30. Oktober 2015

Eindrücke meiner Haut - 10

Hallo Leute und hallo Heimat!

Ich bin vorhin endlich wieder zuhause angekommen und muss sagen: Ich habe mein Zuhause und meine Umgebung vermisst! Klar war es schön, einen Teil meiner Verwandschaft wiederzusehen und viele tolle Dinge mit denen zu unternehmen, aber andererseits fühlte ich mich auch häufig bedrängt und unwohl. Die Ausmaße dessen habe ich in meinem letzten Post kurz thematisiert, wobei ich mich für den Moment eigentlich nur selbst mit der Schreiberei "therapieren" wollte. Mir ging es an dem Abend bzw. in der Nacht echt beschissen und ich habe verzweifelt nach Hilfe gesucht... Weil niemand für mich da war und ich mich einsam fühlte, habe ich ein paar Worte mit euch geteilt. Ihr wisst ja, dass ich euch nicht nur die "schönen" Seiten/die Erfolge der Dermatillomanie zeigen möchte, sondern auch die Schattenseiten. Beides gehört dazu und beides muss akzeptiert und verarbeitet werden. Es bringt nichts, vor irgendetwas wegzulaufen und deshalb finde ich es wichtig, sich Momenten voll Trauer, Schmerz, Wut, Hass, etc. zu stellen.

Das dazu. Im heutigen Post gibt es nach einigermaßen langer Zeit mal wieder Fotos von meiner Haut. Während meines Besuchs in Bayern war sie wirklich nicht schön anzusehen... Ich wurde und werde auch immer noch vom allzu typischen Teufelskreis begleitet: Drückerei - mehr Pickel/Unreinheiten - mehr Drückerei - noch mehr Pickel usw... Es ist schier unmöglich, diesen Kreis zu durchbrechen und seine Haut in  Ruhe zu lassen. Ich hatte bis jetzt noch keine Disziplin dafür, weil ich die letzten Tage einfach zu instabil und zu stressbelastet war. Tag für Tag sammelten sich die Gefühle in mir an, die ich bis abends verdrängte... Ihr könnt euch denken, wozu das am Abend im Bad geführt hat: Gefühlsentladungen, die sich in Drückanfällen äußerten. Tja, so einfach ist das eigentlich. Ist es nicht witzig, wie klar und deutlich ich so etwas erkenne? Die Erkennung solcher Muster ist leicht, doch die Lösung dafür zu finden ist irre kompliziert und schwer. Daran muss ich wohl noch arbeiten. Doch für euch gibt es jetzt erstmal die Fotos, für deren Qualität ich mich wie immer entschuldige.




Wie fast immer weichen die Bilder (wegen des künstlichen Lichts?) etwas von der Realität ab... Auf den Fotos sieht sie noch relativ harmlos aus, doch in echt waren die Stellen auffallend rot im Gegensatz zu meiner recht blassen Haut. Trotz meines Hautzustandes bin ich 90% der Zeit ungeschminkt gewesen, weil ich mich auch dieser "Herausforderung" stellen wollte. Ihr müsst dazu wissen, dass mich dieser Teil meiner Verwandschaft nur perfekt geschminkt kennt. Sie wissen auch allesamt nichts von meinem Skin Picking, woran sich noch nichts geändert hat. Für mich war es demnach eine kleine Überwindung, mein Gesicht komplett ohne Schminke zu zeigen und dazu zu stehen. Eigentlich hatte ich fest mit Nachfragen zu meiner Haut gerechnet, doch irgendwie kam nichts... Vielleicht hat sich keiner getraut oder sie dachten, ich hätte einfach nur Akne. Wie auch immer, mein eigentliches Hauptanliegen dabei war, meine Haut nicht mit der Schminke zu belasten. Bisher sehe ich zwar noch keine große Verbesserung, aber das kann noch kommen. Und obwohl ich mir im Klaren darüber bin, dass meine momentane Motivation und Disziplin wahrscheinlich noch nicht ausreichen, um das Drücken zu lassen, bin ich optimistisch. Es werden wieder bessere Zeiten kommen!

Jetzt werden erstmal die letzten Tage meiner Ferien genossen, bevor der Schulstress wieder beginnt. 2 Wochen waren wieder viel zu schnell vorbei und irgendwie habe ich das Gefühl, nichts von meinen Ferien gehabt zu haben. Viel Erholung war da nicht... Aber gut, so ist das eben. Das Leben ist kein Ponyhof.

Bis bald, ne!

27. Oktober 2015

Krank

Ich melde mich heute ungeplanterweise von meinem Handy, während ich hier in unserer Unterkunft in Bayern hocke. Vorhin ist etwas (nicht näher ausgeführtes) passiert, was eine Lawine an Gefühlen bei mir ausgelöst hat... Ich musste meine Tränen erst einige Zeit zurückhalten, bis sie dann doch kamen undzwar in Massen. Mal wieder konnte ich mich nicht halten, sobald ich alleine sein konnte. Die Tränen flossen, der Selbsthass und die Selbstzweifel tauchten wieder ganz groß auf und ich habe ALLES an mir selbst ausgelassen. Während ich mich im Spiegel betrachtete, dachte ich noch:"Ich will es nicht an mir auslassen! Ich will es nicht, die Zeiten sind doch vorbei...". Aber Pustekuchen, anscheinend sind die Zeiten noch nicht vorbei! Ich fühle mich gerade original wie vor vielen, vielen Monaten... Als ich abends/nachts im Bad regelmäßig heulend zusammengebrochen bin und mich anschließend nach stundenlanger Drückerei mit hochrotem und angeschwollenem Gesicht schlafen gelegt habe. Jetzt gerade ist einer dieser Momente, in denen mir ganz bewusst wird, dass ich eben nicht gesund oder geheilt bin. Noch lange nicht! Ich bin immer noch krank und so fühle ich mich in diesem Augenblick auch. Einerseits will ich nichts an mich ranlassen, aber andererseits nehme ich mir alles viel zu sehr zu Herzen, was bedeutet, dass ich keinen gesunden Mittelweg finde. Stattdessen zweifle ich wegen der kleinsten Kritik an mir, fühle mich wie der schlechteste Mensch auf Erden und heule mir die Augen aus dem Leib. ...Ich weiß nicht, irgendwie finde ich nicht die richtigen Worte für meine Gefühlslage... Jedoch muss ich mir eingestehen, dass ich augenscheinlich noch einen langen Weg vor mir habe und dass ich krank bin. Anders kann man es nicht sagen. Ich bin krank. Und ich werde mich jetzt zerfressen von Selbsthass und Einsamkeit zu Bett begeben. Morgen geht der Kampf weiter! Morgen wird es mir besser gehen.

