27. März 2024

Eindrücke meiner Haut - 36

Einen wunderschönen guten Abend wünsche ich euch!
 
Es ist nach wie vor viel los hinter den Kulissen. Die Jobsuche und alles drumherum beschäftigt mich immer noch sehr und oben drauf hatte ich zuletzt die wohl schlimmste Erkältung jemals. Das Leben meint es derzeit nicht sonderlich gut mit mir... Aber eine erfreuliche Sache gab es im März! Und die möchte ich euch nicht vorenthalten, seht selbst:


Ja, das bin ich! Das ist meine Haut. Unfassbar, oder? Sogar kurz nach dem Aufwachen, noch mit Pickelpatches im Gesicht. :D

Was das angeht, meinte es der März gut mit mir. Die Erkältung hat der Heilung sogar noch einen zusätzlichen Boost gegeben, weil es mir die meisten Tage so schlecht ging, dass es körperlich gar nicht möglich war, vor dem Spiegel zu stehen und mich derart zu fokussieren. Ich bin echt total vom Hocker gehauen, wenn ich die obige Aufnahme betrachte! Meine Haut kann ja noch so aussehen! Unter dem ganzen Skin Picking versteckt sich etwas, was gar nicht mal so schlimm ist. Wow. Selbst meine letzten außerordentlich guten Phasen (September/Oktober 2023, Dezember 2023) kann ich hiermit übertreffen, schätze ich. Und ja, ich bin mir darüber bewusst, dass dieser Zustand höchstwahrscheinlich wieder nur temporär sein wird. Aber das soll meine Freude nicht schmälern. Ich bin dankbar, dass ich angesichts weiterer Bewerbungsgespräche so eine Haut haben darf. Das erleichtert mir vieles. Und selbst, wenn es bald wieder bergab geht, so habe ich mir erneut beweisen können, dass es möglich ist, aus dunklen Phasen aufzusteigen. Es fordert enorm viel Kraft und eventuell auch etwas Glück, was die Zyklusphase und einige andere Faktoren betrifft, aber es ist möglich. Das schenkt Hoffnung, finde ich.

Bevor die nächste Talfahrt einsetzt, werde ich das Hoch so gut es geht genießen. Und euch wünsche ich erstmal eine schöne Osterzeit und einen guten Start in den Frühling!

11. März 2024

Mandala Malerei

Guten Abend, ihr Lieben.
 
Keine Ahnung, ob ihr es wisst, aber eigentlich bin ich gerne kreativ. Mit Stift und Papier vor allem, meine ich. Zeichnen und malen ist eine große Leidenschaft von mir, ich liebe es! Doch ich nehme mir schon seit Jahren vieeeel zu wenig Zeit dafür, deshalb seht ihr davon auch immer weniger (falls Interesse an bisherigen Zeichnungen besteht, hier entlang). Im Kontext von Skin Picking habe ich schon lange nichts mehr angefertigt... Es ist nicht unbedingt so, dass keine Ideen da sind, aber ich setze sie aus verschiedenen Gründen nicht um. Dafür habe ich in den letzten Jahren gerne meine Haut als Leinwand genutzt, wie ihr unter "Kreatives" sehen könnt.

Ich habe heute eine kleine Mandala-Sammlung für euch. Die folgenden drei Zeichnungen habe ich über die letzten Monate angefertigt. Zwei davon sind ursprünglich in Geschenk-/Geburtstagskarten entstanden, also nicht mal für mich selbst. Aber jede kleine kreative Betätigung ist auch Selbstzweck. In den Augenblicken, in denen ich mit Bleistift oder Fineliner über das Papier fahre, kann ich mich fokussieren und entspannen. Es tut mir gut. Mehr dazu habe ich in diesem Post beschrieben, wo ich euch mein erstes Mandala (freehand, inspiriert von Liz Atkin) gezeigt habe. Vielleicht mögt ihr es ja auch mal ausprobieren? Und wenn nicht, dann wünsche ich euch einfach so viel Freude an meinen Zeichnungen. :)




6. März 2024

Nägelkauen bei Volle Kanne

Hi again! :)
 
Neben einigen Studien, die die Forschung aktuell ordentlich vorantreiben (siehe mein letzter Post), gibt es auch neues Material in den Medien! Ich habe schon ein paar neue Online-Artikel gespottet, aber um die soll es heute nicht gehen, die stelle ich euch demnächst gesondert vor. Heute geht es um einen weiteren Beitrag im deutschen Fernsehen, yeay!

