30. Januar 2017

Interessante Neuigkeiten

Einen schönen guten Abend!

Jacqueline ist wieder in ihrer Heimat und hat Stoff zum Lesen mitgebracht! Undzwar entdeckte ich kürzlich einen sehr interessanten (und noch dazu aktuellen!) Artikel, der sogar Informationen bzw. Erkenntnisse enthielt, die mir bis dato unbekannt waren. Am besten schaut ihr eben selbst kurz rein, bevor ich weiter erzähle.

http://wize.life/themen/kategorie/gesundheit/artikel/53693/haut-kratz-stoerung-das-steckt-wirklich-hinter-der-mysterioesen-krankheit

Zwei Dinge sind mir in diesem Artikel in's Auge gestochen. Erstens die Annahme, dass wir Skinpicker unsere Emotionen schwer regulieren und verarbeiten können. Das erscheint mir sinnig und ist soweit auch auf mich übertragbar. Unsere Emotionsverarbeitung läuft über ein falsches Ventil - nämlich über das Skin Picking. Dass dabei streng genommen nichts "verarbeitet" wird, ist uns nicht bewusst. Es ist unsere Art, damit umzugehen. Wir haben verlernt, über Gefühle zu sprechen, sie auszuleben und irgendwann abzuhaken. Stattdessen suchen wir uns einen "angenehmen" Weg, um ihnen zu entkommen oder sie umzuwandeln.

Zweitens fiel mir das mit der veränderten Repräsentation des Tastsinns in der Großhirnrinde auf. Beim ersten Lesen musste ich ziemlich staunen, als ich diese Stelle verinnerlichte. Es bedeutet ja Folgendes: Es ist messbar, dass wir anders sind. Sozusagen ein Beweis für diesen Satz "Ich muss das aber aufkratzen/wegdrücken!", den unsere Angehörigen nie verstehen konnten. Bei uns wird etwas aktiviert, was bei Unbetroffenen nicht aktiviert wird, wenn sie Hautunreinheiten betrachten. Also können wir eigentlich nicht mal etwas dafür. Doch woher kommt es, dass wir diese Veränderung erleben? Wie ist das entstanden? So weit scheint man noch lange nicht zu sein...

Jedoch finde ich es schon toll zu sehen, dass weiter an der Dermatillomanie geforscht wird und dass es Leute gibt, die Therapiemöglichkeiten weiterentwickeln wollen. Die im Artikel genannten Erkenntnisse sind erstaunlich und darüber hinaus sehr wichtig! Das Alles ist der erste Schritt in die richtige Richtung, damit wir uns irgendwann nicht mehr so allein und hilflos vorkommen. Es wird sicherlich noch einige Jahre dauern, bis diese Entwicklung Schwung aufnimmt, aber das macht nichts. Wir haben Geduld und freuen uns über jede noch so kleine Neuigkeit.

25. Januar 2017

Und es geht weiter...

Hiermit knüpfe ich nahtlos an meinen letzten Post "Zwang der Gesellschaft" an. Inzwischen kann ich nämlich schon gar nicht mehr an meinen Händen abzählen, wie oft ich auf meine Haut angesprochen wurde. Noch dazu wie oft dabei die Vermutungen "Masern" oder "Windpocken" gefallen sind - von Eltern/Großeltern (!) der Kinder und von Arbeitskollegen. Manches habe ich auch gar nicht direkt mitbekommen, sondern mir hinterher erzählen lassen. Tja, ich kann euch sagen: Ich bin genervt. Anfangs war es ja echt noch ok, aber wenn jetzt jeder, der mich sieht, gleich mit "Gott, was hast du denn? Windpocken?" ankommt... Als hätten sich gerade alle abgesprochen. Kommt mir vor wie ein schlechter Witz. Wenn ich das mit Schulzeiten vergleiche, dann war es da echt einfacher, mich offen zu zeigen. Da wurde vielleicht hinter meinem Rücken über mich geredet, aber hey. Das war mir schnuppe. Jetzt kriege ich das alles ungeschont in die Arme geworfen und weiß bei der Masse gar nicht mehr, was ich noch machen oder sagen soll. Heute kam es sogar, dass eine Mutter einen scherzhaft gemeinten Kommentar brachte, der mir wieder etwas wehtat. Natürlich versuche ich, darauf nicht viel zu geben, aber so ganz ignorieren kann ich es nicht. Dadurch hört meine Gedankenwelt auch nicht auf, sich um dieses Thema zu drehen. Ob ich will oder nicht... An der Stelle frage ich mich dann, ob das tief in mir etwas macht? Beschäftigt mich das so sehr, dass meine Drückerei gerade daher rührt? Ich weiß es nicht.