25. Oktober 2015

Besuch in Köln 2.0

Da ich meine Nägel gerade mal wieder frisch lackiert habe und sie ordentlich trocknen müssen, schreibe ich während des Wartens mal diesen Post, der sowieso fällig ist. Es wird um meinen zweiten Besuch bei der Selbsthilfegruppe in Köln gehen, die ich am 19.10, also letzten Montag, wieder besucht habe.

Eigentlich wollte ich einen langen Post zum Ablauf schreiben und am Ende ein Fazit ziehen, doch ich habe es mir so eben anders überlegt... Es gibt zwar schon ein bisschen was zu erzählen, aber was bringt euch das schon? Jedes Treffen läuft anders ab und dieses Mal war wegen mir anscheinend sowieso etwas "besonders". Letztendlich habe ich nur einen kleinen Einblick in dieses große Projekt der Selbsthilfegruppe, die bereits seit ca. 5 Jahren besteht, gewonnen. Deswegen möchte ich euch gar nicht groß mit Details langweilen, sondern direkt zum Fazit und der Frage nach Empfehlung übergehen. Ich versuche, das Ganze anhand ein paar Hauptfragen zu gliedern und hoffe, dass es in eurem Sinne ist.

Nur ganz kurz: Wie laufen die Treffen der Gruppe in etwa ab?
Wie ich das mitbekommen und mir erzählen lassen habe, gibt es keine feste Struktur. Jedes Treffen entwickelt sich spontan aus den Besuchern und deren Beiträgen im Gespräch. Es geht grundlegend darum, sich auszutauschen über alles Mögliche rund um Skin Picking - Gefühle, Gedanken, Sorgen, Ängste, persönliche Erfahrungen, Vergleiche, Tipps, Tricks, Erlebnisse usw. Ziel ist es, sich einfach nicht mehr so alleine zu fühlen und auf Verständnis zu stoßen.

Wie erging es mir währenddessen? Wie war die Stimmung?
Anfangs war es etwas gewöhnungsbedürftig, diejenige zu sein, der alle zuhörten. Es bedarf ein wenig Überwindung, fremden Leuten, die mir direkt gegenüber sitzen, meine Geschichte zu erzählen. Natürlich mache ich hier mit meinem Blog nichts anderes, jedoch ist es ein Unterschied, ob man etwas abtippt und nicht direkt mitbekommt, wer was liest oder ob man mit einer Gruppe von Betroffenen im selben Raum sitzt und dabei von allen angeschaut wird. Allerdings legte sich meine anfängliche Unsicherheit schnell, als ich merkte, dass mich jeder Einzelne verstand. Jeder Einzelne konnte mir und meinen Worten folgen, mir nachempfinden. Das schafft eine Art Verbindung, wie es sie nur unter Gleichgesinnten geben kann! Dadurch fühlte ich mich relativ schnell wohl und empfand die Stimmung somit als ziemlich locker und angenehm. Die Leute, in meinem Fall waren diesmal fast 20 Personen da, waren alle sehr nett und herzlich. Komisch angeguckt wird man von Menschen mit dem selben Problem nicht und gerade das nimmt einem die Angst und die Verklemmtheit.

Hat mir das Treffen etwas gebracht? Wenn ja, was hat mir besonders geholfen?
Am meisten geholfen hat mir die eben erwähnte Verbindung, die auf Verständnis beruht. Für mich ist das etwas ganz Besonderes, was ich sonst nicht kenne. Natürlich hilft Reden immer und ich schätze es sehr, wenn Freunde und Familie mir zuhören und für mich da sind, aber sie sind nicht betroffen. Egal, wie gut sie mich zu verstehen glauben, sie werden mich nie so gut verstehen wie eine andere betroffene Person. Es tut gut, persönlich auf Gleichgesinnte zu treffen und zu merken, dass man nicht allein ist. Geteiltes Leid ist halbes Leid, oder nicht?

Ist ein Besuch bei der Selbsthilfegruppe empfehlenswert? Möchte ich wiederkommen?
Weil Menschen so unglaublich verschieden sind, gibt es bekanntlich kaum Tipps, die man allgemeingültig weitergeben kann... Hier ist es jedoch anders! Meiner Meinung nach ist ein Vorbeischauen in jedem Fall empfehlenswert! Selbst ein einmaliger Besuch kann nicht schaden, denke ich. Ich bin wirklich froh, dass ich nun schon zum zweiten Mal die Chance erhalten habe, ein Treffen zu besuchen und ich würde auch unheimlich gerne wieder dort erscheinen. Jedoch ist es aufgrund der Entfernung nicht ganz so leicht bei mir... Wie schön wäre es doch, wenn es eine Gruppe in meiner Nähe gäbe... Naja, ich rate euch an dieser Stelle: Wenn ihr euch nach Austausch und nach ehrlichem Verständnis sehnt, dann ist die Selbsthilfegruppe das Richtige für euch! Falls ihr die Chance haben solltet, ein Treffen zu besuchen, dann nehmt die Chance wahr! Es ist wirklich eine unverwechselbare und wertvolle Erfahrung!

