben; ich möchte der Dermatillomanie endlich ordentlich einen Schlag ins Gesicht geben, wenn man so will. Ich vermisse die erfolgreichen Zeiten momentan sehr und kann mich nicht mehr darauf ausruhen, diese Sache mit dem Ungeschminktsein geschafft zu haben... Ja, ich gestehe mir ein, dass ich mehr will. Ich will weiter vorwärts gehen und das am liebsten mit riesigen Schritten. Wäre es doch nur so leicht.