5. Oktober 2017

Der Umzug

Heyho und willkommen zurück! Endlich!

Nach so langer Zeit mit kaum Posts hoffe ich, dass ihr noch da seid und mich nicht vergessen habt. Wie geht es euch, habt ihr den Sommer gut überstanden? Es ist nicht mehr zu leugnen, dass der Herbst in Deutschland angekommen ist. Die kalte Jahreszeit beginnt wieder. Wow, da fällt mir einmal mehr auf, dass die letzten Monate einfach extrem schnell vorüber gingen.

Heute möchte ich versuchen, wieder in das Schreiben von Posts hineinzufinden und euch gleichzeitig zu erklären, was die vergangene Zeit bei mir passiert ist. Das größte Thema wird dabei der Umzug bzw. Auszug von zuhause sein, doch ich habe ja immer von mehreren Veränderungen gesprochen. Die werde ich aufführen und meine Gefühle damit schildern, auch diejenigen aus der Vergangenheit. Dadurch wird dieser Post eventuell mehr auf mein Privatleben generell bezogen sein als auf meine Dermatillomanie, aber ich finde es dennoch wichtig. Sonst habt ihr in Zukunft keinen Bezug mehr zu meinen Posts. Stellt euch auf viel Text ein!

Fangen wir vorne an. Bei meiner ersten Ankündigung darüber, dass sich bald Einiges in meinem Leben verändern wird: Der Post "Veränderungen" von Mitte Juli. Dort stand alles noch am Anfang. Die Bewerbungsfristen sind gerade zu Ende gegangen, mein FSJ fand vor wenigen Tagen ein Ende (dazu wird es demnächst einen extra Post geben!) und ich wusste noch nicht, wohin es mich ziehen wird. Ich wusste nur, dass ich ausziehen werde. Die Zeit im Elternhaus war vorbei, ganz sicher. Es war an der Zeit, flügge zu werden, wie es so schön heißt. Ich war zu dem Zeitpunkt noch von gemischten Gefühlen geprägt. Es gab Angst und Unsicherheit, aber auch Neugier und Vorfreude. Vor allem aber war ich nervös, weil ich ein Mensch bin, der Veränderungen im Allgemeinen nicht leiden kann. Das macht innerlich sehr viel mit mir und ich ahnte, dass es mein Skin Picking sehr verschlimmern wird. Aber ich musste abwarten und einen kühlen Kopf bewahren...

Ab dann fühlte es sich an, als würde sich mein Leben vor Ereignissen überschlagen. Schon bald flatterten die ersten Zusagen der Unis bei mir herein, ganz am Ende dann auch die von meiner Wunschuni. Das war Anfang August. Ab da wusste ich, wohin ich ziehen werde. Nicht weit von zuhause weg. Das war ein sehr erleichterndes Gefühl! Endlich Sicherheit und Gewissheit. Trotzdem lag der größte Teil - nämlich der Auszug an sich - noch vor mir. Ein paar Tage später hatte ich Geburtstag und wurde 20 Jahre alt. Der Tag an sich war nichts Besonderes und ging in den Umständen unter. Schön war jedoch, dass mein Freund mich am Wochenende darauf besuchte und wir eine schöne Zeit miteinander verbrachten. Daraufhin wurde es immer ernster... Es wurden mehr und mehr Kartons gepackt, die ersten neuen Sachen gekauft und natürlich auch Vorbereitungen in der Wohnung getroffen. Ich habe mein Zimmer gestrichen und das ein oder andere Mal die ersten Kartons mitgenommen. So langsam dämmerte es mir, dass ich bald nicht mehr zuhause leben werde. In den vier Wänden, wo ich mich die Jahre über ziemlich wohl fühlte... In dem Zeitraum verfasste ich die Posts "Und täglich grüßt das Murmeltier" und "Nie genug". Wenn ihr die gelesen habt oder jetzt lest, dann erkennt ihr, dass ich mein Leben durchaus mit dem Skin Picking verarbeitete. So, wie ich es geahnt hatte. Jedoch war es nicht so schlimm wie erwartet, das war das einzig Gute. Trotzdem ging es mir nicht unbedingt super... In den Wochen konnte ich sehr schlecht schlafen, was mir zeigte, dass ich innerlich extrem aufgewühlt und nicht zufrieden war. Je näher mein Umzugtermin kam, desto mehr drückte ich an meiner Haut herum. Das beschrieb ich in meinem letzten Post "Loslassen". Denn je näher der Termin kam, desto deutlicher wurde es, dass meine Zeit im Elternhaus bald vorbei sein wird. Das ist einerseits schön, ja, aber es machte mir dennoch Angst und bereitete mir Unwohlsein. Schließlich ist es etwas ganz Neues und Großes, in seine erste eigene Wohnung zu ziehen! Das ist ein riesiger Schritt, finde ich. Für mich kam noch hinzu, dass der Auszug ein symbolischer Neuanfang im Sinne der Dermatillomanie sein sollte. Auch dazu werde ich bald einen eigenen Post verfassen!

Und dann war es auch schon soweit... Am Freitag, den 15. September war mein Umzug. Es war ein etwas chaotischer und stressiger Tag, aber dafür war er schnell vorbei. Mein Vater und eine gute Freundin von uns haben mir geholfen, damit es zügig geht und wir alles in die neue Wohnung transportiert bekamen. Meine erste Nacht in meiner eigenen Wohnung verbrachte ich in einem totalen Chaos, aber das dürfte jeder kennen, der schonmal umgezogen ist. An der Stelle habe ich das einzige Foto des heutigen Posts für euch. Es ist eigentlich nur für meinen Freund und eine gute Freundin entstanden, daher auch die miese Handyqualität und mein absolut fertiges Aussehen. :D


Am Tag darauf kam mein Vater nochmal vorbei, damit wir alles zusammen aufbauen können. Daraufhin räumte ich mein ganzes Zeug ein. Tja und nun wohne ich seit ungefähr zwei Wochen in meiner Wohnung. So langsam ist es wohnlich geworden und ich lebe mich ein in meinem neuen Zuhause. Der größte Stress ist vorbei, obwohl ich noch ein paar wichtige Dinge erledigen muss. Es gab auch schon ein paar Schwierigkeiten, allerdings gebe ich mein Bestes, diese aus dem Weg zu räumen. Aber ich komme zur Ruhe und merke, wie es mir besser geht. Auch mein Skin Picking verbessert sich ganz langsam. Im Großen und Ganzen war dieser Schritt so groß wie erwartet, aber etwas leichter als gedacht. Ich fühle mich relativ wohl und freue mich trotz weiter bestehender Unsicherheit auf das Unileben. Das ist nämlich die nächste Veränderung, die ich gerade anfange zu durchleben. Neuland Universität! Neuer Ort, neue Gebäude, neue Leute etc.. Ich bleibe gespannt!

So, das war es für's Erste. Ich hoffe, dass ihr nun nachvollziehen könnt, warum mir in den vergangenen Monaten keine richtige Zeit mehr für meinen Blog blieb. Ich habe seit meinem Geburtstag zwar einen Laptop (deshalb auch die Bilder im letzten Post), aber meine Prioritäten liegen momentan woanders. Ich muss hier auch weiterhin noch daran arbeiten, alles zu erledigen. Deswegen verspreche ich nicht, dass ich in wenigen Tagen schon den nächsten Post bringen kann. Schauen wir einfach. Ich bin dennoch froh, endlich wieder die Möglichkeit des Schreibens zu haben! Der Blog ist weiterhin ein Teil von mir.

Alles Liebe und bis bald!

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