Für nähere Informationen zu weiteren Terminen etc. könnt ihr auf dieser Seite mehr erfahren:


Dort findet ihr auch einen kleinen Post über meinen Besuch, falls ihr doch ein wenig Details wollt. ;)

Ich melde mich wahrscheinlich erst nach meinem Aufenthalt in Bayern wieder, bis dahin! Machts gut. :)

22. Oktober 2015

Von Emotionsausbrüchen

Dieser Post wird weniger mit der Dermatillomanie an sich zutun haben, dafür aber mit mir. Mit mir und meinen Emotionen, die ich häufig nicht unter Kontrolle habe. Selbst jetzt gerade - kurz nach einem Emotionsausbruch - fällt es mir schwer, so normal zu schreiben. Ich würde meine Gedanken am liebsten hinaus in die Welt schreien, bis meine Stimme versagt. Würde Dinge zerstören, bis mein Körper erschöpft und kraftlos zusammensackt. Am allerliebsten jedoch würde ich mir gerne selbst entfliehen und das sage ich hier so öffentlich nicht zum ersten Mal, es gab bereits Posts, wo ich darüber schrieb. Aber bevor es richtig losgeht, möchte ich euch bitten, dass ihr dieses Intro einmal anhört:

http://m.youtube.com/watch?v=l_ckJgr7wXk

Es stammt von der neuen CD "Venom" der herrlich tollen Band Bullet for my Valentine. Während meines Ausbruchs gerade lief diese CD im Hintergrund und begleitete mich somit durch den Höllenritt.
Doch beginnen wir von vorne. Was führte zum heutigen Emotionsausbruch, der geprägt vom Gefühl der Wut war? Eigentlich ist die Ursache total banal, doch genau das ist der Punkt: Der Auslöser muss nicht groß sein, muss keine offensichtlich riesige Bedeutung haben.... Er kann noch so klein und unbedeutend sein... Konkret gesagt handelt es sich um die Bewertung meiner Leinwand aus dem Kunst-LK. Hatte ich hier auf dem Blog erwähnt, wie unglaublich viele Stunden ich daran gearbeitet habe? Ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls habe ich unzählige Tage damit verbracht, diese Leinwand zu bearbeiten. Im Nachhinein kann ich selbst kaum glauben, wie viel Mühe ich hineingesteckt habe. Ihr wisst, dass ich Perfektionistin bin! Nach ewigem Warten erhielten meine Kurskameraden und ich die Punkte per Mail und als ich diese Bewertungsmail las, fiel ich fast vom Glauben ab. Das erste Mal habe ich sie vor ein paar Tagen gelesen und dann einfach so abgetan. Ich war schon sauer und enttäuscht, aber ich konnte es beiseite schieben, was auch daran lag, dass Nadine noch bei mir war. Nun habe ich mich vorhin erneut damit befasst und mich auch mit einer Freundin, die ebenso im Kunst-LK ist, darüber per Whats App unterhalten. Immer mehr wurde mir die Unfairness vor Augen geführt und so kochte die Wut in mir hoch... An dieser Stelle ist unwichtig, wer wieviele Punkte bekommen hat, aber ich kann euch sagen: Ich fasse meine Bewertung als schlichte Beleidigung auf. Ohne eingebildet klingen zu wollen: Ich weiß, dass diese Bewertung nicht dem entspricht, was ich verdient hätte. Wie auch immer, ich merkte, dass ich meine Wut nicht mehr im Griff hatte... Plötzlich kam diese typische "Ihr könnt mich alle mal!"-Einstellung hoch, sodass ich mein Handy ausschaltete und wütend in die Ecke warf. Ich drehte die Musik auf und fing an zu heulen. Ja, ich habe wegen so einer Kleinigkeit geweint! Und ich möchte es nicht leugnen. Ich saß heulend auf meinem Bett und sackte irgendwann zusammen wie ein Sack voll Mehl. In meinem Kopf drehte sich alles und ich verrannte mich in meiner Wut. Es hatte nur noch wenig mit dem eigentlichen Auslöser zutun, müsst ihr wissen. Den Auslöser sah ich nur noch ganz verschwommen vor meinen Augen. Die Tränen flossen und ich fühlte mich leer. Sooooo viele Stunden Arbeit für nichts! Wofür habe ich das alles gemacht!? Ich hätte genauso gut einen Klecks Farbe auf die Leinwand klatschen können und fertig. Das waren meine letzten Gedanken zu dem Thema, danach drehte ich mich um und schrie aus vollem Hals in meine Bettdecke hinein. Wut, komm raus! Entfliehe mir, lass mich in Frieden! Während ich mir die Seele aus dem Leib schrie, fühlte ich mich urplötzlich wie ein kaputtes, krankes Stück Scheiße. Wieso kann ich nicht normal sein? Ich möchte nicht in dem Körper eines Menschen stecken, der sich selbst nicht unter Kontrolle hat. Ganz flüchtig tauchte dann der Drang nach Zerstörung in mir auf. Ich wollte etwas zerstören! Doch stattdessen stand ich auf und sackte erneut in mir zusammen, sodass ich regungslos auf dem Boden lag und wieder weinte... Jetzt, wo ich das abtippe, komme ich mir noch verrückter vor als eh schon. Wie ich so auf dem Boden lag, lief mein Leben an mir vorbei. Die ganzen Momente, in denen ich mir umsonst den Arsch aufgerissen hab, spielten sich vor meinen Augen ab. Es war ein einziges Gedankenchaos, in dem ich nach einigen Augenblicken Erkenntnis fand. Ich fand den Grund, wieso mich (schulisches) Versagen so fertig macht. Dieser Grund ist eigentlich so simpel, wieso komme ich erst jetzt drauf? Es ist folgendermaßen: Schulische Leistungen und gute Noten sind das Einzige in meinem Leben, worüber ich (einigermaßen) die Kontrolle besitze. Alles Andere liegt nicht in meiner Macht und läuft auch in den meisten Fällen nicht so gut bis sehr beschissen. Nur an meine eigenen guten Leistungen konnte ich mich jederzeit klammern. Das dürfte erklären, wieso ich die Person bin, die sich in der Hinsicht auch am meisten Druck macht. Ich brauche das. Ich brauche den Erfolg und die Bestätigung, etwas zu können. Ich brauche etwas, worauf ich stolz sein kann. Egal, wie schlecht mein Leben sonst laufen mag, dann hab ich wenigstens selbst etwas erreicht. Versteht ihr? Ich jedenfalls verstehe sehr gut und sehe nun weitaus klarer. Endlich verstehe ich es! Endlich verstehe ich mich selbst ein bisschen! Doch das ändert leider nichts daran, dass ich mir in solchen Momenten des Kontrollverlusts mehr als gerne entfliehen möchte. Ich komme mir immer noch vor wie eine Verrückte...