Nur eins weiß ich: Ich bin froh, Freitag zu meinem Freund zu fahren und das Wochenende mal Abstand von hier zu haben. Hoffentlich komme ich dann endlich mal auf andere Gedanken! Wenigstens für die drei Tage.

23. Januar 2017

Zwang der Gesellschaft

Guten Abend, ihr da draußen!

Eigentlich wollte ich heute einen anderen Inhalt in Worte bringen und veröffentlichen, aber aufgrund neuester Ereignisse des heutigen Tages wurde ich dazu angeregt, meine Pläne umzuschmeißen. Mit diesem Post will ich erstmals ganz konkret und direkt Kritik an der Gesellschaft üben und etwas meckern. Vielleicht lasse ich dabei sogar etwas Wut/Frust raus, das muss ja schließlich irgendwo hin. Nehmt es mir nicht übel, aber ich muss eben sagen, was gesagt werden muss. Auch die Länge dieses Posts könnte heute mehr werden. Nur, damit ihr Bescheid wisst.

Erstmal zur Ausgangssituation: Meine Haut ist in einem äußerst schlechten Zustand (Bilder gibt es am Ende!). Die Drückanfälle der letzten Zeit haben ihre Spuren hinterlassen: Viele rote Stellen, Pickel und Wunden. Noch dazu war ich heute komplett ungeschminkt - nicht mal Concealer für die Augenringe oder schnell ein Puder zum Mattieren. Und ich glaube, dass ich meine schlechte Haut auf der Arbeit noch nie so deutlich gezeigt habe wie heute. Klar, ich laufe viel wenig geschminkt rum und habe immer mal wieder etwas schlechtere Phasen, aber das war nicht vergleichbar mit heute. Dementsprechend wurde ich des Öfteren in Situationen gebracht, wo ich nach meiner Haut gefragt wurde. Diese Situationen möchte ich euch hiermit schildern.

Kaum komme ich auf der Arbeit an, kommt der erste Kommentar meiner einen Arbeitskollegin:"Hast du Ausschlag?". Als ich dies verneinte, kam ein "Das ist aber ganz schön schlimm heute..." zurück. Einige Minuten vergingen, bis sie das Thema wieder aufgriff, indem sie fragte, ob ich Akne hätte. Ich meinte einfach "Ja" und sie erwiderte "Oh du Arme!". Damit war es erstmal gegessen.

Die zweite Situation ereignete sich beim Anziehen der Kinder. Eines der Mädchen schaute mich an und fragte:"Aua?". Ich verneinte. Sie fragte:"Farbe?". Auch dies verneinte ich und auf die letzte Frage "Was ist das?" antwortete ich, dass es nichts Schlimmes sei. Ende der Unterhaltung.

Später am Tag wurde ich von meiner zweiten Arbeitskollegin angesprochen, die zufällig die gleichen Worte fand wie die andere Kollegin. "Hast du irgendwie Ausschlag oder sowas?", fragte sie mich. Ich musste grinsen und innerlich gleichzeitig die Augen verdrehen... Dann erklärte ich aber etwas ausführlicher, dass das ganz normal bei mir ist und ich jetzt eben eine schlimme Phase habe. "Kannst du das so gut überschminken?", wollte meine Kollegin dann wissen. Ich bestätigte dies und meinte nur, dass Übung eben den Meister macht.