Der fünfminütige Beitrag innerhalb der Sendung "Volle Kanne" bei ZDF zeigt die vom Nägelkauen betroffene Alicia, die von ihrer Erfahrung erzählt. Doch auch eine professionelle Stimme wird eingeholt, nämlich die der wunderbaren Christina Gallinat (zu ihrer Webseite)! Alicia besucht Christina in ihrer Ambulanz in Heidelberg und im Rahmen dieses Gesprächs werden einige Tipps für das Verhalten vorgestellt. Ich kann nur sagen: Ein toller, knackiger Beitrag, der für die Kürze der Zeit einige wichtige Kernpunkte enthält. Hut ab an Alicia für den Mut, sich stellvertretend für so viele Betroffene zu zeigen und ein dickes Danke an Christina, dass sie mit ihrer sensiblen Art und ihrer großen Fachkompetenz dazu beiträgt, das Verhalten angemessen einzuordnen.

Hier findet ihr den Ausschnitt in der ZDF-Mediathek, schaut unbedingt rein:
 
Hoffen wir zukünftig auf viele weitere Online-Artikel, TV-Beiträge, Radio-/Podcast-Interviews u.v.m über BFRBs wie Skin Picking! Es wird Zeit, dass das gesellschaftliche Bewusstsein für diese Erkrankungen Stück für Stück wächst.

4. März 2024

Macht Skin Picking bekannter! - 13

Halli hallo, ihr Lieben! Heute gibt es ganze drei Studien, die ich euch vorstelle und wo ich zur Teilnahme aufrufen möchte. Also eine dreifache Gelegenheit, der Forschung zu BFRBs kräftig unter die Arme zu greifen. Ihr wisst ja: Ohne Forschungsergebnisse können wir noch (extra) lange auf spezifische Hilfs- und Therapiemaßnahmen warten. Und wenn ihr nicht genug Ressourcen für alle drei Studien habt, dann bitte ich euch, wenigstens eine auszuwählen, um dort etwas Support hinfließen zu lassen. Das wäre wirklich klasse!
 
Studie Nr. 1:
Valette Frisch schreibt aktuell an der Sigmund-Freud-Universität in Wien ihre Masterarbeit. Thema ihrer Studie ist der Zusammenhang zwischen Skin Picking und psychischer Gesundheit, genauer Depressionen, Angststörungen und Stress. Durch die Studienergebnisse wird erwartet, potenzielle Risikofaktoren besser aufzeigen zu können. Wie immer ist die Teilnahme am Online-Fragebogen anonym möglich und der Zeitaufwand wird auf 20-25 Minuten geschätzt.

Hier der Link zur Online-Studie: https://onlinebefragungen.sfu.ac.at/SkinPicking/
 
 
Studie Nr. 2:
Am UKE Hamburg gibt es eine weitere Möglichkeit, die Forschung zu unterstützen - undzwar sowohl als Betroffener als auch als Behandler. Ich stelle euch hier mal den Infotext rein, der auf Christinas Webseite zu finden ist: "Im Rahmen einer Online-Studie soll die Effektivität eines neu entwickelten E-Learnings zum Thema körperbezogene repetitive Verhaltensweisen (z.B. Nägelkauen, Knibbeln/Pulen der Haut, Ausreißen/Herausdrehen von Haaren oder Kauen/Beißen der Mundschleimhaut) untersucht werden. Das E-Learning hat einen Umfang von ca. 10 Stunden und kann innerhalb von sechs Wochen ganz bequem von zuhause aus bearbeitet werden." Die Studie umfässt auch eine Vor- und Nachbefragung und für Betroffene die Möglichkeit, im Anschluss weitere Materialien zur Selbsthilfe zu bekommen.