Doch es hat mir geholfen, das Ganze mal in Worte zu fassen und abzutippen. Mir geht es tatsächlich etwas besser als noch vor ein paar Minuten! Und ich hoffe, dass ich euch mit diesem Post und der Ausdrucksweise an manchen Stellen nicht auf den Schlips getreten bin. In diesem Sinne: Danke für's Zuhören! :)

21. Oktober 2015

Der Anfall

Alles ist gut, die letzten Tage waren schön und unterhaltsam, ich hatte Spaß... Nun, wo ich zuhause bin, könnte ich nach dem ganzen Trubel endlich zur Ruhe kommen und entspannen. Doch anstatt dies zu tun, vergehe ich mich wieder stundenlang an meiner Haut. Was ist nur los mit mir? Diese Euphorie hat mich so unglaublich fest im Griff, dass alle Warngedanken wie weggeblasen sind. Einmal angefangen, konnte mich nichts mehr halten. Meine Hände wollten aufholen, wozu ich die letzten Tage nicht gekommen bin... Als hätte ich etwas lebenswichtiges verpasst. Dabei habe ich nichts verpasst, im Gegenteil! So saß ich heute Morgen nach dem Aufwachen über eine Stunde in meinem Bett und habe an meinen Beinen gedrückt. Ein richtiger Anfall. Immer wieder schaute ich zwischendrin auf die Uhr und wollte frühstücken, doch ich konnte nicht. Irgendetwas hielt mich fest. Wenn ich mit dem einen Bein aufgehört habe, folgte das andere Bein und dieser Ablauf wiederholte sich mehr als einmal. Ständig fand ich neue Stellen... Das Monster in mir konnte nicht genug bekommen, konnte sich nicht "satt drücken". Gott sei Dank kam dann ein Moment, wo ich mich überlisten und zum Frühstück zwingen konnte. Doch kaum war ich fertig und wieder im Zimmer, überkam mich erneut dieser riesige Drang. Ich verlagerte das Skin Picking auf die Haut in meinem Dekolleté und verbrachte weitere 20 Minuten damit. Als ich damit aufhören konnte, folgten wieder ein paar Minuten an meinen Beinen. Meine anstehenden Erledigungen haben sich immer weiter nach hinten verschoben, obwohl das nicht in meiner Absicht lag! Das hat zu Schuldgefühlen geführt, die sich dann mit meinen anderen Gefühlen von Enttäuschung und Reue gemischt haben... Nicht gut. Allerdings hat sich das Gefühlschaos relativ schnell wieder gelöst, sodass es mir jetzt wieder besser geht. Ich sehe klarer und weiß genau: Eine Wiederholung von heute Morgen brauche und will ich nicht! Um jeden Preis werde ich das verhindern!

20. Oktober 2015

Besuch aus Hessen

Ein müdes, aber dennoch liebes "Guten Abend" an euch!

Vor ein paar Stunden bin ich nach fünfeinhalb Stunden Busfahrt endlich wieder zuhause angekommen. Falls ihr den Zusammenhang gerade nicht mehr wisst: Ich war in Köln, habe dort zum zweiten Mal die Selbsthilfegruppe besucht und anschließend im Hotel übernachtet. Zu diesem Ereignis wird es bald einen Post geben, das verspreche ich euch. Jedoch möchte ich chronologisch vorgehen und deswegen ist erstmal dieser Post an der Reihe.