Die letzte Situation kam total unerwartet während der Abholzeit. Ein Geschwisterkind aus dem Kindergarten kam hereingestürmt, während ich mich mit einigen Eltern im Gruppenraum befand. Es schaute mich an und rief durch den ganzen Raum:"Hast du die Masern?". Da war ich zugegebenermaßen zuerst etwas platt. Auch die Eltern im Raum gaben Laute von sich, die Entsetzen ausdrückten. Das Kind meinte es sicher nicht böse, aber genau diese Formulierung gab mir schon einen kleinen Stich ins Herz. Allerdings überspielte ich dies - auch dann noch, als das Kind weiter nachbohrte, indem es sagte:"Du hast aber ganz viele rote Punkte überall!".

Um kurz etwas klarzustellen: Ich bin niemandem direkt böse und möchte auch niemandem falsches Verhalten vorwerfen! Selbstverständlich darf man Nachfragen anstellen oder auch Äußerungen machen, keine Frage. Doch die Häufung war es, die mich dann zum Nachdenken brachte. Plötzlich wurde ich total still und bedrückt. In meinem Kopf fing es an zu rattern und ich entschloss mich dazu, mein Gedankenchaos heute noch in einen Post zu bringen.

Was habe ich also daraus gemacht? Der heutige Tag zeigte mir im Grunde eins: Diesen starken gesellschaftlichen Zwang, der vermutlich nie sein Ende finden wird. Dieser Zwang besteht darin, normal und gut auszusehen. Völlig unwichtig, was genau "normal" oder "gut" ist. Solange du den Vorstellungen der Gesellschaft entsprichst und in das Bild der Normalität passt, ist alles gut. Aber sobald du aus dem Rahmen fällst, hast du ein Problem. Kaum siehst du nicht normal und gut aus, muss nachgehakt werden. Dann bist du gleich "krank" oder "abnormal". Die Leute denken sofort, dass etwas dahinter stecken muss. Sie spinnen eventuell sogar ihre eigenen Geschichten, woraus dann Vorurteile entstehen. Wobei das noch harmlos ist... Schlimmer gedacht gibt es ja auch Mobbingfälle, die so ihren Anfang finden. Und das gefällt mir nicht, echt nicht. Es verärgert mich! Ich kann heute stolz sagen:"Ja, ich stehe zu mir! Ich bin aufrichtig und zeige mich, wie ich bin!" und dann wird mir indirekt von der Gesellschaft befohlen, das zu unterlassen. Was ist das für ein Quatsch? Wieso darf ich nicht sein, wie ich bin? Wieso muss ich mich verstecken? Wieso besteht dieser bescheuerte Zwang der Normalität immer noch? Warum sind wir Menschen so scheiße oberflächlich? Weil wir es sein müssen? Warum bewerten wir Aussehen und wonach überhaupt? Ey, wir sind im 21. Jahrhundert! Es wird Zeit, solche Zwänge loszuwerden! Aber nein, stattdessen lebt die Gesellschaft still mit solchen Zwängen weiter und lässt ihre Scheuklappen auf. Niemand traut sich, über den Tellerrand zu schauen und so kommt es, dass auch unsere Kinder diese Muster übernehmen. Die Frage ist, ob ich als Einzelperson etwas ändern kann... Wahrscheinlich nicht. Und obwohl ich weiß, dass sich vielleicht sogar nie etwas ändern wird, tue ich meinen Teil.