 

Studie Nr. 3:
Aktuell läuft auch an der Universität Graz unter der Leitung von Prof. Dr. Anne Schienle (ihr kennt sie vielleicht von den BFRB-Tagen) eine neue Studie. Hier der Infotext, der mir von einer der beteiligten Studentinnen zugeschickt wurde: "Im Rahmen unserer Masterarbeit führen wir gerade eine Interventionsstudie zum Thema Skin Picking durch. Kennst du auch den Drang, deine Haut regelmäßig zu kratzen, zupfen oder quetschen zu müssen? Dann bist du bei unserer Studie genau richtig. Der gesamte Studienablauf kann bequem von zuhause aus erledigt werden." Alle weitere Infos findet ihr auf dem folgenden Flyer, danach kriegt ihr natürlich noch den zugehörigen Link.


28. Februar 2024

Hoffnungsschimmer

Hi ihr!
 
Es ist ruhig hier. Das liegt vor allem daran, dass ich meine Ressourcen in die Jobsuche stecke. Ich hätte an sich schon Lust drauf, Beiträge zu erstellen oder Ähnliches, aber mir fehlt die (kreative) Energie. Skin Picking ist nach wie vor täglich auf der Agenda. Das Verhalten passiert, aber ich denke nicht sonderlich viel daran. Es ist momentan eher ein Hintergrundthema, denn das mit dem Job hat oberste Priorität. Das ist wohl eine dieser Umbruchphasen, nehme ich an. Vieles verändert sich und es wird noch dauern, bis wieder mehr Ruhe einkehren darf. Aber vorhin war mir spontan danach, etwas auf Instagram zu posten und deshalb nun auch hier mein spontaner Gedankenausbruch. Ja, ich bin noch da, aber so richtig regelmäßig werden wir uns erst wieder sehen können, sobald ich eine Beschäftigung gefunden habe.
 
 
Dieses Foto stammt von Anfang September 2023. Es war einer dieser vielen Abende, an denen ich nach einem ganzen Tag Arbeit an meiner Masterthesis auf die Dachterrasse der Bib gegangen bin. Es war angenehm warm, die Sonne gerade dabei, sich zu verabschieden. Herrlich! Ich habe in diesen Tagen verdammt hart durchgezogen und es gleichzeitig irgendwie geschafft, kleine Minipausen einzulegen. Nur kurz raus für ein paar Runden auf der Dachterrasse. Beine vertreten und frische Luft kriegen, ihr kennt das. Wie ich es geliebt habe, wenn die Sonne schien oder mir ein sanfter Wind durch die Haare wehte. Ich habe dort oben viele Fotos von der Umgebung gemacht, die verschiedenen Wetterlagen beobachtet und dann drinnen wieder mein Bestes gegeben.

An dem Tag des Fotos verspürte ich eine Art von Hoffnung, ganz leise und entfernt. Trotz dieses wahnsinnig beschwerlichen Wegs und der zahlreichen Herausforderungen wollte ich daran glauben, dass es wird. Irgendwie. Ich hatte schon viele, viele Tage damit verbracht, die Hoffnung (beinahe) aufgegeben zu haben. Ich war so oft überfordert, hilflos, kurz vorm durchdrehen, kraftlos, genervt, ausgebrannt und was sonst noch alles. Das hatte keinen Spaß gemacht und die Situation änderte sich dadurch auch nicht. Niemand hätte mir das Schreiben der Masterarbeit abnehmen können. Sie war zu der Zeit schon so lange das Zentrum meines Lebens... Dieses Foto zeigt einen der ersten Momente, in denen ich ein unscharfes Bild von der Zeit NACH meiner Masterarbeit vor meinem inneren Auge erkennen konnte. Ich konnte mir ganz ehrlich selbst sagen "Bald ist dieser Horror endlich vorbei und alles, was danach kommt, wirst du auch noch schaffen!".

Und nun zurück zum Hier und Jetzt. Momentan ist es erneut schwierig, denn die Jobsuche beschäftigt mich sehr. Es ist ziemlich deprimierend, die gleichen Stellenportale wieder und wieder zu durchsuchen und mit leeren Händen aus der Suche zu gehen. Da sind viele Sorgen und Ängste. Doch wenn ich diese Aufnahme da oben betrachte, dann will ich wieder daran glauben, dass auch diese Phase ihr Ende finden wird. Es wird sich alles fügen. Ich versuche, Vertrauen zu haben. Alles geht irgendwann vorbei. Leben heißt Veränderung. Die richtigen Dinge werden zu mir finden. 2024 bin ICH endlich mal wieder dran!