Vom 16.10-19.10.15 hatte ich - wie angekündigt - Besuch von einer guten Freundin, die ich zum ersten Mal persönlich getroffen hatte. Wir sind uns extrem ähnlich, muss man sagen und manchmal ist das fast schon unheimlich. Nach fast 3 Jahren, in denen wir uns kennen, haben wir also ein Treffen auf die Beine gestellt und das wurde Zeit! Ich denke, dass wir beide es nicht bereut haben, eher im Gegenteil. Wir hatten ziemlich viel Spaß und haben uns gut verstanden, unsere Parallelen sind auch persönlich weitergelaufen. Freitagabend waren wir zusammen was trinken und Samstag stand das Highlight des Treffens an: Der Bremer Freimarkt. Ein ziemlich großer Jahrmarkt, der jedes Jahr um diese Zeit stattfindet und eine absolute Tradition in Bremen und Umzu ist. Natürlich konnten wir uns einen ausgiebigen Besuch nicht nehmen lassen, besonders deswegen, weil die besagte Freundin total auf Jahrmärkte abfährt. Das war ein wirklich schöner Abend, wie ich finde. Am Sonntag haben wir uns dann etwas ausgeruht und dementsprechend einen eher ruhigen Tag verbracht. Insgesamt gesehen fand ich das Treffen schön und es wird, soweit das zeitlich einzurichten ist, auf jeden Fall eine Wiederholung geben, nicht zuletzt, weil noch ein paar Dinge auf unserer persönlichen To-Do-Liste stehen. Es hat mich tatsächlich abgelenkt und mich vom Drücken an meiner Haut abgehalten. Sie konnte über das Wochenende also etwas abheilen, womit ein guter Grundstein für größere Erfolge gelegt wäre. Mal sehen, wie es weiter geht.

Natürlich gibt es nicht nur Gerede, sondern auch ein bisschen was zu gucken. Fotos, Fotos, Fotos!










Naaaaa, habt ihr das Ratespiel um meine Freundin schon gelöst? Es ist Nadine, die den Blog http://borderlight.blogspot.de/ führt, den ich hier schon einmal vorgestellt habe. Man könnte unser Treffen also fast unter dem Motto "Bloggerinnen unter sich" laufen lassen, obwohl wir uns an sich durch ganz andere Umstände kennenlernten. Vielleicht passt "Zwillingsschwestern unter sich" besser, so nennen wir uns wegen unserer vielen Ähnlichkeiten. Wie auch immer, wir hatten ein lustiges erstes Treffen zusammen und ich bin mir sicher, dass wir noch lange Zeit in gutem Kontakt stehen werden! Wir verstehen und kennen einander eben super gut und das ist bei einer Freundschaft in meinen Augen wichtig.

Nach diesem eher bilderlastigen Post wünsche ich euch noch einen schönen Abend!

14. Oktober 2015

Diagnose: Physikalische Nesselsucht

Hallöchen!

Wie bereits angekündigt, wird sich der heutige Post mit meinem Hautarztbesuch und dem Ergebnis davon beschäftigen.

Ich bin ehrlich gesagt ziemlich froh, das Ganze endlich hinter mir zu haben! Wie lange habe ich ungeduldig auf den Termin gewartet? Monate! Ihr müsst wissen, dass unser Hautarzt hier im Ort mehr als überfüllt ist: Termine gibt es nur mit monatelangem Warten und wenn der Tag des Termins da ist, darf man stundenlang im Wartezimmer hocken, wenn man überhaupt einen Platz bekommt, ansonsten muss man stehen. Gestern habe ich mitbekommen, dass die Praxis aufgrund dieses Andrangs keine Patienen mehr von außerhalb annimmt. Gut, dass ich im Ort wohne. Jedenfalls habe ich auch gestern mehr als eine Stunde gewartet und wurde dann ziemlich schnell abgefertigt... Es wurden seeehr wenige oberflächliche Fragen gestellt und die Fotos wollte der Arzt gar nicht sehen. Dies könnte aber auch daran gelegen haben, dass ich meine Haut extra mit Kratzern "vorbereitet" hatte. Der Hautarzt schaute sich meine Schwellungen also kurz an, gab mir daraufhin seine Einschätzung und verschwand nach gefühlten 2 Minuten wieder. Wahrscheinlich hätte ich besser einen Arzt in der nächstgrößeren Stadt wählen sollen, denn mit diesem Ablauf war ich etwas unzufrieden.

Aber immerhin bin ich zufrieden damit, endlich ein Ergebnis zu haben! Mein Verdacht hat sich bestätigt und somit ist die Diagnose eine chronische Form der physikalischen Nesselsucht. Wahrscheinlich denkt ihr euch jetzt alle "Was bitte!?". Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, liefere ich euch eine Minizusammenfassung und werde im Nachhinein ein paar Links hinzufügen, unter denen ihr genauere Informationen über diese Krankheit erhalten könnt. Allgemein ist die Nesselsucht eine krankhafte Hautreaktion auf Nahrungsmittel/Medikamente oder auf äußere Einwirkungen wie Reibung, Druck, Kälte/Hitze und Licht. Es entstehen sogenannte Quaddeln, das sind juckende Wassereinlagerungen in der Haut, die durch den Botenstoff Histamin entstehen und die nach einiger Zeit wieder verschwinden. Es gibt sehr viele verschiedene Nesselsuchtformen, wobei eine physikalische Nesselsucht durch äußere Reizungen zustande kommt. Die Form, unter der ich leide, nennt sich im Fachjargon Urticaria factitia oder auch einfacher Reibungs-Nesselsucht. Wie der Name schon sagt, entstehen die Quaddeln bei mir dementsprechend durch Reibung oder durch Kratzen. Meistens wird eine Nesselsucht nicht weiter behandelt, solange der Patient nicht leidet, allerdings ist eine Medikamenteneinnahme mit Wirkstoffen aus der Klasse der Antihistaminika zur Unterdrückung der Hautschwellung möglich. Weitere Infos findet ihr auf folgenden Seiten:

http://www.apotheken-umschau.de/Nesselsucht

http://www.stern.de/gesundheit/allergie/erkrankungen/physikalische-nesselsucht-wenn-die-haut-auf-aeussere-reize-reagiert-3354966.html

http://www.onmeda.de/krankheiten/nesselsucht.html

Der Arzt hat mir noch empfohlen, die Medikamenteneinnahme auszuprobieren, woraufhin ich zur Apotheke nebenan gegangen bin und festgestellt habe, dass die Medikamente erstens rezeptfrei sind und ich sie zweitens nicht zum ersten Mal sehe und verwende.