Trotzdem macht dieses Thema etwas mit mir. Heute Nachmittag, wo mein Kopf so vor lauter Gedanken rauchte, kamen auch ganz blöde Gedankenfetzen auf... Aus irgendeinem Grund wurde ich plötzlich unsicher und fragte mich:"Jacqueline, was machst du nun daraus? Fängt es jetzt wieder von vorne an mit dem Versteckspiel? Lässt du dich jetzt kleinkriegen?". Nein! Das will ich doch gar nicht! Verdammt, ich will mich nicht mehr verstecken. Das tut mir nicht gut und mein Wohl ist mir um Längen wichtiger als das Wohl der Gesellschaft. Ich darf mich nicht verbiegen lassen, nur weil die Gesellschaft mir irgendetwas vorgeben will. Dann kamen in meinem Kopf Fragen auf wie "Zeige ich das jetzt erst recht? Was ist richtig? Gibt es überhaupt ein 'Richtig'?". Meine Antwort: Nein, es gibt kein allgemeines 'Richtig'. Jeder muss das für sich entscheiden. Mein 'Richtig' orientiert sich an meinem Wohl und daher versuche ich so gut es geht, weiterhin unbeirrt so zu bleiben, wie ich bin. Mich und meine Haut in jeder Lebenslage zu zeigen. Das bedeutet zwangsläufig, dass ich mich weiterhin solchen Situationen wie heute stellen muss. Aber wisst ihr was? Das nehme ich in Kauf! Undzwar gerne, denn dafür kann ich frei Ich sein.

Nun noch ein paar Eindrücke meines momentanen Hautzustandes:






...Entschuldigt meine Wortwahl. Nächstes Mal bin ich bestimmt wieder weniger gefrustet. Bis dann!

19. Januar 2017

Alles rot




Diese Aufnahmen stammen vom Sonntagabend, wo ich zuvor gefühlt stundenlang vor dem Spiegel stand. Ich hatte mal wieder einen richtigen Anfall... Wo ich mich einfach überhaupt nicht kontrollieren, geschweige denn wieder einkriegen konnte. Jeder Millimeter musste genauestens untersucht und bearbeitet werden - mehrmals. Ich fing an einer Stelle an und arbeitete mich so das komplette Gesicht entlang, bis ich zwischendurch mal auf den Hals und das Dekolleté auswich, um dann aber wieder im Gesicht zu landen und anschließend eine Abschlussrunde weiter unten im Dekolleté zu drehen. So ging es wieder und wieder... Manchmal, wenn ich so mit den Händen im Gesicht vor dem Spiegel stehe, fühle ich mich echt verrückt/krank. Dann kommt ganz kurz der Gedanke "Was zur Hölle machst du da eigentlich?" auf. Besonders dann, wenn ich richtige 'Verrenkungen' im Bad mache, um alles genau sehen und erreichen zu können. Fehlt nur noch eine Lupe, ehrlich. In dem Moment hat man auch keine Weitsicht mehr, im Gegenteil. Man steht so nah am Spiegel, dass man gar nicht sieht, wie rot und angeschwollen das komplette Gesicht inzwischen ist. Und wenn man endlich dazu kommt, sich abzuwenden und einen Schritt zurückzutreten, dann kriegt man beinahe einen Schock. Ich zumindest, weil meine Haut so extrem empfindlich ist und die typischen Merkmale von physikalischer Nesselsucht zeigt. Damals wäre ein Anfall wie dieser aufgrund von zahlreichen Tränen in ebenso roten Augen und Kopfschmerzen vom Weinen geendet. Das hat sich geändert. Heute nehme ich sowas mit mehr Fassung hin; was aber nicht heißt, dass es mich völlig kalt lässt. Es stimmt mich schon ab und zu traurig, doch ich versuche dann, so gleichgültig wie möglich zu sein. Ob das auf lange Sicht immer gut ist, kann ich nicht sagen, aber es hilft mir genau in dem Moment, nicht durchzudrehen. Meistens sieht der nächste Morgen dann so aus, dass ich mich absichtlich nicht/fast gar nicht schminke, um mir quasi selbst vor Augen zu führen, was ich angerichtet habe. Aber auch, um anderen Menschen zu vermitteln, dass ich nicht perfekt bin. Das hat auch wieder was mit der Aufrichtigkeit zutun, die ich kürzlich hier erwähnte. Auch das war damals alles anders, denn da hätte ich genau das Gegenteil getan und mit Absicht mehr Schminke aufgetragen, um meine Machereien zu vertuschen. Witzig, wie sich sowas verändern kann.