Dies ist ein einfaches Antiallergikum, obwohl die Nesselsucht genau genommen keine richtige Allergie ist. Laut Packungsbeilage helfen diese Tabletten nicht nur gegen Heuschnupfen, sondern auch gegen Nesselsucht. Ich war irgendwie wirklich überrascht, dass es diese Tabletten sind und konnte es erst kaum glauben... Da ich nämlich Probleme mit einer leichten Pollenallergie habe, verwendete ich genau diese Tabletten schon einmal in diesem Jahr. Bei der Einnahme fiel mir allerdings keine Veränderung meiner Hautreaktionen auf. Die empfohlene Tagesmenge ist erstmal eine Tablette, in schlimmeren Fällen kann man sogar bis zu 4 Tabletten pro Tag nehmen. Ich werde es allerdings erstmal mit einer Tablette ausprobieren und einige Tage bzw. Wochen abwarten und beobachten. Hoffentlich gibt es größere Packungen, denn ich werde sicherlich nicht mehrmals im Monat zur Apotheke gehen und mir eine neue Packung holen, das wäre nicht nur nervig, sondern irgendwann auch kostenspielig. Meine Version kostete zwar nur knappe 3 Euro, aber hochgerechnet ist das ja schon ein bisschen was.

Dem Wissen, an dieser Krankheit zu leiden, stehe ich ziemlich gleichgültig gegenüber. Es ist nicht so, dass ich mich nicht über Gewissheit freue, im Gegenteil! Aber es zieht mich auch kein Stück runter, wieder eine Krankheit mehr zu haben. Warum sollte es auch? Ich lebe schon seit gut 6-7 Jahren mit diesen Hautreaktionen, also werde ich auch weiter damit leben können - Medikamente hin oder her. Viel erhoffen tue ich mir von den Medikamenten sowieso nicht, aber ein Versuch ist es schon wert. Bei der Frage zu meinen Tattooplänen konnte mir der Arzt nicht weiterhelfen, hier muss ich also abwarten, bis es soweit ist und eventuell damit klarkommen, dass ich keine Tattoos haben kann. Man muss sich nur mal vorstellen, wie sehr meine Haut anschwellen würde, wenn ich tätowiert werde! Außerdem würde mein Tattoo beim Abschwillen womöglich sehr verzerren und das möchte ich natürlich nicht. Dann lieber kein Tattoo als ein verzerrtes Tattoo. Schicksal ist Schicksal.

Ich bin gespannt auf die nächsten Wochen und werde euch natürlich auch in dieser Geschichte auf dem Laufenden halten. Bis dann! :)

12. Oktober 2015

Ereignisse über Ereignisse

'N Abend!


Tja, wie der Überschrift zu entnehmen ist, passiert momentan so Einiges in meinem Leben bzw. es wird diesen Monat noch Einiges passieren. Der Oktober wird wohl der ereignisreichste Monat des Jahres 2015 bei mir. Was heute anstand, war hauptsächlich Lernen für meine morgige Mathe-P4-Klausur, aber ich hatte auch ein kleines Vorstellungsgespräch! Den Ausgang werde ich euch gleich erzählen, ihr müsst nur noch einen kleinen Moment Geduld haben. Vorher möchte ich noch gerne vorstellen, was in meinem persönlichen Oktober noch so alles passieren wird. Entschuldigt dabei kleine Wiederholungen - manche Anlässe habe ich ja bereits erwähnt gehabt. Morgen ist also erstmal mein Hautarzttermin (den ich hier erwähnte), wofür ich heute ein paar meiner Bilder vom Blog ausgedruckt habe. Ich dachte mir, dass es nur von Vorteil sein kann, wenn ich gutes und verdeutlichendes Anschauungsmaterial habe, das wird dem Arzt vielleicht bei der Einschätzung helfen können. Und ja, irgendwie bin ich auch etwas gespannt auf den Ausgang meines Arztbesuches... Wird die Diagnose bestätigt? Wenn ja, wie wird es weiter gehen? Kommen Medikamente infrage? Aber darüber brauche ich jetzt nicht mehr zu philosophieren, es wird sich in weniger als 24 Stunden klären.

Des Weiteren kommt bereits am letzten Schultag eine liebe Freundin zu mir, die über das Wochenende bei mir bleiben wird. Wir kennen uns im Grunde seit bald 3 Jahren, haben uns aber noch nie getroffen, da sie aus einem anderen Bundesland kommt. Bei 3 Jahren Freundschaft wurde es deswegen gewaltig Zeit! Ich freue mich sehr auf dieses eher ungewöhnliche Erlebnis, schließlich trifft man nicht alle Tage Menschen, die man ursprünglich im Internet kennengelernt hat. Und wenn ihr euch jetzt fragt, wer sie ist, dann kann ich euch sagen, dass ihr sie kennt. Aber erstmal verrate ich noch nichts, nach dem Treffen schon eher. Wenn ihr eine Idee habt, könnt ihr mir natürlich gerne einen Ratevorschlag zukommen lassen. :D

Direkt im Anschluss werde ich mich mit Fernbus erneut nach Köln begeben, worauf ich mich ebenfalls sehr freue. Ich habe dort die Möglichkeit, noch ein weiteres Mal an einem Treffen der Selbthilfegruppe teilzunehmen und das lasse ich mir selbstverständlich nicht entgehen. Ich bin jetzt schon so irre gespannt auf Leidensgenossen und ihre Geschichten - es ist so eine große Erfahrung in meinen Augen. Falls ihr also einigermaßen nah bei Köln wohnt und das Bedürfnis haben solltet, euch auszutauschen, dann empfehle ich euch einen Besuch bei der Selbsthilfegruppe! Die Menschen dort sind super freundlich und aufgeschlossen, sie sind genauso wie ihr auch. Traut euch. :) Zu passender Zeit werde ich einen Post zum Treffen am 19.10.15 verfassen.