Doch wisst ihr, was mich gerade so stört? Es sind nicht diese Anfälle oder die unmittelbaren und längerfristigen Folgen davon. Es ist die Tatsache, dass mich die Dermatillomanie im Moment nicht loslässt. Von morgens bis abends verfolgt sie mich; hängt an mir fest. Wirklich! Das Erste, was ich morgens mache: Mein Gesicht nach neuen Pickeln absuchen und erstmal ordentlich 'reinigen' (/drücken). Das Erste, was ich nach der Arbeit mache: In's Bad gehen und drücken. Das Letzte, was ich abends vor dem Zubettgehen mache: Nochmal alles abscannen und zahlreiche Stellen finden, die ich ausdrücken kann/will/muss. Wenn ich mir das so klarmache, dann könnte ich beinahe ausrasten vor Wut. Wieso muss das so sein? Wieso muss ich so sein? Kann ich nicht ganz normal morgens aufstehen und meiner Routine nachgehen? Wieso muss das Skin Picking ein Teil meiner Routine sein? Oder ein noch besseres Beispiel: Nur mal kurz in's Bad (-> auf Toilette) gehen. Kurz, haha. Guter Witz. In letzter Zeit komme ich nicht einfach so auf die Toilette, ohne vorher am Spiegel Halt gemacht zu haben. Das lässt mich natürlich gleich viel länger im Bad verweilen undzwar selten unter 15-20 Minuten! Diese Kleinigkeiten geben mir das Gefühl, nicht normal zu sein. Vielleicht kann das jemand unter euch verstehen...

Das waren so die Gedanken von den letzten Tagen, die ich mal loswerden musste. Danke für's Zuhören bzw. Durchlesen!

16. Januar 2017

Fotoserie Bad Pyrmont - Part 2

Hallo ihr!

Wie bereits angekündigt, gibt es hiermit den nächsten Part meiner kleinen Fotoserie. Leider muss ich vorweg aber sagen, dass es dieses Mal nicht viel zu sehen gibt. Aufgrund des miesen, grauen (bzw. weißen) Winterwetters konnte ich nicht wirklich fotografieren... Finde es eben viel schöner, wenn man Gebäude- und Landschaftsbilder im Frühling oder Sommer macht, wenn die Sonne scheint und die Bäume nicht so kahl sind. Dann wirken die Fotos nicht so kühl und unfreundlich. Noch dazu sind die einzigen Fotos, die ich habe, nicht in Bad Pyrmont selbst entstanden, sondern in Hannover. Am Donnerstag waren wir nämlich in Hannover unterwegs - meiner Meinung nach eine schöne Stadt, die ich jetzt schon mögen gelernt habe! Auf den Bildern seht ihr die Nana-Skulpturen am Leibnizufer von Hannover, die mich irgendwie fasziniert haben...




Es ist definitiv Geschmackssache, aber ich bin ja sowieso jemand, der sich gut und gerne mal für Kunst und Kunstgeschichte interessiert. Darum musste ich auch gleich im Internet nach den Nanas und deren Bedeutung recherchieren, nachdem ich sie abgelichtet habe.

Lange Rede, kurzer Sinn. Mehr habe ich dieses Mal nicht anzubieten. Ich hoffe sehr auf das nächste Seminar Ende März, wo es dann bestimmt mehr und besseres Bildmaterial zu sehen gibt! Bis dahin müsst ihr also noch durchhalten. Ansonsten sehe ich mal davon ab, hier großartig vom Seminar an sich zu erzählen, da das in meinen Augen wenig mit meinem Blog zutun hat. Das erste Mal gab es noch etwas zu sagen und dieses Mal habe ich im letzten Post "Aufrichtigkeit" bereits alles verschriftlicht, was erwähnenswert war. Falls ihr doch neugierig seid, dann schreibt mir entweder einen Kommentar oder eine E-Mail!