Gegen Ende der Herbstferien, also quasi zum krönenden Abschluss, fahre ich mit meinem Vater zu seiner Schwester - also meiner Tante - nach Bayern. Sie wird dort ihren 50. Geburtstag feiern, was sicherlich toll wird. Ich sehe meine Verwandschaft leider nur sehr selten und schätze daher jedes noch so seltene Treffen mit ihnen.

So, nun aber zum Vorstellungsgespräch. Ich will gar nicht viel zur Vorgeschichte erzählen, sondern nur das Wichtigste nennen. Ich habe mich als Servicekraft in unserem Ortstheater beworben, nachdem ich gefühlt etliche Nebenjobs durchprobiert habe, die leider alle nicht zustande kommen wollten/konnten. Heute hatte ich endlich ein kleines Bewerbungsgespräch, was positiv ausgegangen ist. Bereits morgen kann ich den ersten der zwei anstehenden Probearbeitstage absolvieren. Dafür habe ich eine schwarze Bluse mitbekommen, da schwarze Klamotten dort vorgeschrieben sind.


Natürlich gibt es einem ein großes Gefühl von Bestätigung, wenn man offensichtlich einen guten Eindruck hinterlassen hat. Ich bin zwar ein offener und selbstsicherer Mensch (meistens zumindest), doch trotzdem bin ich realistisch genug zu wissen, dass es Leute gibt, die nicht auf meiner Wellenlänge sind und die mich nicht mögen. Deswegen versuche ich bei sowas immer, ohne Erwartungen an die Sache ranzugehen. Ich bilde mir zusätzlich ein, dass dies die innere Spannung nimmt. Kurz und knapp: Ich freue mich auch über diese Neuigkeit! Ihr merkt schon: Es gibt zusammengenommen einige Gründe, die mich im Moment trotz des Schlustresses fröhlich stimmen. Dementsprechend gibt es noch ein paar Grinsebilder auf die Mütze. Wahrscheinlich sehen wir uns dann morgen oder übermorgen wieder, tschau.



8. Oktober 2015

Motivation gesucht? - 5

Hi, so schnell sieht man sich wieder! :)

Ich habe gerade mal wieder abgecheckt, ob die wenigen Youtuber, die ich gucke, neue Videos haben und habe da doch tatsächlich etwas Sehenswertes für euch gefunden. Und weil ich der Meinung bin, dass es immer hilft und immer motiviert, Eindrücke von anderen Betroffenen zu sehen, mache ich aus diesem Video einen neuen, kleinen Part zu meiner "Motivation gesucht?"-Reihe.

Die Rede ist von der sympathischen Youtuberin Kiera Rose - ich bin mir nicht sicher, ob ich sie bereits vorgestellt hatte. Hauptsächlich dreht sie Videos über vielseitige Dinge ihres Alltags, aber manchmal erzählt sie auch über persönlichere Dinge. Unter Anderem hat sie im Januar diesen Jahres ihr erstes Video über ihre Dermatillomanie gedreht, was ihr hier finden könnt:

https://m.youtube.com/watch?v=23Qup1f1BEE

Nun, nach über 9 Monaten, gibt es ein ausführliches Update über ihren momentanen Zustand. Vielleicht erfahrt ihr nicht unbedingt etwas Neues, aber das muss ja auch gar nicht sein. Es geht einfach nur darum, ganz direkt zu merken, dass es noch andere Menschen mit den selben Gefühlen und Gedanken gibt. Dass man nicht alleine ist. Das hilft einem immer, auch mir hilft es jetzt noch sehr! Ich bin da sowieso sehr interessiert und immer auf der Suche nach mehr Geschichten. Es ist doch faszinierend, wie unterschiedlich Menschen mit demselben Problem umgehen und wieviele verschiedene Tipps es gibt. Naja, lange Rede, kurzer Sinn: Guckt einfach rein! Es lohnt sich!

https://m.youtube.com/watch?v=EBQaG8dCM8oo

Bis die Tage! Haltet die Ohren steif.

7. Oktober 2015

Das geht doch noch besser!

Ein schnelles "Guten Abend" von mir. :)

Ich bin viel am Lernen im Moment und kann ehrlich gesagt gar nicht einschätzen, ob der Stress sich nun negativ, positiv oder gar nicht auf meine Dermatillomanie auswirkt... Was mir aber klar ist: Bisher läuft es nicht so gut mit meinem Vorhaben bis zum nächsten Zwischenziel. Dank meiner Formulierung, dass ich "so wenig wie möglich" bis zum 19.10 drücken möchte, ist noch alles offen, aber dennoch bin ich unzufrieden. Jeden Tag habe ich bis jetzt ein wenig gedrückt und das verlangsamt die Heilung meiner Haut. Allerdings geht es mir nicht einzig und allein um die Heilung, sondern auch um's Prinzip. Jede Drückerei an der Haut ist schlecht und sollte vermieden werden! Doch manchmal merkt man erst viel zu spät, dass man wieder rückfällig geworden ist. Man könnte meinen, dass die innere Alarmanlage ein absoluter Spätzünder ist - man wird erst wach, wenn man nichts mehr rückgängig machen kann.