Damit verabschiede ich mich auch schon. Bye! :)

14. Januar 2017

Aufrichtigkeit

Hallo und willkommen zurück!

Ja, ich bin wieder zuhause, aber was die Fotoserie betrifft, geht es heute noch nicht weiter. Jetzt möchte ich erstmal ein anderes Thema ausführen, was allerdings auch mit der vergangenen Seminarwoche zutun hat.

Aufrichtigkeit. Das sagt der Titel. Was bedeutet dieses Wort für mich? Es bedeutet, dass ich zu mir stehe undzwar vor jeder Person und zu jeder Zeit. Egal, was kommt, ich möchte so gut es geht zu mir und ganz besonders zu meinen Makeln stehen. Mir liegt etwas daran, mich so zu zeigen, wie ich bin und eine Ausstrahlung zu haben, die sagt:"Wenn du nicht damit klarkommst, dann verpiss dich!". So in etwa. Ich denke, ihr versteht. Und ich denke auch, dass ihr wisst, dass ich hinsichtlich dessen einen Wandel durchlebt habe. Im Großen und Ganzen bin ich einfach nur froh, endlich aufrichtig sein zu können! Ganz leicht ist es immer noch nicht, aber es kommt immer automatischer. Das Schwerste ist dieser Moment, wo man sich überwindet, den ersten und großen Schritt Richtung Aufrichtigkeit zu gehen. Jedes Mal auf's Neue.

Um endlich einen Zusammenhang zur Seminarwoche herzustellen, schildere ich euch die Ereignisse dazu. Dieses Mal landete ich nach einem anfänglichen Hin und Her mit einem "neuen Mädchen" auf einem Doppelzimmer. Beim ersten Seminar hatte ich noch nicht wirklich etwas mit ihr zutun, doch das änderte sich dieses Seminar. Wir verstanden uns gut und sie integrierte sich sozusagen in eine Gruppe von Leuten, mit denen ich sehr gut klarkomme. Am ersten Tag war ich wieder komplett geschminkt, wie letztes Mal. Und ebenso wie letztes Mal wusste ich, dass ich die restlichen vier Tage nicht mehr so geschminkt sein werde/will. Der erste Abend kam natürlich sehr schnell und somit war die erste Situation gekommen, in der ich aufrichtig war. Doch der Moment, in dem ich abgeschminkt aus dem Bad trat, war in der ersten Sekunde nicht leicht. Noch dazu hatte ich ein, zwei angeschwollene Stellen, weil ich das Drücken doch nicht ganz unterlassen konnte. Und so ging es eigentlich jeden Tag... Wenn ich mich wieder an der Haut vergangen hatte und wusste, dass ich meiner Zimmernachbarin gleich mit angeschwollenen Stellen unter die Augen treten muss, dann trat ich mir jedes Mal selbst in den Hintern. Ich ignorierte sämtliche Angst, darauf angesprochen zu werden und es zahlte sich aus. Ihr müsst verstehen, dass diese Angst nie verschwinden wird. Obwohl ich weiß, wie schwachsinnig es ist, bleibt sie immer da. Aber sobald man sich getraut hat, ist alles gut. Keine Ahnung, wieviel sie bemerkte und was sie sich zu meiner Haut dachte - wir sprachen nicht drüber. Es war kein Thema und das war in Ordnung so. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sie bei einem Gespräch darüber recht verständnisvoll gewesen wäre.