...Ich schweife schon wieder ab mit meinen Metaphern. Was ich eigentlich sagen möchte: Der Anfang war schleppend, es ist noch Luft nach oben und das bedeutet, dass ich mich im Laufe der verbleibenden Zeit steigern möchte! Ich bin doch so viel stärker als meine Verhaltensstörung, das habe ich erst kürzlich ein erneutes Mal bewiesen! Es ist verdammt hart, stark zu bleiben, aber es wird sich lohnen und nur das zählt im Endeffekt! Das sollte ich mir für heute Abend und natürlich in Hinblick auf die nächsten Tage vor Augen halten.

Bis bald wieder, ich lerne dann mal weiter!

4. Oktober 2015

Aufgepasst!

Guten Abend!

Heute habe ich nicht so viel Zeit zum Bloggen, allerdings gibt es etwas, was ich euch schon seit einiger Zeit mitteilen muss. Es hat sich nämlich etwas geändert, was ich hiermit aktualisieren werde.

Im letzten Teil meiner "Motivation gesucht?"-Reihe (hier zu finden) habe ich euch unter Anderem den Blog von meiner guten Freundin Nadine vorgestellt. Falls jemand von euch kürzlich versucht hat, den Blog aufzurufen, wird er gemerkt haben, dass es den Blog nicht mehr gibt. Zumindest nicht in der Form! Glücklicherweise existiert er noch, allerdings unter einem neuen Namen und damit auch unter einer neuen URL. Das Thema hat sich nicht verändert, aber am Design wurde noch etwas gefeilt. Ich kann ihren tollen Blog daher nach wie vor empfehlen, ein Vorbeischauen ist er mindestens wert!

Und dies ist der neue Link:
http://www.borderlight.blogspot.de

1. Oktober 2015

Ein wenig Geschwafel

So. Direkt am ersten Tag des neuen Monats wollen wir mal einen neuen Post bringen.

Ein bestimmtes Thema gibt es heute nicht und ja, das ist sehr selten bei mir. Ich werde einfach ein paar Dinge erzählen und hoffe, dass es euch nicht zu sehr langweilt. Ansonsten könnt ihr diesen Post natürlich auch ungelesen lassen und auf den nächsten Post warten. :D

Nach meinem 7-tägigen Erfolg habe ich nun wieder den Bann gebrochen. Gestern und auch heute habe ich mich mal wieder nicht beherrschen können, was aber größtenteils daran liegt, dass meine Haut zyklusbedingt rumzickt. Das könnte man jetzt als Ausrede abstempeln, doch ich kenne meinen Körper gut genug und kann euch daher die Richtigkeit dieser Aussage versichern. Was mir allerdings in den letzten Tagen geholfen hat, war klassische Ablenkung mit geschicktem Nebeneffekt: Ich habe mir meine Nägel lackiert - ordentlich mit Unterlack, 3 Schichten Farblack und Überlack, das volle Programm also. Erstens frisst das Zeit und zweitens ist man danach für eine weitere Zeitspanne daran gehindert, an seiner Haut zu drücken. Jedenfalls dann, wenn man keine Macken im Lack will. Außerdem finde ich es natürlich auch schön, sonst würde ich es nicht tragen. Ja, schwarz ist schon eine tolle Farbe...


Weiter geht's mit einem ganz anderen Thema. Ich hatte im letzten Post mehr oder weniger angekündigt, dass im Oktober Einiges anstehen wird. Neben dem schon erwähnten Treffen mit der Selbsthilfegruppe habe ich Mitte des Monats noch einen Termin beim Hautarzt, auf den ich fast schon sehnsüchtig warte. Durch ein paar nette Leute, die mir nach dem Anblick meiner Fotos von hier eine E-Mail geschrieben haben, bin ich auf eine Erkrankung aufmerksam geworden, die sich Nesselsucht nennt. Erst hielt ich es für Schwachsinn, doch als ich weiter gesucht habe im Internet, kam ich auf die sogenannte physikalische Nesselsucht und die Symptome treffen nahezu perfekt auf mich und meine Haut zu. Daraufhin habe ich einen Termin beim Hautarzt abgemacht und hoffe, dass sich das klären lässt. Große Probleme habe ich zwar nicht, aber es könnte mir eventuell meine kleinen Tattoopläne zerstören. Das möchte ich einfach nur mit einem Arzt und dann später natürlich auch mit dem entsprechenden Tattoowierer absprechen. Es gibt sogar die Möglichkeit, gegen die Hautschwellungen Tabletten zu nehmen, nur will ich noch nicht so weit denken und eigentlich brauch ich nicht noch mehr Medikamente... Mehr als abwarten kann ich da wohl nicht und wenn ich mehr weiß, werde ich bestimmt darüber berichten!

Zu guter Letzt möchte ich noch einmal dazu aufrufen, dass ihr mir immer gerne Themen- bzw. Postvorschläge zukommen lassen könnt! Ich bin sehr offen für Ideen und würde mich über Meldungen freuen. :) Übrigens hätte ich mal wieder total Lust auf eine weitere Zeichnung oder Ähnliches, nur fehlt mir dazu leider die Zeit. Bald ist wieder Klausurenphase und da wird es zeitlich sehr knapp... Hoffentlich finde ich trotzdem mal Zeit dafür.

Damit verabschiede ich mich auch bereits wieder, bis dann!