Ich war aber nicht nur ihr gegenüber aufrichtig. Jeden Tag fühlte ich mich dazu aufgerufen, es auch den ca. 45 anderen Seminarteilnehmern gegenüber zu sein. Deswegen schminkte ich mich kaum, obwohl ich die Woche über ziemlich müde aussah, tränende, leicht rote und angeschwollene Augen und einige Pickel bzw. Wunden hatte. Wenn ich mir andere Mädels ansah, die sich sichtlich aufhübschten, dann war ich ab und zu schon etwas "neidisch", wenn man so will. Ich stellte mir dann immer vor, wie diese Mädchen morgens 5 Minuten brauchen und dann top aussehen. Doch das geht bei mir nicht und das ist okay. Es war schließlich kein Schönheitswettbewerb. Über den Tag vergaß ich sowieso alles, was mit meinem Aussehen zutun hatte. Das ist für mich das Zeichen, dass ich mich zeigte, wie ich bin.

Zum Ende gibt es noch zwei kleine Handyfotos, die ich Mittwochmorgen machte. Kein gutes Licht, keine gute Qualität... Einfach nur, um euch ganz grob zu zeigen, wie ich so aussah.




Der nächste Post wird Teil 2 der Fotoserie zu Bad Pyrmont sein. Bis dahin, ciao!

8. Januar 2017

Kleine Erkenntnis

Hi, da bin ich auch schon wieder! :)

Allerdings möchte ich heute nur eine kleine Erkenntnis mit euch teilen, die mir zwar nicht unbedingt neu ist, mir aber in letzter Zeit wieder stark vor Augen geführt wurde. Vielleicht kennt ihr es sogar selbst. Ich glaube nämlich (wissen kann ich es schlecht), dass ich inzwischen eine recht gute Haut haben könnte, wenn ich nicht an ihr drücken würde. Super rein und toll wird sie nie, aber ich denke, dass zumindest die Zeiten der Akne vorbei sind. Klar wurde mir das kürzlich durch die 10 Tage, die mein Freund hier war. Während seiner Anwesenheit habe ich kaum gedrückt - so konnte meine Haut recht gut heilen und "für sich sein". Ich habe sie die allermeiste Zeit in Ruhe gelassen und konnte dadurch mal sehen, wie sie so ist, wenn ich kaum etwas mache. Mitesser und kleinere Unreinheiten waren und blieben da, aber die größeren Entzündungen/Pickel zeigten sich fast gar nicht. Das führte zu diesem Aha-Moment, wo ich mir dachte:"Jacqueline, du bist selbst für deine schlechte Haut verantwortlich!". Ich drücke und quetsche an meiner Haut, obwohl da nichts ist und erst dadurch kommen dann die Pickel, Wunden und nachher Narben zustande. Irgendwie eine traurige Erkenntnis... Jedoch sollte mich das jetzt nicht in Selbstvorwürfe oder in den Selbsthass führen! Stattdessen sollte es mich noch mehr pushen, gegen das Skin Picking anzukämpfen.

Wie auch immer... Um den ersten Punkt meiner Liste der Vorhaben für 2017 gleich mal zu starten, habe ich Fotos für euch. Sie stammen von vorhin; sind kurz nach einer kleinen Drückattacke entstanden. Passenderweise habe ich ein Foto mit meinem Handy gemacht und das andere Foto mit meiner Kamera, die ich übrigens seit Ewigkeiten nicht mehr benutzt habe (das letzte Bild meiner Kamera aus meinem Dermatillomanie-Ordner stammt vom Juni letzten Jahres). Man sieht im Vergleich ganz schön, was verschiedene Aufnahmegeräte für einen Einfluss auf das endgültige Bild haben.

Kamera (mit Blitz)

Handy (ohne Blitz)



Ganz am Ende wechsle ich nochmal schnell das Thema: Ab morgen bin ich wieder eine Woche auf Seminarfahrt in Bad Pyrmont. Das heißt, dass ich mich in dieser Zeit nicht melden werde und ob das nächste Wochenende etwas von mir kommt, kann ich auch noch nicht sagen, weil ich dann jeden Tag im Theater arbeite. Hoffentlich kann ich während des Seminars wenigstens wieder ein paar schöne Fotos machen und sie anschließend hier zeigen, um die Fotoserie fortzuführen.

Damit wünsche ich euch einen schönen Sonntag und einen guten Start in die nächste Arbeits-/Schulwoche! Wir hören uns.

7. Januar 2017

Pläne für 2017

Tagchen! Und frohes neues Jahr übrigens! :)

Ich hoffe, dass ihr alle gut in das Jahr 2017 reingerutscht seid und die ersten Tage des neuen Jahres gut überstanden habt.

Eigentlich bin ich nicht der Typ, der sich anlässlich des Jahreswechsels Vorsätze macht oder Ziele setzt, weil mir das albern vorkommt. Ziele kann und sollte man das ganze Jahr über haben, oder nicht? Trotzdem fielen mir gerade beim Betrachten meines Blogs und der anschließenden Nachdenkerei darüber ein paar Dinge ein, die ich mir vornehmen möchte. Es sind sozusagen grobe Pläne für mein drittes Jahr mit meinem Blog. Ob ich sie einhalten werde, kann ich nicht voraussagen, aber wie sagt man so schön? Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Ich möchte es zumindest versuchen! Ohne Druck.

Punkt 1: Mehr Fotos machen und bilderreichere Posts verfassen! Langsam bin ich es satt, dass ich so häufig bilderlose und textbelastete Posts verfasse. Keine Ahnung, wie es euch damit geht, aber mich langweilt und nervt es hin und wieder. Wie gut ich das umsetzen kann, wird sich zeigen. Jedoch möchte ich euch mehr visuelle Einblicke liefern, da ich mir vorstellen könnte, dass das interessant ist und Abwechslung liefert. Außerdem kann ich euch damit immer auf dem neuesten Stand halten, was beispielsweise meinen Hautzustand betrifft.

Punkt 2: Künstlerisch wieder aktiver werden! Mehr zeichnen und malen, insbesondere zum Thema Dermatillomanie. Im ersten Blogjahr kam diesbezüglich das meiste Material bisher, aber ich möchte mich steigern. Ich möchte mich regelmäßig künstlerisch mit dem Skin Picking auseinandersetzen. Eventuell lässt sich das sogar über Bleistift und Pinsel hinaus umsetzen, wer weiß. Vielleicht gibt die Bildbearbeitung am PC etwas her, muss ich mal sehen. Auch dieses Vorhaben soll dem Blog mehr Leben und Abwechslung schenken.

Punkt 3: Die Gastpostserie fortführen! Wie bereits so häufig betont, finde ich diese Postserie ganz besonders toll und fände es daher schade, sie aufgeben zu müssen. Weiterlaufen kann sie allerdings nur, wenn ihr mir helft. Daher kann ich an dieser Stelle noch überhaupt nicht einschätzen, wie gut ich diesen Punkt erfüllen werde. Ich hoffe einfach, dass es da noch ein paar mutige Freiwillige unter euch gibt, die sich bereit erklären und meinen Blog mit ihrer Geschichte bereichern. Dafür wäre ich äußerst dankbar!

Punkt 4: Das Skin Picking noch bekannter machen! Das ist natürlich ein sehr vager Punkt, unter dem ich mir noch nichts Konkretes vorstellen kann, aber irgendetwas wird sich bestimmt finden. Dazu gehören ja auch erstmal die kleinen Dinge: Weiter Blogposts schreiben, noch mehr mit Gleichgesinnten in Kontakt treten, Austausch betreiben, vielleicht wieder eine Selbsthilfegruppe (am liebsten natürlich die in Köln!) besuchen und und und... Ich bin einfach gespannt, was das Jahr so bringt und bin für Alles offen.

Das ist erstmal das Wichtigste und Größte, was mir einfällt. Falls ihr noch Vorschläge und Ideen habt, dann immer her damit! Ihr wisst, dass ich alles Derartige gerne entgegennehme. Seid nicht schüchtern, ich beiße nicht. Ich kratze nur, ihr versteht.

Kleiner Spaß. Bis demnächst!